Der Augensammler
Der AugensammlerMit „Der Augensammler“ liefert Sebastian Fitzek wieder einen Thriller ab, der einen von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Die Geschichte dreht sich um einen Serienkiller, der es auf Kinder ...
Mit „Der Augensammler“ liefert Sebastian Fitzek wieder einen Thriller ab, der einen von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Die Geschichte dreht sich um einen Serienkiller, der es auf Kinder abgesehen hat und ein grausames Spiel mit den Eltern spielt: Er tötet die Mutter, entführt das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit, es zu retten – bevor er ihm das Leben und ein Auge nimmt. Schon allein diese Grundidee sorgt für pure Spannung.
Was mir besonders gefallen hat, ist der Aufbau des Romans. Fitzek erzählt die Geschichte rückwärts – von Kapitel 84 an absteigend bis zum Ende. Das ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber es sorgt für eine einzigartige Dynamik und steigert die Spannung, weil man immer das Gefühl hat, die Zeit läuft gnadenlos ab. Seine Fähigkeit, Cliffhanger zu setzen, ist hier wieder perfekt umgesetzt.
Die Charaktere sind interessant, besonders der ehemalige Polizist Alexander Zorbach, der selbst in den Fall verwickelt wird und von seinen eigenen Dämonen verfolgt wird. Man fiebert mit ihm mit, auch wenn er nicht immer ein sympathischer Protagonist ist. Allerdings gibt es ein paar Momente, in denen die Handlung für mich etwas zu konstruiert wirkte. Manche Wendungen waren zwar spannend, aber nicht immer ganz glaubwürdig.
Dennoch schafft Fitzek es, einen gnadenlosen Pageturner zu schreiben, der immer wieder mit überraschenden Twists aufwartet. „Der Augensammler“ ist düster, temporeich und nichts für schwache Nerven. Wer Fitzek liebt, wird auch dieses Buch verschlingen – auch wenn es nicht ganz perfekt ist, bleibt es ein starker Thriller, der mich bestens unterhalten hat.