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Veröffentlicht am 12.04.2024

Motivierend, aber etwas unausgeglichen

Die Forscherbande: Experimentieren und Entdecken mit Ada Twist
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Zwei Informationen vorneweg:
Meine Tochter ist keine 5 Jahre alt und damit natürlich viel zu jung für diese Inhalte (das haben wir beim Bewerben übersehen).
Und es handelt sich weniger um ein Buch, sondern ...

Zwei Informationen vorneweg:
Meine Tochter ist keine 5 Jahre alt und damit natürlich viel zu jung für diese Inhalte (das haben wir beim Bewerben übersehen).
Und es handelt sich weniger um ein Buch, sondern eher um ein Arbeitsheft, in dem man explizit viele Notizen und Zeichnungen machen SOLL.

Die Geschichte von Ada ist sehr knuffig gezeichnet und motiviert einen, selbst wissenschaftlich tätig zu werden. Ich als Erwachsene habe Lust bekommen, bestimmte Experimente zu machen (z.B. Pflanzenkapitel) und bestimmte Sachverhalte neu zu lernen.

Durch die Natur der Sache (Arbeitsheft), müssen seitenweise Notizen gemacht werden (zeichne und beobachte dein Essen, deine Spielsachen, einen Gegenstand, etc.), und diese sind meiner Meinung nach zu ähnlich und zu dicht beieinander. Aber natürlich baut alles aufeinander auf, und erst müssen die Kinder eben lernen, wie man etwas beschreibt und Fragen stellt, damit sie die Ergebnisse der Experimente besser verstehen können.

Geeignet ist das Buch für Kinder, die bereits gut schreiben. Diese können dann selbständig in verschiedene wissenschaftliche Gebiete spielerisch und unaufwendig (für die Versuche hat man eigentlich alles zu Hause) eintauchen.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Ro(ck)t

Rot
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Jasper Fforde hat sich echt viel Zeit gelassen mit der Fortsetzung zu "Grau" (Original: "Shades of Grey"), aber das 15 Jahre lange Warten hat sich meiner Meinung nach echt gelohnt.

Worum geht es? In Band ...

Jasper Fforde hat sich echt viel Zeit gelassen mit der Fortsetzung zu "Grau" (Original: "Shades of Grey"), aber das 15 Jahre lange Warten hat sich meiner Meinung nach echt gelohnt.

Worum geht es? In Band 1 ist Eddie Russett nach East Carmine gezogen (worden) und lernte einige schräge Charaktere kennen, darunter Jane. Dann fanden Eddie und Jane etwas raus, was keiner zu wissen schien.
In diesem Band steht eine Heirat an, außerdem ein Jahrmarkt, Exkursionen und weitere Enthüllungen über die Welt, in der sie leben. Die Geschichte spielt nämlich in einer Welt, in der Menschen nur einzelne Farben wahrnehmen können. Basierend darauf herrscht eine strenge Hierarchie, in der jeder Bürger eine vorgeschriebene Rolle einnimmt. Doch nicht alle aus der oberen Schicht benehmen sich angemessen, und nicht alle aus der unteren Schicht wollen sich das gefallen lassen.

Schon allein die schiere Menge an originellen SciFi-Fantasy-Ideen, die in diesem Buch Platz fanden, ist bemerkenswert. Doch die Geschichte schafft es zudem, an Fahrt aufzunehmen und einen wirklich mitzureißen. Während ich die ersten paar hundert Seiten durchgekichert habe, lag meine Kinnlade auf den letzten hundert Seiten auf dem Boden.

Ja, einige Ideen waren kitschig. Ja, einzelnen Kapiteln fehlte die Spannung oder Ideen wurden in den Raum geworfen und (noch) nicht wieder aufgenommen (z.B. die Blechmänner). Aber ich war durchgehend unterhalten und konnte gar nicht aufhören weiterzublättern.

Die Geschichte ist eine Mischung aus "The Handmaid's Tale" und "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy", die unmöglich starren und menschenverachtenden Regeln des einen Systems gepaart mit dem absurden, trockenen Humor von Douglas Adams. Und das war genau mein Ding. Öfter habe ich den Gedanken gehabt, wie selten es heutzutage ist, dass solche Geschichten für Erwachsene geschrieben werden, nicht für Kiddies. Endlich mal wieder eine Welt, die immer weiter erklärt werden muss, weil sie so umfassend ist.

Das Buch wurde mir auf meinen Wunsch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Und ich habe es in wenigen Tagen verschlungen. Vollkommen unbeeinflusste 5/5 Sterne.

Wer diese Reihe nicht kennt: Fangt mit "Grau" an, Band 2 wird noch besser.
Wer unsicher ist, ob er die Reihe wieder aufgreifen sollte: Ja, sie wird noch besser! Vielleicht lohnt es sich aber, vorher Band 1 wieder zu lesen.

Und zu guter Letzt möchte ich die super Übersetzung von André Mumot hervorheben, die dank des Ideenreichtums von Jasper Fforde sicher kein einfaches Werk war.

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