In diesem Buch wurde ein wirklich wichtiges aber brisantes Thema aufgegriffen. Die häusliche Gewalt wurde wirklich gut und stark thematisiert, denn die Gefühlswelt spiegelt sehr gut die Realität dar. Die innere Zerissenheit zwischen bleiben und verlassen kann durch die Erzählperspektive sehr gut nachempfunden werden. Zudem wurden diese Szenen aber nicht zu stark ausgeschmückt, sondern ausreichend erklärt.
Es gibt immer wieder kleine Motive die sich durch einige Kapitel durchziehen und man hat kontinuierlich einen roten Faden. Das Umfeld und die Umgebung der Story wird schön ausführlich erklärt, aber nie zu detailliert, dass man sich in den Worten verliert und überfordert ist. Die Spannung zwischen den beiden Protagonisten ist spürbar und die Geschichte einfach schön! Es ist nicht wie bei den typischen Klischees, dass die beiden direkt zueinander finden, sondern es muss erst einiges passieren.
Ich finde die Wortwahl einfach hammer an jeden Charakter angepasst und teils auch sehr sehr treffend.
Man hat nicht nur die Story zwischen den beiden Protagonisten, sondern bekommt auch einen guten Einblick in die persönliche Situation der beiden, die eben dazu führt, dass ihr Leben so ist, wie es eben aktuell ist.
Alles in allem ein gut gelungenes Buch, bei dem ich am Ende sogar ein paar Tränen vergossen habe. Es waren viele Emotionen dabei, die eben durch diesen Erzählstil angesprochen wurden.
Einziger Kritikpunkt: die Kapitelüberschriften. Sie fassen zwar den Fokus des jeweiligen Kapitels gut und treffend zusammen, sind meiner Meinung nach aber nicht notwendig, sondern anfangs eher etwas irritierend.

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