Cover-Bild Die Schlingen der Schuld
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 25.05.2018
  • ISBN: 9783404176878
Dave Warner

Die Schlingen der Schuld

Kriminalroman
Dr. Holger Hanowell (Übersetzer)

Eigentlich wollte Detective Daniel Clement nie nach Broome zurückkehren. Dank seiner Exfrau ist er aber nun doch wieder hier, im australischen Nirgendwo, 2.000 Kilometer entfernt von der nächsten Großstadt. Viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt dem Detective nicht, denn in einem nahe gelegenen Wasserloch wird eine Leiche entdeckt. Der zu Lebzeiten unauffällige Mann wurde brutal umgebracht - übertötet , wie man in Polizeikreisen sagt. So etwas gab es in dieser abgelegenen Gegend noch nie. Als ein zweiter Mord geschieht, scheinbar ohne jede Verbindung zum ersten, ahnt Clement, dass ihm der schwierigste Fall seiner Karriere bevorsteht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2018

Australien trifft Hamburg

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Detective Inspector Daniel Clement ist um nach der Trennung von seiner Frau seiner Tochter nahe sein zu können wieder in die alte Heimat Broome, mitten ins australische Outback, gezogen. Das Team ist noch ...

Detective Inspector Daniel Clement ist um nach der Trennung von seiner Frau seiner Tochter nahe sein zu können wieder in die alte Heimat Broome, mitten ins australische Outback, gezogen. Das Team ist noch dabei, sich einzuspielen, da sind sie plötzlich mit einem Mord konfrontiert. Der in Australien lebende Deutsche Dieter Schäfer wird Tod in einem See, fernab von Städten aufgefunden. Warum wurde ihm nach dem Mord aber ein frisches Shirt angezogen? Und wer könnte ein Interesse daran haben, Schäfer Tod zu sehen? Lange laufen die Ermittlungen ins Leere. Doch langsam kommen Clement und sein Team dem Täter durch Einblicke in Schäfers Vergangenheit immer näher.
Der Fall lädt immer wieder dazu ein, als Leser munter zu spekulieren. Wo sind die Zusammenhänge? Sind es australische Gangs? Spielen Drogen eine Rolle? Warum ist die Deutsche Meisterschaft des HSVs in den 70ern so wichtig? Das Setting in Australien ist sehr gelungen. Der Leser bekommt Einblicke in die Schwierigkeiten von Ermittlungen fernab von schnellen Handlungsmöglichkeiten und die Abhängigkeit vom Wetter. Doch so toll die Szenen aufgebaut sind und so interessant der Fall eigentlich ist, ließ sich das Buch durch langatmige private Erzählstränge und die träge Entwicklung des Falles lesen. Zeitweise bin ich mit dem Buch überhaupt nicht weiter gekommen, erst zum Ende hin wurde es besser. Das Cover ist hervorragend mit dem australischen Setting abgestimmt, auch der Hauptprotagonist ist sehr gut mit Ecken und Kanten gestaltet, wobei sein ewiges Hängen an der Vergangenheit manchmal doch sehr anstrengend wurde.
„Die Schlingen der Schuld“ könnte ein Auftakt zu einer Reihe rund um DI Clement sein, ist aber leider nicht so gelungen wie ich es nach der Leseprobe erhofft hatte. Doch schlecht ist das Buch trotz allem nicht und es wird garantiert Liebhaber finden.

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Veröffentlicht am 13.06.2018

Past Crimes

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Im westaustralischen Outback wird die Leiche eines Mannes gefunden. Sein Name: Dieter Schäfer. Nationalität: deutsch. Wer könnte ein Interesse daran haben, einen in Australien lebenden Deutschen zu töten? ...

Im westaustralischen Outback wird die Leiche eines Mannes gefunden. Sein Name: Dieter Schäfer. Nationalität: deutsch. Wer könnte ein Interesse daran haben, einen in Australien lebenden Deutschen zu töten? Und warum hat sich der Mörder die Mühe gemacht, dem Toten das blutige T-Shirt auszuziehen und durch eines mit der Meistermannschaft des HSV 1979 zu ersetzen? Daniel Clement ist frisch nach Broome zurückgekehrt und muss mit einer noch nicht zusammengewachsenen Polizeitruppe dieses Verbrechen klären. Hinderlich dabei ist nicht nur sein desolates Privatleben, sondern auch ein aufziehender Zyklon und die Tatsache, dass sich das Motiv des Verbrechens irgendwo in der Vergangenheit – und auf der anderen Seite des Erdballs versteckt.

Die Stärke des Buches besteht in der bildlichen Darstellung des für uns doch ziemlich exotischen australischen Westens, in dem es furchtbar heiß ist und die Entfernungen jeder Beschreibung spotten. Um eine Leiche obduzieren zu lassen, werden per Flugzeug Strecken zurückgelegt, die der von London nach Moskau entsprechen, die Einheimischen finden Krokodile im nächsten Tümpel zwar gefährlich, aber nicht ungewöhnlich und ein Wirbelsturm der Stufe 2 ist Anlass zur Besorgnis, jedoch kein Grund, in Angstschweiß auszubrechen. Dass gleichzeitig eine Brücke zu dem uns Bekannten wie Hamburg oder der HSV geschlagen wird, verbindet Vertrautes mit Fremden. So hätte aus dem Krimi Außergewöhnliches entstehen können, und viele werden es so sehen; mir jedoch gab es zu viel des typischen Bullendramas. Einsamer Wolf, der seiner Ex hinterherweint und keine Zeit für seine kleine Tochter hat sowie auch zu viel privater Kram mit seiner Familie. Das machte einen Teil des Buches recht zäh, obwohl es zwischendurch durchaus spannende Momente beinhaltete. Was mich jedoch wirklich störte, ist die Tatsache, dass das, was sich schließlich als Lösung präsentierte, weniger ermittelt als vielmehr in Rückblenden erzählt wurde, wobei der dabei mitdenkende Leser durch fehlende Zeitangaben bewusst getäuscht wird. Ein Kunstkniff, mag sein. Aber einer, der bei mir verpufft, weil ich das Motiv nicht wirklich überzeugend finde. Trotzdem nicht uninteressant geschrieben und mich würden auch weitere Fälle von Clement und dessen Team reizen. 3,5/5 Punkten.

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Veröffentlicht am 08.05.2019

ausbaufähig

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Ein Krimi aus Australien – das hat mich angesprochen, dann allzu viele habe ich da noch nicht gelesen. Das meiste (von Deutschland abgesehen) dürfte England und Amerika sein.

Und wenn man beachtet, das ...

Ein Krimi aus Australien – das hat mich angesprochen, dann allzu viele habe ich da noch nicht gelesen. Das meiste (von Deutschland abgesehen) dürfte England und Amerika sein.

Und wenn man beachtet, das es als Kriminalroman bezeichnet wird, dann ist es durchaus zutreffend. Ein Krimi oder gar Thriller ist es nicht!

Die Leiche eines Deutschen wird in der Nähe eines Wasserlochs gefunden. Wobei bei der Meldung noch nicht klar ist, das es sich um einen Mord handelt. Aber die Umstände vor Ort legen diesen Schluss nahe. Daniel Clement und sein Team sind gefordert und beginnen in mühseliger Arbeit mit den Ermittlungen. Dabei wird man mitgenommen und hat das Gefühl man bekommt einen Einblick in die unterschiedlichen Aspekte die abgeklärt werden müssen. Wobei sich viele davon als Sackgasse herausstellen und neue Ermittlungsansätze gefunden werden müssen um voran zu kommen.

So ausführlich dies beschrieben wird, so nüchtern ist es leider auch. Und das bleibt auch so. Nach 100 Seiten habe ich mich gefragt was jetzt noch auf den nächsten Seiten kommen soll, denn bei der Ermittlung ist man noch nicht voran gekommen, aber man hat alle Leute befragt, Kameras ausgewertet,…. Und dann geschieht ein zweiter Mord und eine mögliche Verbindung wird geprüft.

Wer sich für die Polizeiarbeit interessiert ist hier genau richtig. Aber wer es spannend braucht sollte lieber die Finger davon lassen.

Veröffentlicht am 24.06.2018

OK

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Ein Deutscher wird im australischen Outback tot aufgefunden, offensichtlich ermordet, aber was war das Motiv? Zu holen gab es bei dem ehemaligen Polizisten, der ein ruhiges Dasein mit regelmäßigem Angeln ...

Ein Deutscher wird im australischen Outback tot aufgefunden, offensichtlich ermordet, aber was war das Motiv? Zu holen gab es bei dem ehemaligen Polizisten, der ein ruhiges Dasein mit regelmäßigem Angeln fristete, nicht viel. Unter seinen Bekannten scheint er auch recht beliebt gewesen zu sein. Und warum hat jemand nach dem Mord noch das T-Shirt des Toten gewechselt?
Detective Inspector Daniel Clement versucht dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Dabei ist er nicht immer vollständig bei der Sache, da er sehr unter der Trennung von seiner Frau und deren neuer Beziehung leidet. So gut es ihm möglich ist versucht er trotz intensiver Ermittlungsarbeit und Trauer um die gescheiterte Ehe ein guter Vater für deine Tochter Phoebe zu sein.
Die Entwicklung des Kriminalfalls ist in meinen Augen etwas schwerfällig. Zu viel Raum nimmt das Privatleben des Inspectors ein. Teilweise musste ich mich zum Weiterlesen zwingen.
Ein Pluspunkt des Buches sind die Beschreibungen Australiens, der Dörflichkeit jenseits der großen Städte und der Wildnis des Outbacks, wo Krokodile ab und an gesichtet werden.
Verständlich geschildert ist auch, dass die großen Entfernungen die dort herrschen die Ermittlungen beeinträchtigen. So, wenn zum Beispiel die Obduktion des Toten hunderte Kilometer weiter weg stattfindet.
Im Großen und Ganzen war das Buch für mich ok.

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Veröffentlicht am 13.06.2018

Ein Deutscher im australischen Busch

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Und dazu noch tot! Dieter Schäfer, der seine besten Jahre bereits überschritten hat und als ehemaliger Polizist inzwischen in Australien seinen Ruhestand genießt, ist auf brutalste Weise ermordet worden. ...

Und dazu noch tot! Dieter Schäfer, der seine besten Jahre bereits überschritten hat und als ehemaliger Polizist inzwischen in Australien seinen Ruhestand genießt, ist auf brutalste Weise ermordet worden. Aber warum? Der Hamburger und bekennender HSV-Fan, der in der - zugegebenermaßen nicht gerade überbevölkerten - weiteren Umgebung bekannt war wie ein bunter Hund, war eigentlich recht beliebt und selbst denen, bei denen er nicht ganz so hoch im Kurs stand, kann Ermittler Clement beim besten Willen kein deutliches Mordmotiv sehen. Oder erkennt er da einige ganz wesentliche Zusammenhänge nicht?

Denn der Cop - seinerseits ganz klar im besten Mannesalter und nicht gerade unattraktiv - ist nicht immer ganz bei der Sache. Grund dafür ist die Trennung von seiner Frau Marilyn, an der er noch immer hängt - und vor allem das dadurch nicht mehr ganz unkomplizierte Verhältnis zu seiner Tochter Phoebe, an der er sehr hängt. Dass er ihre Entwicklung nun nicht mehr auf Schritt und Tritt begleiten kann - damit kommt er nur sehr schwer zurecht.

Zudem hat sein Vorgesetzter auch noch ein Auge auf ihn - die Sache ist also nicht ganz einfach. Es gibt eine Menge Zeugen und damit mögliche Tatverdächtige, so dass der Leser munter mit spekulieren kann.

Aber: so eindringlich, wie die Beschreibungen der australischen Landschaft und ihrer Bewohner sind, so behäbig gestaltet sich die Entwicklung des Kriminalfalls. Zumindest meiner Ansicht nach. Ich musste mich von Zeit zu Zeit sogar zum Weiterlesen zwingen, denn so richtig neugierig war ich trotz des durchaus sympathischen und attraktiven Protagonisten nicht immer.

Teile der Auflösung waren aus meiner Sicht dann auch durchaus vorhersehbar und diejenigen, die wirklich überraschend kamen, waren alles andere als spektakulär. Weit davon entfernt jedenfalls, mich für meine Geduld zu belohnen.

Aus meiner Sicht ein mittelmäßiger Krimi, der Australienfans aber sicher Spaß bringen wird!

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