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Veröffentlicht am 20.05.2024

Herrlich skurrile historische Anekdoten

Selfie mit dem Sonnenkönig
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Das Buch "Selfie mit dem Sonnenkönig", geschrieben von der Influencerin Samra Kljajic bietet eine wirklich sehr interessante Berichterstattung über bedeutende historische „Influencer*innen“ der Weltgeschichte. ...

Das Buch "Selfie mit dem Sonnenkönig", geschrieben von der Influencerin Samra Kljajic bietet eine wirklich sehr interessante Berichterstattung über bedeutende historische „Influencer*innen“ der Weltgeschichte. Mir ist Sara schon positiv bei Instagram aufgefallen, mit ihren sehr außergewöhnlichen, aber äußerst unterhaltsamen Beiträgen zum Thema Geschichte.
Der Zusammenhang des Informationsaustausches war damals wie heute ein Mittel, um Einfluss zu nehmen. Gerade bei Phasen von politischen Veränderungen und dem Wandel in der menschlichen Kommunikation und dem Informationsaustausch, hat es bereits clevere Persönlichkeiten gegeben, die sich das zu Nutzen machten.
Schon in früheren Zeiten haben erfolgreiche Herrscher, Geschlechter und Familien es verstanden sich in Szene zu setzen, um Popularität, Macht und Einfluss zu erlangen. Auch die Verbreitung der richtigen Nachrichten oder auch falschen Informationen waren schon immer von existentieller Wichtigkeit. Es gab als nicht nur damals schon Influencer, sondern auch schon immer Fake News!
Diese Entwicklung erzählt die Autorin anhand vieler, informativer, witziger oder auch skurriler Beispiele quer durch die gesamte Weltgeschichte. Die Lektüre macht absolut Spaß, denn der Schreibstil ist mitreißend und lebendig. Die historischen Persönlichkeiten sind großartig porträtiert und charakterisiert, es ist oftmals so, als würde man einen Blick in eine historische Klatschzeitung werfen;), ein sehr unterhaltsamer Geschichtsunterricht. Es gefällt mir auch sehr, dass viele der Beiträge auch gekonnt durch Bilder unterstützt werden.

Mein Fazit:
Eine absolut unterhaltsame und auch amüsante Lektüre, die Geschichte mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Das Lesen hat sich gelohnt, werde zukünftig die Porträts in Museen mit ganz anderen Augen betrachten;).

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Unterhaltsame Krimiserie mit Provenzalen Urlaubsflair

Glutroter Luberon
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Im Luberon wird in einem „Borie“, einer traditionellen runden Steinhütte eine junge Frau tot aufgefunden. Der unbekannten Toten wurde ein Rosenkranz auf der Brust drapiert und sie hat vor nicht allzu langer ...

Im Luberon wird in einem „Borie“, einer traditionellen runden Steinhütte eine junge Frau tot aufgefunden. Der unbekannten Toten wurde ein Rosenkranz auf der Brust drapiert und sie hat vor nicht allzu langer Zeit ein Kind entbunden. Die Polizei tappt zunächst völlig im Dunklen, niemand kennt das Tatopfer oder weiß etwas von einem Baby. Aber trotz der unglaublichen Sommerhitze ist Capitaine Malbec unermüdlich unterwegs, um alle Hintergründe aufzuklären. Die am Opfer sichergestellten Farbpigmente, führen ihn schließlich in den bekannten Ort Roussillon, berühmt als einer der schönsten Orte Frankreichs und für seinen Ockersteinbruch.

„Blutroter Louberon“, ist schon der vierte Titel des Regionalkrimis aus der Provence-Krimi-Reihe des Autors Ralf Nestmeyer. Für mich ist es der erste Krimi aus der Feder des Autors, den ich aber schon gut durch seine großartigen Reiseführer kenne.
Auch mit seinem kriminellen Werk konnte mich Nestmeyer begeistern, die Handlung ist äußerst spannend und gut konstruiert. Die Protagonisten sind interessante Charaktere und toll beschrieben. Besonders gerne, mag ich aber die anschaulichen kulinarischen, landschaftlichen und touristischen Details, mit denen die eigentliche Handlung bereichert wird. Diese Beschreibungen ergeben ein verführerisches Bild und machen große Lust, diese Ecke Frankreichs zu erkunden.
Man kann den Krimi sehr gut ohne Vorkenntnis der anderen Bände lesen, das Buch beginnt mit einem komplett neuen Fall, der gänzlich aufgeklärt wird.
Das Cover ist äußerst ansprechend und auffällig, es gibt einen großartigen Vorgeschmack welch ein Farbspiel an ockerroten Fassaden diese Region zu bieten hat.

Mein Fazit:
Kurzweiliger Regionalkrimi, mit einer fesselnden Story, einem guten Einblick in die Region und einer tollen Atmosphäre. Habe mich prima unterhalten gefühlt:). Eine Serie von der ich gerne noch mehr Teile kennenlernen möchte!

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Absolut interessanter Ägypten-Krimi - und ein toller Serien-Auftakt!

Kleopatras Grab
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In Alexandria wird ein griechisch-orthodoxer Priester ermordet aufgefunden. Die junge Kommissarin Theodora Costada ermittelt in dem Fall. Als Frau stellt sie noch eine Art Außenseiterrolle in der Polizei ...

In Alexandria wird ein griechisch-orthodoxer Priester ermordet aufgefunden. Die junge Kommissarin Theodora Costada ermittelt in dem Fall. Als Frau stellt sie noch eine Art Außenseiterrolle in der Polizei dar, doch als Angehörige der griechischen Minderheit und als Christin kennt sie die Gemeinde gut. Anscheinend kannte das Opfer seinen Mörder gut, denn es gab keine Abwehrspuren. Oder doch ein aufdringlicher reicher Archäologe namens Jacques Bernheim, der auf der Suche nach dem Grab der Kleopatra gerade sie Kirchen heimsucht? Jacques scheint einen Geheimbund aufgeschreckt zu haben, die ein uraltes Geheimnis hüten!

Dieser Ägypten-Krimi mit dem Titel „Kleopatras Grab“ von Constantin Schreiber verbindet eine Kriminalgeschichte mit einem mysteriösen Abenteuerroman. Diese zwei Komponenten sorgen für einige spannungsvolle Lesestunden und eine abwechslungsreiche Unterhaltung.
Der Spannungsbogen und das Geheimnis bleiben wirklich bis zuletzt verborgen und sorgen am Ende für ein paar Überraschungsmomente. Die Handlung, sowie die Location sind toll ausgewählt, alles glänzend recherchiert und konstruiert. Man erfährt sehr viele über das Land und die Leute, kulturelle, religiöse und politische Hintergründe und natürlich die historischen Hintergründe von Kleopatras Leben. Aber auch der Schreibstil hat mir gut gefallen!

Mein Fazit:
Ein spannender, interessanter und abwechslungsreicher Krimi, der mich ganz wunderbar unterhalten hat. Gerne mehr davon, würde mich freuen noch weitere Geheimnisse in Ägypten zu entdecken. Mit „Echnatons Fluch“, wird nächstes Jahr ein weiterer Teil erscheinen, klingt vielversprechend:).

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Gelungener Krimi-Serien-Auftakt, im Focus der Gardasee:)

Was der See birgt
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Im beschaulichen Riva am Gardasee wird am Yachthafen ein Toter gefunden. Angelockt durch die Blaulichter trifft auch die junge Polizeireporterin Gianna Pitti am See ein und muss mit Schrecken feststellen, ...

Im beschaulichen Riva am Gardasee wird am Yachthafen ein Toter gefunden. Angelockt durch die Blaulichter trifft auch die junge Polizeireporterin Gianna Pitti am See ein und muss mit Schrecken feststellen, das sie den jungen Mann erst Tags zuvor getroffen hat. Da sie das Opfer kennt, ist sie der Polizei immer einen Schritt voraus, doch das ist auch ein sehr gewagtes Spiel! Zum Glück hat sie Rückendeckung von ihrer Chefin und Unterstützung von ihrem Onkel, einem etwas versnobten Einzelgänger, in dessen Villa sie gerade unterkommen musste.

Als großer Krimi – sowie auch Gardasee-Fan, war ich natürlich sehr gespannt auf diese neue Serie. „Was der See birgt“, hinter diesem Titel versteckt sich der Auftakt zu einer neuen Krimireihe von Autor Lenz Koppelstätter, bekannt für seine großartigen Südtirol Krimis mit Comissario Grauner und Inspettore Saltapepe, die ich sehr schätze. 
Auch in seinem neuen Gardasee-Krimi sind seine Charaktere sehr gut gewählt, äußerst anschaulich und interessant dargestellt. Als Ermittler fungieren dieses Mal keine Polizisten, sondern eine junge Journalistin, ihr eigenwilliger Onkel Francesco und ihre Chefin Elvira, die Chefredakteurin der Lokalzeitung.
Den Gardasee als neue Location zu wählen, finde ich eine ganz wunderbare Idee, auch hier warten unzählige Ortschaften, in denen das Verbrechen wüten kann. Schon im Umschlag sorgt eine Landkarte für genauen Überblick bei der Tour um den See. Denn Gianna ist ganz schön unterwegs bei ihren Recherchen und es macht große Freude sie bei ihren spannenden Aktionen zu begleiten. Dieser erste Fall wird sehr persönlich und geheimnisvoll für Gianna, denn die ganze Sache hängt auch mit ihrem verschwundenen Vater zusammen, einem Investigativjournalisten. Die ganze Handlung ist dabei äußerst gut konstruiert, es geht um Journalismus, Verschwörung, Geheimbünde, den Schriftsteller Gabriele D’Annunzio und es hängt immer eine Art unterschwellige Bedrohung in der Luft. Der Spannungsaufbau ist absolut geschickt gemacht und die Story ungemein interessant und gut präsentiert.

Mein Fazit:
Ein grandioser Serien-Auftakt mit einer tollen neuen Location und sehr interessanten Darstellern! Freue mich schon sehr auf weitere Episoden und literarische Ausflüge zum Gardasee.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Ein besonderes interessantes Frauenschicksal zu Beginn des 14. Jahrhunderts

Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
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Anno 1428
Sohn des Herzogs, Albrecht von Bayern-München, weilt mit seinem Freund Jan für ein Turnier in Augsburg. Während sich die Männer vergnügen, begegnet Albrecht ein auffallend hübsches Mädchen, ...

Anno 1428
Sohn des Herzogs, Albrecht von Bayern-München, weilt mit seinem Freund Jan für ein Turnier in Augsburg. Während sich die Männer vergnügen, begegnet Albrecht ein auffallend hübsches Mädchen, das ihm nicht mehr aus dem Sinn geht. Die Freunde machen sich auf die Suche nach ihr und finden alsbald heraus, die blonde Schönheit ist Agnes Bernauer, die Tochter eines Baders. Albrecht kann nicht erwarten, die Schöne zu treffen, gesteht Agnes seine Gefühle und schenkt ihr einen Ring. Diese Aktion bringt das arme Mädchen in Bedrängnis, denn ihr Vater hat ist eigentlich einem anderen Mann versprochen!
Der historische Roman "Das Vermächtnis der Agnes Bernauer", entführt seine Leser auf eine Zeitreise zurück ins Mittelalter und erzählt die tragische Lebensgeschichte rund um die Figur Agnes Bernauer. Mir war ihr Name schon ein Begriff, denn als Münchner kenne ich eine nach ihr benannte Straße. Aber weder Lebensweg, Zeit, noch Herkunft dieser Agnes, war mir bislang bekannt? Autorin Silke Elzner bereitet in ihrem Werk, dem Schicksal dieser besonderen jungen Frau, die es Anfang des 15. Jahrhunderts von Augsburg nach München verschlagen hat, eine ganz großartige Bühne.
Mit bangen Herzen verfolgt man wie gebannt dieser fesselnden Lebens – und Liebesgeschichte, die damals gegen jegliche Konventionen verstieß, sie aber unvergesslich machte. Das Buch ist großartig recherchiert und das Eintauchen in die mittelalterliche Welt unglaublich intensiv und spannend. Der einfühlsame, lebendige und bildhafte Schreibstil lässt die Seiten nur so dahingleiten. Für mich ein tolles Leseerlebnis, sowie ein unglaublich interessantes historisches Thema.
Mein Fazit:
Ein lehrreiches Stück bayrische Geschichte sehr unterhaltsam dargestellt, mit wunderbar lebendigen historischen Charakteren, die mich gedanklich sicherlich noch über das Buch hinaus beschäftigen werden. Absolute Leseempfehlung:).

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