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Veröffentlicht am 06.11.2024

Immer noch sehr gut, aber doch mit einigen Längen behaftet

Die Beschwörung des Lichts
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Während im Roten London noch die ausgelassenen Feierlichkeiten zum Ende des Essen Tasch laufen, kommt mit Osaron, der finsteren Macht aus dem Schwarzen London, mit der der Antari Holland aus dem Weißen ...

Während im Roten London noch die ausgelassenen Feierlichkeiten zum Ende des Essen Tasch laufen, kommt mit Osaron, der finsteren Macht aus dem Schwarzen London, mit der der Antari Holland aus dem Weißen London einen verhängnisvollen Pakt schloss, großes Unheil über die Stadt. Osaron ernennt sich zum neuen König und macht die meisten Bewohner zu seinen Marionetten oder tötet sie. Nur Wenige, die gegen das Eindringen der schwarzen Magie in ihren Geist kämpfen, überleben.

Da selbst die stärksten Magier des Reiches der sich rasant ausbreitenden Dunkelheit nur wenig entgegensetzen können, schmieden die Antari einen verzweifelten Plan. Gemeinsam mit Emery Alucard machen sich auf die Suche nach einem magischen Artefakt. Werden sie es bekommen und können sie Osaron damit besiegen?

Auch dieser letzte Teil der Weltenwanderer Trilogie ließ sich durchaus wieder flüssig lesen. Dennoch empfand ich diesmal zwischenrein einige Längen. Gerade die Ausführungen über das frühere Leben von Holland waren zwar nicht uninteressant, unterbrachen aber irgendwie meistens Szenen, in denen sich gerade etwas Spannung aufgebaut hatte und kamen mir dann zu lang vor. Auch sonst hätten der Geschichte häufigere Szenenwechsel und eine Straffung spannungstechnisch gutgetan.

Obwohl ich zu keinem Zeitpunkt daran dachte, das Lesen abzubrechen, legte ich dieses Buch doch häufiger mal leicht genervt zur Seite und brauchte dadurch deutlich länger, um es auszulesen, als es bei den beiden Vorgängern, die ich erst kürzlich regelrecht verschlang und dem Nachfolger (Threads of Power: Die feinen Fäden der Magie), den ich bereits voriges Jahr gelesen habe und durch den ich überhaupt erst auf die Weltenwanderer-Reihe aufmerksam wurde, der Fall war.

Im Großen und Ganzen war die Geschichte dennoch interessant und Dank der sympathischen Hauptfiguren, der immer noch sehr interessanten Fantasy-Welt und einem dann doch recht packenden finalen Kampf kam ich lesetechnisch dennoch auf meine Kosten und kann auch dieses Buch weiterempfehlen. Man sollte vorher jedoch unbedingt „Vier Farben der Magie“ und „Die Verzauberung der Schatten“ gelesen haben.

Und wer gleich alle 3 Bücher in einem haben möchte, der kann sich auch den Ende Oktober 2024 erschienenen Sammelband mal anschauen. Der Titel ist "Shades of Magic". Neben den drei Büchern gibt es dort noch insgesamt 8 Kurzgeschichten aus dem Weltenwanderer-Universum als Bonusmaterial. Mit der Kindle-Version kommt man etwas günstiger als beim Kauf der Einzelbücher. Wer lieber die gebundene Ausgabe möchte, der bekommt diese mit einem sehr hübsch aussehenden Farbschnitt.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Tolle Fantasy Trilogie mit für mich nur teilweise interessantem Bonusmaterial

Shades of Magic
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Voriges Jahr wurde ich bei NetGalley auf „Threads of Power: Die feinen Fäden der Magie“ als Auftakt einer neuen Fantasy Trilogie der Autorin V. E. Schwab aufmerksam. Erst beim Lesen stellte ich dann fest, ...

Voriges Jahr wurde ich bei NetGalley auf „Threads of Power: Die feinen Fäden der Magie“ als Auftakt einer neuen Fantasy Trilogie der Autorin V. E. Schwab aufmerksam. Erst beim Lesen stellte ich dann fest, dass es ein direkter Nachfolger ihrer Weltenwanderer Trilogie ist, hatte jedoch keinerlei Verständnisprobleme, war begeistert und wollte unbedingt auch die Vorgänger lesen. Das tat ich allerdings erst in diesem Jahr mit dem Sammelband „Shades of Magic“, welchen ich ebenfalls von NetGalley als Rezensionsexemplar bekam. Dieser vereinigt alle drei Weltenwanderer-Teile in einem Buch.

Die einzelnen Teile der Trilogie las ich trotz meines Informationsvorsprungs aus dem ersten Buch der Fortsetzungs-Reihe mit großer Begeisterung. Mir gefielen der flüssige Schreibstil, die einfache aber dennoch sehr bildhafte Sprache, die Komplexität der interessanten Fantasy-Welt sowie die sympathischen und interessanten Hauptfiguren, mit denen ich, wenn sie auf ihre gefährlichen Widersacher trafen, auch ordentlich mitfiebern konnte. Ich möchte nun auf jeden Fall auch die Folgeteile von „Threads of Power“ noch lesen und hoffe, dass da die Fortsetzungen nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Eine Ankündigung dafür habe ich allerdings noch nicht gefunden.

Das Besondere an diesem Sammelband ist jedoch das Bonusmaterial. Nach dem ersten Teil der Trilogie - „Vier Farben der Magie“ – sind es vier Kurzgeschichten aus dem Weltenwanderer Universum.

Zuerst gibt es eine Abhandlung über die Auslöschung der Magie in England, erstellt von einem Nebencharakter aus dem Grauen London, der im ersten Teil eine eher unwichtige Rolle spielt. Er will zwar gern ein Magier sein, ist es aber nicht wirklich. Durch diese Abhandlung quälte ich mich ein bisschen. Mir war sie zu philosophisch und wirklich Neues oder auch Interessantes hatte diese Figur darin nicht zu erzählen.

Darauf folgt eine Geschichte über zwei Brüder, die der Aven Essen – Priester Thieren, der mir im ersten Teil, viele Jahre später, als Hüter des Heiligtums und Heiler im Roten London begegnete – dem 4-jährigen Prinzen Rhy erzählt und an deren Ende er erstmals auf seinen Ziehbruder Kell trifft. Diese kurze, herzliche und kindgerecht erzählte Geschichte hat mir zwar deutlich besser gefallen als die Abhandlung, vor allem, weil alle Beteiligten für mich zu den sympathischen Charakteren im ersten Buch gehörten, aber ein wirkliches Muss, war sie für mich trotzdem nicht.

In der dritten Bonus-Geschichte spielen die bösartigen bleichen Dane-Zwillinge ein grausames Spiel und Athos erzählt nebenbei eine Legende, die der von ihm gebannte Antari Holland, nachdem er zu etwas Entsetzlichem gezwungen wurde, beendet und damit den aktuellen Zustand des Weißen London erklärt. Die Legende war durchaus interessant, das grausame Spiel hätte ich dazu jedoch nicht gebraucht. Das brutale Wesen von Astrid und Athos war mir ja bereits bekannt.

Die vierte Bonus-Geschichte trägt den Titel „Die Gabe der Magie“. Hier begegnete mir eine Figur, die im ersten Teil noch nicht auftauchte, mir allerdings aus Thread of Power bereits bekannt war. Sie untersucht ein Buch, das in der Sprache der Antari verfasst ist und bei dem sich herausstellt, dass es für Kinder geschrieben wurde. Im Märchen, welches sie mit ihrer Übersetzungsscherbe liest, geht es darum, wie die Magie zu den Menschen kam. Diese Kurzgeschichte gefiel mir richtig gut.

Auch nach dem zweiten Buch der Trilogie - „Die Verzauberung der Schatten“ - gab es als Bonusmaterial Kurzgeschichten. Diesmal allerdings nur zwei. Beide handeln von Figuren, die ich im zuvor gelesenen Buch kennenlernte.

Die erste davon hätte ich lieber vor dem zweiten Buch gelesen, weil dann der Nebencharakter, der mir da etwas nähergebracht wurde, für mich vielleicht etwas interessanter gewesen wäre. So empfand ich es eher als unwichtigen Rückblick, da mir ja bereits bekannt war, dass diese Figur ihr Ziel nicht erreicht hat. Die zweite Geschichte fand ich viel interessanter, denn was aus dieser Figur wurde, blieb im zweiten Buch offen und ich denke, dass zu ihr auch noch nicht alles gesagt ist und sie das, was ihr passierte, nicht einfach so auf sich sitzen lässt.

Nach dem dritten Teil gibt es nochmals Bonusmaterial in Form von zwei Kurzgeschichten. Die erste ist ein kleiner Einblick in die Umstände, die Kell als Kind zur Königsfamilie brachten. Sie gefiel mir sehr gut und ich bin sehr gespannt, ob in den Fortsetzungen der Threads of Power Reihe noch mehr über die Herkunft des Antari bekannt wird. Die zweite Geschichte handelt nochmals von der Figur aus der zweiten Kurzgeschichte nach Teil 2 und bringt deren unfreiwillige Reise zu Ende. Ein durchaus netter Abschluss, auch wenn es nicht unbedingt der war, den die Figur eigentlich wollte.

Insgesamt hat mir dieser Sammelband sehr gut gefallen, was jedoch vor allem an den drei darin vereinigten Weltenwanderer-Büchern lag. Die Kurzgeschichten des Bonusmaterials fand ich zwar okay, es wäre für mich aber auch nicht schlimm gewesen, wenn ich sie nicht gehabt hätte. Wer an der mir wirklich richtig gut gefallenden Weltenwanderer Trilogie interessiert ist und den Sammelband als eBook kauft, kommt aber auf jeden Fall etwas günstiger, als beim Kauf der Einzelbücher in diesem Format.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Nicht wirklich schlecht, aber für mich deutlich Schwächer als der Vorgänger

Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)
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Im vorigen Jahr habe ich den ersten Teil der Reihe um die junge Kriminalbeamtin Maya Topelius, mit dem Titel Im Herzen so kalt, gelesen und er gefiel mir sehr gut. Daher wollte ich die Reihe gern weiterverfolgen ...

Im vorigen Jahr habe ich den ersten Teil der Reihe um die junge Kriminalbeamtin Maya Topelius, mit dem Titel Im Herzen so kalt, gelesen und er gefiel mir sehr gut. Daher wollte ich die Reihe gern weiterverfolgen und freute mich sehr, dass ich von Vorablesen ein Rezensionsexemplar bekommen konnte.

Eigentlich haben Maya und ihre drei Freundinnen die Mittsommernacht immer gemeinsam verbracht. Allerdings veranstaltet Emely diesmal ein Yoga-Retreat auf der Schäreninsel Svartlöga und Maya, die eine Auszeit dringend nötig hat, nimmt kurzentschlossen daran teil. Allerdings wird es mit der erhofften Entspannung für Maya leider nichts. Schon am ersten Abend überwirft sie sich beim Mittsommerfest mit ihrer Freundin. Außerdem beobachtet sie einen Streit zwischen zwei Männern. Am nächsten Morgen wird einer der Beiden im Schilf tot aufgefunden und die Polizei riegelt daraufhin die Insel ab. Da nur wenige der sich auf der Insel befindlichen Personen wissen, was Maya beruflich macht, beginnt sie verdeckt zu ermitteln. Dann geschieht ein zweiter Mord…

Auch dieser in der 3. Person verfasste Krimi ließ sich durchaus wieder flüssig lesen. Das lag vor allem an den kurzen Kapiteln und gelegentlichen Perspektivwechseln. Allerdings hat er mich diesmal nicht so abgeholt, wie der erste Teil. Das lag vor allem daran, dass ich mich diesmal nicht richtig in die Hauptfigur Maya einfühlen konnte. Das ging bereits los, als sie sich mit Emely stritt. Ich konnte nicht nachvollziehen, dass sie den Anlass als so großen Vertrauensbruch empfand, dass sie gleich die ganze langjährige Freundschaft in Frage stellte.

Dann war da die Sache mit der verdeckten Ermittlung. Mir persönlich waren dafür schon zu viele Leute auf der Insel, die wussten, dass Maya Kriminalbeamtin ist und das machte diesen Aspekt für mich wenig glaubhaft. Auch war es nicht so mein Ding, dass einige Fortschritte in der Ermittlungsarbeit durch spirituelle Eingebungen erfolgten. Längere Zeit hatte ich auch das Gefühl, dass die Handlung irgendwie ziellos vor sich hindümpelt.

Einiges hatte schon auch lange, bevor die Autorin auflöste, vorhergesehen. Es gab zwar auch Wendungen, die für mich überraschend kamen, deren Auflösung wirkten auf mich teilweise dann aber nicht wirklich realistisch, sondern eher passend zurechtkonstruiert. Insgesamt war das Buch zwar nicht wirklich schlecht und an Abbrechen dachte ich nie. Allerdings empfand ich es als deutlich schwächer als Teil 1.

Trotzdem werde ich höchstwahrscheinlich auch noch den im nächsten Oktober erscheinenden dritten Teil der Reihe lesen. Ein Aspekt aus der Vergangenheit von Maya und ihren Freundinnen, der bereits im Vorgänger mehrfach angesprochen und auch diesmal wieder gelegentlich Thema war, wurde wieder nicht aufgeklärt und für einen Cliffhanger am Ende benutzt. Ich möchte immer noch wissen, was es damit auf sich hat.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Die Geschichte wiederholt sich, immer und immer wieder

Die steinerne Krone
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Obwohl ich dem Genre Historische Romane nicht abgeneigt bin, habe ich das in den letzten Jahren komplett vernachlässigt. Kürzlich stieß ich nun bei NetGalley auf diesen Roman. Vom Autor Michael Peinkofer ...

Obwohl ich dem Genre Historische Romane nicht abgeneigt bin, habe ich das in den letzten Jahren komplett vernachlässigt. Kürzlich stieß ich nun bei NetGalley auf diesen Roman. Vom Autor Michael Peinkofer hatte ich bislang nur Fantasy-Romane gelesen, die ich jedoch allesamt ziemlich gut fand. Da mich hier auch der Klappentext reizte, fragte ich ein Rezensionsexemplar an und freute mich, es kurze Zeit später auf meinen Kindle laden und mit dem Lesen beginnen zu können.

Während des zweiten Weltkriegs werden bei Ausgrabungen im Fundament des Castel del Monte, welches Friedrich II. einst erbauen ließ, gut erhaltene Schriftrollen entdeckt, welche die Lebenschronik des Stauferkaisers enthalten. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda der Nazis gab die Grabung in Auftrag und erhofft sich Material, welches er für Propagandazwecke nutzen kann. Doch ob er das, was in der Chronik steht, verwenden will? Deckt sie doch offen und ehrlich bislang unbekannte Widersprüche im bewegten Leben sowie in den Ansichten des jungen Staufers auf, die so bislang niemandem bekannt waren. Zudem stellt sich die Frage, wer denn der geheimnisvolle Chronist ist…

Leicht und flüssig konnte ich diesen Roman von Anfang an lesen. Mir gefiel sowohl das Szenario der fiktiven Ausgrabung, als auch die hier erzählte Lebenschronik Friedrich II., bei der der Autor gekonnt belegte Eckdaten mit fiktiven Begebenheiten mischte, so, dass eine sehr authentisch wirkende Geschichte daraus entstand. Die Sprache war den jeweiligen Zeiten angepasst und anhand der bildhaften Beschreibungen konnte ich mir sowohl die Szenen im Jahr 1943, als auch die im Mittelalter sehr gut vorstellen.

Aber obwohl die Geschichte im Buch zu Zeiten spielt, die beide bereits sehr lange sowie lange her sind und der Autor selbst schon aufzeigte, dass sich die Geschichte wiederholt, hatte ich auch immer wieder Assoziationen zur Gegenwart. Auch in der heutigen Zeit ist es ja leider nicht so, dass Menschen, die verschiedenen Religionen angehören, überall in Frieden miteinander leben können und immer noch gibt es viel zu viele sinnlose Kriege.

Auf die Frage nach dem Urheber der Chronik hätte ich übrigens auf dieselbe Person getippt, wie der Historiker, der die Grabung im Jahr 1943 leitete. Insgesamt habe ich dieses Buch sehr gern gelesen, ich empfand keine Längen und habe große Lust bekommen, weitere Historische Romane aus der Feder des Autors zu lesen.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Atmosphärisch spannend und eine sehr gute Mischung aus Fall und Privatleben der Ermittler

Blutbuße
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In den letzten Wochen habe ich, jeweils innerhalb kurzer Zeit, die bis dahin erschienen beiden Bücher der Polarkreis-Krimi-Reihe von Viveca Sten gelesen. Beiden fand ich sehr gut und auch auf diesen dritten ...

In den letzten Wochen habe ich, jeweils innerhalb kurzer Zeit, die bis dahin erschienen beiden Bücher der Polarkreis-Krimi-Reihe von Viveca Sten gelesen. Beiden fand ich sehr gut und auch auf diesen dritten Teil „Blutbuße“ war ich sehr gespannt. Der wurde vor wenigen Tagen veröffentlicht und wurde kurz vorm Erscheinungstag bei NetGalley als Rezensionsexemplar angeboten. Ich freute mich riesig, dass meine Anfrage dort erfolgreich war, denn ansonsten hätte ich, aufgrund meines längst überzogenen Bücherbudgets für dieses Jahr, mit dem Lesen noch eine ganze Weile warten müssen.

Gut ein Jahr ist seit dem letzten Mordfall in Åre vergangen. Hanna Ahlander hat ihre Stelle bei der Polizei inzwischen sicher und inzwischen in ein eigenes kleines Häuschen gezogen. Nun steht Ostern vor der Tür und Hanna wollte eigentlich ein paar freie Tage zusammen mit ihrer Schwester Lydia und deren Familie verbringen, als sie zusammen mit ihrem Kollegen Daniel Lindskog zu einem neuen blutigen Tatort gerufen wird.

Eine erfolgreiche Stockholmer Geschäftsfrau wurde in ihrem Hotelzimmer brutal erstochen. Schnell stellt sich heraus, dass sie für ein leer stehendes Hochgebirgshotel große Pläne hatte, mit denen viele Anwohner nicht einverstanden waren. Die Suche nach dem Täter ist schwierig. Nichts ist so, wie es scheint und aufgrund der Bekanntheit der Toten sitzt den Ermittlern auch sofort die Presse im Nacken. Dann geschieht ein weiterer Mord…

Erneut hat mich der flüssige Schreibstil der Autorin von Anfang an in seinen Bann gezogen und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Längen empfand ich beim Lesen nicht, dafür jedoch eine permanent vorhandene atmosphärische Grundspannung. Diese wurde durch abwechselnde Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven, teils auch in verschiedenen Zeitebenen erzeugt. Bei einigen davon war für mich als Leserin lange Zeit unklar, wie sie sich ins Gesamtbild einordnen könnten. Andere zielten auf das Privatleben der Ermittler ab und zeigten auf, wie sich dieses weiterentwickelt.

Ich persönlich mag es sehr, wenn ich von Ermittlern auch Privates erfahre und empfinde das in Krimis oder Thrillern immer als Auflockerung. Die Menschen, die hinter der Ermittlung stehen, werden mir dadurch sympathisch und ich kann deutlich besser mit ihnen mitfiebern, als wenn ich sie nur auf dienstlicher Ebene kennenlerne. Natürlich darf der Fall an sich keinesfalls zu kurz kommen. Das tut er hier jedoch nicht und die Autorin hat meiner Meinung nach auch hier wieder genau die richtige Mischung gefunden.

Auch die Ermittlungen wirkten auf mich realistisch. Ich konnte lange Zeit gut miträtseln, wer denn nun der Täter ist und wurde, als die Autorin die Katze endlich aus dem Sack ließ, davon dann trotzdem überrascht. Obwohl das sogar relativ lange vor Schluss geschah, ging es noch einmal mit Hochspannung weiter, bevor der Fall soweit abgeschlossen war. Offen blieb allerdings, ob ein ehemals Tatverdächtiger mit der nebenbei aufgedeckten Schweinerei durchkommt und auch die letzten Ereignisse im Privatleben der Ermittler schreien nach einer Fortsetzung.

Eine Ankündigung dafür habe ich zwar noch nicht gefunden, aber wenn diese kommt, möchte ich sie auf jedem Fall auch wieder lesen. Insgesamt hat mir auch dieses Buch wieder sehr gut gefallen und ich kann es definitiv weiterempfehlen. Ich denke sogar, dass man, wenn man mit diesem Buch in die Reihe einsteigt, keine Verständnisprobleme beim Lesen hat und auf die vorherigen Bücher neugierig wird. Dennoch rate ich dazu, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu beginnen, um einen Informationsvorsprung und damit eine leichte Spannungsminderung bei den Vorgängern zu vermeiden.

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