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Veröffentlicht am 08.11.2024

Kann man lesen, muss man aber nicht...

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
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„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist zwar der zweite Band von Satoshi Yagisawa Morisaki-Welt, aber ein bisschen wie beim „Cafe am Rande der Welt“ kann man die Bücher auch gut getrennt voneinander ...

„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist zwar der zweite Band von Satoshi Yagisawa Morisaki-Welt, aber ein bisschen wie beim „Cafe am Rande der Welt“ kann man die Bücher auch gut getrennt voneinander lesen.
Der Roman zeichnet ein lebendiges Bild der kleinen Buchhandlung und der Beziehung zwischen Takako und ihrem eigenwilligen, aber warmherzigen Onkel. Beim Eintauchen in die Morisaki-Buchhandlung begegnet man verschiedenen Charakteren, die alle eine Liebe zu Büchern teilen. Neben Takakos Alltag in der Buchhandlung berührt die Erzählung auch größere Themen wie Freundschaft, Familie, Liebe und Tod, die dem Roman eine gewisse Tiefe verleihen.
Der Schreibstil ist einfach und fängt dennoch die besondere Atmosphäre der Buchhandlung und ihrer Umgebung ein, die das gemütliche Design des Covers widerspiegelt. Yagisawa verzichtet auf Kapitelüberschriften und Nummerierungen, was einen nahtlosen Lesefluss schafft – neue Kapitel sind nur durch die Formatierung erkennbar.
Das Buch eignet sich super als Herbstlektüre, es ist recht gemütlich und einfach ein Wohlfühlroman. Allerdings passiert jetzt auch nicht besonders viel Weltbewegendes… Für mich fällt der Roman daher in die Kategorie „Kann man lesen – muss man aber nicht“. Ich denke nicht, dass der Roman mir lange im Gedächtnis bleiben wird, daher gebe ich ihm nur 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2024

Eine magische Welt, starke Frauenfiguren, Geheimnisse und Intrigen

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy)
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Mit ihrem Debütroman „Nightbirds – Der Kuss der Nachtigall“ liefert uns die Autorin Kate J. Armstrong auf 540 Seiten eine rasante Geschichte, die immer spannend bleibt, sich nie zieht und einen sofort ...

Mit ihrem Debütroman „Nightbirds – Der Kuss der Nachtigall“ liefert uns die Autorin Kate J. Armstrong auf 540 Seiten eine rasante Geschichte, die immer spannend bleibt, sich nie zieht und einen sofort in die fantastische Stadt Simta eintauchen lässt.

Im Fokus stehen zu Beginn drei junge Frauen, Matilde, Sayer und Æsa, die nicht unterschiedlicher sein könnten, sowohl von ihrer Herkunft, ihren Einstellungen, Aussehen und Zielen. Sie sind die drei Nightbirds, also junge Frauen, bei denen sich der Adel der Stadt für einiges an Geld einen Kuss kaufen kann, um für kurze Zeit ihre Magie zur Verfügung zu haben. Doch mit einem Anschlag auf die drei und den Geschehnissen in der Stadt stellt sich das Leben für die drei auf den Kopf.

In etwa so viel verrät der Klappentext und das ist wirklich nur der Beginn dieses spannenden Buchs, man bekommt wirklich nur einen kleinen Teaser, den es steckt noch so viel mehr in der Handlung drinnen! Die Kapitel sind eher kurz gehalten, immer aus der Perspektive einer anderen Nightbird erzählt und enden oftmals mit einem kleinen Cliffhanger, was es sehr schwer macht, das Buch wegzulegen. Zwischen den Kapiteln bekommen wir Leser:innen außerdem immer kurze Textausschnitte aus unterschiedlichen Schriftstücken dieser magischen Welt zu lesen, was für mich die Welt noch dreidimensionaler erscheinen lässt.

Apropos Worldbuilding: Ich bin extrem begeistert von den sehr unterschiedlichen Orten, von denen einer beeindruckender ist, wie der andere. Falls jemand von euch zufällig die Serie Arcane gesehen hat: Dieses Buch hat mich von den Schauplätzen und dem Spannungsfaktor sehr daran erinnert!

Es werden unterschwellig sehr schwierige Themen verarbeitet, angefangen bei Verlust, Kindesmissbrauch, Zwangsheirat, bis hin zum großen Thema der Unterdrückung von Frauen. Emanzipation und Ausbrechen aus dem goldenen Käfig ist für mich das Hauptthema des Buchs, das eingebettet in diese wunderschöne Welt eindrucksvoll erzählt wird. Die Charaktere wachsen an den Herausforderungen, zweifeln dann aber teilweise wieder, beginnen Vertrauen ineinander zu fassen und schaffen gemeinsam Großes.

Für mich war „Nightbirds“ auf jeden Fall ein 5-Sterne-Buch und ich kann es Fans von Sarah J. Maas -Büchern und der Serie Arcane sehr ans Herz legen!

Veröffentlicht am 13.09.2024

Eine magische Welt, starke Frauenfiguren, Geheimnisse und Intrigen

Nightbirds, Band 1 - Der Kuss der Nachtigall
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Mit ihrem Debütroman „Nightbirds – Der Kuss der Nachtigall“ liefert uns die Autorin Kate J. Armstrong auf 540 Seiten eine rasante Geschichte, die immer spannend bleibt, sich nie zieht und einen sofort ...

Mit ihrem Debütroman „Nightbirds – Der Kuss der Nachtigall“ liefert uns die Autorin Kate J. Armstrong auf 540 Seiten eine rasante Geschichte, die immer spannend bleibt, sich nie zieht und einen sofort in die fantastische Stadt Simta eintauchen lässt.

Im Fokus stehen zu Beginn drei junge Frauen, Matilde, Sayer und Æsa, die nicht unterschiedlicher sein könnten, sowohl von ihrer Herkunft, ihren Einstellungen, Aussehen und Zielen. Sie sind die drei Nightbirds, also junge Frauen, bei denen sich der Adel der Stadt für einiges an Geld einen Kuss kaufen kann, um für kurze Zeit ihre Magie zur Verfügung zu haben. Doch mit einem Anschlag auf die drei und den Geschehnissen in der Stadt stellt sich das Leben für die drei auf den Kopf.

In etwa so viel verrät der Klappentext und das ist wirklich nur der Beginn dieses spannenden Buchs, man bekommt wirklich nur einen kleinen Teaser, den es steckt noch so viel mehr in der Handlung drinnen! Die Kapitel sind eher kurz gehalten, immer aus der Perspektive einer anderen Nightbird erzählt und enden oftmals mit einem kleinen Cliffhanger, was es sehr schwer macht, das Buch wegzulegen. Zwischen den Kapiteln bekommen wir Leser:innen außerdem immer kurze Textausschnitte aus unterschiedlichen Schriftstücken dieser magischen Welt zu lesen, was für mich die Welt noch dreidimensionaler erscheinen lässt.

Apropos Worldbuilding: Ich bin extrem begeistert von den sehr unterschiedlichen Orten, von denen einer beeindruckender ist, wie der andere. Falls jemand von euch zufällig die Serie Arcane gesehen hat: Dieses Buch hat mich von den Schauplätzen und dem Spannungsfaktor sehr daran erinnert!

Es werden unterschwellig sehr schwierige Themen verarbeitet, angefangen bei Verlust, Kindesmissbrauch, Zwangsheirat, bis hin zum großen Thema der Unterdrückung von Frauen. Emanzipation und Ausbrechen aus dem goldenen Käfig ist für mich das Hauptthema des Buchs, das eingebettet in diese wunderschöne Welt eindrucksvoll erzählt wird. Die Charaktere wachsen an den Herausforderungen, zweifeln dann aber teilweise wieder, beginnen Vertrauen ineinander zu fassen und schaffen gemeinsam Großes.

Für mich war „Nightbirds“ auf jeden Fall ein 5-Sterne-Buch und ich kann es Fans von Sarah J. Maas -Büchern und der Serie Arcane sehr ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Nichts für Fantasyanfänger

When The Moon Hatched
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Man wird bei "When the Moon hatched" recht schnell in eine ziemlich komplexe Welt geworfen, die von unterschiedlichen magischen Wesen und Menschen bevölkert wird. Über ihr schweben tausende Monde, die ...

Man wird bei "When the Moon hatched" recht schnell in eine ziemlich komplexe Welt geworfen, die von unterschiedlichen magischen Wesen und Menschen bevölkert wird. Über ihr schweben tausende Monde, die in Wirklichkeit einen Friedhof versteinerter Drachen darstellen. Die Protagonistin, wie auch einige der Charaktere können den Elementargesang der unterschiedlichen Götter dieser Welt wahrnehmen und so die Elemente kontrollieren.

Klingt alles ein bisschen kompliziert, ist es anfangs auch. Es gibt allerdings am Ende des Schmöckers ein ausführliches Glossar, in dem Figuren, Wesen und weitere Begriffe nachgeschlagen werden können, was für mich persönlich sehr hilfreich war. Als Einstiegsroman in das Genre Fantasy oder Romantasy würde ich dieses Buch daher aber nicht empfehlen.

Wenn man aber in dem Genre daheim ist, dann bietet dieses Buch eine abwechslungsreiche Geschichte mit Sogwirkung, die sich trotz der Seitenanzahl nie gezogen hat. Ich hab Herzklopfen von einigen der Szenen bekommen, habe laut gelacht und war an einigen Stellen den Tränen nahe.

Viele der Handlungsstränge liest man zwar nicht ganz zum ersten Mal, eine starke Protagonistin mit einer kleinen Enemies-to-Lovers-Wendung, nicht zu vergessen ihre vergessenen Erinnerungen. Trotzdem hatte ich großen Spaß dabei, diesen Roman zu lesen und werde auch jeden Fall die Geschichte von Raeve und Kaan in den nächsten Bänden weiterverfolgen!

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Die Queen-of-Crime im Fokus

Agatha Christie
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„Seit Lucrezis Borgia bin ich die Frau, die am meisten Menschen umgebracht hat, allerdings mit der Schreibmaschine.“ Mit diesem Zitat werden wir von Susanne Lieder in ein Buch eingeführt, das die Lebensgeschichte, ...

„Seit Lucrezis Borgia bin ich die Frau, die am meisten Menschen umgebracht hat, allerdings mit der Schreibmaschine.“ Mit diesem Zitat werden wir von Susanne Lieder in ein Buch eingeführt, das die Lebensgeschichte, oder zumindest Ausschnitte aus Agatha Christies Leben erzählt. Von ihrer Jugend, der Begegnung mit ihrem Mann, den Kriegsjahren, ihren Reisen, ihrer Karriere als Krimischriftstellerin und ihrer Scheidung in einer Zeit, in der Scheidungen noch ungewöhnlich waren, wird erzählt. Auch ihren Romanfiguren, zuerst Poirot und dann Miss Marple begegnet man, was zu einigen sehr unterhaltsamen Dialogen der Figuren mit der Autorin Christie führt. Susanne Lieder schreibt wie üblich in ihrem locker, flockigem Schreibstil, wodurch sich dieses Buch gut als Urlaubslektüre eignet. Besonders spannend ist es allerdings nicht. „Agatha Christie“ zieht sich zwar nicht ganz so wie Lieders Roman „Astrid Lindgren“, allerdings hat man nach der Lektüre nicht wirklich das Gefühl, tief in Christies Gedankenwelt eingetaucht zu sein und eine große Bindung zu den Charakteren im Buch aufgebaut zu haben. Meine Empfehlung wäre daher, doch zu den Poirot- oder Miss-Marple-Krimis zu greifen, oder, wenn man mehr über Agatha Christie erfahren will, deren Autobiographie zu lesen. Für mich fällt dieser Roman leider in die Kategorie „Kann man lesen, muss man aber nicht“, daher nur 3 Sterne.

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