"Finley wurde heute Abend gefunden. Am Rand des Blutwaldes. Tot." - Seite 7
"Blood and Ash: Liebe kennt keine Grenzen" lag gefühlt ewig ungelesen in meinem Regal. Genauer gesagt liegen (bzw. lagen) alle bisher auf deutsch erschienenen Bücher der Reihe seit langer Zeit ungelesen bei mir rum und auch den nächsten Band hatte ich schon vorbestellt, als ich den ersten Band noch gar nicht gelesen hatte. Ich weiß gar nicht so genau, warum ich dieses Risiko eingegangen bin, denn in der Vergangenheit konnte mich Jennifer L. Armentrout nicht so oft von ihren Büchern überzeugen und manches habe ich sogar schnell abgebrochen.
Poppy ist die Jungfräuliche, die Auserwählte. Sie darf mit kaum jemanden reden, muss die meiste Zeit des Tages in ihrem Zimmer verbringen und wird ständig bewacht. Sobald sie den Segen der Götter erhält, kann sie das Königreich vor dem dunklen Sohn retten. So wurde es ihr von klein auf beigebracht und sie kennt es nicht anders. Dabei will sie tief in sich drin einfach nur eine junge Frau sein, mit Freundinnen lachen, Spaß haben, sich verlieben.. all das ist ihr verboten, weswegen sie sich immer wieder raus schleicht. Bei einem dieser Ausflüge trifft sie auf einen fremden jungen Mann und sie fühlt sich zum ersten Mal lebendig. Als ihr ein neuer Leibwächter zugeteilt wird, steht sie ausgerechnet diesem Mann wieder gegenüber. Hawke Flynn. Durch ihn stellt sie ihr Amt als Jungfräuliche immer öfter infrage und merkt, dass es noch viel mehr in ihrem Leben geben könnte. Doch die Armee des dunklen Sohnes ist näher, als sie alle dachten..
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es bei dieser Reihe anders sein wird. Ich habe es zumindest sehr gehofft, denn ich habe so viel Gutes darüber gehört und die Geschichte rund um Poppy klang soo interessant!
Spontan habe ich dann im Februar endlich den ersten Band angefangen.. und was soll ich sagen? Ich bin begeistert, innerhalb von 2 Tagen habe ich die knapp 700 Seiten verschlungen und Jennifer L. Armentrout konnte mich in der hier geschaffenen Welt vollkommen gefangen nehmen.
Ich flog nur so durch die Seiten und konnte "Blood and Ash" kaum aus der Hand legen, so sehr hat die Autorin mich an das Buch gefesselt. Ihr Schreibstil las sich toll, sehr flüssig und einfach rasend schnell. Gefiel mir richtig gut.
Sie erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Poppy, was mir sehr gut gefallen hat und was wunderbar passte. In Poppy konnte ich mich sofort hineinversetzen und ich mochte sie von Anfang an wirklich sehr. Sie ist noch jung, hat aber schon einiges erlebt, was Narben hinterlassen hat - sichtbar sowie unsichtbar. Sie ist stark, lässt sich nicht unterkriegen und ich mochte ihre Art einfach unfassbar gern. Auch Hawke konnte mich vom ersten Moment an für sich gewinnen und ich liebe die Dynamik zwischen diesen beiden Charakteren einfach sehr! Auch die anderen Figuren konnten mich vollkommen überzeugen.
Die Welt, die die Autorin hier erschaffen hat, finde ich sehr interessant und ich war vom ersten Kapitel an neugierig, was mich hier alles erwarten wird. Was es bedeutet, dass Poppy als die Jungfräuliche auserwählt wurde, was es mit dem dunklen Sohn und den Aufgestiegenen auf sich hat. Es war wirklich spannend zu erfahren, wie alles zusammenhängt und sich ein Bild von dieser Welt zu machen. Den Handlungsverlauf fand ich ehrlich gesagt in ein paar Dingen sehr vorhersehbar, aber so wirklich gestört hat mich das nicht, weil es einfach alles passte. Mit jedem Kapitel wird es spannender und spannender, bis es mir unmöglich war, auch nur eine winzige Lesepause einzulegen. Manches war wie gesagt vorhersehbar, andere Entwicklungen überraschten mich dafür und ich wurde einfach so mitgerissen, habe so sehr mitgefiebert, mitgefühlt, hatte Tränen in den Augen, habe gelächelt oder gelacht. Ich habs wirklich sehr geliebt, was mich selbst überrascht hat.
Zu der spannenden Story gibt es natürlich auch noch eine Lovestory gespickt mit einer ordentlichen Prise spice. Das gefiel mir so, so, so gut! Ich habe es voll gefühlt, habe mitgefiebert und war so gespannt, wie sich das alles entwickelt. Auch hier fand ich manche Dinge sehr vorhersehbar, andere wiederum überraschend. Die spicy Szenen sind unglaublich gut geschrieben, weder zu sehr im Hintergrund noch zu sehr im Vordergrund, und waren genau das, was ich wollte.
"Blood and Ash: Liebe kennt keine Grenzen" ist der Auftakt einer etwas längeren Reihe, die auch SpinOffs mit sich bringt. Das Ende ist ein absolut mieser Cliffhanger und ich bin so unfassbar froh gewesen, den zweiten Band direkt griffbereit zu haben - den habe ich mittlerweile tatsächlich auch schon durch, da ich einfach nicht lange warten konnte.
Mein Fazit:
Ich hätte niemals damit gerechnet, dass mir "Blood and Ash: Liebe kennt keine Grenzen" so unfassbar gut gefallen wird. Jennifer L. Armentrout hat mich hier wirklich sehr begeistert, die Story ist packend, die Charaktere toll und die Welt sehr interessant.