Der Humor in einem Buch über ein ernstes Thema - der Freitod und das Sterben in diesem Fall - ist ganz mein Ding. Der Wechsel zwischen Lachen und Weinen, wenn es eigentlich um Tod geht, ist wunderbar umgesetzt. Protagonistin Hella und Julia kommen auf ungewöhnlichen Wegen zusammen und haben ungewöhnliche Ansichten zum Leben bzw. Sterben. In einem sehr besonderen Stil nimmt uns die Autorin mit auf die Wege dieser ungleichen Frauen und hinterlässt ein Echo, das bei mir noch lange nachhallte.
Starke Frauen, starke Sprache, starkes Buch.

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"Konsequent scheitern" ist der Untertitel, der erst einmal stutzig macht: Wird hier wirklich von Scheitern geschrieben? Oder ist es nur so eine übliche Frauengeschichte, in der eine vermeintliche "Katastrophe" in die Erfüllung aller Träume endet? Ich war sehr angetan, dass ich dieses Mal von einem echten Scheitern lesen konnte. Fehler, die Giulia macht, naive Fehler, so meint man, und doch findet man sich wieder in den Entscheidungen, die man tagtäglich spontan, intuitiv, aus dem Bauch heraus - aucxh trotzig - macht.
Letztlich gerät Giulia an einen Love-Scammer. Als Leserin denkt man zunächst, meine Güte, das könnte mir aber nicht passieren, doch dann wird klar: Solche Begebenheiten sind nicht planbar, sie überkommen einen in den schwächsten Momenten, sie geschehen auch intelligenten, unabhängigen Frauen.
Ein topaktuelles Thema, über das noch nie so ehrlich geschrieben wurde. Trotz ihrer Aufgeklärtheit gerät Giulia in das Netz international agierender Krimineller. Ihr Fazit daraus ist nicht moralinsauer oder ernüchternd, nicht Phönix-aus-der Asche-Lamento, sondern das einer reifen Frau mit Zielen.
'Es ist der Reiz, immer von vorne zu beginnen, niemals zum Ende zu kommen.' heißt es. Ein gutes Motto, wie ich finde. Hat Spaß gemacht und mich zum Nachdenken und Weiterrecherchieren angeregt.

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Dieser mittlerweile dritte Band hat mich wie Band 1 auch sehr begeistert, weil Spannung und Humor vereint ist.
Einen halben Punkt Abzug gibt es, weil ich das Motiv nicht ganz so schlüssig finde, aber die Idee und die Entwicklung der Charaktere hat mich ansonsten überzeugt. Das mitschwingende Mitgefühl mit der Entwicklung des Täters berührt und lässt Raum zum Nachdenken. Der Kommissar Ren mit seinen italienischen Wurzeln ist zwar etwas klischéhaft , aber auch der Stereotyp eines Halbitalieners ist mit einem Augenzwinkern gezeichnet. Dieser Humor ist ganz mein Ding. Ich muss jetzt unbedingt auch Band 2 lesen.

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Ein Krimi, der seinem Genre gerecht wird, und trotzdem zum Schmunzeln anregt. Ich fand die Charaktere stimmig, und nicht klischeehaft. Hier wird nicht mit Humor um sich geschmissen, wie es neuerdings bei "launigen Krimis" oder "Wohlfühlkrimis" der Fall ist, sondern gut dosiert. Der Lokalkolorit ist klasse, obwohl ich noch nie in der Gegend war, konnte ich mich da gut in den Schwarzwald reinfinden.
Die Auflösung war nicht hunderprozentig stimmig, sie würde wohl psychologisch nicht ganz standhalten, aber ich mochte die Figuren und ihren Ermittlungsstil und hoffe, bald eine Fortsetzung der Reihe lesen zu können.

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May ist eine alte Dame über hundert, die eine besondere Gabe hat: Sie nährt ihre Lebenskraft aus der Erinnerung von anderen. Durchwebt ist diese Geshcichte, die in einer Kleinstadt in Cornwall spielt, von mehreren Lebensläufen. Im Zentrum die junge Emily. Hier weiter zu erzählen würde alles verraten, deshalb sei nur erwähnt, dass diese Geschichte, auch wenn mit Cornwall, junge, enttäuschte Liebe und nette Generationengemeinde und verstorbenen Exfrauen alles hart am Kitsch vorbeischrammt, es wirklich eine wunderschöne Geschichte ist, deren Anspruch eben nicht an den Klippen Südenglands zerschellt, sondern
eine herzerwärmende Geschichte über die Macht und Last der Erinnerung.
Obwohl das Thema etwas mystisch daherkommt hatte ich nie das Gefühl, hier Fantasy oder etwas Unrealistischem aufgesessen zu sein. Ein wunderbares Buch für ein verregnetes Wochenende oder einen Sommertag im Garten.

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