Cover-Bild Bruch
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 16.08.2022
  • ISBN: 9783732405473
Frank Goldammer

Bruch

Ein dunkler Ort
Stefan Kaminski (Sprecher)

Spannend, beklemmend, einzigartig – der Bestsellerautor Frank Goldammer schreibt eine Ermittlerfigur, die es im deutschen Krimi so noch nicht gab.

Ein Stadtteil am Rande Dresdens ist in Aufruhr: Ein zwölfjähriges Mädchen ist spurlos verschwunden. Felix Bruch wird mit der neuen Ermittlerin Nicole Schauer auf diesen Fall angesetzt. Schauer merkt schnell, dass Bruch ein Einzelgänger ist, kein Wunder, denn er legt scheinbar keinen Wert darauf, von anderen gemocht zu werden. Schauer plant eh schon wieder ihre Versetzung, sie versucht, nicht gekränkt zu sein. Die Ermittlungen laufen schleppend an. Ihre einzige Spur: Vor zwei Jahren verschwand bereits ein Mädchen aus derselben Nachbarschaft – und kehrte nach zwei Wochen nahezu unversehrt zurück. Bis heute weiß niemand, was damals geschah, und das Kind schweigt weiterhin.

Zunehmend irritiert sie Bruchs Verhalten, er ist wortkarg, empathielos, unzuverlässig. Er verfolgt Spuren, die nur für ihn Sinn ergeben. Sie erfährt, dass Bruch den Unfalltod seines Kollegen zu verkraften hat, aber sie vermutet, dass hinter seinem eigentümlichen Verhalten noch etwas anderes steckt als Schock und Trauer. Sie beobachtet, wie er Tabletten nimmt, und erlebt, was geschieht, wenn er das nicht tut. Bruch lebt zwischen den Extremen.

Jugendliche aus der Gegend scheinen mehr über Celinas Verschwinden zu wissen, nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass ein alter, verfallener Dreiseitenhof in der Nähe des Wohnortes eine Rolle spielt. Doch den Ermittlern fehlt weiter eine heiße Spur – und Schauer muss sich auf Bruchs ungewöhnliche Ermittlungsmethoden einlassen. Bruch bringt sie an ihre Grenzen, und zunehmend wird deutlich, was mit ihm passiert …

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2022

Nicht nur das Ermittler-Duo ist eigenwillig

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Bei diesem Krimi ist nicht nur das Ermittler-Duo eigenwillig, sondern auch die gewählte Vorgangsweise. Meine Meinung führe ich im Text genau aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nach dem vielsprechenden ...

Bei diesem Krimi ist nicht nur das Ermittler-Duo eigenwillig, sondern auch die gewählte Vorgangsweise. Meine Meinung führe ich im Text genau aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nach dem vielsprechenden Klappentext freute ich mich sehr auf dieses Hörbuch. Der Schreibstil des Autors war klar und unverblümt. Er schuf schnell mit wenigen Worten ein Grundgerüst für die Geschichte und ließ mich direkt in das Geschehen einsteigen.

Schnell traf ich auch Nicole Schauer, die Neue im Dresdner Team. Kurz darauf lernte ich auch Felix Bruch kennen. Von beiden war ich nicht wirklich angetan. Sie entsprachen dem derzeitigen Krimi-Klischee, dass alle Ermittler und Ermittlerinnen eine schreckliche Vergangenheit haben müssen und deshalb unter schweren psychischen Problemen leiden. Was natürlich Einfluss auf die Ermittlungen hat. Schauer urteilte über Bruchs Verhalten und dessen Vorgehensweisen, sie selbst war oft aggressiv und hatte sich nicht im Griff. Gegensätzlich dazu war, dass beide eigentlich gute Denker waren. Ihre Rückschlüsse und Ermittlungsansätze zeigten, dass sie sehr wohl Können haben und mussten, was sie taten. Sauer stieß mir ein wenig auf, dass ich bis zum Ende der Geschichte keine klare Information bekam, was denn nun mit Bruch los ist. Im Klappentext wurde das so sehr ausgebreitet, dass ich enttäuscht darüber war, nicht mehr erfahren zu haben. Schauers Hintergründe werden hingegen durch ihre Erzählungen stark beleuchtet. Nach und nach rückte sie damit heraus. Trotzdem kann ich gewalttätige Ermittler nicht leiden.

Durch die privaten Probleme drohte der Fall um das verschwundene Kind in den Hintergrund zu treten. Im Mittelteil hielt ich es vor Langeweile fast nicht mehr aus. Die Ermittlungen zogen sich massiv in die Länge und überhaupt fehlte es mir an Spannung. Vieles war für mich unlogisch und sprunghaft. Zusammenhänge schien es mit den verschiedenen Ermittlungsmethoden nicht zu geben. Bis plötzlich ein Gruselhaus und Bruchs seltsames Verhalten den Weg in die richtige Richtung wiesen. Ein Talent hat der Autor auf jeden, bedrückende, emotionale und von Angst durchtränkte Szenen zu schreiben.

Die letzten Kapitel gefielen mir vom ganzen Hörbuch am besten. Endlich ergab vieles einen Sinn. Ich hatte durchgehalten und die Wahrheit erfahren. Die Wendung kam komplett aus heiterem Himmel und doch war ich froh darüber. Denn dadurch entstand endlich etwas der heiß ersehnten und zuvor fehlenden Spannung. Die Puzzleteile bezüglich der verschwundenen Mädchen und des Mordes fielen an ihren Platz. Allerdings tappte ich mit Bruch teilweise noch immer im Dunkeln. Ich hatte ein paar Sachen erzählt bekommen, doch war es viel zu wenig. Das Buch endete mit einem Cliffhanger. Wirklich gut fand ich ihn nicht, weil nun noch mehr Fragen offen waren. Ob ich einen weiteren Band hören möchte, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Meine Meinung zum Sprecher:
Stefan Kaminski las wunderbar flüssig und gekonnt. Ohne ihn hätte ich es niemals geschafft, die Geschichte zu beenden. Er half mir über die vielen langweiligen und wirren Abschnitte hinweg. Ich mag sowohl seine Stimme, als auch seine Art vorzulesen.

Mein Fazit:
Die Geschichte um Bruch und Schauer war für mich nur halb so spannend, wie sie angepriesen wurde. Ich konnte mit dem Verhalten des Ermittler-Duos wenig anfangen. Zeitgleich gab es viele langatmige und wirre Szenen mit plötzlichen Sprüngen zu anderen Ermittlungsansätzen. Vieles wirkte lange Zeit wirr und das Klischee, dass beide eine schlimme Vergangenheit haben mussten, mit psychischen Problemen natürlich, nervte mich zunehmend. Der Fall war schrecklich und bedarf einer schnellen Klärung, damit das Mädchen gerettet werden konnte. Die Grundidee gefiel mir sehr, doch war die Umsetzung sehr eigenwillig. Der Autor hat die Fähigkeit emotionale Momente sehr aufreibend und gefühlsintensiv zu beschreiben. Das letzte Drittel brachte mir dann endlich die fehlende Spannung und die Zusammenhänge wurden klar. Dieser Abschnitt war mit großem Abstand der Beste. Wenigstens gab es einen guten Ausgang. Zufrieden bin ich nicht, weil ich zu wenig der Wahrheit über Bruch erfuhr und der Cliffhanger am Ende damit frustrierend war.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 27.10.2022

schwierig

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Die Kommissarin Nicole Schauer ist neu in Dresden und soll mit Felix Bruch
zusammen arbeiten. Dieser ist wortkarg und wenig zugänglich. Insgesamt stehen die sonderbaren Verhaltensweisen beider Ermittler ...

Die Kommissarin Nicole Schauer ist neu in Dresden und soll mit Felix Bruch
zusammen arbeiten. Dieser ist wortkarg und wenig zugänglich. Insgesamt stehen die sonderbaren Verhaltensweisen beider Ermittler mehr im Vordergrund als der eigentliche Fall um ein verschwundenes Mädchen. Die Suche nach dem Mädchen verläuft schleppend, besonders durch die Widerstände der Bevölkerung und der betroffenen Familien.

Eine Besonderheit des Hörbuches ist sicher der sächsische Dialekt. Der Sprecher Stefan Kanimski spricht die unterschiedlichen Rollen (Frauen, Männer und Kinder) so vielfältig, dass ich teilweise dachte, hier würden verschiedene Personen sprechen. Leider war ich dieses Dialektes bald überdrüssig und hätte es mir lieber neutraler gewünscht. Aber das ist sicher Geschmacksache.

An weiteren Fällen dieser beiden Ermittler bin ich eher weniger interessiert.

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