Cover-Bild Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche
Band 3 der Reihe "Die Kaffeehaus-Saga"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 752
  • Ersterscheinung: 11.10.2021
  • ISBN: 9783442206193
Marie Lacrosse

Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche

Roman
Nach dem Tod ihres Onkels leitet Sophie das Kaffeehaus Prinzess mit großem Erfolg. Sie erweitert das Angebot und setzt neue Ideen um, zum Beispiel eine spektakuläre Schaufensterdekoration. Das Café wird schon bald zum Treffpunkt der Wiener Kulturbohème. Privat ist Sophie in großer Sorge um ihre Schwester Milli. Und dann gefährdet auch noch ein unbekannter Saboteur das Kaffeehaus. Derweil ist Sophies große Liebe Richard sehr unglücklich in seiner Standesehe mit Amalie. Und sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, Sophie wieder nahe zu kommen ...

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Glanzvolles Ende der großartigen Kaffeehaus-Saga

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Nach dem Tod des geliebten Onkels hat Sophie das Kaffeehaus übernommen.
Auffällig sind die Schaufenster des Cafés, die Sophie durch spektakuläre Gestaltung in Szene setzt.
Das Café wird zu einem Treffpunkt ...

Nach dem Tod des geliebten Onkels hat Sophie das Kaffeehaus übernommen.
Auffällig sind die Schaufenster des Cafés, die Sophie durch spektakuläre Gestaltung in Szene setzt.
Das Café wird zu einem Treffpunkt der Wiener Kulturbohème. Viele namhafte Persönlichkeiten geben sich im Café Prinzess die Klinke in die Hand.
Ein Saboteur macht Sophie allerdings derweil Sorgen genauso wie ihre Schwester Milli.

„Das Kaffeehaus – Geheime Wünsche“ ist der 3. Band der großartigen Kaffeehaus-Saga von Marie Lacrosse.

Das Buch ist wieder wunderschön gestaltet. Das Cover ist gut auf Band 1+2 abgestimmt.
Am Anfang gibt es wieder eine Karte von Wien anno 1889.
Danach das obligatorische Personenverzeichnis, was ich bei so umfangreichen historischen Romanen immer sehr wichtig finde. Die historischen Persönlichkeiten sind auch wieder gekennzeichnet.
Auch gibt es auf der Innenseite des Covers wieder ein tolle Totenrezept. Die Orangentorte werde ich bestimmt nach backen.

Es ist schön Sophie wieder zu Treffen.
Sie hat das Café Prinzess übernommen. Es wird zu Treffpunkt vieler bekannter Persönlichkeiten.
Hier stößt man auf Namen wie Gustav Klimt, Arthur Schnitzler, Felix Salten oder Hugo von Hofmannsthal.
Sophie hat eine enorme Entwicklung durchlebt. Sie ist älter und reifer geworden.
Mit dem Caféhaus trägt sie auch eine große Verantwortung.
Die Stellung der Frau zu dieser Zeit kommt wieder sehr gut zur Geltung.
Sophie muss auf ihren untadeligen Ruf achten, was nicht immer einfach ist.
Ihre große Liebe Richard, der in einer unglücklichen Ehe mit Amalia steckt möchte Sophie nicht aufgeben.

Der Schreibstil und die interessanten historischen Hintergrundinformationen lassen mich tief in das Buch eintauchen und ich möchte es nicht aus der Hand legen.

Es ist erstaunlich wie gekonnt hier historische Begebenheiten mit Fiktion miteinander verwoben werden.
Man kann sich gut vorstellen, dass sich alles genau so abgespielt hat.

„Das Kaffeehaus – Geheime Wünsche“ ist mit über 700 Seiten ein umfangreiches und facettenreiches Buch. Ich kann gar nicht oft genug betonen wie begeistert ich von diesem Werk bin.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Auf ein Tässchen …

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MarieLacrosse

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Auf ein Tässchen …
Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche: Roman
Diane Jordan
Kennt ihr das? Wenn man mitfiebert, leidet und liebt und ganz in eine Geschichte eintaucht. Und ganz gruselig, wenn das Buch viel zu plötzlich mit Cliffhanger abrupt endet. Bei der „Kaffeehaus-Saga“ von Marie Lacrosse war das für mich so. Um so freudiger halte ich jetzt den funkelnagelneuen Goldmann Roman „Geheime Wünsche“ in den Händen und erfahre endlich, wie es meiner Romanheldin Sophie weiter ergeht. Band 3 begeistert mich auch schon wie die ersten beiden Teile. Das Cover passt hervorragend zu Teil 1 & 2. Auf der linken Seite sieht man Fräulein von Werdenfels in einem zarten grünen Spitzenkleid. Sie trägt ein niedliches Strohhütchen mit Blumendeko. Teilendsättigt, in Sepiafarben sieht man das schöne Wien, prächtige, glanzvolle Häuser und ein paar Menschen, die mit Stock und Hut gemütlich flanieren. Der Klappentext liest sich vortrefflich. Ich bin schon so gespannt, wie es weiter geht. Vor allem, weil diesmal auch um die Wiener Kulturbohème und den berühmten Gustav Klimt geht. Da ich selber ein wenig male und mich auch für Kunst interessiere, sind mir Namen wie Hugo von Hofmannsthal, Felix Salten oder Dr. Arthur Schnitzler ein Begriff. Und ganz nebenbei erfährt der Leser bei der Lektüre des Romans, dass eines seiner frühen Werke, die „Allegorie der Liebe“ ein Gemälde von Klimt ist, dass im Roman eine Rolle spielt. Allerdings ist mir dieses Kunstwerk zu düster und zu bedrohlich, auch wenn es ein Liebespaar kurz vor dem Kuss zeigt. Ich mag nur die vergoldeten Seitenflächen, an denen die duftigen Rosen herunterhängen. Den Rest, also die Köpfe und Fratzen über den Liebenden finde ich so spookie. Allerdings kann man bei genauer Betrachtung erkennen, dass die „Leidenschaft und alles was Leiden schafft“, perfekt gemalt wurde. Und ich finde es genial, wie die Autorin das gekonnt aufgreift und wort- und bildhaft beschreibt. Als Leser taucht man wie in ein ‚wärmendes Vollbad“ nach und nach wieder in diese hübsche Kaffeehaus-Saga ein. Das stundenlange Verweilen mit Zeitungen, spannenden Büchern und anregenden Gesprächen im Kaffeehaus stelle ich mir sehr toll vor. Das man in diesen Cafés viele Intellektuellen, Literaten und Künstler, wie zum Beispiel Klimt treffen konnte, lässt mein Herz gleich ein paar Takte höherschlagen. Wie gerne wäre ich damals dabei gewesen, allerdings mit meinem Lieblingsmenschen im Gepäck, der sich in dieser Szene bestimmt auch sehr wohl gefühlt hätte. Das Buch startet mit einem Zitat: „Wien ist eine Stadt, die um einige Kaffeehäuser herum errichtet ist“, was schon sehr treffend von Bertolt Brecht beschrieben wurde. Dann folgt eine großformatige, schwarz-weissfarbige Weltkarte und die wichtigsten Schauplätze in Wien anno 1889. Natürlich werden, wie auch in Teil 1 & 2, die wichtigsten Personen aufgeführt, damit man bei dem doch recht dicken Wälzer nicht den Überblick verliert. Anschließend geht es mit einem Prolog auf dem Wiener Zentralfriedhof im Jahr 1991 weiter. Und den kenne ich, da war ich selber schon einmal, da er zu den größten und, wie ich finde, auch schönsten Friedhöfen der Welt gehört und auch ein paar schöne Fotomotivecken bietet. Ruckzuck bin ich wieder begeistert, mitten im Geschehen. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen. Sophie ist unterdessen etwas älter und reifer geworden. Als Erbin des Kaffeehauses hat sie eine Menge Verantwortung zu schultern. Das wird ihr zudem nicht leicht gemacht, da sie als Frau besonders auf die Etikette achten muss und die gesellschaftlichen Umgangsformen besonders wahren muss. Diese Verhaltensregeln stören allerdings immer wieder im Zusammensein mit ihrer großen Liebe Richard, der ja aber leider anderweitig verheiratet ist. Trotzdem fiebere ich mit Sophie, ob sich ihr Leben trotzdem zum Besseren wendet. Und ich war sehr erstaunt, dass es zur „Sisi & Franz- Joseph´s“ Zeit schon ein Kontor für Privatdetektive gab, die sich mit untreuen Ehefrauen- oder auch Männern befassten. Und Streckenweise sieht es ja auch so aus, als ob den beiden Liebenden das endlich gelingen wird. Cool finde ich, dass Sophie trotz allem versucht sich die Freiheit zu nehmen, über ihr Leben selbst zu bestimmen, was in dieser Ära noch fast undenkbar war. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir hervorragend. Historisch gut recherchiert, mit viel Liebe und Wortwitz geschrieben, gefällt mir die Saga prima. Ebenso, wie das Orangentorte-Rezept im Buchdeckel, was ich natürlich am Wochenende selber mal nachbacken werde und meinem Lieblingsmenschen dann mit heißem Kaffee dazu beglücke. Und freudig stelle ich fest, dass sich am Ende für Sophie und Richard alles zum Guten wendet.
Inhalt:
Nach dem Tod ihres Onkels leitet Sophie das Kaffeehaus Prinzess mit großem Erfolg. Sie erweitert das Angebot und setzt neue Ideen um, zum Beispiel eine spektakuläre Schaufensterdekoration. Das Café wird schon bald zum Treffpunkt der Wiener Kulturbohème. Privat ist Sophie in großer Sorge um ihre Schwester Milli. Und dann gefährdet auch noch ein unbekannter Saboteur das Kaffeehaus. Derweil ist Sophies große Liebe Richard sehr unglücklich in seiner Standesehe mit Amalie. Und sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, Sophie wieder nahe zu kommen ...
Die Autorin:
Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie »Das Weingut« wurde zu einem großen Spiegel-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort.
Weitere Bücher:
Weingut 1-3
Fazit: *****Der broschierte Taschenbuch Roman „Das Kaffeehaus -Geheime Wünsche“ von Marie Lacrosse ist im Goldmann Verlag erschienen. Teil 3 begeistert mit 752 Seiten und einem Happy End, auf das ich laaaaaaaange gewartet habe.
By the way: Mein kleines “Kunstwerk“ ist dem Kuss von Klimt nachempfunden und soll nicht das im Buch beschriebene sein 😉

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche

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Handlung
Wien 1891
Seitdem ihr Onkel gestorben ist leitet Sophie das Kaffeehaus Prinzess. Sie schafft es mit neuen Ideen und viel Ehrgeiz, dass sich der Erfolg des Unternehmens stetig steigert und geht ...

Handlung
Wien 1891
Seitdem ihr Onkel gestorben ist leitet Sophie das Kaffeehaus Prinzess. Sie schafft es mit neuen Ideen und viel Ehrgeiz, dass sich der Erfolg des Unternehmens stetig steigert und geht dafür teilweise auch Risiken ein. Schnell wird das Café ein Treffpunkt der Wiener Kulturbohème und allerhand illustre Gäste zählen zu den regelmäßigen Besuchern.
Beruflich läuft es für Sophie vorerst gut, allerdings taucht plötzlich ein unbekannter Saboteur auf, der dem Kaffeehaus schaden möchte. Und auch um ihre Schwester Milli macht sich die junge Frau große Sorgen. Dieser liegt etwas auf der Seele, allerdings kann und möchte sie nicht aussprechen, was sie so belastet...

Meinung
Sobald ich das Cover erstmals erblickt hatte, sind mir sofort einige Gemeinsamkeiten zu den vorherigen Bänden aufgefallen. Im Grunde ist die Szenerie ziemlich ähnlich gehalten, lediglich wenige Details haben sich großartig geändert.
Eine Dame, schick und elegant gekleidet befindet sich im Vordergrund. Sie wendet dem Betrachter ihr Profil zu, was ich gern mag. Aufgrund ihrer Haltung und der Kleidung lässt sich direkt erkennen, dass die Frau einer feineren gesellschaftlichen Schicht angehört.
Im Hintergrund sieht man einen Platz, wo sich einige gutgekleidete Herrschaften befinden. Zudem wird ein Gebäude farblich hervorgehoben, bei dem es sich um ein Kaffeehaus handeln könnte.
Die Farbgebung gefällt mir insgesamt sehr gut. Viele Nuancen werden wieder aufgegriffen, sei es das Grün des Kleides, welches sich bei dem Namen der Autorin wiederfindet oder die goldenen Details des Gebäudes, welche im Untertitel nochmals aufgegriffen werden. So ergibt sich ein stimmiges und schönes Bild, welches farblich perfekt ist und ich als ansprechend empfinde!

Von Marie Lacrosse kenne ich einige Romane und bisher hat mir auch die Kaffeehaus-Saga richtig gut gefallen. Ich finde es immer wieder toll, wie es die Autorin schafft, dem Leser die Handlungszeit nahe zu bringen und man kann aus zahlreichen Sätzen herauslesen, wie viel Recherche und Wissen in den Büchern steckt. Dazu gibt es eine schön gestaltete fiktive Geschichte, die sich nahtlos an die historischen Ereignisse anfügt und ich liebe diese Mischung. Und weil mir die ersten beiden Teile der Saga so gut gefallen haben, stand das große Finale natürlich ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Daher war es eine große Freude, diesen als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zu erhalten, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte!

Bevor man mit dem Lesen beginnt, gibt es allerhand Zusatzmaterial, welches ganz toll auf die folgenden Seiten einstimmt. Eingangs gibt es einige Zitate von historischen Persönlichkeiten, die passend zu der Geschichte gewählt wurden und anhand derer man sich schon ein wenig denken kann, welche Themen möglicherweise im Roman angesprochen werden.
Darauf folgen drei Karten, anhand derer man sich über die Grenzziehungen zur Handlungszeit des Buches informieren kann. Auf einer Karte wurden Grenzen von einem großen Teil Europas vermerkt, auf den anderen beiden kann man schauen, wie das Wiener Stadtbild geprägt war. Zudem sind hier allerhand Handlungsorte und wichtige Plätze der Stadt aufgezeichnet, sodass man gut schauen kann, welche Wege die Figuren zurücklegen und wie weit der Weg zwischen einigen Gebäuden ist.
Diesmal habe ich mir vor allem die beiden Stadtkarten Wiens häufiger angeschaut, und es war auf jeden Fall hilfreich, um ein Gefühl für die Entfernungen von Orten zu erhalten. Ich bin auch diesmal wieder richtig froh, dass es ein so schönes Begleitmaterial gibt!

Außerdem gibt es noch eine umfangreiche und sehr detaillierte Personenübersicht. Jede Figur, die für die Geschichte von Bedeutung ist, wurde hier einmal genannt und meist gibt es noch ein paar Worte über den familiären Hintergrund oder den Berufsstand. Somit kann man bei Bedarf auf einen Blick nachschauen, wer welche Person ist und wie die Verbindungen zueinander ausschauen.
Außerdem kann man hier erkennen, wie das Verhältnis zwischen realen und fiktiven Personen ist. Es zeigt sich, dass ein gutes Maß gefunden wurde, es treten allerhand historisch verbürgte Figuren auf und sie harmonieren ganz hervorragend mit den fiktiven Persönlichkeiten. Durchweg jeder Charakter hat eine interessante Zeichnung erhalten und sie treten sehr ausdrucksstark und überzeugend auf. Auf diese Weise entsteht zwischen den Protagonisten ein schönes und dynamisches Zusammenspiel.
Mir hat das Personenverzeichnis dabei geholfen, mir die Figuren wieder vor Augen zu rufen. Deswegen hatte ich es mir vor dem Lesen ausführlich angeschaut und mir ist es im Folgenden leicht gefallen, mich in der Masse der Personen zurechtzufinden, Außerdem wurden dadurch auch Erinnerungen an die ersten zwei Teile und allerhand Geschehnisse wach und ich finde, dass ich auch deswegen einen so angenehmen und leichten Start in die Geschichte hatte.

Und nach der Personenübersicht beginnt dann auch die Geschichte. Und diese konnte mich schon nach wenigen Seiten wieder in ihren Bann ziehen. Sie setzt nur kurze Zeit nach dem Ende des ersten Teils ein und somit wurden bei mir noch einmal zusätzlich viele Erinnerungen an die bisherigen Geschehnisse wach. Daher hatte ich einen sehr sehr angenehmen Start in die Geschichte, es ist mir leicht gefallen, mich auf die Ereignisse und die Figuren einzulassen und ich habe gern weitergelesen.

Von der ersten Seite an konnte mich die Sprache überzeugen. Ich finde, dass sie den Leser ganz wunderbar durch die Handlung führt, immer wieder gibt es ausführliche Beschreibungen verschiedener Objekte, Momente und Themen, sodass man das Gelesene auf Anhieb verstehen und aufnehmen kann. Die Szenen sind realistisch und lebendig beschrieben, sie geben nicht nur einen schönen Überblick über die gesamte Handlung, sondern auch über die Handlungszeit. Man kann sich über das Lebensgefühl, über Vorlieben der Bevölkerung, über die Kultur und über die Gesellschaft allgemein einen guten Eindruck machen. Es wird einfach ein durch und durch rundes, stimmiges und verständliches Bild geschaffen, welches die Reihe wunderbar abrundet und ein schönes Ende bietet!

Auch diesmal gibt es wieder mehrere Erzählperspektiven, aus denen die Ereignisse geschildert sind. Dabei stehen Sophie und Richard im Vordergrund, immer wieder wechselnd geben sie Informationen über ihre Erlebnisse und Gedanken wieder und es entsteht eine schöne Abwechslung. Zudem gibt es Einblicke in verschiedene Lebensweisen, Richard ist ein Major der k.u.k. Armee, Sophie wiederum leitet mittlerweile das Kaffeehaus und führt ein recht selbstbestimmtes und freies Leben. Man lernt im Verlauf der Geschichte nicht nur allerhand über die Armee, über Ränge und Gewohnheiten, sondern auch über den Alltag einer Dame, die ein eigenes Gewerbe leitet und mit welchen Problemen und teils auch Vorurteilen sie sich herumschlagen muss. Ich mag die dadurch entstehende Abwechslung gern, sie bringt immer wieder frischen Wind in die Ereignisse und es wird nie langweilig.
Zudem ist es sehr hilfreich, dass es häufig Informationen über das Gefühlsleben und die Gedanken der Figuren gibt. Dadurch kann man viele Aussagen und Handlungen besser verstehen und es ist möglich, zu ihnen eher eine Bindung aufzubauen. Außerdem kann man verschiedene Personen aus unterschiedlichen Sichtweisen erleben und dadurch erhält man ein besseres Gespür dafür, wie diese ticken und welche Eigenheiten sie besitzen.

Es ist Spannung im Buch vorhanden. Auf jeden Fall. Allerdings finde ich, dass diese sich leider als etwas einseitig erweist. Für mich gab es lediglich einen Punkt, den ich als spannend empfand und wo ich absolut nicht benennen konnte, wie sich die Ereignisse entwickeln könnten. Nur die Thematik rund im einen Saboteur, der dem Kaffeehaus schaden will, hat für mich immer wieder Spannung und Überraschungen mit sich gebracht, ansonsten fand ich häufig, dass die Geschichte sehr ruhig und entspannt erzählt wurde. Ich mochte es zwar, dass es nie zu viel Drama gab und dadurch eine gewisse Authentizität einherging, allerdings war es mir ein bisschen zu wenig und ich fand diesmal leider, dass ab und an einige Längen entstanden sind, die durchaus hätten vermieden werden können. Vielleicht sogar durch Kürzungen einzelner Abschnitte...

Ich finde, dass die Stimmung häufig greifbar ist und man als Leser gut nachvollziehen kann, weshalb die Figuren auf diese Weise denken und fühlen. Dabei ist nicht jede Szene voller Emotionen und mit Gefühlen gespickt, sondern die Aura wird gezielt eingesetzt und wirkt dadurch noch mächtiger und einnehmender. Ich mag dies wirklich gern, ich finde, dass dadurch einige Momente noch stärker in Erinnerung bleiben und sie einen großen Eindruck hinterlassen.
Häufig war die Stimmung diesmal an die Figuren gebunden, doch auch im Zusammenhang mit den Handlungsorten habe ich in dieser Hinsicht eine gewisse, stetig wechselnde Atmosphäre gespürt. Dies hat dazu geführt, dass ich manche Settings noch ausführlicher wahrgenommen habe und zusammen mit den Beschreibungen entstand ein einzigartiges Bild!

Man kann schon nach wenigen Seiten erahnen, wie viel Recherche in dem Werk steckt. Es gibt unglaublich viele Bezüge zu der Historie, die in vielfältiger Weise zum Ausdruck kommen. Sei es über die Mode, über die Gesellschaft, das Kaiserpaar oder die Armee: es werden unzählige Themen angeschnitten und näher erläutert. Beim Lesen ist vor meinen Augen ein richtig authentisches und lebendiges Bild entstanden und es ist spannend, mehr über die damalige Zeit und ihre Hintergründe zu erfahren.
Ich finde, dass sich dieser dritte Band vor allem dadurch auszeichnet, dass man viel über die Gesellschaft und Kaffeehäuser erfährt. Diese Themen sind für mich sehr zentral ausgerichtet und man kann anhand zahlreicher Informationen schauen, welchen Stellenwert Cafés haben und was innerhalb der Gesellschaft gerade angesagt und schick, aber auch, was nicht gern gesehen ist.
Historische Hintergründe wurden geschickt in die Geschichte eingebunden und sie wurden schlüssig und nachvollziehbar erklärt. Im Zusammenhang betrachtet machen viele Informationen Sinn und sie ergeben am Ende ein rundes Bild der Handlungszeit.
Außerdem kann man aufgrund des ausführlich ausfallenden Nachworts nochmals nachlesen, was im Buch real und was fiktiv ist, zudem gibt es noch einige Hintergrundinformationen zu verschiedensten Themen. Ich finde, dass diese Informationen den Roman gut abrunden und sie einen schönen Abschluss bieten!

Nicht nur anhand allerlei historischen Hintergrund wird ein lebendiges Bild der Handlungszeit geschaffen, sondern auch in die Sprache wurden manche, heute eher weniger bekannte Worte eingefügt. Diese tragen zur Authentizität des Buches bei und sie sorgen dafür, dass viele Szenen noch historischer wirken.
Und im Falle, dass dem Leser die Begriffe nicht bekannt sind, gibt es am Ende des Romans ein Glossar, wo diese definiert werden. Fand ich sehr hilfreich, so musste ich das Buch während des Lesens nicht beiseite legen, sondern konnte einfach nur nach hinten blättern und schon ist die Bedeutung eines Wortes bekannt.

Viele der Handlungsorte sind bereits aus den ersten zwei Bänden bekannt. Es kommen nur wenige neue Orte hinzu, die man als Leser kennenlernt. Dort spielen dann meist auch nur wenige Szenen und selten sind sie für den weiteren Verlauf der Geschichte von großer Bedeutung.
Insgesamt haben die Orte eine gute Beschreibung erhalten, sie wurden abwechslungsreich und teils mit Stimmungen versehen dargestellt und häufig konnte ich sie mir gut vorstellen. Für mich gibt es diesmal keinen Ort, der besonders heraussticht oder eine magische Wirkung auf mich hatte, ich finde, dass die Settings sich durchweg auf einer Ebene bewegen und keines besonders positiv oder negativ ins Auge fällt.

Es gibt ein gutes Zusammenspiel von realen und fiktiven Charakteren, sie sind einander ebenbürtig gezeichnet und haben schöne Beschreibungen erhalten. Man kann sich von jeder Figur, egal ob sie nur kurz oder wiederholt auftreten, einen soliden Eindruck verschaffen und häufig sind Entscheidungen und Aussagen gut nachvollziehbar. Zudem bieten die Darstellungen einen hohen Wiedererkennungswert und ich mag es, wie aussagekräftig sie auftreten.
Ich empfand es diesmal als interessant zu beobachten, wie manche Entwicklungen aussehen oder wie einige Figuren lange Zeit nicht ihr wahres Gesicht gezeigt haben. In diesem Punkt wurde ich öfter überrascht und finde es ist sehr gut gelungen, wie einige Personen den Leser lange Zeit an der Nase herumführen.

Fazit
Ich finde, dass die Kaffeehaus-Saga ein rundes und schönes Ende erhalten hat. Ich bin im Grunde mit den Ereignissen der Geschichte zufrieden, ich wurde gut unterhalten und hatte schöne Lesestunden mit dem Buch. Besonders gut hat es mir diesmal wieder gefallen, wie akribisch die Recherche vonseiten der Autorin ausgefallen ist und wie sie es schafft, längst vergangene Zeiten wieder lebendig werden zu lassen.
Nichtsdestotrotz gibt es für mich leider so ein-zwei Punkte, die nicht ganz rund sind und bei denen ich mir etwas mehr erhofft hatte. Vor allem bei der Spannung hat mir etwas gefehlt und ich finde, dass mich die Geschichte nicht so sehr mitgerissen hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Deshalb gibt es von mir eine 4,5 Sterne Bewertung und eine große Leseempfehlung für die gesamte Saga! Trotz allem hat mir diese gut gefallen und ich freue mich auf neue Projekte von Marie Lacrosse!

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