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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2017

Rührend

Die langen Tage von Castellamare
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Amadeo Esposito, ein Findelkind, wird trotz aller Widrigkeiten Arzt auf der Insel Castellamare. Die Insel ist geheimnisvoll, die Einwohner leben in ihren Sagen und Legenden, verehren die Santa Agata. Amadeo ...

Amadeo Esposito, ein Findelkind, wird trotz aller Widrigkeiten Arzt auf der Insel Castellamare. Die Insel ist geheimnisvoll, die Einwohner leben in ihren Sagen und Legenden, verehren die Santa Agata. Amadeo selbst ist Geschichtensammler und sieht seine Aufgabe darin, die alten Geschichten zu bewahren. Doch sein Leben nimmt eine Wendung als in einer Nacht zwei Kinder geboren werden. Von beiden ist er der Vater. Seine Arztleben ist damit ruiniert, er eröffnet eine Bar auf Castellamare.

Dies Buch umschreibt die Zeitspanne von 1914 bis ins Jahr 2009. Hier wird genau beschrieben, wie die Lebensumstände der Bewohner waren und vor allem, wie sich das Leben im Laufe der Zeit verändert. Man merkt erstmal selbst, wie sich auch das eigene Leben verändert und nimmt nicht mehr alles als selbstvertändlich hin. Der technische Fortschritt ist, wenn man es durch dieses Buch so vor Augen geführt bekommt, doch gewaltig. Hier merkt man erst einmal, wie die Zeit verfliegt. Toll finde ich die Einflechtung von wahren geschichtlichen Begebenheiten. Hier findet man einige Dinge wieder. Beide Weltkriege, Kennedy und die Mondlandung - alles Meilensteine der Geschichte, die hier eine Rolle spielen. Und man erinnert sich.... Abwechslungsreich wird dies Buch auch durch die Sagen und Legenden Siziliens, die hier erzählt werden. So schöne Sagen lese ich immer gerne.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Mal was anderes

DIE WAHRHEIT
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Sarah, deren Ehemann Phillip vor sieben Jahren auf einer Geschäftsreise in Kolumbien spurlos verschwand, erhält die Nachricht, daß ihr Mann wieder aufgetaucht ist. Was sich zunächst gut anhört, birgt auch ...

Sarah, deren Ehemann Phillip vor sieben Jahren auf einer Geschäftsreise in Kolumbien spurlos verschwand, erhält die Nachricht, daß ihr Mann wieder aufgetaucht ist. Was sich zunächst gut anhört, birgt auch Probleme. Denn ihr Leben hat sie sich bereits neu geordnet. Als sie Phillip vom Flughafen abholt, tritt sie bald der Schlag. Denn der Mann, der ihr gezeigt wird, ist nicht Phillip. Doch niemand glaubt ihr und so beginnt für sie eine sehr verwirrende und gefährliche Zeit, denn sie hat keine Ahnung, was dieser Mann will und was es mit seinen Drohungen auf sich hat.

Melanie Raabe schreibt hier einen Thriller der anderen Art. Es ist nicht die Geschichte des verlorenen Ehemannes, der mit offenen Armen empfangen wird. Durch die einzelnen Erzählstränge in der Ichform kommt Spannung auf, man liest die kurzen Kapitel sehr zügig weg. Auch der sehr flüssige und leicht zu verstehende Schreibstil tut hier sein Übriges, um das Buch schnell gelesen zu haben. Durch diesen Stil des Schreibens aus Sicht der Betroffenen bekommt man einen sehr guten Draht zu den Charakteren und es wirkt alles noch viel spannender. Beklemmend fand ich die Vorstellung, einen wildfremden Mann in meinem Haus zu haben und nicht zu wissen, was er überhaupt von mir will. In diese Situation möchte ich niemals geraten!