Young Adult Romance im Foodtruck
The Music of What Happens„Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen ...
„Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft...“
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Auf das Buch habe ich mich bereits seit einer ganzen Weile gefreut - ursprünglich hatte ich sogar noch überlegt, es auf Englisch zu lesen. Dann habe ich aber gesehen, dass es nun auch auf Deutsch erscheint und mich dazu entschieden, auf die deutsche Übersetzung zu warten.
Nun hatte ich das Buch also und begann ganz freudig zu lesen. Was soll ich sagen? Mit dem Schreibstil wurde ich überhaupt nicht warm. Ich kann ihn nicht so gut beschreiben, aber es war ein extrem einfacher und, um es flapsig auszudrücken, sehr „platter“ Schreibstil.
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Ich habe dann aber beschlossen, mich weiterhin auf das Buch einzulassen, da der Schreibstil ja nicht alles ist. Dann lernte ich die Charaktere nach und nach besser kennen. Die Protagonisten Max und Jordan sollten eigentlich sehr unterschiedlich sein und die Kapitel waren abwechselnd aus den Sichten der beiden geschrieben. Dennoch hatte ich - zumindest in den ersten beiden Dritteln des Buches - extreme Probleme damit, zu wissen, in wessen Kapitel ich mich gerade befand und musste immer wieder zum Anfang des Kapitels zurückblättern, um es herauszufinden.
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Max und Jordan betreiben gemeinsam einen Foodtruck, um das Haus von Jordan und seiner Mutter mithilfe der Einnahmen zu retten. Dies ist grundsätzlich eine sehr schöne Storyline, die mir gut gefallen hat. Sie hat jedoch einen Abbruch dadurch bekommen, dass (Achtung, Spoiler folgen ab hier!) die Jungs nicht den blassesten Schimmer davon hatten, was sie eigentlich tun. Sie haben sich nicht um den Papierkram gekümmert, nichts vorher geplant, sondern einfach drauf losgelegt und als Resultat dafür letzten Endes bitter zahlen müssen. Zudem haben Sie, nachdem sie das Geld dann tatsächlich hatten, einfach den Großteil auf den Kopf gehauen. Hallo? Wenn man wirklich verzweifelt sein Haus retten will, schmeißt man doch nicht einfach mit dem wichtigen Geld um sich. Verstehe das einer…
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Um zwischendurch einen positiven Punkt anzubringen: In dem Buch werden unter anderem die Themen Panikattacken, Depressionen und sexueller Missbrauch behandelt. Mir hat es gut gefallen, dass dies eingebracht und gut dargestellt wurde. Teilweise wurde für die Stellen, wo die Situationen angebracht wurden, jedoch keine vernünftige Lösung dargeboten und das hat mich wiederum gestört, da man dies ohne große Probleme noch hätte einbauen können.
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Noch einmal zu den Charakteren: Max und seine Mutter waren die einzigen Charaktere, die ich wirklich mochte. Das war natürlich leider nicht so angenehm beim Lesen. Ich möchte nicht viel bezüglich der anderen Charaktere vorwegnehmen, doch meiner Meinung nach waren fast alle sehr problematische Charaktere mit giftigen Personae. Was ich aber noch sagen muss ist, dass ich mich irgendwann einigermaßen an den Schreibstil gewöhnt hatte und sich das Buch in Folge dessen immerhin recht schnell lesen ließ.
Oh, eine Sache, die ich beinahe vergessen hätte: Das Buch ist ja grundsätzlich eine Lovestory zwischen den beiden. Ich für mich kann sagen, dass die beiden meiner Meinung nach nicht zueinander passen und, ihr kennt das doch: Man fiebert mit den Charakteren mit, möchte wissen, wie es weitergeht und möchte, dass sie ein schönes gemeinsames Ende haben. Pustekuchen. Hier hatte ich keinerlei emotionale Bindung zu den beiden beziehungsweise ihrer gemeinsamen Beziehung.
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Ich kann letzten Endes sagen, dass mir die Grundidee des Buches gefallen hat. Es war mal etwas Anderes in dem Genre und auch die Tatsache, dass einige extremere Themen ihren Weg in das Buch gefunden haben, mochte ich. Ansonsten jedoch ist das Buch leider keines, das ich persönlich weiterempfehlen kann. Nachdem ich diese Rezension nun noch einmal gelesen habe, kann ich leider keine höhere Bewertung als 2 von 5 Sternen rechtfertigen.