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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2017

Irgendwann überfällt einen immer die Vergangenheit…

Hüttengaudi
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Irmgard Mangold, Kommissarin bei der Mordkommission, ist eigentlich im Urlaub, oder wie man eine Schrothkur auch immer nennen mag ? Als ein Mord passiert!
Sie ist gezwungener Maßen bei dieser Kur, als ...

Irmgard Mangold, Kommissarin bei der Mordkommission, ist eigentlich im Urlaub, oder wie man eine Schrothkur auch immer nennen mag ? Als ein Mord passiert!
Sie ist gezwungener Maßen bei dieser Kur, als sie in kürzester Zeit zwei Todesfälle aus dieser Bredouille holen. Dabei geschah einer davon ganz in ihrer Nähe und versetzt sie mit einem Schlag in ihre Vergangenheit zurück. Nachdem ihre Kollegen im heimischen Gewässer ebenfalls einen Toten sichten, ist es mit dem „Urlaub“ vorbei und Irmi entkommt der Pein des Hungerns.
Was auf den ersten Blick als purer Zufall aussieht, denn beide Opfer sind in verschiedenen Landkreisen ermordet worden, erweist sich mit der Zeit ganz anders…

Bei diesem dritten Teil der Serie um Kommissarin Mangold, dauerte es leider ca. die Hälfte des Buches, bis es endlich etwas spannend wurde.
Nachdem es gut anfing, die beiden Leichen entdeckt wurden und es eigentlich mit den Ermittlungen losging, ließ es allerdings schnell wieder nach. Durch den Tod eines Opfers schwelgte Irmi viel in der Vergangenheit und bemitleidete sich teilweise selbst ziemlich heftig. Gepaart mit null Hinweisen, die der Polizei eine Durststrecke ergaben, ging es einfach nicht voran in dem Krimi.
Erst nach schätzungsweise der Hälfte des Buches kam endlich wieder Leben in die Geschichte und es tat sich was in dem Fall. Nachdem sich die ersten Hypothesen als falsch erwiesen, ging es dann Schlag auf Schlag in die richtige Richtung und es wurde zunehmend spannender.
Auf einmal war die Melancholie, die sich über der Geschichte wie ein feiner Nebel gebildet hatte, wie weggeblasen und die Ermittlerinnen konnten sich plötzlich vor Motiven nicht mehr retten.
Doch auch nachdem die Verbindung zwischen den zwei Toten zu Tage kam, ließ sich die Autorin mit dem wahren Motiv und dessen Auflösung dann etwas Zeit und spannte mich damit auf den letzten Seiten regelrecht auf die Folter. Das war wiederum genial!

Fazit:

Wieder einmal ein toller Krimi aus Förgs Feder, jedoch hat es bei diesem Band leider zu lange gedauert, bis etwas spannendes passierte. Daher kann ich diesem Krimi nur drei von fünf Sternen verpassen.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Du darfst keinem trauen!

Night School 2
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Diese Aussage reicht eigentlich, um zu beschreiben, worum es im zweiten Teil dieses Jugendthrillers geht.
Allie fühlt sich mittlerweile in dem Cimmera Internat wohl und sieht es als ein zweites Zuhause. ...

Diese Aussage reicht eigentlich, um zu beschreiben, worum es im zweiten Teil dieses Jugendthrillers geht.
Allie fühlt sich mittlerweile in dem Cimmera Internat wohl und sieht es als ein zweites Zuhause. Seit das neue Schuljahr begonnen hat, wurde sie nun auch in die sagenumwobenen Night School aufgenommen.
Allie ist mit Feuereifer dabei, doch niemand scheint sich mit ihr zu freuen. Doch das spornt sie erst recht an.

In dieser „Night School“ lernt sie solide Dinge, wie Selbstverteidigung. Aber auch, wie man eine brenzlige Situation richtig einschätzt, gerechtes Handeln und ganz aktuell einiges über das Thema Spionage.
Im Internat soll sich nämlich ein Verräter befinden, ein Spitzel von Nathaniel, den es gilt, zu enttarnen. Und so lernen sie auch Taktiken, wie man einem Spion auf die Schliche kommen kann. Dazu müssen die Night School-Schüler allerdings auch an ihre privaten Grenzen, denn sie sollen sich gegenseitig bespitzeln…

In diesem Buch geht es hauptsächlich darum, dass Allie niemandem, aber auch wirklich niemandem, trauen soll.
Das hat die Autorin gekonnt geschafft und mich damit ebenfalls total unsicher gemacht.
Ich fieberte als Leser mit, stellte Figuren in Frage und begann an allem und jedem zu zweifeln. Aber C.J. Daugherty ließ bis zum Schluss nichts raus. So hielt sie die Spannung konstant hoch.
Und Allie ist die eigentlich arme Nummer dabei. Sie wird verfolgt, bloß gestellt, ist sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher, trifft ihren Bruder, wird angegriffen… Hammer!

Auch der zweite Band von dieser genialen Serie um die geheimnisvolle „Night School“ hatte es in sich. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass nicht wirklich viel passiert ist, so erzeugte der Roman einen derartigen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Mit jeder Seite tauchte ich tiefer in Allies Geschichte und fühlte mit ihr mit.
Daher bekommt dieser Teil aus der Serie die volle Punktzahl, fünf Sterne!
Ich freue mich auf den dritten Band.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Animal Hoasting oder Mord?

Mordsviecher
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Was hier gleich zu Anfang passiert, kann ich kaum in Worte fassen…
Irmi wird von Kollegen zu einem Grundstück gerufen, ohne Anmerkung, dass es eine Leiche gibt.
Als sie dort mit ihrer Kollegin Kathi eintrifft, ...

Was hier gleich zu Anfang passiert, kann ich kaum in Worte fassen…
Irmi wird von Kollegen zu einem Grundstück gerufen, ohne Anmerkung, dass es eine Leiche gibt.
Als sie dort mit ihrer Kollegin Kathi eintrifft, ist sie entsetzt und schockiert, was sie dort zu sehen bekommt. Es muss entsetzlich gewesen sein.
Verwahrloste und abgemagerte Pferde, darunter auch Zertrampelte, zig Hunde in ihrem eigenen Kot, Hasen ohne Ohren, da Wellensittiche mit ihnen eingesperrt waren und vor Hunger diese angepickt haben…
Alle anwesenden Beamten sind wie vor den Kopf gestoßen.
Und dann gibt es doch noch eine menschliche Leiche, umzingelt von lauter Reptilien.

Dieser Regionalkrimi fängt schon sehr fesselnd an. Die Dramatik, Sprachlosigkeit und das Entsetzen aller kam so gut rüber, dass ich ebenfalls nur schockiert war.
Der Schreibstil von Nicola Förg erzählte mir gut verständlich und mit allem Wissenswerten von der Gegend und den wichtigsten Figuren, worum es in ihrem 4. Fall um Irmgard Mangold geht.
Ihre Art, die schrecklichen Details zu beschreiben waren richtig gut!

Ich bin jedenfalls immer noch von dieser Serie begeistert und hoffe, dass es noch viele Bände dazu geben wird.
Daher gibt es für den vierten Fall von Mangold ganze fünf Sterne.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Schockierend.

Blutopfer
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Dieser Kriminalroman spielt in der Region Stuttgart. Das freute mich besonders, da ich selbst aus dem Raum Göppingen stamme, also ganz in der Nähe sozusagen. Da ich Regionalkrimis liebe, war dieser Roman ...

Dieser Kriminalroman spielt in der Region Stuttgart. Das freute mich besonders, da ich selbst aus dem Raum Göppingen stamme, also ganz in der Nähe sozusagen. Da ich Regionalkrimis liebe, war dieser Roman natürlich ein Muss, nachdem ich davon in einem Forum erfuhr.
Auf den Inhalt selbst möchte ich gar nicht genau eingehen. Der Klappentext verrät meiner Ansicht nach genug, um das Buch interessant genug zu machen.

Was mir an diesem Krimi ebenfalls sehr gut gefiel, war die Genauigkeit, mit der Britt Reißmann die Polizeiarbeit beschrieb. Wie die Ermittler vorgehen, wie lange z.B. eine DNA-Analyse wirklich dauert und wieviel Zeit doch wirklich nur in der Laufarbeit und im Befragen von Zeugen und Kontakten steckt.
Mal ganz abgesehen von dem Mund fusselig reden beim Staatsanwalt, um an einen Gerichtsbeschluss zu bekommen oder eine Fahndung machen zu lassen…
Dass dies teilweise verdammt schwer ist, wenn der leitende Staatsanwalt nicht überzeugt ist und auf mehr Beweise pocht, hätte ich nicht gedacht. Sowas wird im Fernsehen echt immer viel leichter dargestellt.
Und daran, behaupte ich, merkt man, wie gut die Autorin über die Polizeiarbeit recherchiert hat.

Die Geschichte um das Privatleben der Hauptkommissarin Verena und ihrer Tochter Mona war ebenfalls sehr interessant beschrieben.
Da Mona in Verenas Fall involviert war und entsprechend professionelle Hilfe benötigte, kamen dabei noch andere interessante Sachen zum Vorschein, die Verena ziemlich aus dem Konzept brachte und in ihrem Fall ins Schleudern brachte.
Was natürlich keine gute Voraussetzung ist, wenn es um die Mitarbeit des Staatsanwaltes ging…

Durch den Wechsel der Sichtweisen entstand eine langsam wachsende Spannung, die sich immer mehr steigerte und durch das gesamte Buch zog. Da das Privatleben der Kommissarin auch viel Platz einnahm, waren es auch mehr Handlungsstränge, dich mich alle gleichsam fesselten und immer weiterlesen ließen.
Die Kapitel waren ziemlich lang, wurden aber durch Absätze und die dadurch teilweisen Blickwechsel aufgelockert. Dadurch wollte ich auch immer weiterlesen, sodass ich den Roman innerhalb weniger Tage durch hatte.

Fazit:
Dieser Regionalkrimi mit seiner Protagonistin hat auf eine ganz besondere Weise mein Herz erobert.
Nun bin ich sehr gespannt, was mich in dem nächsten Buch erwartet und mache diesen Roman zum Highlight für den Monat Juli 2016!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Englischer Humor + Krimi pur!

Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
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Ich habe mir diesen Roman zugelegt, weil mich die Protagonistin neugierig machte.
Zwar komme ich mit dem schwarzen englischen Humor nicht immer so klar, aber ich wollte wissen, wie ein junges Mädchen ihrem ...

Ich habe mir diesen Roman zugelegt, weil mich die Protagonistin neugierig machte.
Zwar komme ich mit dem schwarzen englischen Humor nicht immer so klar, aber ich wollte wissen, wie ein junges Mädchen ihrem verdächtigen Vater helfen möchte.

Flavia de Luce ist frech und scheint ziemlich intelligent zu sein. Ihr Interesse an Chemie für eine 11jährige ist äußerst selten, aber phänomenal!
Und neugierig ist sie ja auch überhaupt nicht ?

Flavias Vater wird verhaftet, nachdem die Polizei herausfindet, das der Ermordete in dem Gurkenbeet hinter de Luces Haus ein alter Klassenkamerad von Mr. de Luce ist. Natürlich zieht die Polizei dadurch ihre Schlüsse und handelt entsprechend.
Flavia möchte ihrem Vater helfen, und beginnt ihre eigene Recherche.

Wie sie an eine Sache herangeht, ist typisch kindlich und doch teilweise klug durchdacht. So findet sie Kleinigkeiten heraus, die der Polizei entgehen, oder diese nicht für wichtig erachten. Diese erfährt sie teils an Stellen, da würden die Ermittler gar nicht suchen.
Alles aus einem kindlichen Blickwinkel, mit anderen Möglichkeiten, mit weiteren „unauffälligen“ Details. Dadurch ist sie meist immer auf demselben Stand, wie die Polizei mit der Leiche und ihren Beweismitteln.
Doch je tiefer Flavia in die gemeinsame Vergangenheit von ihrem Vater und dem Ermordeten eintaucht, umso mehr fragt sie sich, ob sie überhaupt eine Hilfe ist oder ob sie für ihren Vater nur noch alles schlimmer macht…

Ab und an gibt es zwischen Flavia und ihren Schwestern auch humorvolle Szenen, die das Drama um ihren Vater wohl etwas auflockern sollen.
Bei mir hilft es, ich konnte schmunzeln und fühlte mich danach immer nicht mehr ganz so befangen.

Fazit:

Der Krimi war wirklich mal was total anderes. Eine 11jährige, die sich mit Chemie auskennt, eine Giftmischerin ist und trotz zweier Schwestern eher Einzelgängerin ist, ist wirklich einmalig! ?
Der Roman bekommt von mir vier von fünf Sterne. Der zweite Band ist mittlerweile schon im SuB.