Cover-Bild Nordlichtträume am Fjord
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 26.10.2021
  • ISBN: 9783749902538
Julie Larsen

Nordlichtträume am Fjord

Blaufunkelnde Fjorde, verschneite Wälder und das atemberaubende Nordlicht. In dem norwegischen Dorf Elvasund hofft Annabell, zur Ruhe zu kommen. Denn plötzlich ist ihre scheinbar perfekte Welt zusammengebrochen: Freund weg, Wohnung weg - und sie ist schwanger. Obwohl ihr erster Arbeitstag in der historischen Spinnerei der Familie Solberg so ganz anders als erwartet läuft, schließt sie die Familie schnell ins Herz. Während die Winterabende länger werden, verbringen sie am prasselnden Kaminfeuer gemütliche Stunden und verarbeiten gemeinsam die Wolle. Noch nie hat sich Annabell irgendwo zu Hause gefühlt. Dazu trägt auch der charismatische Bjarne bei, dem sie bei der Arbeit mit den Schafen näherkommt. Erlebt Annabell in der bevorstehenden Weihnachtszeit ihr ganz eigenes Wunder?


»Die Landschaftsbeschreibungen und das typische norwegische Flair wecken die Reiselust!« Radio Euroherz

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2021

Ganz nett für zwischendurch

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Buchtitel, Klappentext und das zauberhaft weihnachtlich anmutende, in dunklen Farben gehaltene Cover von Julie Larsens Roman "Nordlichtträume am Fjord" (Okt. 2021, HarperCollins) ließen mich auf eine romantisch-kuschelige ...

Buchtitel, Klappentext und das zauberhaft weihnachtlich anmutende, in dunklen Farben gehaltene Cover von Julie Larsens Roman "Nordlichtträume am Fjord" (Okt. 2021, HarperCollins) ließen mich auf eine romantisch-kuschelige Wohlfühlgeschichte vor der traumhaften Kulisse eines verschneiten norwegischen Dörfchens hoffen. In puncto Love Story und Setting wurde diese Erwartungshaltung größtenteils erfüllt.

Die von einem One-Night-Stand schwangere Großstädterin Annabell flüchtet sich von Hamburg in die norwegische Einsamkeit, nur um festzustellen, dass es sich bei ihrem spontan eingegangenen Arbeitsvertrag mit der lokalen Spinnerei um einen Irrtum handelt. Bleiben darf sie trotzdem, nach einigem Hin und Her. Auf dem idyllischen Hof der resoluten Berit Solberg kommt sie im Kreise deren aufgeweckter Familie langsam zur Ruhe, vor allem aber sind es die Begegnungen mit dem verständnisvollen, schüchternen Bjarne, die sie nachhaltig verändern werden. Dieser gibt sich mal unnahbar, mal übereifrig freundlich; Annabell wird nicht schlau aus ihm. Sie ahnt nicht, dass der sensible, attraktive Schäfer von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen zerfressen wird. Zum einen hadert er seit klein auf mit der Tatsache, dass er stottert, zum anderen fühlt er sich aufgrund eines tragischen Erlebnisses vor ein paar Jahren als Feigling und Versager. Wird es ihm gelingen, sich endlich selbst zu verzeihen und Frieden mit sich zu schließen?

Obwohl beide Hauptfiguren dieser ruhigen Erzählung mir prinzipiell sympathisch waren, konnte ich irgendwie keine Nähe zu ihnen aufbauen. Ich war mir über den Ernst ihrer jeweiligen Lage bewusst und wünschte ihnen alles Gute, doch im Herzen berührte mich ihr Schicksal nicht sonderlich; sie blieben für mich blass und unscheinbar, konnten mich nicht erreichen. Abgesehen von Bjarnes außergewöhnlichem Namen werden sie mir nicht lange im Gedächtnis bleiben und das meine ich gar nicht böse; die Geschichte ist wirklich ganz nett, aber plätschert eben über lange Passagen unspektakulär vor sich hin. Auch wenn die Dialoge realistisch waren, empfand ich den Schreibstil als eher seicht. Hier und da wurde ein dramatisches Element eingebaut, was leider nichts daran änderte, dass mir insgesamt der Tiefgang, die Spannung und schlichtweg die für mich ausschlaggebende Nähe zu den Charakteren fehlten. Es fiel mir schwer, mich in Annabel hineinzuversetzen und Bjarnes permanente Selbstgeißelung wurde mir irgendwann zu viel. Die Landschaftsbeschreibungen sind gut getroffen, detailliert und bildreich, hätten aber gerne mehr sein können; ebenso vermisste ich das erhoffte Weihnachtsflair sowie einen intensiveren Einblick in die historische Spinnerei der Solbergs.

Fazit: Ein interessanter Ansatz (- Frauen müssen nicht gerettet werden, Männer müssen nicht immer stark sein -), der in einen lockeren Roman für Zwischendurch verpackt wurde. Ideal für Skandinavien-Fans und alle, die auch davon träumen, einmal die berühmten Nordlichter zu sehen. Wer allerdings speziell nach einer heimeligen Weihnachtsgeschichte sucht, wäre wahrscheinlich mit einem anderen Werk besser beraten.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Ungenutztes Potential

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Julie Larsen kannte ich vor der Lektüre als New-Adult-Autorin Nora Welling. Der Roman „Alles, was Du für mich bist“ gefiel mir ausgesprochen gut. Der zweite Teil einer Reihe war ein absoluter „Volltreffer“, ...

Julie Larsen kannte ich vor der Lektüre als New-Adult-Autorin Nora Welling. Der Roman „Alles, was Du für mich bist“ gefiel mir ausgesprochen gut. Der zweite Teil einer Reihe war ein absoluter „Volltreffer“, da die Figuren fein ausgearbeitet waren, ferner war die Handlung voller Spannung und es gab eine große Portion Tiefgang. Diversität ist für die Autorin kein leeres Schlagwort, und auch in „Nordlichtträume am Fjord“ integriert sie Menschen mit Stärken, Schwächen und Handicaps spielend in die Geschichte – ein großes Plus! In der Vorweihnachtszeit wollte ich gerne einen Roman mit winterlichem setting lesen, daher fiel meine Wahl auf „Nordlichtträume am Fjord“. Norwegen als Handlungsort ist einfach top.
Worum geht’s?
Annabell aus Deutschland möchte als Aushilfe auf einem Hof in Elvasund anheuern, da sie gefeuert wurde & Single ist. Doch bei ihrer Ankunft im Dorf ist die Eigentümerin Berit überrascht – wer hat inseriert? Trotzdem stellt die Dame mit „Peggy Bundy“ – Frisur die Hamburgerin ein. Annabell soll eine alte Spinnerei, die zum Hof gehört, herrichten & als Marketingfachfrau ein Tourismuskonzept entwickeln. Der schüchterne Schäfer Bjarne hat ein Auge auf die Hanseatin geworfen, und auch Annabell fühlt sich zum wortkargen Rotschopf hingezogen, aber sie muss noch eine wichtige Entscheidung treffen…

Der Beginn des Romans gefiel mir sehr. Die Figuren haben sehr viel Potential, die Handlung ist spannend. Den Mittelteil fand ich jedoch eher langweilig, ich bin mit Annabell nicht richtig warm geworden und trotz dramatischer Ereignisse (in der Vergangenheit) gewinnen die Protagonisten für meinen Geschmack nicht genügend Profil, dabei kann die Autorin es besser. Pfiffige Sätze wie „Er bevorzugte einen Platz im Hintergrund, doch von dort nahm er umso mehr wahr“ treffen auf Aussagen wie „Rote Haare waren zurzeit beliebt bei der Damenwelt, […]“.Ich habe keine großen Erwartungen, wenn ich einen Unterhaltungsroman zum Entspannen lesen will, „Nordlichtträume am Fjord“ war mir dennoch zu seicht und stilistisch zu simpel. Außerdem kannte ich das Erzählkonzept „Eine Deutsche mit schwieriger Kindheit findet im Ausland eine Ersatzfamilie & die Liebe“ schon aus der „Everything for you“-Reihe. Das Finale der story war okay, ich hatte jedoch nach der Lektüre das Gefühl, einen Roman gelesen zu haben, der nicht mit vollem Einsatz bzw. „mit angezogener Handbremse“ geschrieben wurde.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Leider bleibt alles ein wenig blass, der Funke ist nicht übergesprungen

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Inhalt:
Annabell lässt ihr Leben hinter sich und tritt einen neuen Job im norwegischen Dorf Elvasund an, von dem sie sich ein wenig Ablenkung verhofft. Dort angekommen scheint es aber, als wäre sie von ...

Inhalt:
Annabell lässt ihr Leben hinter sich und tritt einen neuen Job im norwegischen Dorf Elvasund an, von dem sie sich ein wenig Ablenkung verhofft. Dort angekommen scheint es aber, als wäre sie von allem bei Berit, welche ihr den Job überhaupt erst verschafft hat, so gar nicht erwünscht, oder ist alles bloss ein Missverständnis? Auf jeden Fall kann sie nicht zurück nach Deutschland und ist gezwungen, sich mit den Menschen, dem Wetter und den Tieren in Elvasund zu arrangieren, was ihr nach anfänglichen Schwierigkeiten erstaunlich gut gelingt. Berit und die ganze Familie Solberg wachsen ihr mehr und mehr ans Herz und der Schäfer Bjarne hat es ihr ebenfalls angetan.

Meine Meinung:
Ich kann es leider nicht anders ausdrücken, aber das Cover und die wirklich sehr süssen Szenen mit dem Lamm Loki sowie die schönen Naturschilderungen (Nordlichter!!!) und die Szenen, in denen gekocht wird, sind die einzigen Aspekte dieses Buches, die mich überzeugt haben. Nach etwas siebzig Seiten wollte ich das Buch abbrechen, aber das mache ich bei Rezensionsexemplaren wirklich nur ungern, also habe ich weitergelesen, aber der Funke ist bis zum Ende nicht übergesprungen. Es fällt mir schwer, zu benennen, was da zwischen dem Buch und mir schiefgegangen ist, aber leider haben mich weder die Figuren, noch die Entwicklung der Handlung überzeugen können. Sprachlich bleibt das leider alles auch eher an der Oberfläche und obwohl nach und nach einige dramatische Ereignisse aus der Vergangenheit (what else) aufgedeckt werden und obwohl zwei Menschen mit Behinderungen vorkommen, die in meinen Augen nicht zu plakativ in die Geschichte integriert worden sind, darf das Buch nicht im Regal bleiben.
Ein solcher Liebesroman darf gerne sehr humorvoll sein, das Paar muss auch gar nicht im Zentrum stehen, sympathische und ein wenig skurrile Nebenfiguren haben schliesslich schon manche Handlung gerettet. In Nordlichtträume am Fjord bleiben aber alle Figuren irgendwie blass, Stimmung (egal, welcher Art), kommt nicht auf und unterhaltsam oder auch humorvoll war das Buch leider ebenfalls gar nicht. Dabei wirkte der Anfang sehr vielversprechend, aber das Buch und ich haben uns einfach nicht liebgewonnen. Schade, aber nicht zu ändern.

Fazit:
Ja, ich bin beim Lesen einige Male hungrig geworden und ja, die Liebe der Autorin zum hohen Norden ist wirklich auf mich übergesprungen, die Naturschilderungen sind einfach zu schön. Mehr war das aber leider nicht und das Buch wird ein neues Zuhause finden.

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