Cover-Bild Der Klang der Wälder
(54)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 238
  • Ersterscheinung: 15.02.2021
  • ISBN: 9783458179009
Natsu Miyashita

Der Klang der Wälder

Roman
Sabine Mangold (Übersetzer)

Als der junge Tomura einem Klavierstimmer bei der Arbeit lauscht, fühlt er sich durch den Klang in die hohen, rauschenden Wälder seiner Kindheit zurückversetzt, und fortan prägt die Leidenschaft für die Musik sein Leben. Er lernt das Handwerk des Klavierstimmens, doch bei aller Hingabe ist da doch stets die Angst vor dem Scheitern auf der Suche nach dem perfekten Klang. Als er das Klavier der beiden Schwestern Kazune und Yuni stimmen soll, muss er erkennen, dass es dabei um mehr geht als um technische Versiertheit – und es »den einen« perfekten Klang nicht gibt. Und als er Kazune, die angehende Konzertpianistin, dann spielen hört, spürt er die Bestimmung seines Lebens: ihr Spiel zum Strahlen zu bringen.

Ein Roman voller Poesie über die alles verändernde Kraft der Musik und einen jungen Mann, der durch sie die Schönheit der Welt zum Klingen bringen will – wunderschön zart erzählt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2021

Auf der Suche

0

In einem abgelegenen Bergdorf wächst Tomura-kun auf, das Rauschen der Wälder begleitet ihn und prägt seine Leidenschaft für Klang und Musik. Als er eines Tages dem Klavierstimmer Itadori-san bei der Arbeit ...

In einem abgelegenen Bergdorf wächst Tomura-kun auf, das Rauschen der Wälder begleitet ihn und prägt seine Leidenschaft für Klang und Musik. Als er eines Tages dem Klavierstimmer Itadori-san bei der Arbeit zusieht und -hört, ist er von dieser Aufgabe so fasziniert, dass er selber dieses Handwerk erlernt. Umgeben von erfahrenen Kollegen, setzt er sich allerdings sehr unter Druck und fühlt sich stets minderbegabt. Erst durch die Schwestern Yuni und Kazune und deren Schicksal findet er zu sich selbst und seiner Bestimmung.

Mit klaren Worten, einfach und prägnant, dennoch aber mit einer gewissen Melodie setzt Autorin Natsu Miyashita diesen Roman in Szene. Tomura-kun trifft fern von seiner Heimat auf viele Gewohnheiten, die ihm fremd sind. Nur langsam fügt er sich mit viel Fleiß ins Erwerbsleben ein und versucht, seine vermeintlichen Schwächen durch Ausdauer und Lernbereitschaft auszugleichen.

Während das Titelbild und der Klappentext sehr einladend wirken, so plätschert die Geschichte Tomura-kuns nur langsam und gemächlich dahin. Zu Beginn ist die Technik des Klavierstimmens noch sehr interessant, mit zunehmenden Wiederholungen wird die Sache jedoch ein wenig langatmig, auch wenn hinter jedem Klavier ein ganz individueller Pianist steht und jeder Spieler sich eine andere Klangnote wünscht. Ist Klavierstimmen also nur ein Handwerk, das man erlernen kann und eine reproduzierbare Technik? Oder steckt schlussendlich doch mehr dahinter? Der Protagonist muss sich viele Monate quälen, bis er wiederum auf die beiden Schwestern trifft, bei denen er das erste Mal nach seiner Grundausbildung beim Klavierstimmen dabei sein durfte. Erst jetzt erkennt er, was seine Arbeit bewirken kann und worauf er sein Augenmerk richten möchte.

Leider erscheint vieles in diesem Roman etwas schwermütig und eintönig, die Figuren bleiben nebelhaft fern, die Entwicklung Tomura-kuns nicht so lebendig, wie es hätte sein können. Vielleicht liegt es an der ganz anderen Kultur Japans, dass hier dieser Eindruck entsteht, an den sehr höflichen und oft recht förmlichen Umgangsformen, die kaum Privates und Ungezwungenes zulassen? In Summe handelt es sich um eine interessante Geschichte, die aber kaum Emotionen bei mir auslösen kann. Schade. Aufgrund der angenehmen Sprachmelodie und der grundsätzlich schönen Idee für dieses Buch vergebe ich drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2021

Tomuras Ziel

0

Tomura möchte nach einem Erlebnis in der Schule gerne Klavierstimmer werden. Es ist ein ziemlich weiter Weg bis er seinen Berufswunsch umgesetzt hat, den er gerne geht. Dabei kann man ihn als Leser begleiten. ...

Tomura möchte nach einem Erlebnis in der Schule gerne Klavierstimmer werden. Es ist ein ziemlich weiter Weg bis er seinen Berufswunsch umgesetzt hat, den er gerne geht. Dabei kann man ihn als Leser begleiten. Der Text ist teilweise recht poetisch mit seinen Anspielungen auf Musik und den Wald. Insgesamt betrachtet passiert in dem Buch aber nicht viel, man tritt mit dem Autor und seinem Protagonisten gewissermaßen auf der Stelle.
Vor allem konnte ich eines nicht nachvollziehen: warum lernt der Tomura nicht selber Klavierspielen? Er lebt ausschließlich dafür die Klaviere zu stimmen und die Pianisten damit zu unterstützen. Dennoch fand ich es merkwürdig, dass die Leidenschaft für das Instrument ihn nicht vollständig in Beschlag nahm.
Die knapp 240 Seiten waren schnell gelesen, der Erzählstil war gut, aber dennoch hat mich die Geschichte irgendwann abgehängt. Mir fehlte hier irgendwie eine Botschaft. Nach dem schönen vielversprechenden Cover und den vollmundigen Ankündigungen hatte ich vielleicht zu viel erwartet. Eine nette Geschichte, die trotz einiger sehr schöner poetischer Textstellen, keinen Nachhall hinterlässt.
Ich würde das Buch eher Fans der japanischen Literatur und Musikfans empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2021

Der perfekte Klang

0

Tomura schaute per Zufall einem Klavierstimmer bei der Arbeit zu und ist absolut fasziniert davon. Damals war er 17 Jahre alt und hatte überhaupt keine Ahnung von Musik. Trotzdem entschied er ...

Tomura schaute per Zufall einem Klavierstimmer bei der Arbeit zu und ist absolut fasziniert davon. Damals war er 17 Jahre alt und hatte überhaupt keine Ahnung von Musik. Trotzdem entschied er sich für den Weg als Klavierstimmer. Er ist ehrgeizig, fleissig und immer auf der Suche nach dem perfekten Klang. Aber was ist schon „perfekt“?

In dem Buch hat es sehr viele Weisheiten, die mit Alltagsbeispielen eindrücklich erklärt wurden. Generell hatte das Buch auf mich eine beruhigende, fast meditative Wirkung. Vor allem die Stellen, die den Klang anhand des Waldes beschrieben, gefielen mir. Da ich selbst Klavier spiele, konnte ich das gut nachvollziehen.

In diesem Buch hat mir aber die Spannung ein wenig gefehlt. Der Schreibstiel, die Personen und die Beschreibungen waren zwar spitze, aber es passierte eher wenig. Ich hätte das Buch locker in der Mitte weglegen können, ohne den Drang weiterzulesen.

Fazit: Ein Buch mit vielen wichtigen und eindrücklich erklärten Lebensweisheiten. Für Leser, die gerne eine Spannung mit einen Höhepunkt in der Geschichte haben, ist das Buch nichts.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.02.2021

Berufung

0

Tomura hört als Jugendlicher zufällig einem Klavierstimmer bei der Arbeit zu und ab dann steht sein Berufswunsch fest: er möchte ebenfalls Klavierstimmer werden. Er lernt das Stimmen und beginnt dann als ...

Tomura hört als Jugendlicher zufällig einem Klavierstimmer bei der Arbeit zu und ab dann steht sein Berufswunsch fest: er möchte ebenfalls Klavierstimmer werden. Er lernt das Stimmen und beginnt dann als Berufsanfänger, stets am Lernen und Besserwerden.

Tomura ist voller Selbstzweifel und glaubt nicht an sein Können, er arbeitet unermüdlich.

Im Roman begleitet man Tomura ein Stück seines Weges - vom blutigen Anfänger zum stets versierter werdenden Klavierstimmer. Tatsächlich ist es das auch schon, meist begibt man sich mit ihm in eine Privatwohnung, wo dann ein Klavier gestimmt wird. Noch etwas Kollegenplausch, diese sind ihm unterschiedlich wohlgesonnen und der etwas intensivere Kontakt zu zwei Schwestern, die er beim Stimmen kennenlernt. Viel mehr passiert nicht.

Interessant fand ich den Einblick in die japanische Lebensweise, so höflich, aufmerksam und so zurückhaltend, ganz anders als wir es kennen.


Die Sprache des Buches ist sehr zart, poetisch, aber das über 200 Seiten ist auf Dauer schon auch etwas monoton und ermüdend. Zumal eben nicht wirklich etwas geschieht. Fast ein wenig wie Corona-Alltag, aufstehen, arbeiten, fertig und am nächsten Tag wieder von vorne.

Die hohe Kunst des Klavierstimmens und das Streben nach Perfektion sind eben das Thema, vermutlich kann das Buch deshalb nur von Klavierspielenden wirklich richtig gewürdigt und wertgeschätzt werden.
Ich habe das Buch gern gelesen, aber nach den 239 Seiten war es dann auch gut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2021

Anders / stellenweise leider etwas eintönig

0

Inhalt:
„Als der junge Tomura einem Klavierstimmer bei der Arbeit lauscht, fühlt er sich durch den Klang in die hohen, rauschenden Wälder seiner Kindheit zurückversetzt, und fortan prägt die Leidenschaft ...

Inhalt:
„Als der junge Tomura einem Klavierstimmer bei der Arbeit lauscht, fühlt er sich durch den Klang in die hohen, rauschenden Wälder seiner Kindheit zurückversetzt, und fortan prägt die Leidenschaft für die Musik sein Leben. Er lernt das Handwerk des Klavierstimmens, doch bei aller Hingabe ist da doch stets die Angst vor dem Scheitern auf der Suche nach dem perfekten Klang. Als er das Klavier der beiden Schwestern Kazune und Yuni stimmen soll, muss er erkennen, dass es dabei um mehr geht als um technische Versiertheit – und es »den einen« perfekten Klang nicht gibt. Und als er Kazune, die angehende Konzertpianistin, dann spielen hört, spürt er die Bestimmung seines Lebens: ihr Spiel zum Strahlen zu bringen."


Schreibstil/Art:
Tomura ist ein zurückhaltender junger Mann. Seine schüchterne und nette Art sowie die japanische Lebensweise als auch die Suche nach dem perfekten Klang, habe ich an und für sich gerne mitverfolgt.


Allerdings muss ich gestehen, dass mir das nach einer gewissen Zeit zu eintönig wurde. Die ganze Zeit über verändert sich quasi nichts. Der fast schon poetische und ruhige Stil wird auf kurz oder lang sehr zäh und monoton. Die Erzählung könnte durchaus facettenreicher sein.


Fazit:
Das Buch richtig zu bewerten, ist nicht einfach. 
Auf der einen Seite beschert die leichte Sprache ein zügiges Lesen und ein gutes Feingefühl für den Protagonisten. Auf der anderen Seite passiert das ganze Buch über einfach nichts. Die ständigen Wiederholungen des Klavierstimmens waren für mich als Laie etwas zu viel. Mir war die Geschichte einfach zu still, zu leise. Hier spielt die Musik die Hauptrolle aber wirklich laut und spannend wird’s leider nicht. Ich hätte an einigen Stellen mit mehr Dramatik gerechnet und weniger fachspezifisch. 



Lobenswert ist aber die Gestaltung des Covers - unglaublich passend. Auch gefiel mir die bildhafte Beschreibung der japanischen Kultur, auch wenn diese etwas ausgeprägter hätte sein können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere