Cover-Bild Siebzehnter Sommer
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.04.2019
  • ISBN: 9783036959900
Maureen Daly

Siebzehnter Sommer

Bettina Obrecht (Übersetzer)

Angie hält eigentlich nicht besonders viel von Ausgehen und Dates. Aber dann lernt sie Jack Duluth kennen, Basketballstar der High School, und die beiden verlieben sich ineinander. Für Angie beginnen die besten Wochen ihres Lebens. Gleichzeitig will sie für ihr Studium am Ende des Sommers die Heimatstadt verlassen – schließlich steht ihr nun endlich die Welt offen. Das was wird dann aus Jack und ihr?
Maureen Daly hat eine Liebesgeschichte geschrieben, die so ehrlich ist, dass sie seit mehr als sechs Jahrzehnten begeisterte Leser findet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2019

Ein ganz besonderes Gefühl

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Es ist ein ganz besonderes Gefühl, das die siebzehnjährige Angie durchdringt: das Gefühl, jung zu sein und eine ganz besondere Zeit zu durchleben. Genauer gesagt, einen ganz besonderen Sommer.

Sie ...

Es ist ein ganz besonderes Gefühl, das die siebzehnjährige Angie durchdringt: das Gefühl, jung zu sein und eine ganz besondere Zeit zu durchleben. Genauer gesagt, einen ganz besonderen Sommer.

Sie hat gerade die Schule abgeschlossen und wird aufs College gehen - das ist durchaus etwas Besonderes. Denn dieser Roman ist 1942 entstanden, in einer Zeit, in der es nicht unbedingt üblich war, dass Mädchen studieren. Doch Angies Familie hat vier davon - vier Töchter, Angie ist die Dritte und ihnen allen soll eine gute Ausbildung zukommen, da sind die Eltern sich einig.

Doch das ist nicht das Besondere an diesem Sommer, obwohl Angie sich sehr auf College freut. Nein, was neu ist: Jack ist in ihr Leben getreten. Jack, den sie vorher nur vom Sehen kannte, ein toller Sportler und Mädchenschwarm. Ausgerechnet er interessiert sich für Angie ...und sie dann auch bald für ihn.

Rasch wird deutlich, wie behütet sie aufgewachsen ist - wie in einem Kokon. Immer noch haben die wohlmeinenden Eltern ein Auge auf sie - doch der Sommer mit Jack, der wird auch von ihnen respektiert, auch wenn sie manchmal etwas streng auftreten. Zurecht vertrauen sie ihrer Tochter.

Ein schönes Buch, das mich sofort an die Zeit denken ließ, als ich selbst siebzehn war - das ist zwar noch keine 77, aber doch immerhin schon fast vierzig Jahre her. Ich hatte damals keinen Jack, der kam viel später, aber das verheißungsvolle Gefühl des Jungseins, das habe auch ich verspürt und bei dieser Lektüre wurde es wieder geweckt.

Maureen Daly hat es geschafft, einen absolut zeitlosen Roman in Bezug auf das Empfinden, jung zu sein, zu schreiben. Natürlich tickten im Jahr 1942 die Uhren noch ganz schön anders und man wundert sich auch sehr über einige Vorgänge, die nicht mehr so ablaufen, aber die Stimmung ist geblieben. Und wird hoffentlich auch für immer so sein. Eine Art Verheißung, ein Versprechen.

Zudem pflegt die Autorin einen überaus erfrischenden und stellenweise ausgesprochen humorvollen Stil: so ist bspw. Angies ältere Schwester Margaret "mit einem jungen Mann aus Milwaukee verlobt, der wie ein riesiges Pandababy aussieht und sich auch so benimmt." (S. 36)

Wer sich wieder jung fühlen will oder jung sein und bleiben will, zumindest gefühlt, der sollte diesen Roman unbedingt lesen! Und es ist auch etwas für die Leser, die den nahenden Sommer etwas bewusster spüren wollen. Eine wahre Sommerlektüre eben!

Veröffentlicht am 26.04.2019

Der Sommer der ersten Liebe, zart und einfühlsam

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Die 17-jährige Angie lebt in einer Kleinstadt in den USA der 1940er Jahren. Gerade hat sie die Highschool abgeschlossen und ein letzter sorgloser Sommer liegt vor ihr. Denn im Herbst wird sie ihr Zuhause ...

Die 17-jährige Angie lebt in einer Kleinstadt in den USA der 1940er Jahren. Gerade hat sie die Highschool abgeschlossen und ein letzter sorgloser Sommer liegt vor ihr. Denn im Herbst wird sie ihr Zuhause verlassen und zum Studieren an ein weiter entferntes College gehen. Sie freut sich sehr darauf, auf dieses neue freie Leben mit all seinen Chancen auf eine wundervolle Zukunft.
Bisher hat sie wenig mit Jungens zu tun gehabt und eigentlich hat sie auch nicht vor, dies so kurz vor ihrem Aufbruch 'raus in die Welt' zu ändern. Doch dann bittet sie Jack, der heißumschwärmte Basketballstar ihrer ehemaligen Schule um ein Date. Und daraus wird mehr. Sehr langsam und zart nähern sich die beiden einander an. So ungeheuer sanft und berührend wird sie beschrieben, diese 'erste große Liebe', so ohne Arg und voller Zutrauen in sein jeweiliges Gegenüber. Es ist einfach schön, dies mitzuerleben. Hier will man nicht kritisieren, keine Schwachstellen finden, sondern einfach dabei sein, wenn Angie mit einem Liebeserleben beschenkt wird, das sie gut rüstet für ihre Zukunft, wenn sie als junge Frau aus diesem Sommer zurückkehrt, in das Leben, das sie für sich geplant hat.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Einfach schön

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Zum Inhalt: 
Ausgerechnet als Angie in die weite Welt starten will, hat sie ein Date mit dem Schwarm aller Mädchen im Ort und verliebt sich prompt. Sie verbringen einen tollen Sommer zusammen, aber dann ...

Zum Inhalt: 
Ausgerechnet als Angie in die weite Welt starten will, hat sie ein Date mit dem Schwarm aller Mädchen im Ort und verliebt sich prompt. Sie verbringen einen tollen Sommer zusammen, aber dann muss die sich zwischen Liebe und Freiheit entscheiden. 
Meine Meinung: 
Am bemerkenswertesten finde ich zwei Dinge an diesem Buch. Einerseits wie gut dieses Buch auch heute noch funktioniert, da es schon 1942 zum ersten mal erschienen ist. Auf der anderen Seite finde ich es nahezu unglaublich, dass die Autorin erst 17 war, als sie mit diesem Buch begann. Was für eine wortgewaltige Lektüre sie doch verfasst hat. Der Schreibstil ist ungeheuer gut und sehr berührend. Hat mir sehr gut gefallen. Auch die erzählte Geschichte ist schön, einfach nur schön. 
Fazit: 
Einfach schön.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Still und unaufgeregt

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Angeline lebt in einer kleinen Stadt in Wisconsin. Sie ist siebzehn und hat gerade die High School abgeschlossen. Nach dem Sommer wird sie aufs College in Chicago gehen. Ihr siebzehnter Sommer wird ihr ...

Angeline lebt in einer kleinen Stadt in Wisconsin. Sie ist siebzehn und hat gerade die High School abgeschlossen. Nach dem Sommer wird sie aufs College in Chicago gehen. Ihr siebzehnter Sommer wird ihr aber auf ewig in Erinnerung bleiben, denn sie erlebt in dieser Zeit die zarten Gefühle der ersten Liebe.

Das Buchcover ist sehr schlicht gehalten, es beschränkt sich auf das Wesentliche: Das Mädchen, das uns Leser an ihrem Innenleben teilnehmen lässt. Angie schaut uns an, mit ihrem sanften und verträumten Blick und wir wissen, dass sie Jack ansieht und wir schlüpfen nahtlos in diesen Jungen hinein und sehen sie mit seinen Augen.

Aus Interesse habe ich mir die amerikanischen Ausgaben des Romans angesehen und ich finde es verblüffend wie jedes Cover die Zeit der Herausgabe widerspiegelt. Die deutsche Auflage ist eine perfekte Gratwanderung zwischen modern (minimalistisch!) und nostalgisch, so dass das Buch direkt ins Auge springt und zum Lesen animiert.

Maureen Daly lässt uns auf bezaubernd ehrliche Weise an ihrem Leben teilnehmen. An ihren alltäglichen Arbeiten, ihren Gesprächen mit den Familienmitgliedern und der Zeit, die sie mit Jack verbringt. Mit einer genauen Beobachtungsgabe gesegnet, schildert sie die Natur, die einen großen Einfluss auf ihre Gefühle hat und sie zu Reflexionen inspiriert, die den Leser unwillkürlich bezaubern.

Die zarten und unschuldigen Gefühle, die sie für Jack entwickelt, lassen jede Leserin an ihre eigene erste große Liebe zurückdenken.

Als großer Fan amerikanischer Filme aus den dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren, habe ich geradezu wie ein Schwamm alles aufgesogen, was ich an Informationen über diese Zeit mit Hilfe des Romans in Erfahrung bringen konnte. Wie die Familie lebt und ihre Zeit verbringt, welche Art von Zeitvertreib der Jugend im Speziellen und der Familie im Ganzen zur Verfügung steht – und ich muss sagen, es liest sich alles wie einer jener heiteren, idyllisch-schönen Filme über das amerikanische Familienleben: Die Parade des vierten Juli, die kleinen Lokale mit den Musikboxen, Bootsfahrten auf dem See, Picknicken mit der ganzen Familie, die Mutter, die im Garten selbst Angebautes einmacht, der Vater, der jeden Sonntag seinen Wagen blitzblank putzt und der alljährliche Jahrmarkt, der den Höhepunkt des Jahres markiert.

Unaufgeregt, psychologisch stimmig und heiter – ein wunderbares Buch, um in eine Welt einzutauchen, in der alles so ist, wie es sein sollte. Liebe- und respektvoll, nachdenklich und reflektiert, versonnen und verträumt. Ein wahres Wohlfühlbuch für geruhsame, müßige Stunden!

Veröffentlicht am 26.04.2019

Wunderschöner Klassiker

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Angie ist 17, hat gerade die Schule beendet und wird nach dem Sommer ins College gehen. Sie ist intelligent, eher ruhig und lebt sehr behütet mit 3 Schwestern in einer Kleinstadt an einem See ...

Angie ist 17, hat gerade die Schule beendet und wird nach dem Sommer ins College gehen. Sie ist intelligent, eher ruhig und lebt sehr behütet mit 3 Schwestern in einer Kleinstadt an einem See in Wisconsin. Die Eltern haben keine materiellen Sorgen und leben das klassische Leben der amerikanischen Mittelklasse Anfang der 40er Jahre. Er ist Handelsvertreter, sie ist Hausfrau und liebende Mutter. Und die Töchter helfen so selbstverständlich und ohne Murren im Haushalt mit, dass man es kaum glauben kann.

Und im Grunde genommen bleibt es so idyllisch. Wenn auch die Verwirrungen der Liebe Einzug halten und einiges durcheinanderwirbeln. Angie verliebt sich zum ersten Mal. Und ausgerechnet der Mädchenschwarm der Kleinstadt interessiert sich für Angie. Und so beginnt eine zarte Annäherung und eine immer intensivere erste Liebe.
Und die Gefühle, die Angie dabei entwickelt, werden so authentisch, lebendig und aktuell beschrieben, wie sie sich heute noch anfühlen.
Daher ist das Buch als Klassiker einzustufen. Die Sprache und die Beschreibungen der Gefühle wirken zeitlos. Und so verzaubert das Buch auch in der heutigen Zeit noch.

Natürlich läuft heute vieles anders ab. Im Buch ist alles sehr unschuldig. Als Angie beschreibt, dass sie es schon beim dritten Treffen getan hat, dachte ich als Leserin an Sex - aber nein - es geht um den ersten Kuss. Und auch das alltägliche Leben, das beschrieben wird, ist heutzutage ganz anders. Emanzipation gab es damals nicht, die Frauen waren Hausfrauen und die Männer verdienten das Geld und putzen am Wochenende das Auto.
Aber immerhin gingen die Töchter der beschriebenen Familie aufs College - sicherlich damals auch nicht ganz selbstverständlich.

Nebenher erhält man noch einen Einblick in das beschauliche Alltagsleben einer amerikanischen Kleinstadt Anfang der 40er Jahre. Und man erhält die Erkenntnis, dass manche Gefühle zeitlos sind.