Cover-Bild Wen der Rabe ruft
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: script5
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 09.10.2013
  • ISBN: 9783839001530
Maggie Stiefvater

Wen der Rabe ruft

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen – bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.
Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?
„Wen der Rabe ruft“ ist der erste von vier Bänden.
Mehr Infos zu Buch und Autorin unter: www.maggiestiefvater.de

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Starker Auftakt

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Ich wusste zunächst nicht, dass es das Buch auch auf Deutsch gibt und wollte mir eigentlich das Englische holen, weil das viele so gut fanden. Aber als ich dann bemerkt habe, dass es auch schon auf Deutsch ...

Ich wusste zunächst nicht, dass es das Buch auch auf Deutsch gibt und wollte mir eigentlich das Englische holen, weil das viele so gut fanden. Aber als ich dann bemerkt habe, dass es auch schon auf Deutsch erhältlich ist, musste ich es natürlich gleich kaufen!

Das Buch hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen! Blue ist in keinster Weise klisheehaft, wie ich finde, und die vier Raven-Boys sind einfach alle einmalig! Besonders liebgewonnen habe ich Adam, der im Gegensatz zu seinen Kumpels nicht stinkreich ist und auch nicht aus gutem Hause kommt. Er ist sehr verbittert und hasst es, wenn Gansey etwas für ihn bezahlen will etc, weil es sich für ihn so anfühlt, als würde Gansey ihn kaufen wollen... Das verstehe ich zwar irgendwie, aber es tut mir auch so Leid für ihn, dass er sich selbst so verrückt macht.. Und für Gansey hingegen tut es mir unglaublich leid, dass er seinem Kumpel nicht helfen darf, was ihn nahezu verrückt macht.
Insgesamt mochte ich das Gespann sehr gerne, weil sie alle andere Eigenschaften haben und auch etwas mysteriöses besitzen, weil man nicht viel über sie als Person erfährt und sie alle irgendwas zu verbergen scheinen!
Auf der Suche nach den Ley-Linien stolpern sie so ziemlich umher und scheinen auch das Ausmaß des Ganzen noch nicht recht begriffen zu haben, bis.... Ha! Das verrate ich euch jetzt aber nicht! Aber es gibt auf jeden Fall einige Stellen im Buch, die einen nachdenklich stimmen, die einen zum Lachen bringen, die einen überraschen oder die einen traurig machen.
Mir hat der mysteriöse und magische Charakter des Buches sehr gut gefallen! Geister, Ley Linien, Wahrsagerinnen..... Einfach total cool!
Insgesamt hat mir das Buch also sehr gut gefallen! Ich kann es jedem nur ans Herz legen!

Schreibstil:
Stiefvater schreibt in der 3. Person und abwechselnd aus der Sicht von Blue oder Gansey, ab und zu auch aus der Sicht eines anderen Raven Boys. Das fand ich echt cool, weil ich es ja, wie ihr vielleicht mittlerweile wisst, liebe, verschiedene Blickwinkel einzunehmen und die Gedanken und Gefühle von den anderen Charakteren zu verstehen!

Cover:
Ich finde das Cover ja total hübsch mit den Bäumen im Hintergrund! Allerdings lässt es so garnicht auf den Inhalt schließen, wie ich finde. Klar, der Wald spielt schon eine Rolle in dem Buch, aber ich hätte mir das Buch wohl nicht gekauft, wenn nicht so viele davon geschwärmt hätten, weil es meine Aufmerksamkeit einfach nicht erregt hätte...

Bewertung:
5 von 5,
weil "Wen der Rabe ruft" enfach ein toller Auftakt ist, der lust auf Mehr macht!

Veröffentlicht am 02.05.2022

Wer besondere und fast eigenartige Bücher liebt, muss diese Reihe unbedingt lesen!!!

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Seit ich "Wen der Rabe ruft" 2016 ganz aus Versehen gefunden und sofort ins Herz geschlossen habe, bin ich ein riesiger Fan von Maggie Stiefvater, die es immer wieder schafft, mich durch die eigenartige ...

Seit ich "Wen der Rabe ruft" 2016 ganz aus Versehen gefunden und sofort ins Herz geschlossen habe, bin ich ein riesiger Fan von Maggie Stiefvater, die es immer wieder schafft, mich durch die eigenartige Mischung von klassischer Urban Fantasy und heimeligem Kleinstadtleben mit Geschichtlichem, Märchen, magischen Traumwelten und einer guten Prise Verrücktheit zu überzeugen. Im Laufe der Zeit habe ich schon eine ganze Menge ihrer Bücher gelesen und beschlossen, anlässlich der heute am 2. Mai erscheinenden wunderschönen Neuausgaben im Knaur Verlag nochmal zu den Raven Boys zurückzukehren und die gesamten vier Bände nochmals zu lesen. Da meine alten Rezensionen von 2016-2018 (diese findet ihr übrigens HIER) zum Teil leicht unvollständig sind und ich nicht ausschließen konnte, dass sich bei einem Reread meine Meinung nochmal leicht verändert hat, habe ich beschlossen, neue Rezensionen zu schreiben.

Bevor ich mein erneutes Loblied auf Maggie Stiefvaters Fantasie beginne, wie immer ein paar Worte zum Cover. Während die 2013 bei script5 erschienenen Ausgaben der Reihe eigene Cover hatten, hat sich der Knaur Verlag bei seiner Neuauflage der Reihe sehr stark an den englischen Originalcovern orientiert. Auf diesen sind die Hauptmotive des jeweiligen Bandes in Aquarell-Optik auf einem weißen Grund abgebildet, welche die verträumte Atmosphäre der Geschichte perfekt einfangen. Auf Band 1 ist ein Rabe zu sehen, der mit seinen ausgebreiteten Flügeln, den verspielten Schnörkeln und den roten und blauen Farbakzenten nicht ganz von dieser Welt erscheint. Der Rabe ist ein Motiv, dass uns über die gesamte vierbändige Reihe hinweg begleitet und der Geschichte somit auch einen perfekten Titel verleiht. Die 48 Kapitelanfänge werden von drei verschränkten Linien eingekreist, welche ebenfalls eine spezielle Bedeutung in der Geschichte einnehmen. Kurzum: ich bin einfach hingerissen von der Gestaltung!

Erster Satz: "Blue Sargent wusste mittlerweile schon gar nicht mehr, wie oft ihr gesagt worden war, dass sie ihrer wahren Liebe den Tod bringen würde."

Auch die Geschichte an sich konnte mich innerhalb kürzester Zeit wieder in ihren Bann ziehen. Zwar ist die Autorin nicht unbedingt für ihre Handlungsdichte bekannt und auch in "Wen der Rabe ruft" steigen wir zunächst sehr gemächlich in das Leben der vier Raven Boys und der jungen Blue ein, dennoch ist von Beginn an eine brodelnde Grundspannung vorhanden, welche auch alltägliche Situationen magisch erscheinen lässt. Ich habe lange überlegt, wodurch die wundervolle und packende Atmosphäre dieser Reihe zustande kommt, und würde sie auf drei Größen zurückführen: das unglaublich magische Kleinstadtsetting, die unverbrauchte Idee und der tolle Schreibstil Maggie Stiefvaters.

Das Setting in der kleinen Stadt Henriette im Herzen des ländlichen Virginias wirkt auf den ersten Blick gar nicht wie ein besonderer Schauplatz. Der Autorin gelingt es jedoch, uns im Laufe der Zeit an verschiedene Handlungsorte innerhalb ihres Settings mitzunehmen, die sich so gegensätzlich gegenüberstehen, dass sie beinahe wie unterschiedliche Dimensionen wirken. So wird schon im Setting deutlich, wie vielseitig diese Erzählung ist, welche mehr wie eine Ansammlung kunstvoll miteinander verwobener Einzelgeschichten erscheint, die mich aufs Neue mit ihrem Ideenreichtum verzaubert hat. Zunächst wäre da der lebendige, durchgeknallte Fox Way - ein kleines Häuschen, das neben Blue, ihrer Mutter, ihren Tanten und ihren Cousinen noch allerlei weitere Wahrsagerinnen, skurrile Gegenständen, Magie und Rätsel beherbergt. Diesem wie ein Hexenhäuschen anmutenden Gebäude voller Stimmen, Musik, Telefonen, alten mystischen Dingen, Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart steht die kalte, versnobte Aglionby-Privatschule gegenüber, auf die die Raven Boys gehen. Auch in den Wohnorten der Clique um Gansey gibt es jedoch große Unterschiede. Während Gansey, Ronan und Noah in einem Loft in dem ausgebauten Fabrikgebäude Monmouth Manufacturing wohnen, welches dem Labor eines verrückten Erfinders gleicht, haust Adam in einer heruntergekommenen Wohnwagensiedlung und muss sich sein tägliches Brot mit zahlreichen Nebenjobs verdienen. Das sorgt natürlich immer wieder für Konflikte zwischen den Freunden.

"Irgendwo in der Nähe dufteten zum ersten Mal in diesem Jahr Rosen und gemähtes Grad, während von etwas weiter her der Geruch nach feuchter Erde, die unter dem gefallenen Laub vom letzten Herbst erwachte, und Wasser herüberwehte, das in Gebirgsspalten über Felsgestein plätscherte, wo nie ein Mensch hingelangte. Vielleicht hatte Adam ja recht. Die Nacht schien tatsächlich mit irgendetwas geschwängert zu sein, dachte er. Es war, als öffnete etwas, das sie nicht sehen konnten, gerade die Augen."

Zusätzlich zwischen diesen Gegensätzen lässt die Autorin beständig magische Elemente miteinfließen, die neben dem Arbeitsfeld von Blues Familie auch mit Ganseys Suche nach dem verschollenen walisischen König Owen Glendower zu tun haben. Nach einer Legende erweist der schlafende Rabenkönig denjenigen eine Gunst, der ihn findet und erweckt. Seit seiner Kindheit ist Gansey besessen, den König zu finden und vermutet ihn auf einer sogenannten Ley-Linie, welche direkt durch Henrietta verläuft. Diese unsichtbaren Energielinien verbinden verschiedenste prähistorische Kultstätten und werden in manchen Kulturen als heilig bezeichnet, während die Wissenschaft ihre Existenz bestreitet. In Zeiten von überdimensioniert häufig verwendeten Vampirmythen und Zaubermotiven sind eine Ley-Linie und durch deren Magie erwachende magische Kraftorte wie das geheimnisvolle Cabeswater, eine so originelle und unverbrauchte Idee, dass ich beim ersten Lesen gar nicht wusste, was ich mit dieser anfangen sollte. Auch wenn es also auch in der Raven Boys Reihe um typische Themen wie Liebe, Tod, Magie und Prophezeiungen geht, hat Maggie Stiefvater eine erfrischende und neue Art gefunden, eine mystische Geschichte zu erzählen!

"Immer wenn sie die Sterne betrachtete, schien etwas an ihrem Geist zu zupfen, etwas, das sie drängte, dort mehr als nur Sterne zu sehen, Logik in das Chaos des Firmaments zu bringen, ein größeres Bild daraus zu formen."


Neben dem vielseitigen Setting und der originellen Grundidee trägt auch der leicht verrückte, aber unverwechselbare Schreibstil Maggie Stiefvaters zur Entwicklung der Anziehungskraft des bildgewaltigen Epos´ einen großen Teil bei. Mit ruhigen, aber eindringlichen Worten (für die sie auch oft Klammern und Spiegelstriche verwendet) lässt sie die Charaktere und das Setting für einen kurzen Moment wahr werden und schenkt uns einige Stunden voller Fantasie, Magie, Liebe, Freundschaft und düsteren Geheimnissen. In ganz eigener Handschrift schreibt sie mal erklärend, mal kurz angebunden, mal emotional, mal kalt, mal melancholisch, mal locker, mal traurig, mal glücklich, mal wütend, mal resigniert - ein kunterbuntes Durcheinander, das vor allem eines ist: magisch. Dann noch ein paar skurrile Wendungen und überraschende Gedanken und fertig ist die unkonventionelle, magische und einzigartige Geschichte.

"Heute, dachte Blue, ist der Tag, an dem ich aufhöre, nach der Zukunft zu lauschen und stattdessen anfange, sie zu leben."


Zusätzlich zu Stil und Atmosphäre lebt die Geschichte vor allem von den Charakteren. Blue, ihre Raven Boys, ihre Beziehungen zueinander und ihre Entwicklungen während der Reihe lassen den Leser wirklich jeden kleinen Durchhänger, jedes Logikloch in der Handlung und jede Durststrecke verzeihen und geben dem Plot noch das gewisse Etwas, das das Buch so einzigartig macht. Maggie Stiefvater nutzt hier einen personalen Erzähler (der teilweise eher wie ein auktorialer Erzähler wirkt, weil er absichtlich Dinge zu verschweigen scheint) und mischt die Perspektiven ihrer Hauptfiguren ordentlich durch. Dabei wird ohne dass es eindeutig ausgeschrieben wäre wer in welchem Kapitel erzählt, schon nach wenigen Sätzen klar, aus welcher Perspektive wir die Szene gerade erleben. Im Mittelpunkt der Handlung steht die abenteuerlustige Wahrsager-Tochter Blue, welche als schillernder, selbstbewusster, neugieriger und sehr exzentrischer Charakter auftritt und damit wunderbar in den Fox Way passt. Ihr wurde als Kind schon prophezeit, dass sie ihre große Liebe durch einen Kuss töten würde und dementsprechend hält sie einen großzügigen Sicherheitsabstand zu den Raven Boys der Stadt, unwissend, dass sie in vier von ihnen Freunde fürs Leben finden und ein großes Abenteuer mit ihnen erleben würde...

"Jeder dieser Jungen hatte etwas Eigenartiges, Komplexes an sich, dachte Blue - genau wie das Notizbuch. Ihre Leben waren zu einem Netz verwoben und irgendwie war es ihr gelungen, darin hängen zu bleiben."


Neben Blue betrachten wir außerdem die vier Ravenboys Gansey, Ronan, Adam und Noah, von denen einer spannender ist als der nächst. Gansey, welcher eigentlich Richard Gansey III heißt, wirkt mit seiner geschliffenen, höflichen und oftmals auch ungewollt herablassenden Art und seiner gestörten Beziehung zu Geld zunächst wie ein verwöhnter Schnösel. Bald wird jedoch klar, dass er sich bloß hinter dieser glattpolierten Fassade versteckt und viel zu unsicher ist, um der Welt zu zeigen, was wirklich in ihm steckt. In den wenigen Momenten, in denen er sein großes Herz, seine Loyalität seinen Freunden gegenüber und seine Neugier und Leidenschaft für die Suche nach Glendower zeigt, hat er dann aber doch mein Herz gestohlen. Auch Ronan und Adam konnte ich in Windeseile ins Herz schließen. Während Ronan sich durch einen Wall aus Aggressivität und Kälte vor der Trauer um seinen Vater schützt und ein träumerisches Geheimnis verbirgt, leidet der empfindsame Adam sehr unter der Gewalttätigkeit seines Vaters und seiner Abhängigkeit von Gansey. Komplettiert wird die ungleiche Gruppe vom blassen, immer leicht schmuddelig aussehenden Noah, welcher das wohl unglaublichste Geheimnis von allen vieren verbirgt...

"Adam Parrish zu sein, war eine komplexe Angelegenheit, ein erstaunliches Zusammenspiel von Muskeln und Organen, Synapsen und Nerven. Er war ein Wunder aus beweglichen Gliedern, ein Musterbeispiel des Überlebens. Das Wichtigste für Adam Parrish war jedoch stets der freie Wille gewesen, die Möglichkeit, sein eigener Herr zu sein."

Kurzum: Die Figuren bestehen aus einer bunten Mischung, die seltsamer nicht sein könnte, mir aber das Herz erweicht hat, ohne dass ich es bemerkt habe. Maggie Stiefvater setzt Gefühlsbeschreibungen nur ganz dezent und gezielt ein - ganz im Gegensatz zu manch anderen Romanautorinnen wie zum Beispiel Colleen Hoover, deren Gefühlswucht fast erdrückt. Manchen mag das zu spärlich sein, doch ich finde die zarten Andeutungen und leisen Annäherungen sind viel berührender als brodelnde Leidenschaft. Da sich hier sowohl emotional als auch inhaltlich viele auf der Ebene noch An- und Vorausdeutungen abspielt, kann ich allen zukünftigen LeserInnen dieses Buches nur ans Herz legen, es sehr aufmerksam zu lesen und sich dabei viel Zeit zu lassen, denn es gibt im Laufe der komplexen Erzählung so viele Andeutungen, die ich beim ersten Mal einfach überlesen habe und die später nochmal eine tragende Rolle spielen. Dass "Wen der Rabe ruft" nur der Auftakt einer Reihe ist, merkt man auch dem Ende an, welches uns leider mit vielen unbeantworteten Fragen und einem bösen Cliffhanger zurücklässt, sodass ich am liebsten sofort zu Band 2 greifen würde!

"Gansey blickte zu ihnen auf und sie sah ihm an, wie sehr er diesen Ort jetzt schon liebte. Sein unverstellter Gesichtsausdruck beinhaltete etwas völlig Neues: weder das schiere Entzücken, die Ley-Linie gefunden zu haben, noch das verschmitzte Vergnügen, wenn er Blue aufzog. Sie erkannte das seltsame Glück, das einen durchströmte, wenn man etwas liebte, ohne zu wissen, warum; dieses seltsame Glück, das manchmal so groß war, dass es sich wie Traurigkeit anfühlte. Genauso ging es ihr, wenn sie zu den Sternen hinaufsah."



Fazit:


Maggie Stiefvater überzeugt in "Wen der Rabe ruft" mit einem vielseitigen Setting, einer packenden Atmosphäre, einer unverbrauchten Idee, einem unverwechselbaren Schreibstil und einprägsamen Figuren, die sich rasend schnell ins eigen Herz schleichen.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Wirklich ein tolles Buch!

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Kennt ihr das wenn ihr eure Meinung zu einem Buch einige Tag nach Beenden nochmal ändert? The Raven Boys ist eindeutig so ein Kandidat! Meine Erwartungen hatten sich ja nicht so ganz erfüllt, aber gerade ...

Kennt ihr das wenn ihr eure Meinung zu einem Buch einige Tag nach Beenden nochmal ändert? The Raven Boys ist eindeutig so ein Kandidat! Meine Erwartungen hatten sich ja nicht so ganz erfüllt, aber gerade vermisse ich Blue und die Jungs schon echt🥲
Keine Ahnung woher diese Änderung kommt, aber so steht es im Moment.
Was halt mein größtes Contra ist, ist der Anfang. Es hat sich zu Beginn ziemlich gezogen ohne dass viel passiert ist und auch im Nachhinein finde ich das hätte gekürzt werden können.
Und auch sonst habe ich mir unter dem Plot ein wenig mehr vorgestellt, aber man muss auch bedenken dass es der erste Teil einer Reihe ist, von daher bin ich sehr gespannt wie sich dass ganze noch entwickelt.
Und mit einigen Dingen hab ich auch wirklich nicht gerechnet, vor allem das mit Noah und dem Latein Lehrer🤯
Abgesehen davon muss man sagen, dass das Buch auch viel von den Charakteren lebt und die wurden wirklich gut umgesetzt! Da kann ich auch ganz besonders die Edits von yourstrulyjulietta empfehlen, ich markier sie mal nicht, weil sie kein Deutsch spricht😅
Aber wirklich, wie sich schon meine Meinung zu den Raven Boys in diesem einen Band teils um 180° gedreht hat, upsi. Am Anfang hab ich Blue noch total mit Adam geshippt und fand sie nicht so krass und zum Schluss bin ich voll auf der Seite Blue&Gansey gewesen und sie hat dann doch noch echt einige schlagfertige Sachen rausgehauen.
Und bis jetzt wusste ich noch nichts von dem Ship Adam&Ronan aber wenn ich so drüber nachdenke bin ich nicht abgeneigt hehe😌
Generell ist Ronan im Moment echt mein Favourite🤌
Ich glaube man merkt wie positiv meine Meinung gerade doch ist, also bin ich echt gespannt auf den zweiten Teil🌚

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Rezension zu „Wen der Rabe ruft“ von Maggie Stiefvater

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•Rezension•
Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater

Handlung:

Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher ...

•Rezension•
Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater

Handlung:

Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen – bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.
Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?

Meine Meinung:

Nachdem ich das Buch bereits vor einigen Monaten begonnen habe zu lesen, habe ich es endlich im Oktober geschafft, es zu beenden. Wahrscheinlich war mir der Anfang etwas zu wirr und zu viele Namen prasselten auf mich ein. Ab der Hälfte der Geschichte wurde ich aber richtig warm und bin nur so durch die Seiten geflogen. Der Schreibstil war total angenehm zu lesen und ich konnte mich mit einigen Protagonisten gut infizieren. Auch wenn sich die erste Hälfte etwas in die Länge zog, fehlte später keinerlei Spannung, weshalb ich mich schon sehr auf Band 2 freue.☺️

4/5⭐️


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Veröffentlicht am 26.05.2021

Einfach ungewöhnlich!

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Blue kann die Toten zwar nicht sehen oder hören, aber ihre Mutter und Tanten können es und Blue wirkt als ihr „Verstärker“. Daher ist es umso überraschender als der Junge auf dem Friedhof ohne Gesicht ...

Blue kann die Toten zwar nicht sehen oder hören, aber ihre Mutter und Tanten können es und Blue wirkt als ihr „Verstärker“. Daher ist es umso überraschender als der Junge auf dem Friedhof ohne Gesicht ihr so deutlich gegenübersteht. „Nur Gansey“, sagt er und geht ihr nach dieser Nacht nicht mehr aus dem Kopf. Wer ist der unbekannte Junge, der bald sterben wird? Als sie dann auf ein paar Raven-Jungen, Schüler der nahen Privatschule, trifft, ist ihr sofort klar, dass das der Beginn eines Abenteuers sein wird. Und obwohl sie die arroganten reichen Kids eigentlich gar nicht ausstehen kann, fängt sie an, die Jungen ins Herz zu schließen. Und schon bald findet sie sich mitten in einer unglaublichen Jagd nach mysteriösen Kraftlinien und verschollenen Königsgräbern wieder. Doch was wir passieren, wenn die Zeit von Gansey abläuft?


Zu diesem Buch fällt mir nur ein Wort ein, um es zu beschreiben: Es ist absolut ungewöhnlich.

Eine ungewöhnliche Geschichte, mit ungewöhnlichen Personen, ungewöhnlichen Handlungswendungen, ungewöhnlichen Beziehungen und ungewöhnlichem Schreibstil!

Die Charaktere sind skurril, einzigartig und liebenswert. Ihre Beziehungen waren zum Teil etwas befremdlich (oder auch einfach nur ungewöhnlich!), sie wirkten oft auch viel reifer als bei ihrem Alter zu erwarten wäre.

Die Geschichte beinhaltet mystische und rätselhafte Elemente und viele überraschende Szenen! Der Handlungsverlauf ist etwas langsamer als ich es sonst lese und teilweise stehen die Personen und ihre Entwicklungen und Beziehungen im Fokus und dann passiert sehr viel schlagartig. Vieles blieb mir auch bis zum Ende unklar.

Auf eine gewisse Art hat der Schreibstil etwas Poetisches an sich. Er wirkt zuerst nicht weiter ungewöhnlich, aber dennoch musste ich beim Lesen sehr aufmerksam sein und konnte es nicht einfach Durchlesen. Es stellt keine leichte Lektüre dar, man muss schon am Ball bleiben, v.a. um bei den unerwarteten Handlungsverläufen nicht den Überblick zu verlieren. Einige der überraschenden Wendungen fand ich wirklich sehr irritierend!

Die ganze Geschichte und Idee der Kraftlinien und Wahrsagerei hatte etwas neuartiges und insgesamt war es ein Fantasybuch, das ich auch als Erwachsene noch gerne gelesen habe. Die Charaktere und Geschichte sprechen nicht nur jugendliche Leser:innen an! Ich kann es allen empfehlen, die offen für etwas ungewöhnliche Bücher sind und gerne über starke, aber skurrile Charaktere lesen!

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