Rezension zu "Ich will brav sein"
Titel: Ich will brav sein
Autorin: Clara Weiss
Seitenanzahl: 411
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48604-5
Inhalt
Im Dachgeschoss eines alten Münchner Mietshauses hat Juli endlich ein Zimmer gefunden. ...
Titel: Ich will brav sein
Autorin: Clara Weiss
Seitenanzahl: 411
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48604-5
Inhalt
Im Dachgeschoss eines alten Münchner Mietshauses hat Juli endlich ein Zimmer gefunden. Ihre Mitbewohnerin Greta, eine charismatische rothaarige Schauspielerin, ist der Studentin auf Anhieb sympathisch. Bis Juli auf dem Dachboden eine Leiche mit einem Büschel roter Haare im Mund entdeckt und an der Tür die verstörende Botschaft eines Kindes. Hat Greta etwas damit zu tun? Je mehr Juli über die Schauspielerin herausfindet, desto undurchsichtiger erscheint sie. Was an ihr ist echt, wer ist sie wirklich? Und während allmählich die Sommerhitze durch die Mauern des Hauses kriecht, raubt eine schleichende Gewissheit Juli die Luft zum Atmen ...
Wie kam ich zum Buch?
Das Buch habe ich beim Bloggerportal entdeckt und nach dem spannenden Klappentext und der Leseprobe wollte ich es unbedingt lesen und habe es gleich angefragt.
Meine Meinung
Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt.
Beginnen wir einmal bei den Charakteren. Die Autorin hat es tatsächlich geschafft durch ihre Erzählweise zu bestimmen, welche Charaktere der Leser mag und welche nicht. Das geschieht so nicht häufig. So war mir Juli anfangs sehr sympathisch, während ich die anderen Charaktere meistens nicht richtig einordnen konnte. Beim Lesen des Buchs habe ich mich auch wie Juli gefühlt. Man konnte nicht voraussehen, was als nächstes passiert und generell war die ganze Geschichte sehr verwirrend und undurchschaubar gestaltet. Dies hat mich jedoch sehr positiv überrascht, denn ich liebe Thriller, bei denen sich im Kopf des Lesers ganz viele verschiedene Theorien aufbauen, um die seltsamen Geschehnisse irgendwie zu erklären. Die Aufklärung am Ende war sehr unerwartet und komplett anders als alles, was ich bis dahin vermutet hatte. Dennoch war sie logisch, wenn auch ziemlich tragisch.
Ich muss auch gestehen, dass ich hier endlich wieder einen Thriller gefunden habe, bei dem ich selbst Angst hatte. Gerade die Erzählungen aus der Sicht des Kindes fand ich sehr unheimlich.
Der Schreibstil war überaus flüssig, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind.
Ein sehr spannender und außergewöhnlicher Psychothriller, den ich nur empfehlen kann.