Cover-Bild Letzte Hoffnung Meer
Band 2 der Reihe "Ruth Keiser und Martin Ziegler"
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 472
  • Ersterscheinung: 13.03.2019
  • ISBN: 9783839223741
Anja Eichbaum

Letzte Hoffnung Meer

Kriminalroman
Ironie des Schicksals: Marie Hafen glaubt, von ihrer Krebserkrankung geheilt zu sein, als sie ermordet wird. Nicht nur die behandelnde Privatklinik, sondern die gesamte Ostsee-Region ist erschüttert. Passt der Mord in das Schema zweier ähnlicher Fälle? Die Schweriner Mordkommission ist sich uneinig. Gut, dass der neue Ermittler Dr. Ernst Bender auf Polizeipsychologin Ruth Keiser und den Norderneyer Polizisten Martin Ziegler trifft. Gelingt es ihnen gemeinsam, den Fall zu lösen oder geraten die Ermittlungen nun erst recht außer Kontrolle?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2019

Warum musste Marie sterben?

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„...Ihre Patienten waren nun einmal in der Lage sich ihre Gesundung etwas kosten zu lassen. Das war ja nicht ihr Vergehen, dass es diese Teilung des Gesundheitssystems gab, nicht ihr Vergehen, dass manche ...

„...Ihre Patienten waren nun einmal in der Lage sich ihre Gesundung etwas kosten zu lassen. Das war ja nicht ihr Vergehen, dass es diese Teilung des Gesundheitssystems gab, nicht ihr Vergehen, dass manche Menschen doch auch in Krankheit und im Sterben gleicher waren als andere...“

Im Ostseekurort Boltenhagen hat sich Marie gegen Krebs behandeln lassen. Bei ihr ist nun eine Spontanremission eingetreten. Sie begibt sich auf ihre Laufrunde. Doch wenige Minuten später ist sie tot.
Die Polizeipsychologin Ruth Keiser hat sich in Boltenhagen ein Ferienhaus gemietet. Sie ist vor den heimatlichen Bauarbeiten geflohen, um ihr neuestes Fachbuch fertigzustellen. Wie es der Zufall so will, machen im benachbarten Ferienhaus Martin Ziegler und Anne Wagner Urlaub. Martin ist ein ehemaliger Kollege von Ruth. Die Ärztin Anne hat sie bei ihrem letzten Fall auf Norderney kennengelernt.
Der Fall der toten Frau landet nter anderen bei Dr. Ernst Bender. Der wurde vor kurzem von Kiel nach Schwerin versetzt und kennt ebenfalls Ruth. Bender ist Polizist der alten Schule. Schwerin ist für ihn Neuland – und das spürt er:

„...Er sah die Blicke der Kollegen, die ihn auch heute wie so oft musterten. Er wusste, dass sie ihn für aus der Zeit gefallen hielten mit seinem Auftreten, auf das er äußersten Wert legte. Wie übrigens auch auf seinen Doktortitel...“

Die Autorin hat einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Es geht nicht nur um die Aufklärung eines Mordfalls. Eingebettet in die Handlung sind eine Reihe weiterer Themen.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Der erste Gedanke der Kriminalisten ist, dass der neue Fall der Dritte in einer Reihe von Morden ist. Nur Dr. Bender analysiert sofort die Unterschiede. Doch er muss sich der Meinung der anderen beugen. Erst nachdem die Obduktionsergebnisse da sind, gerät die Klinik ins Visier.
Im Ort gibt es zwei Kliniken. Beide haben sich auf die Behandlung von Krebspatienten spezialisiert. Die Tote kommt aus der Privatklinik. Das Eingangszitat stammt von der Chefärztin der Privatklinik. Sie braucht eine Weile, bis sie sich dazu durchringt, mit der Polizei zusammen zu arbeiten.
Der Mord ist für die Patienten im ersten Moment eine Katastrophe. Natürlich hatte es sich herumgesprochen, dass Marie so gut wie geheilt war. An konkreten Beispielen wird deutlich, wie unterschiedlich die Patienten mit der Krankheit umgehen. Keiner ist bereit, die Hoffnung aufzugeben, selbst wenn die Prognose anders lautet.
Und dann gibt es Georg, der eine Strandbude betreibt, den besten Kaffee in der Umgebung anbietet und für die Patienten immer ein aufmunterndes Wort hat.
Zu den stilistischen Höhepunkten des Buches gehören die exakt ausgearbeiteten Gespräche. Bei der Unterhaltung von Georg und Ruth geht es um die Befindlichkeiten der Einheimischen. Dazu meint Georg.

„...Trotzdem werden oft Äpfel mit Birnen verglichen, wie man so schön sagt. Die Zeiten, in denen euch der Neustart gelang, sind gänzlich andere gewesen als zum Zeitpunkt des Mauerfalls. Ich sage nur Wirtschaftswunderzeiten. Davon war 1989 nicht mehr viel übrig...“

Und dann gibt es noch Evelyn. Sie ist Ansprechpartner für Patienten, die keine Hoffnung mehr sehen. Im Ort wird sie als Dorfhexe bezeichnet. Sie zeichnet sich durch ihre gute Personenkenntnis und ihre Feinfühligkeit aus, auch wenn das manche nicht so sehen. Ruth macht sich so ihre Gedanken.

„...Heilende Hände schienen Menschen wie Evelyn zu besitzen […]. Heilende Hände, die trotzdem unerwünscht waren in der Welt der Apparatemedizin....“

Natürlich werden auch die örtlichen Gegebenheiten detailliert beschrieben. Dazu gehören auch zwei neue Cafès in Wismar.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Wieder sind es Habgier und Menschenverachtung, die als Motiv gelten, um aus der Not der Menschen Kapital zu schlagen.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Toller Ostseekrimi

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Ironie des Schicksals: Marie Hafen glaubt, von ihrer Krebserkrankung geheilt zu sein, als sie ermordet wird. Nicht nur die behandelnde Privatklinik, sondern die gesamte Ostsee-Region ist erschüttert. Passt ...

Ironie des Schicksals: Marie Hafen glaubt, von ihrer Krebserkrankung geheilt zu sein, als sie ermordet wird. Nicht nur die behandelnde Privatklinik, sondern die gesamte Ostsee-Region ist erschüttert. Passt der Mord in das Schema zweier ähnlicher Fälle? Die Schweriner Mordkommission ist sich uneinig. Gut, dass der neue Ermittler Dr. Ernst Bender auf Polizeipsychologin Ruth Keiser und den Norderneyer Polizisten Martin Ziegler trifft. Gelingt es ihnen gemeinsam, den Fall zu lösen oder geraten die Ermittlungen nun erst recht außer Kontrolle? (Klappcovertext vom Buch)

Ich bin sehr gut in den Krimi gekommen . Aber was wundert mich nicht bei der Autorin. Denn das letzte Buch der Autorin war auch so toll geschrieben. Auch in diesem Krimi ist der Schreibstil wieder sehr gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut und bildlich dargestellt. Sowie auch die Ostseelandschaft sehr gut in den Krim passt. Gut hat mir auch die medizinische recherchierte zu der Privatklink gefallen. Das ist aber nicht das einzige gute an dem Buch. Die Autorin schafft auch wieder eine gute Spannung, die sich langsam bis zum Schluss steigert. So dass ich das Buch nur sehr ungern aus den Händen legen konnte und ich mich schon auf weitere Krimis des Autorin freue.

Von mir eine 100 % Leseempfehlung für das Buch.

Veröffentlicht am 14.06.2019

Wenn der Wind plötzlich einen Hauch von Tod mit sich trägt

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Die Ostseeregion um Boltenhagen ist erschüttert- eine junge Frau wurde ermordet. Als wäre das noch nicht schlimm genug, stellt sich heraus, dass die Frau Patientin einer exklusiven Privatklinik für Krebspatienten ...

Die Ostseeregion um Boltenhagen ist erschüttert- eine junge Frau wurde ermordet. Als wäre das noch nicht schlimm genug, stellt sich heraus, dass die Frau Patientin einer exklusiven Privatklinik für Krebspatienten war. Doch warum musste die junge Frau ihr leben lassen ? Was hat sie vielleicht entdeckt, das nicht ans Tageslicht dringen durfte ?
Um das herauszufinden, beauftragt man Dr Ernst Bender von der Mordkommission mit der Aufklärung des Falls. Nur gut, dass sich Ruth Keiser und Matin Ziegler, zwei alte Bekannte aus seiner Zeit auf Norderney, auch zufällig in Boltenhagen aufhalten. Der Urlaub von Ruth und Martin verläuft somit ganz anders als geplant…

Kann man einen Folgeband besser und aufregender gestalten als den ersten ? Ja, man kann - und wie !
Anja Eichbaum hat mit "Letzte Hoffnung Meer" einen Regio-Krimi geschrieben, der von der ersten Seite an mit der Psychologie der Figuren spielt, der den Leser in atemlose Spannung versetzt und so regelrecht eine Sogwirkung ausübt.
Die Autorin lässt geschickt den Ostseecharme in ihr Buch mit einfließen, verleiht somit dem ganzen das nötige Urlaubsfeeling von Ruth Keiser und Martin Ziegler, damit sich der Leser auch direkt in die Gegebenheiten vor Ort nahtlos einfügen kann und so ein Teil der wirklich aufreibenden Geschichte wird.
Die Figuren sind facettenreich angelegt, glänzen mit ihren vielschichtigen Wesensarten und bereichern den Roman mit ihren Auftritten. Anja Eichbaum ermöglicht dem Leser einen Einblick in die Welt der exklusiven Privatkliniken, dem Druck von Gewinnoptimierung und zeigt auf, wie klein doch der Sprung ins Unseriöse ist, wenn nur das Geld stimmt. Wie hier aus der Angst und Hoffnung auf Heilung des Patienten Kapital geschlagen wird, entbehrt jeder Diskussion- ich verachte solche Menschen, die sich so vom schnöden Mammon regieren lassen und somit Gott und Richter über einer ihnen anvertrauten Person spielen.
Fundiert recherchierte medizinische und kriminalistische Hintergründe werten den Roman zusätzlich auf und lassen die Ereignisse nicht spurlos an dem Bücherfreund vorüber zeihen.
Die Spannung baut sich kontinuierlich auf, hält einen mit ihren Krallen im Geschehen gefangen und man blättert atemlos die Seiten um, um endlich den dreisten und skrupellosen Mörder dingfest zu machen.
Für mich ein wirklich gelungener Regio-Krimi mit viel Lokalkolorit, charmanten und liebenswürdigen Darstellern, aber auch mit niederträchtigen Gestalten, denen man zum Glück ins Handwerk pfuscht.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Spannender Urlaubskrimi

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Die Polizeipsychologin Ruth Keiser ist Last Minute in eine Ferienanlage nach Boltenhagen an der Ostsee geflüchtet. Hier erhofft sie sich die nötige Ruhe, um an mehreren Artikeln für ein Fachbuch zu schreiben. ...

Die Polizeipsychologin Ruth Keiser ist Last Minute in eine Ferienanlage nach Boltenhagen an der Ostsee geflüchtet. Hier erhofft sie sich die nötige Ruhe, um an mehreren Artikeln für ein Fachbuch zu schreiben. Doch gleich am ersten Tag trifft sie zufällig alte Bekannte von Norderney, die hier Urlaub machen. Den Polizisten Martin Ziegler und seine Freundin die Ärztin Anne Wagner. Dann geschieht auch noch ein Mord an einer Krebspatientin aus einer der beiden Rehazentren vor Ort. Und ehe Ruth sich versieht, sind sie und ihre Bekannten, mittendrin in den Ermittlungen....

"Letzte Hoffnung Meer" ist ein spannender Krimi mit Urlaubsfeeling und der 2. Band um Polizeipsychologin Ruth Keiser. Vorkenntnisse braucht man jedoch nicht. Wie der Titel schon vermuten lässt, wird ein ernstes Thema aufgegriffen. Krebserkrankungen und der Hoffnung der Betroffenen, sich an jeden Strohhalm zu klammern. Die Autorin hat es jedoch geschafft, nichts zu beschönigen, aber trotzdem nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Anja Eichbaum hat einen angenehm flüssigen, teils bildlichen Schreibstil und lässt ganz nebenbei Urlaubsfeeling aufkommen. So lernt man auch 3 reale Schauplätze kennen, die man unbedingt besuchen sollte. Der Krimi ist nicht in Kapitel, sondern in Tage aufgeteilt. Dabei erlebt der Leser den jeweiligen Tag aus unterschiedlichen Sichtweisen mit, was für mich das Buch spannend gemacht hat. Neben der Spannung lebt der Krimi von seinen liebenswerten und gut ausgearbeiteten Figuren und einigen Dialogen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Der Leser trifft mit Ruth, Martin und Anne alte Bekannte wieder, lernt aber auch neue Charaktere kennen. Dabei möchte ich besonders Dr. Ernst Bender hervorheben. Ein etwas altmodischer Ermittler, der erst vor kurzem zur Kriminalpolizeiinspektion Schwerin gekommen ist und wegen seiner Art bei seinen neuen Kollegen nicht gut aufgenommen wird. Bis sich Jürgen Hofmann um ihn kümmert. Der Beginn einer sehr interessanten Ost - West Freundschaft. Viel passiert durch Zufall. Normalerweise hätte ich da die Augen verdreht. Aber die Autorin hat dies geschickt thematisiert, indem Ruth darüber nachgedacht hat. Weshalb es auch in diesem Punkt für mich nichts zu beanstanden gab. Als positiv empfand ich ein Personenregister am Anfang. So ist mir der Einstieg trotz einiger Protagonisten recht einfach gelungen.
Fazit: Ein ernstes Thema. Spannend geschrieben. Urlaubsfeeling inklusive. Genau mit der richtigen Mischung. Von mir gibt es eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Grausamer Mord in Boltenhagen und eine interessante Szenerie

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Anja Eichborns Ostsee-Krimireihe geht nach "Inselcocktail" mit "Letzte Hoffnung Meer" weiter, der Regionalkrimi erschien am 13.3.2019 im Gmeiner Verlag.


Das Schicksal schlägt manchmal wirklich hart zu! ...

Anja Eichborns Ostsee-Krimireihe geht nach "Inselcocktail" mit "Letzte Hoffnung Meer" weiter, der Regionalkrimi erschien am 13.3.2019 im Gmeiner Verlag.


Das Schicksal schlägt manchmal wirklich hart zu! Als Marie Hafen glaubt, ihre Krebserkrankung in der Privatklinik geheilt zu haben, wird sie kaltblütig ermordet. Dieser Todesfall wird in der ganzen Ostsee-Region mit Entsetzen zur Kenntnis genommen. Die Schweriner Mordkommission nimmt die Ermittlungen auf und es fallen ihnen weitere Morde mit ähnlichem Muster dazu auf. Ermittler Dr. Ernst Bender arbeitet mit Polizeipsychologin Ruth Keiser, die sich gerade in Boltenhagen aufhält und dem Polizisten Martin Ziegler, der ebenfalls zum Urlaub vor Ort ist, zusammen. Werden sie den Täter finden?

Als in Boltenhagen ein Mord geschieht, ist die Polizeipsychologin Ruth Keiser zufällig vor Ort, denn sie möchte hier während eines Urlaubs ihr Buch abschließen. Ihr Kollege Martin Zieger ist mit seiner Freundin in einer Ferienanlage untergekommen. Solche Zufälle gibt es manchmal. Dr. Ernst Bender von der Schweriner Mordkommission ist ein überkorrekter Beamter, er übernimmt die Ermittlungen.


Dieser Fall ist so grausam wie fragwürdig, denn wer könnte ein Motiv für den Mord an einer krebskranken Frau haben? Einige Verdächtige werden schnell gefunden, wie ein Krankenpfleger, ein Strandbudenbesitzer und Mitarbeiter an der Privatklinik.

In der Klinik werden spezielle, zusätzliche Heilmethoden gegen Bezahlung angeboten, da fragt man sich natürlich, wie es mit den Finanzen und der Profitgier der Klinikleitung aussieht?

Der Umgang mit den Krebskranken wird stets einfühlsam beschrieben. Egal, wie sich die Menschen verhalten, jeder hat an dieser schweren Erkrankung zu leiden und geht damit auf seine persönliche Weise um. Daher bietet der Fall neben unterschiedlichen Charakteren, die sehr tiefgründig dargestellt werden, auch eine Vielfalt an Emotionen an, denn die Krebspatienten umgibt neben Angst und purer Verzweiflung auch die Hoffnung auf Heilung. Man kann die Menschen gut verstehen, ihre Gefühle fahren in dieser schweren Zeit häufig Achterbahn, wenn sich Diagnosen verbessern oder verschlechtern.

Durch die Vielfalt an Personen und damit auch Tatverdächtigen macht das Miträtseln Spaß.

Mit den realen Beschreibungen der Gegend taucht man bildhaft in die Szenerie an der Ostsee ein und kann sich die Schauplätze gut vorstellen.

Die Ermittlung verläuft aufgrund der vielen Beteiligten relativ langwierig, die Spannung wird dabei allerdings auf einem guten Mittelmaß gehalten. Völlig schlüssig erfolgt die Auflösung des Falls und man kann sich an den Protagonisten und ihren Wesensarten erfreuen. Sie bereichern die Handlung und durch ein Personenregister kann man sich gut orientieren.

Mit diesem Regionalkrimi erlebt man nicht nur Lokalkolorit, sondern auch die Hoffnungen von Krebspatienten hautnah mit. Der Mord einer dieser Patientinnen wirft seine Schatten auf die Klinik.
Hier kann man gut mitraten und auch die Ermittler sorgen für gute Unterhaltung.