Cover-Bild Der schlauste Mann der Welt
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 24.02.2023
  • ISBN: 9783785785218
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Andreas Eschbach

Der schlauste Mann der Welt

Matthias Koeberlin (Sprecher)

Jens Leunich besitzt nur so viel, wie in zwei Koffer passt - und außerdem genug Millionen auf dem Konto, um sein ganzes Leben in den Luxushotels der Welt zu verbringen. Abgesehen davon tut er - nichts. Gar nichts. Denn nichts zu tun, hat er erkannt, ist der beste Weg, die Welt zu retten. Bloß ist nichts zu tun nicht so einfach, wie die meisten denken. Diese und andere schlaue Einsichten will er nun niederschreiben - doch ganz gegen seine Gewohnheiten muss er sich damit beeilen, denn er hat nur noch zehn Tage zu leben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2023

Geniale Leichtigkeit

2

Mit Der schlauste Mann der Welt gibt uns Andreas Eschbach Einblick in das schillernde Leben des Millionärs Jens Leunich.
Ich hatte das Glück, ein Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt ...

Mit Der schlauste Mann der Welt gibt uns Andreas Eschbach Einblick in das schillernde Leben des Millionärs Jens Leunich.
Ich hatte das Glück, ein Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen zu haben und möchte den Sprecher Matthias Koeberlin ganz besonders hervorheben. Er liest mit solch einer angenehmen Stimme und einer Nonchalance, die der Leichtigkeit des Romans gerecht wird. Die Kapitel sind recht kurz und schnörkellos geschrieben und das fördert den Hörfluss und zugleich Hörgenuss.
Erzählt wird die Geschichte des durchschnittlichen Jens Leunich, der durch einen ergaunerten Job als Reinigungskraft in einer amerikanischen Bank zu Reichtum kommt und durch Müssiggang in Luxushotels verleben will.
Sollte ihm einmal das Geld ausgehen, möchte er sein Leben beenden. Als ihm tatsächlich das Geld ausgeht und zwar in zehn Tagen möchte er seine Biografie niederschreiben.
Andreas Eschbach, erzählt die Biografie von Jens mit solch einer Lockerheit und Leichtigkeit und gerade diese Unaufgeregtheit macht diese Story so spannend. Mir gefällt das am Anfang auch die Anfänge von Jens beschrieben werden, wo er aufgewachsen ist, seine Schulzeit, die Reise nach Indien und die Tätigkeit als Fahrer eines Architekten und damit der Wunsch reich zu sein, und erst in Kapitel 34 erfährt man, wie simpel der Coup zum Reichtum gelingt, und im weiteren Fortgang des Romans erfährt man auch, wie er den Reichtum wieder verliert. Eine runde Geschichte ohne Ausschweifungen.
Jens ist einfach ein sympathisches, kleines Schlitzohr, der eigentlich nur mal kurz die Gelegenheit genutzt hat - zu seinen Gunsten. Er hat dabei niemandem weh getan und Jens ist derart sympathisch, dass man schon nach wenigen Kapiteln möchte, dass er auch mit allem davon kommt und sein Leben nicht beenden muss. Es ist schon komisch, dass genau ab dem Zeitpunkt, als er sich verliebt und entschied, etwas Gutes zu tun und zu arbeiten, alles schief ging. Seine viel zitierte Faulheit und Egozentrik hat er verlassen und auch somit sein Geld. Geradezu genial ist wirklich der Schluss und von solchem tragikkomischen Zufall, der nicht zu überbieten ist
In seinen oftmals trivialen Gedanken die in eine solche Tiefgründigkeit münden, hält uns Andreas Eschbach in gewisser Weise den Spiegel vor, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Der Mensch soll nur das produzieren, was er auch verbraucht und dass eigentlich nur der fleißige Mensch in seinem Produktivitätswahn die Natur und seine Ressourcen derart beschädigt.
Die Faulheit so zu stilisieren und der Meditation gleich zu setzen, ist in der Tat schlauer als jede Weisheit des besten Gurus in einem Ashram in Indien. Wirklich gelungen.

Eine lockere und geniale Unterhaltung mit unübertroffenem Schluss verdient 5 Sterne und eine absolute Kufempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Was bedeutet es "schlau" zu sein?

1

Für Jens Leunich, den Protagonisten und Erzähler dieser Geschichte, bedeutet es offenbar für sich das angenehmste Leben zu führen. Ohne viel Arbeit darein zu investieren oder Rücksicht auf andere zu nehmen.
Er ...

Für Jens Leunich, den Protagonisten und Erzähler dieser Geschichte, bedeutet es offenbar für sich das angenehmste Leben zu führen. Ohne viel Arbeit darein zu investieren oder Rücksicht auf andere zu nehmen.
Er macht nur was er will und gönnt sich dabei den Luxus der für ihn selbstverständlich ist. Und was er gerade will, ist dieses Buch zu schreiben und seinem Leser von seinem Leben zu erzählen und seinen baldigen Tod zu erklären.

Verhält er sich dabei schlau?
Wenn ich an die Situationen denke, in denen er blindlings unüberlegte Entscheidungen getroffen hatte, möchte ich die Frage mit "nein" beantworten. Aber war das Dummheit oder Naivität? Und war er schlau oder egoistisch, als er für sich das angenehmste Leben ermöglicht hat?
Mit geringsten Kosten den größten Nutzen zu erzielen, ist die Definition von Effizienz. Und ein effizientes Verhalten ist ein schlaues, nicht?

Nach dem mehrmaligen Durchhören beantworte ich die Frage für mich mit einem vorsichtigen "Ja, vielleicht". Aber diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Und diese Geschichte lädt jeden dazu ein mitzuüberlegen.
Wer eine interessante, manchmal lustige und manchmal tiefsinnige Geschichte mag, die zum Nachdenken und philosophischen Grübeln einlädt, sollte auf jeden Fall zu diesem Buch/Hörbuch greifen.
Gute Unterhaltung mit einem anregenden Schreibstil und einer angenehmer Stimme sind garantiert.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Unterhaltsam, schlau, hintergründig

6

Andreas Eschbach bietet in seinem neuesten Werk eine geradezu groteske Story dar. Jens Leunich ist der titelgebende „schlauste Mann der Welt“ und er ist es, der seine Geschichte durchgängig erzählt. Stellvertretend ...

Andreas Eschbach bietet in seinem neuesten Werk eine geradezu groteske Story dar. Jens Leunich ist der titelgebende „schlauste Mann der Welt“ und er ist es, der seine Geschichte durchgängig erzählt. Stellvertretend für ihn übernimmt dies Matthias Koeberlin, den ich als Schauspieler kenne und schätze und kaum sind die ersten Sätze angeklungen, bin ich hin und weg. Was für ein Vortrag, was für eine Stimme! Wow! Er schlüpft ins Jens´ Rolle. Erinnert sich. Schreibt seine Gedanken auf. Er lässt mich daran teilhaben. Das Hörbuch von Lübbe Audio ist ein durchweg kurzweiliges Hörerlebnis.

Geizig ist er nicht, der schlaueste Mann der Welt. Muss er auch nicht, seine Rechnungen bezahlt jemand anderer. Er beobachtet durch das Fenster die Straßenszene, keiner ahnt, dass er in 10 Tagen nicht mehr da sein wird. Seine Erinnerungen werden niemandem nützten, aber zumindest werden sie einige Antworten geben. Warum 10 Tage? Warum überhaupt? Warum meint er, dass es jetzt der für ihn richtige Zeitpunkt ist, über sein nicht gerade unbescheidenes Leben zu berichten? Aber nochmal von Anfang an: Er hat noch zehn Tage zu leben und diese ihm verbliebene Zeit nutzt er, um sein schon ungewöhnliches Leben niederzuschreiben. Und dieses Leben passt in zwei handliche Koffer. Es ist nur das Allernotwendigste, alles andere, was er so braucht und will, das mietet er. Er, der aus kleinbürgerlichen Verhältnissen kommt, stolpert eher in sein erstes Arbeitsverhältnis, schnuppert hinein in das Leben der Reichen und Schönen und ist fasziniert. Ja, das wär´s. Sein Dasein nimmt eine entscheidende Wende, als er einen Job mit ergaunerten Papieren in einer Bank ergattert, wohlgemerkt als Reinigungskraft. Aber Jens ist schlau, er spitzt die Ohren…

Jens´ Geschichte macht nachdenklich, wenngleich ich mir des Öfteren ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Er ist sowas wie ein Lebenskünstler, ein Globetrotter. Seinen feudalen Lebensstil hat er sich mit viel Chuzpe eher erschlichen, das Glück des Wagemutigen war meist an seiner Seite.

Im übertragenen Sinne predigt Jens Wasser, trinkt aber selbst nur den erlesensten Wein. Nachhaltigkeit ist ein Thema, es betrifft uns alle. Er spricht davon, wie sich die Industrie die Natur und deren Schönheit einverleibt. Richtig! Nur zieht er den für sich komfortablen Schluss, dass Arbeit der Umwelt schadet. Wer faulenzt, produziert nichts. Womit er recht hat: Es wird hergestellt und weggeschmissen. Egal ob Lebensmittel, Technikartikel oder was auch immer. Wer kennt das nicht. Wir sind eine Wegwerfgesellschaft, vermüllen unseren Planeten. Jens besitzt nichts und doch ist er ein Paradebeispiel für Verschwendung sämtlicher Ressourcen. Er jettet durch die Welt, macht auch Halt bei einem Guru. „Nicht du besitzen die Dinge, die Dinge besitzen dich.“ Ja, da sind sie wieder, diese allgemein bekannten Lebensweisheiten. Die man drehen und wenden kann, um alles für sich passend zu machen.

Andreas Eschbach blickt hinter die Kulissen, er verpackt seine Themen gut les- bzw. hörbar, präsentiert von seinem nonchalanten Ich-Erzähler. Oberflächlich betrachtet ist dies die Geschichte eines liebenswürdig-charmanten Gauners, dessen einzig für ihn akzeptable Lebensform der vollendete Müßiggang mit allem nur denkbaren Luxus ist. „Der schlauste Mann der Welt“ ist ein (Hör)Buch, auf das man sich einlassen sollte, das Denkanstöße gibt. Es sind ernste, nachdenkliche Momente, die unseren unstillbaren Konsum beleuchten, das Ganze schlau verpackt, des „schlausten Mannes“ würdig. Mit einem Ende, das mich verblüfft hat, obwohl es sich perfekt in das soeben Gehörte einfügt.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Genial, erfrischend und sehr unterhaltsam!

4

"Der schlauste Mann der Welt" von Andreas Eschbach ist als gekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 4 Stunden und 38 Minuten bei Lübbe Audio erschienen und wird gesprochen von Matthias Koeberlin.

Jens ...

"Der schlauste Mann der Welt" von Andreas Eschbach ist als gekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 4 Stunden und 38 Minuten bei Lübbe Audio erschienen und wird gesprochen von Matthias Koeberlin.

Jens Leunich, der noch 10 Tage zu leben hat und aus diesem Anlass quasi seine Lebensgeschichte erzählt, ist zu dem Entschluß gekommen, in einem Schloß leben zu wollen. Da das aber viel zu teuer ist, besonders in der Unterhaltung wie Heizkosten, Personal usw., entschließt sich Jens, fortan in den Luxushotels der Welt zu residieren und ansonsten nichts zu tun.
Auf clevere und raffinierte Art verschafft er sich die benötigten Millionen und schwelgt seitdem nicht nur im Luxus, sondern wird immens von seinem schlechten Gewissen geplagt, denn natürlich wurde er nicht auf legale Weise zum Multimillionär...

Aber auch ihm bleiben diverse Schläge des Schicksals nicht erspart, womit Eschbach seiner Leser- und Hörerschaft aufs Feinste vor Augen führt, dass das Karma bisweilen zurückschlägt ;) Das Leben ist nun mal nicht immer nur Zuckerschlecken, das gilt sogar - nun bewiesernermaßen- für Millionäre, die nicht arbeiten müssen und auch sonst an sich nichts auszustehen haben.

Mir gefällt Jens total gut, er ist kein abgebrühter oder verschlagener Krimineller, sondern ein charmantes und einfallsreiches Schlitzohr. Auf gewisse Weise verdient er sogar Bewunderung, und ein Fünkchen Neid kommt da ebenfalls auf...

"Der schlauste Mann der Welt" ist absolut super! Genialer Plot, mal wieder eine top Idee von Eschbach und auch in der Umsetzung perfekt gelungen! Dazu warm und eindringlich gelesen von Matthias Koeberlin - durch seine Stimme wird Jens Leunich authentisch und glaubwürdig.

Ich kann das Hörbuch wärmstens empfehlen, die Raffinesse des Protagonisten und die Leichtigkeit der Erzählung, die dennoch so tiefgründig ist, haben mich sehr beeindruckt und perfekt unterhalten!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Ein fast sorgenfreie Leben

3

Mein erstes Buch von Andreas Eschbach war das Hörbuch
"Der schlauste Mann der Welt". Der Autor hat sich eine raffinierte Geschichte ausgedacht. Jens Leunich ist dieser schlaue Mann. Nicht in jeder Hinsicht, ...

Mein erstes Buch von Andreas Eschbach war das Hörbuch
"Der schlauste Mann der Welt". Der Autor hat sich eine raffinierte Geschichte ausgedacht. Jens Leunich ist dieser schlaue Mann. Nicht in jeder Hinsicht, denn manches geht auch beim ihm schief.
Jens schreibt sein Leben auf und erzählt, wie er reich geworden ist.
Damit muss er sich beeilen, denn in zehn Tagen ist er tot.

Mit diesem Hinweis bin ich ins Buch gestartet. Der Sprecher Matthias Koeberlin hat eine Stimme wie ein kuschelweiches Kissen. Sie ist so angenehm, es war herrlich, seiner Darbietung zu lauschen.
Das Hörbuch ist die eine gekürzte Version mit einer Dauer von 279 Minuten. Matthias Koeberlin hat mit seiner Art der Erzählung die Zeit nicht zu kurz werden lassen.
Ich hatte das Gefühl, es spricht Jens selber, so intensiv habe ich es wahrgenommen.

Es ist kein spannendes Science Fiction Abenteuer, es ist eine Erzählung eines reichen Mannes, der bald sterben wird. Wo, wie und wann, habe ich zum Ende erfahren. Auch die Beweggründe erläutert Jens eindringlich.
Er möchte verstanden werden.

Meine Sympathie für diesen schlauen Mann hielt sich in Grenzen. Manches war humorvoll, manches einleuchtend, aber so ein Leben, wie Jens führt, damit könnte ich mich nicht arrangieren.
Dies ändert nichts an meiner positiven Meinung über das Hörbuch. Mir hat es sehr gut gefallen, was vor allem am genialen Sprecher lag.

Andreas Eschbach ist bekannt für Science Fiction. Da ich bisher keins davon gelesen oder gehört habe, kann ich keinen Vergleich anstellen.
Ich werde mir definitiv mal ein Buch aus seinem gewohnten Genre anhören.

Diesen schlauen Mann empfehle ich sehr. Der Humor ist fein abgestimmt, die Story ist interessant, der Verlauf vom Leben von Jens manchmal zum Kopf schütteln, aber nicht abwegig. Die Story ist schlüssig, nachvollziehbar und sehr unterhaltsam.

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