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Veröffentlicht am 02.12.2019

Das Erbe - Ellen Sandberg

Das Erbe
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Das Buch handelt von einer Erbschaft in der die Geschichte hinter dem Erbe von den Anfängen der Judenverfolgung bis weit nach Kriegsende 1945 reicht.

Hauptfigur des Buches ist Mona. Zu Beginn lebt sie ...

Das Buch handelt von einer Erbschaft in der die Geschichte hinter dem Erbe von den Anfängen der Judenverfolgung bis weit nach Kriegsende 1945 reicht.

Hauptfigur des Buches ist Mona. Zu Beginn lebt sie mit ihrem Lebenspartner in Berlin.
Eines Tages findet sie in ihrem Briefkasten einen ungewöhnlichen Brief, in dem geschrieben steht ein Haus in München sowie das gesamte Vermögen ihrer verstorbenen Großtante Klara geerbt zu haben.
Dies stellt ihr ganzes bisheriges Leben komplett auf den Kopf.

Zunächst ist sie völlig überwältigt und wie betäubt vor Glück. Doch ahnt sie nicht im geringsten welche Bürde ihr Klara damit auferlegt hat.
Also beschließt sie nach München zu fahren, um sich mit dem verantwortlichen Notar über den Nachlass zu beraten.

Aus dem Testament geht hervor, dass keinerlei Bedingungen oder Verpflichtungen an das Erbe geknüpft sind.
Jedoch wirft dessen Satz: "Mona wird das richtige tun.", in ihr etliche Fragen auf.
"Was meint sie bloß damit?"

Mona fährt also zu genannter Adresse, um sich das Haus zu begutachten ebenso die Wohnung Klaras. Dort macht sie später eine Entdeckung, die mehr oder weniger zum Schlüsselereignis des gesamten Buches wird.
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und nicht's ist so wie anfänglich geglaubt....

Um die Spannung für diejenigen nicht zu nehmen, die das Buch noch lesen möchten, will ich dazu gar nicht mehr verraten. ;-P

Mein persönliches Feedback zu " Das Erbe" ist offengestanden eher gemischt.
Die Story war gut verpackt, die Figuren waren authentisch und gut verständlich.
Der Aspekt, dass es sich im Buch primär im bzw. um Handlungen des 3. Reiches dreht, hat es sehr interessant werden lassen.
Es erschließt sich zwar nicht eindeutig, ob die Geschichte an einem wahren Hintergrund lehnt, dennoch ist es sicher nicht abwegig.

Den Schreibstil der Autorin empfand ich jedoch leider etwas zäh zu lesen. Anfangs hat es meiner Ansicht nach eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis zum ersten spannenden Höhepunkt. Dann ebbte die Spannung auch leider schon wieder etwas ab. Das fand ich sehr Schade, denn ich habe es gern, wenn mich ein Buch fesselt, sodass man stetig angetrieben wird weiterzulesen. Diese Motivation hat mir hier leider ein wenig gefehlt.

Weiter fehlten mir einige Zusammenhänge, sodass ich öfters im Buch zurückblättern musste. Was möglicherweise nicht zuletzt an den vielen unterschiedlichen Figuren in verschiedenen Zeitaltern gelegen haben mag.

Fazit:

Das Buch war auf jeden Fall sehr Facettenreich. Es gab häufige Perspektivenwechsel mit verschiedenen Figuren.
Diese jedoch, führten hin und wieder dazu, die Übersicht etwas zu verlieren.
Sicher auch der Tatsache verschuldet, dass sich der häufige Figurenwechsel auch auf historischer Zeitebene sehr oft überschnitt.
Dies nahm unglücklicherweise auch ein bisschen das Tempo aus der Erzählung.

Abschließend will ich aber noch anmerken trotz meiner Kritik, fand ich dieses Buch nicht schlecht und Geschmäcker sind bekanntlich ja sehr verschieden.

Lediglich die mir etwas zu häufigen Sprünge der Charaktere, sind Grund meiner intensiveren Kritik.
Sonst war das Buch sehr interessant. Mich als Leser hat es zum Nachdenken bewegt.
Und das ist es doch was ein gutes Buch ausmacht, oder?!