Cover-Bild Trophäe
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 19.02.2024
  • ISBN: 9783552074088
Gaea Schoeters

Trophäe

Roman
Lisa Mensing (Übersetzer)

Gaea Schoeters’ Roman ist ein „ethischer Mindfuck“ (Dimitri Verhulst) – provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?

Gaea Schoetersʼ preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt.
Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet … Ein Roman von radikaler Konsequenz.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2024

Schockierend

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Der Roman "Trophäe" von Gaea Schoeters folgt dem reichen US-Amerikaner Hunter White auf seiner Reise durch ein unbenanntes afrikanisches Land, um dort während einer Trophäenjagd ein Spitzmaulnashorn zu ...

Der Roman "Trophäe" von Gaea Schoeters folgt dem reichen US-Amerikaner Hunter White auf seiner Reise durch ein unbenanntes afrikanisches Land, um dort während einer Trophäenjagd ein Spitzmaulnashorn zu schießen. Geführt durch seinen Jagdleiter und Freund Van Heeren, möchte Hunter damit die Big Five zu komplettieren. Aber die Jagd gestaltet sich schwierig und nach einigen Misserfolgen, macht van Heeren ihm ein schockierendes Angebot, welches Hunter doch nicht so schnell vergessen kann.

Der Roman hat mich wirklich erschüttert und gleichermaßen fasziniert. Die Autorin schafft es einem ein Gefühl und Verständnis für den Protagonisten zu vermitteln, obgleich sein Verhalten objektiv betrachtet grausig, gar verstörend ist. Auch die Beschreibung der Landschaft und der Szenerie sind äußerst gelungen, man kann sich die Jagdumgebung und die dort angesiedelten Menschen einfach vorstellen.
Das Buch hat mich nachhaltig beschäftigt und auch jetzt denkt ich häufig daran. Eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Sehr empfehlenswert

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Hunter White hat endlich seine Jagdlizenz für ein Spitzmaulnashorn, und ist aus Amerika nach Afrika gereist, um mit dem Jagdleiter und Berufsjäger Van Heeren seine Big Five zu komplimentieren. Doch es ...

Hunter White hat endlich seine Jagdlizenz für ein Spitzmaulnashorn, und ist aus Amerika nach Afrika gereist, um mit dem Jagdleiter und Berufsjäger Van Heeren seine Big Five zu komplimentieren. Doch es kommt alles anders, und der weitere Verlauf birgt einige Überraschungen.

Ich mochte diesen imposanten Erzählstil sehr. Gaea Schoeters dehnt die Gegenwart aus, fängt jedes Detail ein und schweift zum richtigen Zeitpunkt in Erinnerungen ab, bevor die Gedanken zurückkehren, in die unerbittliche Wirklichkeit. Das macht vor allem das letzte Drittel sehr spannend und ich finde, man erhält tiefe Einblicke in Umstände, die man vermutlich nie selbst erleben wird, und gewinnt einen bleibenden Eindruck von Afrika. Nahezu leichtfüßig fließen zudem interessante Fakten über die Tiere und die Jagd ein. Gaea Schoeters zeigt einige Sichtweisen auf, jedoch ohne diese zu bewerten. So werden auch Umweltaktivisten erwähnt, die ein vollständiges Jagdverbot fordern, oder wenigsten ein Verbot für die Einfuhr von Trophäen. Insgesamt erzählt Gaea Schoeters diese Geschichte aber aus der Sicht eines Jägers, in der dritten Person, der seine Beute mit Respekt behandelt. Was Hunter antreibt, ist der „Kick des Risikos“. Aus seiner Sicht ist „die Jagd eine Form des Artenschutzes, und deshalb ein artgerechter, ehrenhafter Sport, und das Wildern ein schreckliches Verbrechen.“

Dieses Buch hat mich sehr beschäftigt, denn ich hatte vorher keine Ahnung von dem Thema. Deutschland ist in der EU das Land, mit den meisten Trophäensammlern. Ich stehe Trophäenjagd ablehnend gegenüber, weshalb mich die Betrachtungsweise besonders interessiert hat. Was treibt solche Männer an, Trophäen zu jagen? Doch Hunter ist kein Jagdtourist, der nur auf ein moralisch fragwürdiges Porträt aus ist, er ist überzeugt, seine Prinzipien sind fair, respektvoll und ethisch. Für ihn ist es kein „perverses Reiche-Leute-Hobby“. Er ist pragmatisch und findet es schön, ein totes Tier an die Wand zu hängen und seiner Frau als Geschenk mitzubringen.

"Trophäe" bietet nicht nur Einblicke in die Sichtweisen eines Jägers, das unberührte, wilde Afrika und die Essenz des Jagens, sondern zeigt auch, wenn die „Einkünfte aus der Trophäenjagd wegfallen, haben die Wilderer freies Spiel.“ „Was wertlos ist, wird nicht geschützt.“ Nur Trophäen haben einen Wert. Es fehlt an Alternativen, und damit an Geld, um wirkliche Artenvielfalt und Naturschutz zu ermöglichen. Diese ethischen Urteile stehen zwischen den Zeilen und laden dazu ein, sich näher damit zu beschäftigen. Besonders interessant fand ich das Einbringen einer neuen Komponente, die Menschen vor Ort, die Buschmänner, ebenfalls wirtschaftlich wertlos. Gaea Schoeters bringt eine Dynamik mit ein, die mich sprachlos gemacht hat. Den weiteren Verlauf fand ich packend und das Ende grandios. Am Ende konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und es gab viele Textstellen, die ich mir markiert habe.

Eine Geschichte, die einen nicht so leicht loslässt und den Horizont erweitert. Große Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 29.03.2024

Faszinierend und Schockierend

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Man möchte es nicht lesen, aber irgendwie schon. Ich hatte tatsächlich gemischte Gefühle beim lesen und hab immer mittendrin überlegt ob ich es wirklich weiterlesen möchte. Es war faszinierend und abartig ...

Man möchte es nicht lesen, aber irgendwie schon. Ich hatte tatsächlich gemischte Gefühle beim lesen und hab immer mittendrin überlegt ob ich es wirklich weiterlesen möchte. Es war faszinierend und abartig schockierend zugleich. Das ist Afrika.
Unglaublich schönes Cover, an dem ich nicht vorbei kam. Das Buch hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht.
Sprachlich super, wortgewaltig und auch teilweise poetisch beschrieben.

„Die heiße Luft tanzt über dem Elefantengras und lässt den Horizont flirren.“

Der Schreibstil hat mir gefallen und war sehr flüssig. Die Autorin, Gaea Schoeters, hat es geschafft das ich mir alles bildlich vorstellen konnte, was ich manchmal aber nicht unbedingt wollte.
In diesem Roman nimmt uns Hunter White, reich, weißer Amerikaner, mit nach Afrika um Jagd auf ein Nashorn zu machen. Nicht irgendeins, sondern seins, er hat dafür bezahlt, es soll seine Trophäe werden. Hunter möchte seine Big Five voll haben. Leider erfolgt die Jagd anders als geplant, was Hunter ziemlich mitnimmt. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten an eine Trophäe zu kommen…radikal, brutal.

Ich vergebe 4/5 Sternen und ist eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Ein unmoralisches Angebot

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Zum Inhalt selbst muss man denke ich nicht viel sagen...
Es geht um die Großwildjagt in Afrika, um einen Trophäenjäger namens Hunter White ( wie herrlich ironisch ) und um eins, zwei unmoralische Angebote ...

Zum Inhalt selbst muss man denke ich nicht viel sagen...
Es geht um die Großwildjagt in Afrika, um einen Trophäenjäger namens Hunter White ( wie herrlich ironisch ) und um eins, zwei unmoralische Angebote unter dem Deckmantel der Großherzigkeit eines Naturschützers getarnt.
Das Buch 'Trophäe' von der Autorin Gaea Schoeters ist ein Roman der langsam anfängt und zu Beginn einem fast schon sowas wie Verständnis für die Großwildjagt aufbringen lässt. Nach und nach entwickelt der Roman eine Sogwirkung und bringt uns durch diese konfusen und unethischen Moralvorstellungen schwer ins grübeln.
Die vielen Sequenzen zurück in Hunters Kindheit verführen einen dazu sein Verhalten zu entschuldigen.
Seine perverse Erregung kurz vorm töten wiederum ist so ekelhaft und holt einen ganz schnell in die Realität zurück. Der kurze Moment des Verstehens weicht einer großen Angewidertheit.
Dieses Buch lässt einen den Kopf schütteln bei soviel geballter Doppelmoral und regt gleichzeitig zum Nachdenken an.
Wer gerne auch mal 'unbequem' liest, dem kann ich diesen Roman sehr empfehlen...eine Erzählung die erst einmal im Kopf bleibt.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Mal was anders

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Zunächst ist mir das Cover ins Auge gesprungen. Ich muss sagen, dass ich mir sehr unsicher war, was ich von diesem Buch erwarten soll. Trotzdem hat es mich im Endeffekt wirklich begeistert. Die Handlung ...

Zunächst ist mir das Cover ins Auge gesprungen. Ich muss sagen, dass ich mir sehr unsicher war, was ich von diesem Buch erwarten soll. Trotzdem hat es mich im Endeffekt wirklich begeistert. Die Handlung war wirklich gut ausgearbeitet und dadurch konnte man wirklich durch die Geschichte durchfliegen. Außerdem ist es wunderbar gewesen zu sehen, wie viel Arbeit in dieses Buch geflossen ist. Man hat förmlich gemerkt, dass in die Recherche hinter diesem Buch viel Liebe hinein gesteckt wurde und dass diese perfekt durch eine spannende Geschichte umrundet worden ist. Ich würde sagen das Buch ist perfekt, wenn man sich für das Thema interessiert und dadurch, dass ich bereits Afrika bereist habe, war ich begeistert, wie wundervoll die Autorin es geschafft hat die Schauplätze und die Atmosphäre einzufangen. Somit kann ich nur noch sagen, kauft euch das Buch und lernt noch etwas mehr über dieses wichtige Thema.

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