Profilbild von Novizin

Novizin

Lesejury-Mitglied
offline

Novizin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Novizin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

Pipi, Aa, kalt und Kotze

Hinterhaus
6

Cover
Das Titelbild ist sorgfältig und passend zur Überschrift gewählt.

Schreibstil
Der beschissene Schreibstil ist unmittelbar an der Kotzgrenze angesiedelt und ging mir gehörig auf die Nüsse.

Meinung
Ich ...

Cover
Das Titelbild ist sorgfältig und passend zur Überschrift gewählt.

Schreibstil
Der beschissene Schreibstil ist unmittelbar an der Kotzgrenze angesiedelt und ging mir gehörig auf die Nüsse.

Meinung
Ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten, aber als ich mich endlich auf die Story mit einem neutralen Blick einließ, kamen mir die Charaktere äußerst skurril bis total unsympathisch und die Atmosphäre sehr abstrakt, surreal und heruntergekommen, wie die schäbige Fassade auf dem Titelbild, vor. Bei mir wollte sich bis zum Schluss kein Lesevergnügen einstellen. Die ganze Szenerie fand ich einfach nur absurd bis abstoßend. Caro, die Protagonistin, hat meiner Meinung nach nicht mehr alle Nadeln am Zaun und die übrigen Figuren haben nicht viel mehr Latten an der Tanne. Das nachbarschaftliche Verhältnis gab mir beträchtlich zu denken. Ich habe das Buch nicht aus Begeisterung zu ende gelesen, sondern um meine Neugier zu befriedigen: Wie dämlich die Geschichte wohl verlaufen und enden mag?

Fazit
Wer Fäkalien (Pipi, Aa, Kacke, Scheiße, Pisse sowie Kotze) und schmutzigen Sex an dreckigen Orten mag, der wird bei dieser Lektüre garantiert einen Orgasmus nach dem anderen erleben. Die vereiterte Story hat mich sehr an Filme wie "Der goldene Handschuh" oder "Abbuzze" von Badesalz erinnert. Ich persönlich denke, dass eher ein jüngeres Publikum angesprochen wird. Von Anspruch kann auch keine Rede sein, es sei denn, man betrachtet diese Niveaulosigkeit als moderne Kunst. Außerdem ist es definitiv kein Kriminalroman, sondern ein Spannungsroman, der Richtung Psychothriller tendiert. Es gibt keine Ermittler. Die Handlung baut auf eine Verkettung von zufälligen Begebenheiten auf. Den einzigen Charakter, den ich irgendwie nachvollziehen konnte, war der fette Journalist Adrian.

Ob der Spruch "Lesen bildet" in unsere heutige Zeit noch einen Anspruch erhebt, bin ich mir nach diesem Roman nicht mehr ganz sicher. Ich investiere viel Zeit mit Lesen und heraus kommt nur noch Frust, Ekel und Unverständnis.

Kaufempfehlung
Kann man kaufen, kann man aber auch getrost sein lassen!