Cover-Bild In tiefen Schluchten
Band 1 der Reihe "Tori Godon ermittelt"
(40)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.08.2017
  • ISBN: 9783462050424
Anne Chaplet

In tiefen Schluchten

Ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs

Die Geheimnisse der Cevennen

In der wilden, elementaren Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen wohnen Rebellen und Eigenbrötler, Aussteiger und Propheten. Und seit einigen Jahren auch Tori Godon, ehemalige Anwältin, 42 Jahre alt, frisch verwitwet und auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Als ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin einquartiert hat, verschwindet, ist Tori beunruhigt.

Als der alte Didier Thibon, der ihr von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den Höhlen erzählte, tot aufgefunden wird, ist Tori alarmiert. Und als sie auf der Suche nach dem Holländer auf dem Karstplateau in eine Felsspalte stürzt, ist plötzlich auch ihr Leben in Gefahr. Wie hängen die Aktivitäten des Holländers mit den Hugenotten zusammen, die in dieser Region einst Zuflucht fanden? Und was hat das alles mit der Geschichte des Dorfes zu tun?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2017

Für geschichtlich Interessierte mit frankophilen Wurzeln eine geeignete Lektüre.

0

In Anne Chaplets Buch geht es um die Hugenotten-Vertreibung im 17. Jahrhundert und um die Zeit der Résistance im zweiten Weltkrieg, die in dieser Gegend von der Bevölkerung unterstützt wurde.

Zunächst ...

In Anne Chaplets Buch geht es um die Hugenotten-Vertreibung im 17. Jahrhundert und um die Zeit der Résistance im zweiten Weltkrieg, die in dieser Gegend von der Bevölkerung unterstützt wurde.

Zunächst hat mir der unterhaltsame Schreibstil von Anne Chaplet sehr gut gefallen. Man taucht ein in die Gegend in den Cevennen, mit ihren karstigen Gebirgen und erfährt, wie sich die Hugenotten dort im 17. Jahrhundert Glaubenskämpfe um ihren evangelischen Glauben lieferten. Die Schluchten mit ihren Höhlen waren häufig Verstecke, aber auch Bilderhöhlen aus der Altsteinzeit gibt es hier zu entdecken und mit schönen Landschaftsbeschreibungen bringt die Autorin den Leser mitten hinein in diese französische Gegend.

Erst nach einem Drittel des Buches entwickelt sich die Krimistory aus der Handlung in den Vordergrund. Vorher lernt man die Figuren und speziell die Protagonistin Tori näher kennen, erkennt ihre Einsamkeit nach dem Tod ihres Mannes Carl und taucht ein in das gezeigte französische Leben.


Tori ist mir sympathisch, sie findet heraus, dass ihr Mann Carl Hugenotten als Vorfahren hatte und entdeckt im Haus einige ungeahnte Hinweise mit geschichtsträchtigem Hintergrund. Doch nicht jeder empfängt sie hier in dieser Gegend mit offenen Armen. Es gibt immer noch Bewohner, die Deutsche aus Überzeugung nicht mögen.


Die Geschichte hat mich mitgezogen, auch wenn sie sich nur sehr langsam entwickelt. Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und nicht nur Toris Suche nach dem Holländer sorgt für Spannungsmomente, denn sie gerät mehrfach in Gefahr.


Die Krimihandlung hätte jedoch etwas mehr Spannung vertragen können und auch das Ende hätte ich mir klarer gewünscht. Ich mochte die Figuren, den Charme der Gespräche und den Hund. Auch die Beschreibungen der historischen Vorgänge der Widerstandsbewegung finde ich gelungen, sie ergänzen die Handlung auf interessante Weise.


Sehr schön zu lesen, die Krimihandlung kommt spät in Gang. Für geschichtlich Interessierte mit frankophilen Wurzeln eine geeignete Lektüre.

Veröffentlicht am 30.09.2017

mehr als ein Durchschnittskrimi

0

Unter dem Namen Cora Stephan hat die Autorin mit „Ab heute heiße ich Margo“ einen großartigen Roman geschrieben, an dem sie sich bei künftigen messen lassen muss.
In tiefen Schluchten ist ein ganz anderer ...

Unter dem Namen Cora Stephan hat die Autorin mit „Ab heute heiße ich Margo“ einen großartigen Roman geschrieben, an dem sie sich bei künftigen messen lassen muss.
In tiefen Schluchten ist ein ganz anderer Stoff und wird zudem als Kriminalroman vermarktet, aber ich finde, auch dieser geschmeidig geschriebene Roman bietet wesentlich mehr als der Durchschnittskrimi und ist alles andere als eine Enttäuschung.

Mit großer Zuneigung zu der Gegend in Südfrankreich beschreibt Anne Chaplet die bizarre und überwältigende Landschaft. Auch ihre Protagonistin Tori Godon teilt diese Begeisterung, aber ihr Gemüt ist verdüstert aus Trauer um ihren Mann Carl, der vor ca. einem Jahr verstarb. Aber sie ist eine Person die sich nicht unterkriegen lässt. Ich mochte sie schon, als sie sich um den eingesperrten Hund gekümmert hat. Dieser Hund wird später noch eine große Rolle spielen, als sich die impulsive Tori in Gefahr bringt. Es gibt auch einen Mann, ein ehemaliger Polizist, der bei der Rettung mitwirkt.
Der Kriminalanteil bleibt relativ gering, doch spannende Momente gibt es dennoch.
Ich habe den Roman sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 29.09.2017

in tiefen Schluchten - Krimi mal anders aber trotzdem spannend

0

„Ich habe es irgendwann aufgegeben, die Welt in Gut und Böse zu unterteilen, die Menschen sind beides.“ (S. 290)

****************************

Tori Godon ist schon jung und nach sehr kurzer Zeit Witwe ...

„Ich habe es irgendwann aufgegeben, die Welt in Gut und Böse zu unterteilen, die Menschen sind beides.“ (S. 290)

****************************

Tori Godon ist schon jung und nach sehr kurzer Zeit Witwe geworden. Sehr interessiert sie die Geschichte ihres Mannes Carl, der in Südfrankreich als Nachfahre der Hugenotten aufgewachsen ist. Genau dort in Südfrankreich, der Heimat ihres verstorbenen Mannes, lebt die 42jährige Anwältin Tori jetzt. Ihre Freundin Eva betreibt eine Pension. Als dort der holländische Höhlenforscher Adriaan vermisst wird glaubt Tori nicht daran, dass Adriaan einfach so abgereist ist und seine persönlichen Dinge in der Pension zurückgelassen hat. Sie glaubt fest daran, dass ihm etwas zugestossen ist. Als auch noch der alte Didier Thibon tot gefunden wird meint Tori einen Zusammenhang mit Adriaans Verschwinden vorzufinden. Denn Adriaan hat sich noch mit Didier unterhalten bevor er spurlos verschwand. Mit ihrer Theorie steht Tori aber ganz alleine da und macht sich so auf die Suche nach Adriaan.

*******************************

„In den tiefen Schluchten“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe bei der Anwältin Tori Godon die Hauptprotagonistin ist. Dieses Buch ist kein typischer Krimi, da er ganz ohne Gewalt und Blut auskommt. Die Spannung wird durch die Geheimnisse im Dorf und die Geschichte der Hugenotten gehalten. Gerade das fand ich sehr interessant, da mir zwar das Wort Hugenotten ein Begriff ist aber ich über diesen Personenkreis sehr wenig wusste. Auch das Haus, in dem Tori wohnt, hat seine Geschichte, ist schon 500 Jahre alt und birgt somit Geheimnisse. Der Tod von Toris Mann Carl steht am Anfang des Buches völlig im Dunkeln. Erst im Laufe der Geschichte erfährt man was ihm tatsächlich zugestossen ist. Mich hat es nur gestört, dass am Ende des Buch einiges offen im Raum stand für das ich gerne eine Erklärung gehabt hätte. Deshalb gibt es von mir vier Sterne. Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Für mich war die Geschichte spannend und gut erzählt. Über den Begriff Kriminalroman kann man aber streiten.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Schatten der Vergangenheit

0

Tori Godon lebt inzwischen verwittwet in einem kleinen Dorf in den Cevennen. Als sie nach starken Regenfällen einer Bekannten hilft eines ihrer Ferienappartments vor dem Hochwasser zu schützen entdeckt ...

Tori Godon lebt inzwischen verwittwet in einem kleinen Dorf in den Cevennen. Als sie nach starken Regenfällen einer Bekannten hilft eines ihrer Ferienappartments vor dem Hochwasser zu schützen entdeckt sie in den Hinterlassenschaften eines holländischen Höhlenforschers ein altes Foto. Sie steckt es ein, ohne zu ahnen welche Folgen das haben wird.

Sie möchte mit dem alten Didier mehr über das Haus in dem sie lebt erfahren doch der alte Mann mauert. Am nächsten Tag wird Didier tot auf der Kellertreppe seines Hauses aufgefunden. War es ein Sturz oder hat vielleicht sein zwielichtiger Neffe nachgeholfen.

Tori macht sich auf die Suche nach einer Hugenottenhöhle in der Gegend als sie unvermittelt in ein Loch stürzt. Dort trifft sie auf den Holländer aus der Ferienwohnung ihrer Bekannten. Dieser ist bereits vor einigen Tagen auf gleiche Weise in das Loch gestürzt und hat sich am Bein verletzt. Dank ihres treuen Hundes werden beide gerettet.

Man lernt in diesem Buch einiges über die Hugenotten in Frankreich und über den Widerstand nach dem 2. Weltkrieg. Eher durch Zufall erfährt man am Ende wer die Frau auf dem alten Foto ist und was der Holländer damit zu tun hat.

Als Krimi würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Durch die lebendige farbige Erzählweise kommt es einem eher wie eine Urlaubsbeschreibung vor. Für den Sommer eine leichte angenehme Lektüre ohne viel Spannung aber mit lehrreichen Details über das Leben der Hugenotten.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Französischer Krimi

0

"In tiefen Schluchten" von Anne Chaplet ist ein Kriminalroman der im südlichen Frankreich in den Cevennen spielt.Tori,die Hauptprotagonistin ist auch eine Zugereiste,und steht anfangs erst einmal am Rande ...

"In tiefen Schluchten" von Anne Chaplet ist ein Kriminalroman der im südlichen Frankreich in den Cevennen spielt.Tori,die Hauptprotagonistin ist auch eine Zugereiste,und steht anfangs erst einmal am Rande der Dorfgemeinschaft. Sie ist kürzlich verwitwet,und hat mit ihrerm Mann ein altes Haus gekauft,da er dort nach seinen familiären Wurzeln forschen wollte.

Tori beginnt langsam sich in die Dorfgemeinschaft einzuleben und die historischen Wurzeln ihres Hauses,dass das älteste im Dorf ist zu entdecken, als ungeklärte Todesfälle im Dorf geschehen und ein holländischer Tourist spurlos verschwindet.

Eigentlich sind die Kriminalfälle in dem Buch nur nebensächlich,es ist mehr eine Hommage an die Gegend der Cevennen mit ihrem historischen Hintergrund. Der Kriminalroman macht wirklich Lust dort einmal seinen Urlaub zu verbringen; sehr hilfreich sind auch im Anhang die zahlreichen Adressen.Die Orte sind original beschrieben,nur die Personen im Roman sind fiktiv.