Cover-Bild Unsichtbar
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 15.03.2023
  • ISBN: 9783733605490
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Eloy Moreno

Unsichtbar

Eine berührende Geschichte über Mobbing und ein eindringliches Plädoyer, hinzusehen und zu handeln. Preisgekrönter Jugendbuch-Bestseller
Ilse Layer (Übersetzer)

Emotional, empathisch, aufwühlend – eine außergewöhnliche Mobbing-Geschichte
Der spanische Bestsellerautor Eloy Moreno erzählt leise, unaufgeregt, gleichzeitig verstörend und faszinierend die Leidensgeschichte eines namenlosen Jungen, der in der Schule gemobbt wird. Hautnah erleben wir die Angst, die Demütigungen und alle Phasen der Verzweiflung des Opfers, das keinen anderen Ausweg weiß, als in die Welt der Phantasie zu flüchten. Aber auch der Mobber und die, die wegsehen, kommen zu Wort.
»Unsichtbar« ist ein herzzerreißender und eindringliches Plädoyer dafür, hinzusehen und zu handeln – bevor es zu spät ist.
Pressestimmen zur spanischen Originalausgabe:
»›Unsichtbar‹ fordert uns auf, hinzusehen, zu sehen, was wir nicht sehen wollen, und der Gewalt, dem Schmerz und der Ausgrenzung nicht gleichgültig gegenüberzustehen.«
José Ramón Mata, Málaga hoy
»›Unsichtbar‹ ist ein Roman mit einer klaren und direkten Botschaft, die schockierend und bewegend ist.«
Críticas Regina Irae

»›Unsichtbar‹ ist eine sehr emotionale Geschichte, die starke Themen berührt. Es ist unmöglich, nicht mit der Hauptfigur mitzufühlen und in die Geschichte einzusteigen, um sie zu umarmen, zu trösten und ihr zu sagen: ICH SEHE DICH.«
Locura por los libros

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2023

Dieses Buch sollte jeder gelesen haben

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Der Unsichtbare ist hier ein Namensloser, der in der Schule gemobbt wird und zum Außenseiter wird. Seine Mitmenschen schauen weg oder lachen zusammen mit seinem Peiniger.

Der Einstieg in die Geschichte ...

Der Unsichtbare ist hier ein Namensloser, der in der Schule gemobbt wird und zum Außenseiter wird. Seine Mitmenschen schauen weg oder lachen zusammen mit seinem Peiniger.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zunächst etwas schwer. Die Aufteilung der Kapitel ist nämlich schon etwas speziell, doch auch gut gemacht. Die Geschichte wird aus Sicht des Unsichtbaren erzählt, aber es gibt auch Kapitel aus Sicht des Peinigers sowie von einigen anderen Mitschülern und einer Lehrerin. Die Geschichte hat mich aufgewühlt und emotional sehr berührt. Meine eigene Schulzeit ist schon länger her, doch nun sind die eigenen Kinder in der Schule. Da hofft man sehr, dass sie solche Erfahrungen nie machen müssen, auch nie auf der anderen Seite stehen und nicht wegschauen, wenn es anderen Kindern passiert. Daher ist es sehr wichtig, offen darüber zu reden und es den Kinder bewusst zu erklären.

Wie auch andere Rezensenten bereits erwähnt haben, sollte dieses Buch am besten als Schulstoff von allen Kindern/Jugendlichen gelesen werden, denn die Schule ist hauptsächlich der Ort, an dem solche Mobbinghandlungen stattfinden. Die 236 Seiten geben dafür genug Gesprächsstoff. Das Buch stellt auch die Eltern, Lehrer, Schulleiter und Mitschüler an den Pranger, erklärt aber gleichermaßen deren Beweggründe, warum sie nicht einschreiten. Das Buch ermutigt dazu, dass die Menschen mit offenen Augen durch die Welt gehen und mehr Zivilcourage zeigen sollen.

Fazit: Eine wirklich gut geschriebene Geschichte, die den Leser aufweckt und emotional aufwühlt.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Emotional packend und grandios erzählt

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Ein Junge liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus und blickt zurück auf die letzten Wochen und Monate, die ihn hergeführt haben – die zunächst harmlosen Schikanen, die irgendwann alles beeinflussten, ...

Ein Junge liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus und blickt zurück auf die letzten Wochen und Monate, die ihn hergeführt haben – die zunächst harmlosen Schikanen, die irgendwann alles beeinflussten, und die Menschen um ihn herum, für die er unsichtbar war.
In seinem Buch erzählt der spanische Autor Eloy Moreno die Geschichte eines Mobbing-Opfers, eines Jungen, der in der Schule von Mitschülern mehr und mehr drangsaliert wird. Als Leser erfährt man von den Ereignissen aus Sicht des Jungen, aber auch zum Beispiel aus der Perspektive einer Lehrerin, seinen Freunden und dem Mobber. Sich in die Gefühlswelten von Letzterem zu begeben, fällt definitiv nicht leicht, macht aber auch das Besondere aus.
In recht einfacher Sprache und häufig sehr kurzen Kapiteln gelingt es dem Autor, dem Leser die Entwicklung unheimlich eindringlich zu vermitteln. Die Fantasiewelt, die sich der Junge aufgrund der furchtbaren Situation erschafft, macht die emotionale Seite nur noch eindrucksvoller. Die allmähliche Entwicklung, die Verzweiflung des Protagonisten, erlebt man gefühlt hautnah mit.
Für mich war dieses Buch eine grandios erzählte Geschichte zu einem wichtigen Thema, das alle angeht, weshalb ich es unbedingt weiterempfehlen werde.

Veröffentlicht am 20.03.2023

Herzzerreißend gut

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Unsichtbar ist ein wunderschönes und gleichzeitig grausames Kinderbuch und gleichzeitig ein absolutes Highlight meiner ganzen Lesehistorie.
Ein Junge, der gemobbt wird, flüchtet in seine Fantasie und denkt ...

Unsichtbar ist ein wunderschönes und gleichzeitig grausames Kinderbuch und gleichzeitig ein absolutes Highlight meiner ganzen Lesehistorie.
Ein Junge, der gemobbt wird, flüchtet in seine Fantasie und denkt er entwickelt die Superkraft unsichtbar zu sein. Denn wieso sollte ihm sonst niemand helfen? Wieso sagt niemand etwas? Wieso greift niemand ein, wenn andere ihn ärgern? Fragen, die sich vermutlich jeder einmal gestellt hat, der gemobbt wurde, der dringend Hilfe benötigt hätte und alle haben einfach weggesehen... Ein Umstand, der in unserer Gesellschaft leider schon zur Gewohnheit wurden. Viel zu oft ignorieren wir Menschen, denen wir eigentlich helfen sollten.
Eloy Moreno schafft durch einen Kunstgriff noch etwas ganz Besonderes, denn sein Protagonist und sein Antagonist hat keinen Namen. Sowohl der leidende Junge, als auch der Junge, der ihn mobbt, sind namenlos und so können die Leser:innen besser ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle auf die Charaktere legen. Für jemanden, der selbst Mobbingerfahrung gemacht hat, wekt das Buch dadurch schmerzhafte Erinnerung und zeigt einem aber auch gleichzeitig, wie stark man dadurch geworden ist. Was andere Bücher auch oft ignorieren, Moreno aber bewusst eingebaut hat, sind die verschiedenen Perspektiven. Was passiert im Privatleben des Mobbers? Wieso greift der beste Freund des Gemobbten nicht ein und wie fühlt er sich danach? Wieso ignoriert der Lehrer, der alles mitbekommt, die Vorfälle einfach?
Ein rundum gelungenes Buch, das Jede:r lesen sollte und das einem wieder vor Augen führt, wie egoistisch und kalt unsere Welt geworden ist.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Von Feiglingen und Helden

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Ein ganz durchschnittlicher Bub wechselt mit zwei seiner besten Freunde in eine neue Schule. Sein Leben verläuft unauffällig, Vater und Mutter gehen mit seiner jüngeren Schwester etwas früher aus dem Haus, ...

Ein ganz durchschnittlicher Bub wechselt mit zwei seiner besten Freunde in eine neue Schule. Sein Leben verläuft unauffällig, Vater und Mutter gehen mit seiner jüngeren Schwester etwas früher aus dem Haus, bevor er sich ein Jausenbrot richtet und selbst aufbricht. Im Unterricht glänzt er durch Aufmerksamkeit und gute Noten, am Nachmittag plaudert er noch gerne mit seinen Freunden Kiri und Zaro, am Abend erzählt er seiner kleinen Schwester Luna eine Gutenachtgeschichte. Das Leben könnte ruhig und zufrieden weitergehen, wäre da nur dieser eine Tag nicht gewesen, der so plötzlich alles verändert hat.

Eloy Moreno widmet diese Buch all jenen, die schon einmal mit dem Thema Mobbing konfrontiert gewesen sind, aber nicht nur den Opfern, sondern auch den Tätern und jenen, die teilnahmslos über die Vorgänge in ihrer Umgebung hinwegsehen. Moreno schenkt allen eine Stimme, lässt alle zu Wort kommen, egal, auf welcher Seite sie stehen und warum.

Dieses traurige, berührende, aber dennoch wunderbare Buch ist in größere Abschnitte gegliedert, die sich weiter aufteilen auf recht kurze Szenen, sodass die Seiten wie im Winde dahinfliegen. Sehr ansprechend finde ich die Perspektivenwechsel, sodass alle Beteiligten ihre Sicht auf das Geschehen werfen können und der Leser umfassende Eindrücke bekommt. Der gepeinigte Bub kommt sogar in zwei Varianten zum Zug, einerseits gilt eine Perspektive seiner Person, andererseits berichtet er selbst immer wieder in einer Art von innerem Monolog.

Es dauert allerdings geraume Zeit, bis sich der Leser zurechtfindet im Buch, denn zu Beginn wirken die einzelnen Szenen unzusammenhängend und wirr. Man weiß nicht recht, um welche Person es sich so manches Mal handelt und so richtig chronologisch und übersichtlich wird es erst nach dem ersten Viertel des Buches. Möglicherweise passt dies aber auch genau zu den Gedanken der Hauptfigur, denn auch diese sind unstet und kreisen im seinem Kopf herum, suchen nach Auswegen und Lösungen, die es aber nicht gibt. Oder doch? Kann das Zurückziehen in eine Welt der Phantasie helfen? Kann ein Mensch für andere unsichtbar werden und somit nicht mehr angreifbar? Hören dann die gezielten Angriffe, die körperlichen und seelischen Grausamkeiten endlich auf?

Ein interessantes und spannendes Stilmittel ist die Namenlosigkeit des gemobbten Buben und anderer Figuren. Erkennbar werden sie durch äußere Zeichen wie Bursche mit Narbe an der Augenbraue, Junge mit neuneinhalb Fingern oder Mädchen mit den hundert Armreifen. Lediglich die beiden Freunde und die kleine Schwester werden mit ihren Namen genannt, aber auch das nicht allzu oft. Dies passt zum Titel „Unsichtbar“, nicht nur das Opfer möchte sich verbergen, sondern auch alle anderen im Umfeld. Wer unsichtbar ist, muss sich nicht rechtfertigen, wer unsichtbar ist, muss sich seiner Vergangenheit nicht stellen und nicht einsehen, was zum aktuellen Verhalten geführt hat, wer unsichtbar ist, kann nichts mit den scheußlichen Vorfällen zu tun haben. So geht der Autor aber ganz bewusst in die Tiefe, versucht, Ursachen zu benennen und zu erklären, wie sich die einmal begonnene Spirale unaufhaltsam immer weiter dreht und Opfer, Täter, Wegsehende immer mehr gefangen sind in ihren Rollen, aus denen sie nicht mehr herausfinden.

Die beschrieben Szenen sind aufwühlend, der Schreibstil knapp, aber dennoch berührend. Am Ende bleibt ein Leser mit Gänsehaut zurück, so gut kann sich der Autor in die Personen hineinversetzen und die Handlung absolut realistisch darstellen. Genauso kann alles passiert sein, genauso passiert es tatsächlich täglich überall auf der Welt. Es gibt Feiglinge und Helden, es liegt im Auge des Betrachters, wer wer ist.

Eloy Moreno ist ein erstklassiges Jugendbuch gelungen, das ein sehr wichtiges Thema aufgreift. Jeder kann schon morgen betroffen sein, egal, in welcher Konstellation. Seien wir also achtsam! In diesem Sinne empfehle ich „Unsichtbar“ von Herzen gerne weiter und lege es auch Lehrern als Unterrichtslektüre nahe. (Mir hat die Leseprobe des Verlages das Verständnis der ersten Kapitel vereinfacht. Diese beginnt auf Seite 89 mit dem Kapitel „Das erste Monster“ und reicht bis Seite 118. Mit dieser Reihenfolge erreicht man gewiss auch Schüler sehr gut.)

Titel Unsichtbar
Autor Eloy Moreno
ASIN B0BJN1C8Y7
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (336 Seiten)
Erscheinungsdatum 15. März 2023
Verlag FISCHER Sauerländer
Originaltitel Invisible
Übersetzer Ilse Layer

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Berührend, schockierend und herausragend geschrieben

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"Unsichtbar" ist ein sehr erschütternder Roman über einen namenlosen Jungen, der in der Schule gemobbt wird. Er zieht sich immer weiter zurück, flüchtet sich in seine Welt der Comics und Superhelden. Je ...

"Unsichtbar" ist ein sehr erschütternder Roman über einen namenlosen Jungen, der in der Schule gemobbt wird. Er zieht sich immer weiter zurück, flüchtet sich in seine Welt der Comics und Superhelden. Je länger die Schikanen durch den Mitschüler anhalten, desto hilfloser, verzweifelter und einsamer wird er.

Der Roman macht deutlich, dass nicht allein der Mobber sich schuldig macht, sondern im selben Maße alle, die wegsehen und nichts unternehmen. Und dass dieses Wegsehen für den Gemobbten ebenso schmerzhaft sein kann wie das Mobbing selbst.

Die einzelnen Kapitel des Buches bestehen aus vielen kleinen Unterabschnitten, in denen die Perspektive immer wieder zwischen dem namenlosen gemobbten Jungen als Ich-Erzähler und einem auktorialen Erzähler wechselt, der den Fokus abwechselnd auf eine der Figuren legt, etwa den gemobbten Jungen, seine Freunde, den Mobber oder eine Lehrerin. Diese häufigen Perspektivwechsel und ein ungewöhnlicher, aber äußerst interessanter Schreibstil machen für mich den besonderen Reiz des Buches aus. Moreno findet sehr eindringliche und berührende Worte, und es gab Passagen, bei denen ich während des Lesens Tränen in den Augen hatte, und das passiert mir eigentlich nie. Da ich in der Grundschulzeit selbst Mobbing erlebt habe, konnte ich mich sehr gut in den Jungen einfühlen und weiß, dass lebenslang Narben zurückbleiben.

Das Buch hat mich sehr bewegt und es ist wirklich großartig geschrieben. Sollten weitere Bücher von Eloy Moreno auf Deutsch erscheinen, werde ich sie mit Sicherheit lesen, da mich der Stil des Autors begeistert hat.

Ich möchte jedem empfehlen, dieses ergreifende Buch zu lesen, und ich könnte mir "Unsichtbar" sehr gut auch als Klassenlektüre ab der 9. Klasse vorstellen.

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