Profilbild von Tine13

Tine13

Lesejury Star
offline

Tine13 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tine13 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2018

Traum und Wirklichkeit

Die phantastische Welt des Märchenkönigs
0

Ludwig der II. und seine Zeit 1845-1886
War dieser exzentrische König noch ein Relikt aus der Vergangenheit!? Er träumte vom absolutistischen Herrschen und einer mittelalterlichen Welt von Minne, Burgen ...

Ludwig der II. und seine Zeit 1845-1886
War dieser exzentrische König noch ein Relikt aus der Vergangenheit!? Er träumte vom absolutistischen Herrschen und einer mittelalterlichen Welt von Minne, Burgen und Schlössern. Oder war er doch doch ehr dem Neuen, der Technik und Industrialisierung verfallen, der Verwirklichung von Menschheitsträumen, Flugobjekten, außergewöhnlicher Architektur und mechanischen Konstrukten? All seine Gedanken, seine Träume und Ideen aber auch seine Zeitzeugen kommen in diesem Buch zu Wort….

Die Biografie über Ludwig II. von Klaus Reichold und Thomas Endl bietet eine unbeschreiblich lebendige, bunte und informationsreiche Sammlung an Informationen, Fakten, Anekdoten und Geschichten zum Leben und Sterben des berühmten Königs. Der Leser erfährt sehr viel über seine Gedanken, taucht in seine Gefühlswelt ein. Was für ein Mensch war Ludwig, am Ende kann man seine Wünsche und Gedankenwelt schon etwas nachvollziehen! Er war letztendlich ein Kind seiner Zeit, ein Künstler und Träumer mit den Mitteln diese auch zu verwirklichen, zu minderst teilweise….trotz aller Hindernisse die ihm im Weg standen. Bewundernswert, erstaunlich und tragisch, das sind Begriffe die mir beim Lesen durch den Kopf gingen.

Trotz der Geschichten die man über Ludwig weiß, erfährt man in dieser Biographie noch sehr viel Neues und Informatives. Klatsch und Tratsch inbegriffen;) das Lesen macht deshalb ein großes Vergnügen! Der Schreibstil und all die wunderbaren Illustrationen und Bilder laden darüber hinaus zum angeregten Lesen und Blättern ein. Ein Buch das man mit Sicherheit noch öfters zur Hand nehmen wird, das anregt zu Exkursionen und Ausflügen um auf den Spuren Ludwigs zu wandeln und etwas von der Mystik des Ortes zu einzufangen.
Ein Lesestoff, der mir ganz hervorragend gefallen hat, daher meine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.05.2024

Herrlich skurrile historische Anekdoten

Selfie mit dem Sonnenkönig
0

Das Buch "Selfie mit dem Sonnenkönig", geschrieben von der Influencerin Samra Kljajic bietet eine wirklich sehr interessante Berichterstattung über bedeutende historische „Influencer*innen“ der Weltgeschichte. ...

Das Buch "Selfie mit dem Sonnenkönig", geschrieben von der Influencerin Samra Kljajic bietet eine wirklich sehr interessante Berichterstattung über bedeutende historische „Influencer*innen“ der Weltgeschichte. Mir ist Sara schon positiv bei Instagram aufgefallen, mit ihren sehr außergewöhnlichen, aber äußerst unterhaltsamen Beiträgen zum Thema Geschichte.
Der Zusammenhang des Informationsaustausches war damals wie heute ein Mittel, um Einfluss zu nehmen. Gerade bei Phasen von politischen Veränderungen und dem Wandel in der menschlichen Kommunikation und dem Informationsaustausch, hat es bereits clevere Persönlichkeiten gegeben, die sich das zu Nutzen machten.
Schon in früheren Zeiten haben erfolgreiche Herrscher, Geschlechter und Familien es verstanden sich in Szene zu setzen, um Popularität, Macht und Einfluss zu erlangen. Auch die Verbreitung der richtigen Nachrichten oder auch falschen Informationen waren schon immer von existentieller Wichtigkeit. Es gab als nicht nur damals schon Influencer, sondern auch schon immer Fake News!
Diese Entwicklung erzählt die Autorin anhand vieler, informativer, witziger oder auch skurriler Beispiele quer durch die gesamte Weltgeschichte. Die Lektüre macht absolut Spaß, denn der Schreibstil ist mitreißend und lebendig. Die historischen Persönlichkeiten sind großartig porträtiert und charakterisiert, es ist oftmals so, als würde man einen Blick in eine historische Klatschzeitung werfen;), ein sehr unterhaltsamer Geschichtsunterricht. Es gefällt mir auch sehr, dass viele der Beiträge auch gekonnt durch Bilder unterstützt werden.

Mein Fazit:
Eine absolut unterhaltsame und auch amüsante Lektüre, die Geschichte mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Das Lesen hat sich gelohnt, werde zukünftig die Porträts in Museen mit ganz anderen Augen betrachten;).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

Absolut interessanter Ägypten-Krimi - und ein toller Serien-Auftakt!

Kleopatras Grab
0

In Alexandria wird ein griechisch-orthodoxer Priester ermordet aufgefunden. Die junge Kommissarin Theodora Costada ermittelt in dem Fall. Als Frau stellt sie noch eine Art Außenseiterrolle in der Polizei ...

In Alexandria wird ein griechisch-orthodoxer Priester ermordet aufgefunden. Die junge Kommissarin Theodora Costada ermittelt in dem Fall. Als Frau stellt sie noch eine Art Außenseiterrolle in der Polizei dar, doch als Angehörige der griechischen Minderheit und als Christin kennt sie die Gemeinde gut. Anscheinend kannte das Opfer seinen Mörder gut, denn es gab keine Abwehrspuren. Oder doch ein aufdringlicher reicher Archäologe namens Jacques Bernheim, der auf der Suche nach dem Grab der Kleopatra gerade sie Kirchen heimsucht? Jacques scheint einen Geheimbund aufgeschreckt zu haben, die ein uraltes Geheimnis hüten!

Dieser Ägypten-Krimi mit dem Titel „Kleopatras Grab“ von Constantin Schreiber verbindet eine Kriminalgeschichte mit einem mysteriösen Abenteuerroman. Diese zwei Komponenten sorgen für einige spannungsvolle Lesestunden und eine abwechslungsreiche Unterhaltung.
Der Spannungsbogen und das Geheimnis bleiben wirklich bis zuletzt verborgen und sorgen am Ende für ein paar Überraschungsmomente. Die Handlung, sowie die Location sind toll ausgewählt, alles glänzend recherchiert und konstruiert. Man erfährt sehr viele über das Land und die Leute, kulturelle, religiöse und politische Hintergründe und natürlich die historischen Hintergründe von Kleopatras Leben. Aber auch der Schreibstil hat mir gut gefallen!

Mein Fazit:
Ein spannender, interessanter und abwechslungsreicher Krimi, der mich ganz wunderbar unterhalten hat. Gerne mehr davon, würde mich freuen noch weitere Geheimnisse in Ägypten zu entdecken. Mit „Echnatons Fluch“, wird nächstes Jahr ein weiterer Teil erscheinen, klingt vielversprechend:).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2024

Unterhaltsames Eintauchen in die Hintergründe eines Mythos

Loreley - Die Frau am Fluss
0

Bacharach 1817 am Rhein - Die verwaisten Zwillingsmädchen Juliane und ihre blinde Schwester Ruth könnten unterschiedlicher nicht sein. Die blonde Julie mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit fällt auf, ...

Bacharach 1817 am Rhein - Die verwaisten Zwillingsmädchen Juliane und ihre blinde Schwester Ruth könnten unterschiedlicher nicht sein. Die blonde Julie mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit fällt auf, hat dadurch aber in der Dorfgemeinschaft ein schweres Standing. Sie weckt die Begierden der Männer und die Eifersucht der Frauen. Nur Elisabeth Merkens aus Köln, eine Reisende aus Köln, hat freundschaftliches Interesse an dem Mädchen, stellt dabei deren Herkunft in Zweifel. Der Pfarrer reagiert auf ihre Nachfrage sehr merkwürdig, Julie wird aus dem Ort verbannt, in ein erzwungenes Schicksal.

Auch Johann aus Knielingen verlässt seinen Heimatort, nachdem er seine gesamte Familie verloren hat. Sein Lebensweg führt ihn sogar bis nach London und wird sich nach einigen Jahren mit dem von Julie kreuzen.



Entlang des Rheins verbergen sich viele geheimnisvolle Sagen, Märchen, Erzählungen und natürlich auch jede Menge historisches Geschehen. Aus diesem Fundus schöpft die Autorin, um diesen wunderbaren historischen Zweiteiler zu schreiben. Der erste Teil „Loreley - Die Frau am Fluss“ wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, auch die Charaktere und deren Lebensumstände verlaufen meist parallel, bis es dann zu schicksalhaften Begegnungen kommt. Mir gefällt dabei besonders der Bezug zwischen den historischen Persönlichkeiten und den fiktiven Charakteren, welche die Autorin hier verbindet. Mit anschaulichen und abwechslungsreich erzählten Szenen erfährt man viel über das damalige Leben und historische Begebenheiten. Die vielen Zeitsprünge sorgen für Abwechslung und eine lebhafte Gestaltung der Story. Besonders interessant fand auch ich die Beschreibung der Örtlichkeiten, sowie die Hintergründe zur Rheinbegradigung.

Natürlich steht der Bezug zum Loreleyfelsen, die Sage und deren Hintergründe besonders im Focus. Das ganze Rätsel um die Figur der Julie wird im ersten Teil natürlich nicht gelöst; damit die Spannung auf den Folgeroman erhalten bleibt. Ein wenig Ahnung bekommt man, wohin sich die Geschichte entwickelt, der Mythos Loreley spielt auf alle Fälle eine große Rolle, denn auch der romantische Schriftsteller Clemens Brentano taucht als Charakter auf.

Schon das Cover finde ich faszinierend, mit seinem poppig markanten Titel und dem altmodisch anmutenden Bildmotiv, ein spannungsvoller Kontrast und Hingucker.



Mein Fazit:

Ein sehr spannungsvoller und eindrucksvoller Roman, der mich großartig unterhalten hat! Freue mich schon unheimlich auf die Fortsetzung, um mehr über die rätselhafte Vergangenheit Julies zu erfahren:).

Absolute Leseempfehlung für Geschichtsinteressierte, Liebhaber der Rheingegend und der romantischen Literatur dieser Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2024

Sprachen lernen mit Fun-Faktor

Perdu à Paris
0

„Perdu à Paris: Rätseln, knobeln, Französisch lernen“ von Sarah Portner, ist ein kleines, hübsch gestaltetes Büchlein, mit dem man seine Französisch-Kenntnisse testen, verbessern und erweitern kann. Gleichzeitig ...

„Perdu à Paris: Rätseln, knobeln, Französisch lernen“ von Sarah Portner, ist ein kleines, hübsch gestaltetes Büchlein, mit dem man seine Französisch-Kenntnisse testen, verbessern und erweitern kann. Gleichzeitig ist es aber auch ein Escape-Rätsel-Buch zum Grübeln und Rätseln. Für mich als Neuling was Escape-Rätsel betrifft, war es schon ein wenig knifflig, doch keine Bange es gibt Auflösungstipps zu den einzelnen Kapiteln.
Die Schwierigkeitsstufe der Sprachkenntnisse ist A1, also sehr gut geeignet für Anfänger wie mich. Nach ungefähr einem Jahr Französisch üben, mit einer Sprachlern-App, war der Text daher ganz gut zu meistern!
Sehr gut gefallen hat mir die ganze optische Gestaltung, Einteilung und die hübschen, wenn auch oft sehr kleinteiligen Illustrationen. Die Rätselskizzen haben mich, blindes Huhn, öfter gefordert, denn die Vokabeln. Gut, das es den Anhang mit Erklärungen gibt, der mir auch dabei immer mal wieder auf die Sprünge half.

Mein Fazit:
Es hat mir sehr viel Spaß bereitet, mich durch das Buch zu kämpfen, immer am Rätseln und Lernen. Gleichzeitig ist es wirklich unterhaltsam zusammen mit dem Protagonisten Paris zu erkunden und dabei seine Sprachkenntnisse zu testen oder aufzufrischen. Könnte mir das Heft auch gut als eine Schullektüre vorstellen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere