Cover-Bild Die Mauer
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 25.02.2019
  • ISBN: 9783837146080
John Lanchester

Die Mauer

Johannes Klaußner (Sprecher), Dorothee Merkel (Übersetzer)

Joseph Kavanagh tritt seinen Dienst auf der Mauer an. Er gehört nun zu den jungen Menschen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigen. Das Leben auf der Mauer verlangt Joseph einiges ab, doch seine Einheit wird zu seiner Familie. Mit Hifa, einer jungen Frau, fühlt er sich besonders eng verbunden. Gemeinsam absolvieren sie Kampfübungen, die sie auf den Ernstfall vorbereiten sollen. Denn ihre Gegner können jeden Moment angreifen. Und die sind gefährlich. Für ein Leben hinter der Mauer setzen sie alles aufs Spiel ...Mit viel Tiefgang gelesen von Johannes Klaußner(6 CDs, Laufzeit: ca. 7h 4)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2019

Johannes Klaußner hat dieses düstere Werk auf eine beeindruckende Weise in einer gelungen gekürzten Lesung als Hörbuch eingespielt

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John Lanchester, Die Mauer (Hörbuch), Random House Audio 2019, ISBN 978-3-8371-4608-0

Der in England sehr bekannte Bestsellerautor John Lanchester legt mit seinem neuen Roman „Die Mauer“ ein aufrüttelndes ...

John Lanchester, Die Mauer (Hörbuch), Random House Audio 2019, ISBN 978-3-8371-4608-0

Der in England sehr bekannte Bestsellerautor John Lanchester legt mit seinem neuen Roman „Die Mauer“ ein aufrüttelndes und gleichwohl spannendes Buch vor, eine Dystopie, die umso mehr unter die Haut geht, weil so vieles davon schon Teil unserer Realität zu sein scheint und weil auch bisher gegen Populismus und Fremdenfeindlichkeit immun geglaubte Länder darauf zusteuern.

Nach der Europawahl Ende Mai wird man sehen, wie diese Tendenzen schon einen ganzen Kontinent im Griff haben.

In einem Großbritannien in der Zukunft haben sich die Isolationisten durchgesetzt. Es gilt nur noch das Recht des Stärkeren und das ganze Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Einwohnern systematisch und konsequent gegen Eindringlinge verteidigt wird.

Seit dem, was alle „den großen Wandel“ nennen, existiert diese Mauer, und so wie viele andere junge Menschen gehört auch der Protagonist und Ich-Erzähler dieses Romans, Joseph Kavanagh zu jener Gruppe, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens verteidigen. Es ist ein gefährlicher Job. Wer versagt und einem Eindringling die Flucht ins Land ermöglicht, wird selbst dem Meer überantwortet.
Joseph Kavanagh hat sich mit seiner Einheit, die ihm zu einer Familie geworden ist, eingerichtet und in Hifa eine Frau gefunden, der er sich sehr verbunden fühlt.

Gemeinsam üben sie immer wieder den Ernstfall, denn die Gegner, die potentiellen Eindringlinge sind hoch gefährlich und es besteht die Gefahr, dass sie in jedem Moment angreifen.

Es ist eine beklemmende Geschichte, die John Lanchester da seine Hauptfigur erzählen lässt. Sie ist beklemmend , weil trotz dystopischer Überzeichnungen so vieles entweder real erscheint, oder als in der Zkunft Europas absolut möglich. In den letzten Jahren wurden von europäischer und nationaler Politik schon sehr viele Vorkehrungen gegen Flüchtlinge aus dem Süden, vorzugsweise aus Afrika getroffen. Und auch die Stimmung von immer mehr Menschen in Europa kippt. Abschottung, Grenzen, Mauer sind das Thema der Stunde und die dafür notwendige Verhärtung der Herzen der Menschen scheint in vollem Gange. Und sie scheint kaum mehr aufzuhalten.

„Die Mauer“ ist ein verstörendes Buch, das man nur allzu gerne immer wieder aus der Hand legen möchte, weil sein Thema unter die Haut geht und so unglaublich aktuell ist.

Ich habe diese Tage auch ein anderes Buch gelesen, das sich mit dem Thema befasst. Es ist von Davide Enia und heißt „Schiffbruch vor Lampedusa“. Ich kann es in seiner tiefen Menschlichkeit nur weiterempfehlen.

Johannes Klaußner hat dieses düstere Werk auf eine beeindruckende Weise in einer gelungen gekürzten Lesung als Hörbuch eingespielt. Seine Stimme nimmt den Hörer vom ersten Satz an gefangen und zwingt ihn regelrecht, sich mit dem dystopischen Stoff auseinanderzusetzen.