Die Magie war da, aber trotzdem wurde das Potenzial nicht vollständig ausgeschöpft
Das Buch hat mir durch die wunderschöne Aufmachung angesprochen, aber auch der Klappentext war nach meinem Geschmack. Außerdem hatte ich auch schon unterschiedliche Meinungen zur Geschichte gelesen, aber ...
Das Buch hat mir durch die wunderschöne Aufmachung angesprochen, aber auch der Klappentext war nach meinem Geschmack. Außerdem hatte ich auch schon unterschiedliche Meinungen zur Geschichte gelesen, aber wollte mich selbst davon überzeugen, wie sie tatsächlich ist.
Zunächst erfährt man etwas, wie Vhalla lebt und dass sie als Elevin in der Bibliothek im Palast arbeitet. Als der Kronprinz schwer verletzt vom Krieg zurückkehrt, rettet sie ihn mit ihren Recherchen und einem magischen Band. Dadurch erwacht ihre Gabe und der Kronprinz hilft ihr dabei, mehr darüber zu erfahren. Aber Vhallas Gabe ist groß und gefährlich. Aldrik und Vhalla kommen sich näher, aber durch die Magie könnte ihre Liebe zerstört werden.
Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da er aus der dritten Person geschrieben wurde. Es ergab sich nicht immer ein flüssiger Lesefluss und über manche Sätze bin ich auch etwas gestolpert oder musste sie nochmals lesen. Aber nach einer Weile habe ich mich damit angefreundet.
Mit Vhalla wurde zunächst eine eher ruhige und unscheinbare Protagonistin geschaffen. Dennoch hat sie ihre Verehrer. Manchmal stößt sie sie von sich, aber dann macht sie auch wieder Gegensätzliches. In ihren jungen Jahren kann man es vielleicht noch nachvollziehen, aber dennoch war es an manchen Stellen auch nervig.
Aldrik ist eher mürrisch und auch etwas geheimnisvoll. Aber er hat auch etwas reizendes an sich. Er bewahrt seinen Schein, aber in Zweisamkeit kann er auch eine andere Seite zeigen.
Prinz Baldair ist lockerer und offener als sein Bruder. Daher wirkte er gleich von Anfang an sympathischer.
Das Setting wurde typisch für eine Fantasygeschichte gestaltet. Aber dennoch hätte ich mir von dieser Welt eine ausführlichere Beschreibung gewünscht. Ich konnte mich nicht so richtig in die Begebenheiten einfinden. Aber auch die Beschreibung zu den Charakteren war mir etwas zu wenig. Insgesamt wurde eher alles oberflächlich gehalten und man wurde einfach so in die Geschehnisse geworfen. Die magischen Gaben fand ich toll, aber dennoch wurde das Magiesystem nicht so ausführlich beschrieben. Ich fragte mich immer wieder, warum es den Turm gibt und wie das alles mit dem Weltenaufbau zusammenhängt.
Die Geschichte hatte an sich schon etwas. Nur leider wurde vieles zu wenig ausgebaut. Auch bei der Liebesgeschichte kamen kaum Gefühle auf. Aber hier denke ich, dass es in den Folgebänden mehr davon zu lesen gibt und man mehr die Verbundenheit spüren kann. Die Geschichte hat somit insgesamt noch Potenzial nach oben.
Fazit:
Der Auftaktband lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Die Fantasywelt wurde mir etwas zu wenig erklärt. Auch mit der Protagonistin Vhalla wurde ich nicht immer so warm. Gerade ihre widersprüchlichen Gefühle waren mir manchmal etwas zu nervig. Prinz Aldrik macht das Geschehen geheimnisvoll und etwas aufregend. Das angedeutete Magiesystem hat mir gefallen. Dennoch hätte ich auch hier gerne etwas mehr dazu erfahren. Denn so hatte die Geschichte schon etwas an sich und ich sehe daher noch Potenzial nach oben in dieser Reihe.
Bewertung: 3 / 5