Cover-Bild Viel Tod um nichts
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oertel u. Spörer
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 08.03.2024
  • ISBN: 9783965551633
Ingrid Zellner

Viel Tod um nichts

Theaterkrimi
Bei der Premiere von Shakespeares Komödie “Viel Lärm um nichts” im Naturtheater Hayingen auf der Schwäbischen Alb verunglückt der Darsteller des Don Pedro tödlich. Als man das Stück im Jahr darauf wiederaufnehmen will, erscheint im Schaukasten der Naturbühne eine anonyme Warnung, dass auch diesmal der Don-Pedro-Darsteller die Premiere nicht überleben wird.
Das bringt die Kripo Reutlingen auf die Idee, einen Ermittler undercover in das Ensemble einzuschleusen, der die Rolle übernehmen und während der Proben herausfinden soll, was es mit dieser ominösen Todesdrohung auf sich hat. Surendra Sinha, Kommissar indischer Abstammung und eigentlich aus seinem Beruf ausgestiegen, wird zu diesem Zweck reaktiviert. Dass er noch nie auf einer Bühne gestanden hat, stört außer ihn selbst niemanden. Und so übernimmt er mit Todesverachtung diese Theater-Mission, ohne zu ahnen, was alles auf ihn zukommen wird. Er weiß nur eines: dass sein Leben auf dem Spiel steht, wenn er das Rätsel nicht rechtzeitig vor der Premiere löst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Spannender Krimi

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„...Ein unheilvolles, knarzendes Geräusch ertönte, dann brach plötzlich der Geländebalken unter dem Druck von Don Petros rechter Hand mit lauten Splittern durch...“

Und damit war die Premiere auf der ...

„...Ein unheilvolles, knarzendes Geräusch ertönte, dann brach plötzlich der Geländebalken unter dem Druck von Don Petros rechter Hand mit lauten Splittern durch...“

Und damit war die Premiere auf der Freilichtbühne des Naturtheaters Hayingen gelaufen. Der Hauptdarsteller war tot.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an.
Die neue Spielzeit ist in Sicht. Bei der Aufklärung des Mordfalls, denn nichts anders war es, sind bisher keine Fortschritte erzielt worden. Ein neuer Schauspieler konnte ebenfalls nicht verpflichtet werden. Also soll Lars Lege, der Direktor des Theaters, die Rolle in dem Shakespearestück übernehmen. Dem passt das aber gar nicht.
Dann erscheint im Schaukasten eine Drohung. Dort steht, auch der neue Don Petro werde sterben. Jetzt legt Lars die Rolle nieder. Da beschließt die Reutlinger Polizei, einen Ermittler undercover ins Ensemble zu schicken. Die Wahl fällt auf Surendra Sinha, der sich dafür einen Künstlernamen zulegt.
Kommissar Sinha hatte schon in drei Fällen ermittelt. Doch dann hat er kurz nach der Pandemie gekündigt. Momentan ist er in Indien.

„...Bei den Sikhs waren alle Menschen willkommen, egal welcher Herkunft und Religion...“

Das hatte Sinha in Deutschland anders erlebt, obwohl er hier geboren war. Nun kehrt er zurück. Von Schauspiel allerdings hat er keine Ahnung. Doch sein Äußeres ist wie für die Rolle geschaffen.
Sinha kann gut zuhören. Durch geschickte Fragen bringt er die Menschen zum Reden. Wird er rechtzeitig vor der Premiere den Fall lösen?
Schnell zeigt sich, dass es unter den Schauspielern erhebliche Spannungen gibt. Zwei Fragen stehen im Mittelpunkt und warten auf eine Antwort. Welche Gemeinsamkeit gibt es zwischen den Toten und Lars Lege? Geht es nicht um die Personen, sondern darum, dass Theater in den Ruin zu treiben?
Sinha hat eine weitere Idee. Sie betrifft die Bühnenfigur.

„...Der Mann ist ein Außenseiter in der Gesellschaft, der zum Schurken wird, als er eine unschuldige Frau in Schwierigkeiten bringt...“

Ist der Täter ein Rächer unschuldiger Frauen? Sowohl der Tote als auch Lars würden in das Schema passen.
Mir gefällt, dass die Gedanken der Protagonisten kursiv wiedergegeben werden. Sinha zum Beispiel zeichnet ein feiner Humor aus. Den braucht er auch, denn im Team der Kriminalisten trifft er auf einen alten Bekannten, der sofort für zwischenmenschliche Spannung sorgt. Glücklicherweise kommt er damit bei allen anderen schlecht an.
Es sollte noch einiges passieren, bis sich der Täter in einer ungewöhnlichen Situation selbst entlarvt.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Gekonnt eingebunden wurden die lokalen Gegebenheiten der schwäbischen Alb.

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