Cover-Bild Der Engel von Warschau
Band 5 der Reihe "Bedeutende Frauen, die die Welt verändern"
(14)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 28.10.2021
  • ISBN: 9783492062152
Lea Kampe

Der Engel von Warschau

Irena Sendler – Für die Rettung der Kinder riskierte sie ihr Leben | Historischer Roman

Die Geschichte des »weiblichen Oskar Schindler«

Warschau, 1940: Die Nazis errichten das Ghetto. Die 29-jährige Sozialarbeiterin Irena versucht alles, um den jüdischen Menschen zu helfen. Sie versteckt ein kleines, von verzweifelten Eltern ausgesetztes Mädchen unter falschem Namen bei einer nicht-jüdischen Familie. Was als mutige Tat beginnt, wird zur groß angelegten Rettungsaktion. Irena schmuggelt immer mehr Kinder mit gefälschten »arischen« Identitäten aus dem Ghetto. Sie denkt nie ans Aufgeben, obwohl sie in ständiger Lebensgefahr schwebt. Aber Irena muss nicht nur um ihr eigenes Leben bangen. Denn Adam, ihre große Liebe, ist Jude.

In dunkelster Zeit schenkte sie Hoffnung

Historischer Hintergrund: Irena Sendler (1910-2008) rettete 2.500 jüdische Kinder vor dem sicheren Tod, indem sie sie aus dem Ghetto schmuggelte. Sie hoffte, die Kinder nach dem Krieg ihren Eltern zurückgeben zu können. Selbst als die Gestapo Irena Sendler unter Folter verhörte, soll »Die Mutter der Holocaust-Kinder« keine Informationen preisgegeben haben. 1965 würdigte Yad Vashem Irena Sendler als »Gerechte unter den Völkern«.

Bedeutende Frauen, die die Welt verändern

Mit den historischen Romanen unserer Reihe »Bedeutende Frauen, die die Welt verändern" entführen wir Sie in das Leben inspirierender und außergewöhnlicher Persönlichkeiten! Auf wahren Begebenheiten beruhend erschaffen unsere Autor:innen ein fulminantes Panormana aufregender Zeiten und erzählen von den großen Momenten und den kleinen Zufällen, von den schönsten Begegnungen und den tragischen Augenblicken, von den Träumen und der Liebe dieser starken Frauen.

Weitere Bände der Reihe: 

  • Laura Baldini, Lehrerin einer neuen Zeit (Maria Montessori)
  • Romy Seidel, Die Tochter meines Vaters (Anna Freud)
  • Petra Hucke, Die Architektin von New York (Emily Warren Roebling)
  • Laura Baldini, Ein Traum von Schönheit (Estée Lauder)
  • Lea Kampe, Der Engel von Warschau (Irena Sendler)
  • Eva-Maria Bast, Die aufgehende Sonne von Paris (Mata Hari)
  • Eva-Maria Bast, Die vergessene Prinzessin (Alice von Battenberg)
  • Yvonne Winkler, Ärztin einer neuen Ära (Hermine Heusler-Edenhuizen)
  • Agnes Imhof, Die geniale Rebellin (Ada Lovelace)
  • Lea Kampe, Die Löwin von Kenia (Karen Blixen)
  • Eva Grübl, Botschafterin des Friedens (Bertha von Suttner)
  • Laura Baldini, Der strahlendste Stern von Hollywood (Katharine Hepburn)
  • Eva-Maria Bast, Die Queen (Queen Elizabeth II.)
  • Agnes Imhof, Die Pionierin im ewigen Eis (Josephine Peary)
  • Ulrike Fuchs, Reporterin für eine bessere Welt (Nellie Bly)
  • Anna-Luise Melle, Die Meisterin der Wachsfiguren (Marie Tussaud)
  • Petra Hucke, Die Entdeckerin des Lebens (Rosalind Franklin)
  • Jørn Precht, Die Heilerin vom Rhein (Hildegard von Bingen)
  • Elisa Jakob, Die Mutter der Berggorillas (Dian Fossey)
  • Yvonne Winkler, Kämpferin gegen den Krebs (Mildred Scheel)
  • Lena Dietrich, Die Malerin der Frauen (Artemisia Gentileschi)
  • Laura Baldini, Die Pädagogin der glücklichen Kinder (Emmi Pikler)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2022

Mut in dunkler Zeit

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„...Na ja, jedenfalls werden Naujocks und seine Männer in ein paar Stunden als polnische Rebellen verkleidet unseren eigenen Rundfunksender in Gleiwitz angreifen. Eine unglaubliche Provokation, die wir ...

„...Na ja, jedenfalls werden Naujocks und seine Männer in ein paar Stunden als polnische Rebellen verkleidet unseren eigenen Rundfunksender in Gleiwitz angreifen. Eine unglaubliche Provokation, die wir Deutschen natürlich nicht hinnehmen können...“

Diese Sätze werden zwischen Reichsminister Dr. Hans Frank und dem SA -Mann Ludwig Fischer gewechselt. Wenige Tage später ist Fischer Gouverneur von Warschau.
In der polnischen Hauptstadt arbeitet Irena im Sozialamt. Sie nutzt jede Chance, um den sozial Benachteiligten zu helfen. Einige ihrer Freundinnen sind Jüdinnen.
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Sie hat damit den Frauen ein Denkmal gesetzt, die vielen jüdischen Kindern das Leben gerettet haben.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Da die Geschichte in zwei unterschiedlichen, sich abwechselnden Teilen erzählt wird, hat jeder seinen eigenen Stil. Kursiv gedruckt erfahre ich, was die politisch Verantwortlichen so vor haben. Hier sorgen die Worte und die Gespräche für Eiseskälte und Menschenverachtung.
Demgegenüber ist bei Irena und ihren Freundinnen viel Mitgefühl zu spüren. Ihre erste Illusion allerdings wird schnell zerstört.

„...Aber vielleicht war ja am Ende alles halb so schlimm? Mit Verbündeten wie England und Frankreich würde ein eventueller Krieg nicht lange dauern...“

Mit der Umsiedlung aller Juden ins Ghetto ist der Anfang vom Ende gemacht. Erschüttert hat mich, dass selbst in dieser Lage nach gesellschaftliche Unterschiede eine Rolle spielten. Auch im Ghetto gab es arm und reich. Es waren meist die Kinder, die Nahrungsmittel und Medikamente ins Ghetto geschmuggelt haben. Im Ghetto selbst versuchte man, ein normales Leben zu organisieren.

„...Die Ärzte des Ghettos boten Schulungen an, die den Bewohnern die Wichtigkeit von Hygienemaßnahmen vermittelten….“

Besonders bewegend fand ich die Szene, als Dr. Korczak mit den Waisenhauskindern zum Umschlagplatz ging. Er kannte die Zukunft und hat den Kindern trotzdem die Hoffnung nicht genommen.
Ziemlich detailliert wird beschrieben, wie es Irena und ihren Freundinnen gelang, Kinder aus den Ghetto zu schmuggeln. Für die Eltern war es eine harte Entscheidung. Es ging um Leben und Tod, bedeutete es doch, dass sie vermutlich ihre Kinder nie wiedersehen würden. Irena hat exakte Aufzeichnungen geführt, in denen der alte und der neue Name enthalten war. Die durften nie in fremde Hände gelangen.
Das Buch ist ein Buch gegen das Vergessen. Davon kann es nicht genug geben.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Tolles Buch

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Irena ist Sozialarbeiterin und und hat mit ihren Kollegen tagtäglich mit den Ärmsten der Armen zu tun. Durch kleine Unwahrheiten in den Papieren versuchen sie , ihnen das Überleben zu ermöglichen. Doch ...

Irena ist Sozialarbeiterin und und hat mit ihren Kollegen tagtäglich mit den Ärmsten der Armen zu tun. Durch kleine Unwahrheiten in den Papieren versuchen sie , ihnen das Überleben zu ermöglichen. Doch dann wird das Warschauer Ghetto errichtet. Freunde und Hilfsbedürftige sind nicht mehr zu erreichen, ein Kampf gegen das Regime und die Zeit beginnt.


Das Buch hatte mich sehr schnell in seinen Bann gezogen, so dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Durch die Beschreibungen der einzelnen Charaktere hatte ich als Leser das Gefühl, Irena und ihre Freunde zu kennen und mit ihnen zu leben.
Die Charaktere haben ihre Stärken und Schwächen, womit sie menschlich und auch vertrauenswürdig erscheinen, vor allem lassen sie einen nicht mehr los.
Dass die Begebungsorte so bildlich und real beschrieben werden, gab sein übriges dazu bei, dass ich mich selber in dem Roman wieder fand. Ich habe mit den Menschen gelitten, gelacht und gehofft. Das geschieht bei mir selten bei Büchern, eher bin ich der Betrachter der Geschichte, doch dieses hier ging sehr viel tiefer.
Man muss kein großartiges Hintergrundwissen bezüglich des Warschauer Ghettos haben, um die Geschichte nachverfolgen zu können, als Leser lernt man mit der Geschichte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ließ sich flüssig sowie sehr angenehm lesen.
Interessant fand ich die Gestaltung der einzelnen Kapitel, mal wird von Irena erzählt und dann hat man Einblicke in die Welt hochrangiger Besetzer. Ich glaube, dieses hat den Roman noch greifbarer gemacht und die Unterschiede wurden umso mehr verdeutlicht.

Alles in allem ein tolles Buch, welches man auch im Schulunterricht lesen könnte.

Da mir das Buch so gut gefallen hat, habe ich es erneut gekauft und verschenkt, wobei mir der Beschenkte bereits mitgeteilt hat, wie sehr ihn das Buch berührte und dass er froh ist, die Geschichte von Irena nun zu kennen.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Ein Zeugnis von Menschlichkeit und Mitgefühl

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"Der Engel von Warschau" von Lea Kampe basiert auf dem wahren Leben von Irena Sendler, einer Frau, die in der dunkelsten Stunde unserer Geschichte, ihre Menschlichkeit und ihr Mitgefühl nicht verloren ...

"Der Engel von Warschau" von Lea Kampe basiert auf dem wahren Leben von Irena Sendler, einer Frau, die in der dunkelsten Stunde unserer Geschichte, ihre Menschlichkeit und ihr Mitgefühl nicht verloren hatte.
Unter Einsatz ihres eigenen Lebens rettete sie 2500 jüdische Kinder aus dem Warschauer Ghetto vor dem sicheren Tod.

Lea Kampe hat mit ihrem Buch, ein Werk gegen das Vergessen der mutigen und selbstlosen Taten von Irena Sendler geschaffen.

Dieses Buch ist definitv keine leichte Kost. Mit ihrem sehr klaren und flüssigen Schreibstil ist es Lea Kampe gelungen, sehr einprägsame Szenen zu kreieren, die einen noch Tage später im Gedächtnis bleiben.
Es gab sehr viele Szenen, die mich emotional sehr mitgenommen und tief berührt haben.
Die unvorstellbare Grausamkeit der Naziherrschaft lässt einen immer wieder entsetzt und sprachlos zurück.

Ich finde dieses Buch sehr gelungen und kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Mut zur Einmischung

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„Ihr müsst jetzt stark sein. Nein, stärker, Wir alle müssen so viel stärker sein als die da draußen … Dann werden wir das hier vielleicht überleben.“

Mit diesen und ähnlichen Sätzen versucht Irena Sendler ...

„Ihr müsst jetzt stark sein. Nein, stärker, Wir alle müssen so viel stärker sein als die da draußen … Dann werden wir das hier vielleicht überleben.“

Mit diesen und ähnlichen Sätzen versucht Irena Sendler der immer größer werdenden Zahl von Armen in der polnischen Stadt Warschau Unterstützung zu bieten. Irena ist Mitarbeiterin des Sozialamtes und ist es gewöhnt, um Hilfe zu betteln, egal bei wem. Daher hat sie ein dicht gewebtes Netzwerk, das sie nun, da die Deutschen die Stadt besetzen und alle Juden in ein Getto sperren, vortrefflich nützen kann.

Als Schlüsselerlebnis gilt, der Schmuggel eines kleinen jüdischen Mädchens aus dem Getto, das sie bei einer polnischen Familie unterbringt. Daraus entwickelt sich eine groß angelegte Rettungsaktion für zahlreiche Kinder. Babys und Kleinkinder lassen sich relativ leicht aus dem Getto schmuggeln und mit gefälschten Dokumenten versorgt. Um die Tarnung nicht auffliegen zu lassen, werden die Kinder oft getauft, was deren Eltern in Gewissenskonflikte bringt. Irena versteht dies und führt eine geheime Liste auf der die wahre Identität und der Tarnname aufgezeichnet sind.

Irena arbeitet rund um die Uhr und muss noch um das Leben ihrer großen Liebe Adam bangen, denn Adam ist Jude. Mehr als einmal steht das Unternehmen auf der Kippe und droht aufzufliegen. Als sie 1943 von den Deutschen verhaftet und zum Tod verurteilt wird, gelingt es anderen Untergrundaktivisten, sie freizukaufen. Dann muss sie untertauchen und kann nicht einmal dem Begräbnis ihrer Mutter beiwohnen.

Meine Meinung:

Dieser historische Roman beruht auf wahren Begebenheiten und ist Teil der Reihe „starke Frauen der Geschichte“ aus dem Verlag Piper. Irena Sendler (1910-2008) hat tatsächlich wie beschrieben rund 2.500 jüdischen Kindern das Leben gerettet. Sie wird 1965 als „Gerechte unter den Völkern“ von Yad Vashem gewürdigt.
Irena Sendler wird häufig mit Oskar Schindler verglichen. Doch ich sehe hier gravierende Unterschiede. Während Schindler vermögend ist und durchaus vom NS-Regime profitiert, hilft Sendler selbstlos. Ohne die zahlreichen kleinen und größeren Hilfestellungen anderer wäre es Irena Sendler nicht gelungen, so viele Kinder zu retten. Das kommt in diesem Roman auch deutlich zur Sprache. Der Fokus liegt auf der Rettung der Kinder, obwohl Irena hier die treibende Kraft ist. So gibt es auch den einen oder anderen deutschen Soldaten, der davon überzeugt ist, Unrecht zu begehen und deshalb dezent wegsieht. Leider waren es viel zu wenige.

Fazit:

Für mich der bislang beste Roman aus der Reihe „Starke Frauen der Geschichte“. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.11.2021

Ein Buch gegen das Vergessen

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Der Engel von Warschau ist für mich eines der besten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Gleichzeitig ist es aber auch eines der erschütternden und emotinalsten Bücher. Es ist nichts für schwache ...

Der Engel von Warschau ist für mich eines der besten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Gleichzeitig ist es aber auch eines der erschütternden und emotinalsten Bücher. Es ist nichts für schwache Nerven und man sollte sich während des Lesens Zeit nehmen, um über das gelesene nachzudenken. Das Buch erzählt die wahre Geschichte von Irena. Irena ist für mich eine Heldin. Sie hat ihr eigenes Leben für diejenigen riskiert die keine Chance mehr hatten. Für die Kinder aus dem Warschauer Ghetto.
Die Geschichte beginnt mit dem Überfall auf Polen und erzählt dann wie die Lage der jüdischen Bevölkerung sich immer mehr verschlechtert und schließlich in der bekannten Katastrophe endet. Und doch gibt es auch in den dunkelsten Zeiten immer wieder Lichtblicke gibt. Lichtblicke anhand von Menschen wie Irena und ihren Freunden.
Der Roman erzählt von unterschiedlichen Menschen dieser Zeit. So auch vom Vorsitzenden des Judenrates und den Verantwortlichen Deutschen. Eigentlich waren die Szenen mit den Deutschen für mich eigentlich die die mich am meisten erschreckt haben. Aber auch das Leben im Ghetto war emotional und aufwühlend.

Für mich ist diese Buch eines der Bücher die unbedingt gelesen werden müssen, damit niemand vergisst was damals geschah.

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