Cover-Bild Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 25.02.2019
  • ISBN: 9783789109539
  • Empfohlenes Alter: bis 8 Jahre
Kirsten Boie

Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte

Barbara Scholz (Illustrator)

In "Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte" von Kirsten Boie wird die berührende Geschichte von Blau-Auge, einem jungen Fuchs, erzählt, der nach einem großen Waldbrand seine Familie verliert und von Mama Reh und ihren Kindern am Rande des Waldes gefunden wird. Trotz der tiefen Trauer über den Verlust seiner Familie gibt sich Blau-Auge alle Mühe, in seiner neuen Familie ein gutes Reh zu sein. Die Geschichte nimmt eine dramatische Wendung, als erst eine kleine Maus und dann das Rehkitz Vielpunkt verschwinden. Schnell fällt der Verdacht auf Blau-Auge, denn die anderen Waldtiere können nicht glauben, dass ein Fuchs seine Natur ändern kann. Doch Blau-Auge lässt sich nicht entmutigen und beweist durch seine Taten, dass er ein wahrer Freund ist, auf den man sich verlassen kann, und lehrt damit eine Lektion über Freundschaft, Vertrauen und die Überwindung von Vorurteilen.

Dieses Buch ist nicht nur eine Geschichte über die unwahrscheinliche Freundschaft zwischen einem Fuchs und einem Reh, sondern auch ein tiefgründiges Werk, das wichtige Themen wie Familie, Akzeptanz und die Fähigkeit zur Veränderung behandelt. Kirsten Boie nutzt die klassische Fabeltradition, um moderne Fragen von Vorurteilen, Ausgrenzung und Fürsorge anzusprechen, und schafft es, diese schweren Themen auf eine Art und Weise zu vermitteln, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Die wunderschönen Illustrationen von Barbara Scholz tragen dazu bei, die Welt des Waldes und seiner Bewohner lebendig zu machen, und machen das Buch zu einem visuellen wie erzählerischen Genuss.

  • Tiefgründige Themen: Das Buch behandelt wichtige Lebenslektionen wie Freundschaft, Akzeptanz, und die Überwindung von Vorurteilen auf eine Weise, die für Kinder verständlich und ansprechend ist.
  • Beeindruckende Illustrationen : Mit den wunderschönen Bildern von Barbara Scholz wird die Geschichte lebendig und zieht Leser jeden Alters in ihren Bann.
  • Vielseitige Einsatzmöglichkeiten : Ideal zum Vorlesen und als Lesebuch für junge Leser, fördert es die Lesekompetenz und die Liebe zur Literatur.
  • Positive Resonanz : Gelobt von Kritikern und Lesern für seine warmherzige Erzählweise und die liebevolle Darstellung der Charaktere.
  • Lehrreich : Bietet wertvolle Diskussionsansätze für Eltern und Lehrer, um mit Kindern über Themen wie Diversität, Inklusion und Empathie zu sprechen.
  • Bekannte Autorin: Kirsten Boie ist eine renommierte Kinderbuchautorin, deren Werke für ihre tiefen moralischen Botschaften und ansprechenden Geschichten bekannt sind.
  • Perfektes Geschenk: Ideal als Geschenk, das nicht nur unterhält, sondern auch wichtige Werte vermittelt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2019

ein liebevolles Kinderbuch

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Das Cover ist wirklich entzückend, so viele süße Tiere, die alle auf den kleinen Fuchs schauen. Wenn man sich den Klappentext durchließt wird gleich klar, dass dieses Buch sehr herzerweichend wird. Die ...

Das Cover ist wirklich entzückend, so viele süße Tiere, die alle auf den kleinen Fuchs schauen. Wenn man sich den Klappentext durchließt wird gleich klar, dass dieses Buch sehr herzerweichend wird. Die Illustrationen sind sehr schön und meine Kinder hatten viel zu entdecken, es hätten gerne noch einige Zeichnungen mehr sein dürfen. Die Geschichte war mal witzig, nachdenklich, spannend, traurig und sehr abenteuerlustig. Wir fanden den Schreibstil sehr großartig, besonders gut hat uns gefallen das der Leser selbst manchmal angesprochen wurde. Kirsten Boie beschreibt alles so wundervoll, dass die Worte gleich zu Bildern werden. Das Buch ist spannend und lehrreich zugleich ohne mit letzterem zu aufdringlich zu sein.
Nach einem Feuer im Wald, findet Familie Reh den kleinen Fuchs ganz allein, niemand möchte sich ihm annehmen denn „Ein Fuchs, bleibt immer ein Fuchs“. Mama Reh kann den kleinen aber nicht allein lassen und nimmt ihn bei sich auf. Er versucht alles um dazuzugehören, doch die anderen Tiere machen es ihm nicht leicht. Ein aufregendes Abenteuer beginnt, in dem Blau-Auge neue Dinge entdeckt und viele verschiedene Tiere kennenlernt.
Die Kapitel haben eine wunderbare Länge, den Kindern dauert es nicht zu lange und der bitte nach noch einem Kapitel, kann man ruhig nachkommen. „Bitte, noch ein Kapitel“ haben meine Kinder bei diesem Buch oft gesagt. Eine Geschichte über Freundschaft, Verständnis, Mut und Großherzigkeit.
Das Buch hat eine Altersempfehlung ab 6 Jahren. Ich habe das Buch mit meiner Tochter (6) gelesen, aber mein Sohn (4) hat auch mitgelesen und sehr gerne zugehört, er hat auch alles verstanden, auch für ihn war das Buch schon etwas. Ich würde sagen, es ist ein reines Vorlesebuch, zum allein lesen ist es für dieses Älter etwas zu anspruchsvoll.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Eine Kinderbuchperle

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Während eines Gewitters schlägt der Blitz in einen Baum ein und schon steht ein kleines Wäldchen in Flammen. Die Tiere fliehen und bringen sich in Sicherheit. Dabei verliert der kleine Fuchs jedoch seine ...

Während eines Gewitters schlägt der Blitz in einen Baum ein und schon steht ein kleines Wäldchen in Flammen. Die Tiere fliehen und bringen sich in Sicherheit. Dabei verliert der kleine Fuchs jedoch seine Familie. Unglücklich hockt er unter einer Hecke am Feldrand neben dem abgebrannten Wald und schluchzt. Die umstehenden Tiere sind verwirrt. Was kann das kleine graue puschelige Wesen wohl sein? So genau weiß das erst mal keiner, bis Papa Dachs einschreitet, der sich mit Füchsen schon den Bau geteilt hat. Nun haben die anderen Tiere Angst vor ihm, denn sie sind ja die Beute von Füchsen, auch wenn dieser noch ganz klein und grau ist. Letztendlich erbarmt sich Mama Reh vorerst und nimmt ihn und ihre 3 Jungtiere Langbein, Vielpunkt und Glanzfell mit aufs Feld, um sich eine neue Schlafstätte zu suchen. Das ist sehr ungewohnt für das kleine Tier, daß sonst immer im Dunkeln schläft. Aber er ist froh nicht mehr allein zu sein und strengt sich mächtig an, um alles so zu machen wie sie. Doch ein Fuchs ist ein Fuchs und kein Reh, daher klappt es nicht so ganz. Der liebenswerte Vielpunkt bewundert seine Anstrengungen und schon bald sind sie beste Freunde. Aber das Misstrauen der anderen gegenüber dem Findelkind bleibt, so wie auch dessen Sehnsucht nach seiner Familie.

Kirsten Boie ist wieder ein Buch für die Ewigkeit gelungen. Sprachlich wunderschön und voller Wahrheit, ist es gespickt mit zitierenswerten Aussprüchen wie: „Es gibt immer verschiedene Wege, um ans Ziel zu kommen.... Man muss nur herausfinden, welcher Weg für einen selbst der richtige ist“. So ausgedrückt verstehen es auch schon Kinder, und das ist gut so, denn es ist eigentlich ein Vorlesebuch ab 6 Jahren. Zum Selbstlesen ist es für diese Altersklasse zu klein gedruckt und zu viel Text pro Seite, aber zum Vorlesen ist es optimal. All die vielen Tiere eigenen sich hervorragend um mit eigenen Stimmen gelesen zu werden. Sprachlich ist es flüssig, so daß man beim Vorlesen nicht ins Stocken kommt und es ist meist zu Beginn jeder wörtlichen Rede klar, wer denn nun sprechen wird. Die Brillianz von Sprache zeigt sich oft erst beim Vorlesen und da bewährt sich dieses Buch eindeutig. Für Kinder unbekannte Begriffe oder Zusammenhänge werden, von älteren oder erfahreneren Tieren den Jungtieren erklärt und so erweitert sich nicht nur der Wortschatz der Zuhörer, sondern auch das Wissen der Vorlesenden über das Leben in Wald und Feld. Wir wussten z.B. alle nicht, daß Jungfüchse noch nicht rot, sondern grau gefärbt sind.
Die Geschichte kombiniert die kindliche Urangst vor dem Verlust der Familie mit ihrer größten Sehnsucht, der nach echten Freunden und Abenteuern. Das wird wunderbar thematisiert, ganz nach dem Motto des Uhus, der Kirsten Boie diese Geschichte erzählt hat: So muss eine gute Geschichte mindestens 1.000 Wörter haben, spannend sein, lustig und an einigen wenigen Stellen ein kleines bisschen traurig, wobei am Ende alle wieder fröhlich sein müssen.
Das ist hier ausgezeichnet gelungen. Gerade wenn der kleine Fuchs mal wieder merkt, daß er ein Fuchs ist und niemals wie seine Rehfamilie sein wird, ist es ein wenig traurig. Aber dann erinnert die Erzählerin daran, was eine gute Geschichte ausmacht und stellt das Happy End in Aussicht, ebenso wie einen tröstenden Freund, der schon hinter dem nächsten Gebüsch auf ihn wartet.
Es geht um Andersartigkeit, Neugierde den Andersartigen gegenüber, Zusammengehörigkeit, Vorsicht und das Annehmen von Ratschlägen.
Aus ihrem Wald vertrieben, wagen sich die Tiere in den Garten eines einsamen Hauses, das ist für die Rehe nicht nur eine Delikatesse, es ist für den kleinen Fuchs auch ein echtes Abenteuer, was er dort so alles über die Menschen und ihre Welt erfährt. Die Sichtweise der Tiere auf die Menschen ist einfach lustig, zeigt aber auch kritische Einblicke in unser Verhalten und es macht den Zuhörern einfach Spaß aus den Umschreibungen der Tiere, das jeweilige Verhalten oder Objekt aus der Menschenwelt zu erraten. Dieser immer währende Perspektivwechsel der Einblicke in die verschiedenen Tiereigenheiten und die Distanz zur Menschenwelt zeigt, zeugt von großer Empathie.

Da es sich um ein Vorlesebuch handelt, ist es natürlich auch farbig illustriert. Barbara Scholz schafft es mit ihren freundlichen, großflächigen Illustrationen die Stimmung einzufangen und die Handlung noch zu unterstreichen. Schon als meine Jüngste die Abbildung mit der Hörbuchankündigung sah, war ihr klar, dass sie diese Geschichte hören wollte, so sehr sprach sie das Cover an
.
Autorin Kirsten Boie ist selbst Mutter, erfahrene Lehrerin und promovierte Literaturwissenschaftlerin. Daher schafft sie es auch hier gekonnt, sowohl sprachlich, als auch inhaltlich auf den kindlichen Wahrnehmungs- und Verständnishorizont einzugehen. Emotional spricht sie an, ohne den Kindern zu viel zuzumuten und auch sprachlich erklärt sie, ohne belehrend zu wirken oder den Zuhörern den Eindruck zu vermitteln, sie wären noch zu klein um etwas zu wissen. Egal für welche Altersgruppe sie schreibt, ist ihre Sprache dieser angemessen und ihr Schreibstil einfach wunderschön. Es liest sich fast von allein.

Eine echte Kinderbuchperle, die es wert ist, mehr als einmal gelesen bzw. gehört zu werden. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 10.03.2019

So schön! Ein wundervolles Buch!

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Kirsten Boie zählt seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Viele ihrer Bücher sind in ein fester Bestandteil meiner Kinder- und Jugendbuchsammlung. Ende Februar wurde diese nun um ...

Kirsten Boie zählt seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Viele ihrer Bücher sind in ein fester Bestandteil meiner Kinder- und Jugendbuchsammlung. Ende Februar wurde diese nun um ein ganz zauberhaftes Vorlesebuch erweitert: „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“. Bei diesem Schätzchen stellte sich mir gar erst die Frage, ob ich es lesen möchte. Hier kam einfach so vieles zusammen: Es ist von Kirsten Boie, es wurde von Barbara Scholz illustriert (ich liebe ihre Illustrationen!), es klingt so zauberhaft schön und das Cover ist so süß! Ganz klar, dieses Buch musste ich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Nanu, was ist denn das? Es ist klein, grau und puschelig. Ein Wolfskind vielleicht? Nein. Dieses kleine graue Puschelige ist ein junger Fuchs, der leider seine Familie bei einem großen Feuer verloren hat. Jetzt ist das arme Kerlchen ganz alleine und weiß nicht, wo seine Eltern und seine Geschwister sind. Zum Glück darf es bei Mama Reh und ihren drei Rehkindern bleiben, ist das nicht lieb? Da der kleine Fuchs blaue Augen hat, wird er auf den Namen Blau-Auge getauft. Blau-Auge ist sehr erleichtert, dass er bei der Rehfamilie bleiben darf und er gibt sich auch die allergrößte Mühe, ein gutes Reh zu sein, wirklich! Als aber ein kleines Mäusekind verschwindet und nur kurz darauf auch das Rehkitz Vielpunkt spurlos verschwunden ist, fällt der Verdacht sofort auf Blau-Auge. Er ist nun mal ein Fuchs und ein Fuchs bleibt immer ein Fuchs, so meinte ja schon der Uhu. Blau-Auge wird fortgeschickt und er macht sich auf die Suche nach seiner Fuchsfamilie. Ob er sie finden wird? Alleine suchen muss Blau-Auge sie zum Glück nicht. Er wird bei seinem großen Abenteuer Freunde an seiner Seite haben, die ihm nicht im Stich lassen werden. Und auch Blau-Auge wird allen zeigen, was für ein guter Freund er ist und dass man sich immer auf ihn verlassen kann.

Dieses Buch hat mir nur noch mal zu deutlich vor Augen geführt, dass Kirsten Boie zurecht zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Ich bin so verliebt in diese niedliche Geschichte! Was für ein wundervolles und herzallerliebstes Kinderbuch! In meinen Augen darf es in keinem Kinderbuchregal fehlen.

Auf gut 192 Seiten erwartet einen hier eine wunderschöne und zu Herzen gehende Geschichte, die einen berührt und zum Nachdenken anregt, die einen mitfiebern und mitfühlen lässt, die einen traurig und glücklich macht. Das Buch enthält eine Menge wichtiger und toller Botschaften, zauberhaft und sehr kindgerecht verpackt in einem großartigen Tierabenteuer.

Was mir hier ganz besonders gut gefallen hat, ist die Erzählweise des Buches. Als Leser erfahren wir alles aus der Sicht der Waldtiere und werden von dem Erzähler sogar öfters direkt angesprochen. Beides mag ich unheimlich gerne. Tiergeschichten fallen schon seit langem in mein Beuteschema und diese direkte Ansprache konnte mich schon immer begeistern.

Wie Kirsten Boie das Erzählen aus der Tiersicht gelungen ist, ist einfach nur großartig. Besonders klasse fand ich, wie sie uns Menschen (Zweifüßler) darstellt. Hach, auf was für Ideen sie da nur gekommen ist, herrlich! Bei manchen Beschreibungen habe ich ja schon ein bisschen gebraucht, bis ich verstanden habe, wovon die Tiere da nun sprechen. Als es dann Klick gemacht hat, hatte ich jedes Mal ein breites Lächeln auf den Lippen.
Eines meiner Highlights war die Sache mit dem Mond. Die Waldtiere denken, dass wir Menschen uns jede Nacht am Mond bedienen und dessen Licht für unsere Häuser stehlen, damit wir es, wenn es draußen dunkel wird, weiterhin schön hell bei uns haben. Also da musste ich ja wirklich sehr schmunzeln. Auch super fand ich die Beschreibungen über die Rundfüßler. Rundflüßler, na, ahnt ihr, was damit gemeint ist? Ich bin jetzt mal ganz gemein und verrate es nicht. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was sich hinter diesen mysteriösen Rundfüßlern verbirgt, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ich kann „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ jedem sehr ans Herz legen.

Zum Vorlesen eignet sich das Buch wunderbar. Ich habe es für mich alleine gelesen, kann mir aber nur zu gut vorstellen, dass es für zauberhafte Vorlesestunden für die ganze Familie sorgen wird. Der Schreibstil ist so schön und liest sich super angenehm. Ich habe nur die Schrift als recht klein empfunden, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich da immer sehr anfällig bin. Dennoch wird das Buch für Erstleser zu schwierig sein, da sich auf einer Seite auch oft sehr viel Text befindet. Hier sollte man in meinen Augen schon ein etwas geübterer Leser sein. Ich persönlich würde das Buch zum Selberlesen ab 8 Jahren empfehlen.

Womit mich Kirsten Boie ebenfalls hellauf begeistern konnte, sind die Charaktere. Vor allem Blau-Auge hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Mit dem kleinen Fuchs habe ich beim Lesen so mitgelitten. Das kleine Kerlchen kann einem wirklich nur leid tun. Das Buch ist stellenweise schon sehr traurig, aber keine Sorge, zu traurig und bedrückend ist die Geschichte nicht. Es gibt auch eine Menge schöner und lustiger Momente, die die traurigen Szenen wunderbar auflockern.
Da wäre zum Beispiel der Herr Professor Kater, auf den die Familie Reh stoßen wird. Der Kater ist typisch Katze, er hält sich für ganz toll und den Größten. Unsympathisch ist er aber nicht, ich mochte den Herrn Professor Kater sehr gerne. Die Waldtiere sind einfach alle auf ihre Weise total liebenswert und einzigartig.

Was das Buch dann noch besonderer macht, sind die vielen wichtigen und tollen Botschaften, die es enthält und die auf eine rührende Weise vermittelt werden: Jeder darf so sein, wie er oder sie ist. Und auch, wenn man total verschieden ist, kann man befreundet und sogar die allerbesten Freunde sein.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen natürlich die bezaubernden Illustrationen von Barbara Scholz. Ich liebe ihre Bilder wirklich sehr, sie sind so niedlich und herzerwärmend schön! Ich konnte mich an den vielen hübschen Zeichnungen einfach nicht sattsehen. Egal ob die kleinen Bildchen oder die ganzseitigen Illustrationen – sie sind alle so traumhaft und geben das Geschehen im Text erstklassig wieder.

Fazit: Was für ein wunderschönes Kinderbuch! Mit „Vom Fuchs, der ein Reh sein sollte“ hat mir Kirsten Boie nur noch mal vor Augen geführt, dass sie zurecht zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen zählt. Ich bin ganz verliebt in diese süße Geschichte, die hier erzählt wird. Sie ist spannend und lustig, sie ist traurig, warmherzig, zauberhaft schön und so wundervoll illustriert. „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ handelt von Freundschaft, Mut, Toleranz, Vorurteile und Zusammenhalt und ist ein Vorlesebuchschatz für die ganze Familie. Ich bin hellauf begeistert und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 07.03.2019

Wunderschön verpackt

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Was für ein Augenschmaus! Das Cover von „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ hat uns sofort angelacht und wir waren sehr erfreut, dass wir das Buch in der Lovelybooks Leserunde kennenlernen durften.

Das ...

Was für ein Augenschmaus! Das Cover von „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ hat uns sofort angelacht und wir waren sehr erfreut, dass wir das Buch in der Lovelybooks Leserunde kennenlernen durften.

Das Buch erschien vor kurzem im Oetinger Verlag und es ist unser erstes Buch von Kirsten Boie. Wir sind total überrascht und erfreut, was Frau Boie hier gezaubert hat. Die Leseprobe hatte uns aber schon im Vorfeld neugierig gemacht.

Die tierischen Waldbewohner sind auf der Flucht, als ein Feuer im Wald ausgebrochen ist. Allerdings haben es wohl nicht alle Tiere rechtzeitig rausgeschafft, denn Mama Reh findet ein keines Fuchskind einsam und verlassen unter einem Busch. Sie nimmt es auf, obwohl sie viel Gegenwind erhält, denn Füchsen kann man doch nicht trauen! Der kleine Blau-Auge, wie Mama Reh ihn nennt, findet jedoch in Vielpunkt, seinem neuen Rehkitz-Bruder einen guten Freund. Dennoch vermisst er seine Familie ganz schrecklich. Als ein Mäuslein verschwindet, gerät Blau-Auge dann aber ins Visier, denn „Ein Fuchs bleibt ein Fuchs!“. Ob er seine Unschuld beweisen kann? Und was ist mit seiner Familie geschehen? Wird er sie jemals wiedersehen?

Das Buch hat 192 Seiten, die in 40 Kapiteln unterteilt sind. Die Kapitel haben eine angenehme Länge zum (Vor-)Lesen. Die Schrift ist allerdings ziemlich klein, sodass sie für Erstleser nicht geeignet ist. Ein 8-jähriges Kind sollte aber seine Freude daran haben!

Der Schreibstil flüssig und angenehm. Die Kinder werden stellenweise direkt angesprochen, was meiner Tochter sehr gefallen. So hat sie sich noch besser damit identifizieren können ?

Die Illustrationen passen perfekt zum Inhalt. Sie sind richtig schön gestaltet, kindgerecht und weich gezeichnet.

Der kleine Blau-Auge hat uns stellenweise schon sehr leidgetan. Er wird sofort ohne die Möglichkeit zur Verteidigung verdächtigt und anschließend verstoßen. Dabei ist er so ein liebenswerter Charakter, den man ab der ersten Seite ins Herz schließt.

Die Idee, aus Sicht der Waldtiere zu erzählen, hat mir persönlich extrem gut gefallen. So gibt es wunderbare Gedanken zum Mond und dem Licht im Haus, aber auch die Zweifüßler (Menschen) werden bezaubernd beschrieben. Ganz wunderbar, was sich Frau Boie hier einfallen hat lassen! Wir haben so oft über die Gedanken der Tiere geschmunzelt, und obwohl es sehr kindgerecht verpackt ist, beinhaltet es so einige wichtige Botschaften.

Die Geschichte um Blau-Auge hat uns sehr gut gefallen! Wir können sie Klein und Groß uneingeschränkt empfehlen! Es geht um Mut, Freundschaft und Zusammenhalt. Perfekt für schöne Lesestunden!

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Oetinger Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars für die Lovelybooks Leserunde. Es ist wirklich eins der tollsten Bücher, die wir in letzter Zeit gelesen haben. Vielen Dank!

Veröffentlicht am 06.03.2019

Warmherzige Geschichte und so wunderschön illustriert

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"Ein Freund lässt den Freund niemals im Stich"

Ein fürchterliches Feuer brennt einen großen Teil des Waldes ab und ein kleiner Fuchs verliert dabei seine Familie.
Zum Glück hat Mama Reh ein Herz und ...

"Ein Freund lässt den Freund niemals im Stich"

Ein fürchterliches Feuer brennt einen großen Teil des Waldes ab und ein kleiner Fuchs verliert dabei seine Familie.
Zum Glück hat Mama Reh ein Herz und nimmt ihn bei sich auf. Aber ist das nicht gefährlich?
Denn wie Uhu so schön sagt: Ein Fuchs bleibt ein Fuchs!
Aber der vermeintlich so schlaue Uhu weiß eben nicht alles und kennt die große Kraft der Freundschaft nicht...

Ich dachte zuerst, bei diesem Buch würde es sich um ein klassisches Bilderbuch handeln, aber es steht schon auf der Rückseite, dass es vielmehr ein wunderbares Familienbuch zum Kuscheln und Vorlesen ist. Genau so ist es! Es ist mit 192 Seiten und 40 Kapiteln schon relativ dick (welch Glück!), die Kapitel sind perfekt zum abendlichen Vorlesen geeignet, das sie nur zwischen zwei und sechst Seiten lang sind. Da gehen meist auch zwei bis drei Kapitel (-;
Für Erstleser ist es noch zu viel Text und die Schriftgröße ist zu klein, für etwas fortgeschrittene Leser dann aber wieder gut geeignet (bei uns hat es die Drittklässlerin problemlos selbständig gelesen).

Erzählt wird die Geschichte aus Tiersicht und das ist sehr drollig. Denn für uns Menschen alltägliche Dinge sind für Tiere große Wunder, so haben wir ab und an auch etwas gerätselt, wovon die Tiere denn nun sprechen, bis wir dann kichernd ein Aha-Erlebnis hatten.

Die Botschaft des Buches ist wunderschön, "jeder darf sein, wer er ist! Aber auch wenn wir alle ganz verschieden sind, können wir doch trotzdem allerbeste Freunde sein."
Eine warmherzige Geschichte für Groß und Klein, mit traurigen und lustigen Momenten, die wir sehr gerne gelesen haben.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die wunderschönen Illustrationen, die sehr, sehr niedlich sind. Oft füllen sie auch eine Doppelseite und die Schrift ist dann in das Bild integriert, klasse!
Das Buch ist stabil und hochwertig, wir sind auch vom Erscheinungsbild voll des Lobes.