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Veröffentlicht am 30.03.2022

Spannend bis zum Schluss

Die Rezeptur: Thriller
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„Die Rezeptur“ ist der 12. Zons-Thriller von Catherine Shepherd. In der Reihe gibt es immer einen Fall in der Gegenwart und einen im Mittelalter. Zum einen sterben Ärzte in ihren Badewannen in einer schlammigen ...

„Die Rezeptur“ ist der 12. Zons-Thriller von Catherine Shepherd. In der Reihe gibt es immer einen Fall in der Gegenwart und einen im Mittelalter. Zum einen sterben Ärzte in ihren Badewannen in einer schlammigen und seltsam riechenden Flüssigkeit. Der Täter hinterlässt kryptische Botschaften am Badezimmerspiegel. Zum anderen werden Mönche vergiftet. Die Spur führt zu einer geheimen Rezeptur.

Normalerweise lese ich keine Bücher, die im Mittelalter spielen. Beim Zons-Thriller mache ich eine Ausnahme. Catherine Shepherd schafft es hier nämlich ganz selbstverständlich, mich in diese Zeit zurück- und hineinzuversetzen. Zack, ehe man sich versieht, ist man auch schon drin in der Geschichte.

Generell mag ich es, wenn Geschichten auf verschiedenen Zeitebenen spielen. Einen so extremen Zeitwechsel wie bei den Zons-Thrillern kenne ich aber bisher aus keinem anderen Buch. Ich muss zugeben, dass mich die Ermittlungen in der Vergangenheit sogar richtig faszinieren. Hier wird mit einfachsten und noch sehr begrenzten Mitteln und Methoden gearbeitet. Zum Beispiel muss die ein oder andere Maus dran glauben, um Vergiftungen nachzuweisen. Irgendwie ist das alles einfach interessant, anschaulich und in meinen Augen auch authentisch beschrieben. Ja, so wird Geschichte greifbar und spannend.

Die Zeitsprünge und damit auch Handlungswechsel im Buch sind extrem. Trotzdem entsteht kein Bruch in der Geschichte. Als Leser*in geht man den Weg der Erzählung ganz selbstverständlich mit. Catherine Shepherd schafft es, alles zu einer Einheit zu verbinden. Die Autorin baut auch immer wieder Wendungen und Cliffhanger ein, die das Spannungslevel konstant hochhalten – und das wirklich bis zum Schluss. Insgesamt ist „Die Rezeptur“ ein gut geplotteter und spannend erzählter Thriller. Man fliegt beim Lesen förmlich durch die Seiten, rätselt und fiebert mit.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spaß und Spnnung in Brunngries

Prost, auf die Nachbarn
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"Prost, auf die Nachbarn" von Friedrich Kalpenstein ist der 4. Provinz-Krimi mit Kommissar Tischler. Für mich war es der 3. Ausflug ins beschauliche Brunngries. Obwohl … von wegen "beschaulich" … unter ...

"Prost, auf die Nachbarn" von Friedrich Kalpenstein ist der 4. Provinz-Krimi mit Kommissar Tischler. Für mich war es der 3. Ausflug ins beschauliche Brunngries. Obwohl … von wegen "beschaulich" … unter der Oberfläche gärt es da ganz schön.
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Darum geht's: Diesmal geht's dem Anwalt Lehmann an den Kragen. Mit seinem manipulierten Auto endet er tot am Baum. Feinde hatte er so einige…
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Es war wieder mal wie ein Kurzbesuch bei lieben Freunden. Die Spur führt Kommissar Tischler zu seiner eigenen Haus und Hof-Werkstatt. Ja, und da deckt er auch was auf, was Leser*innen schon seit dem letzten Band "Prost, auf die Jugend" wissen. Das Prinzip der Krimis: Es gibt einen Fall und dazu viel liebevolles Drumherum, das scheibchenweise fortgeführt wird. Das sorgt für Wiedererkennungswert und Wiedersehensfreude. Allein ein Schwanzwedeln von Dackeldame Resi und das sie trotz veganen Futterplans wieder eine Wiener zugesteckt bekommt, lässt das Herz beim Lesen höher schlagen. So wie viele andere Kleinigkeiten auch.
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Natürlich müssen Tischler und Fink aber auch den Fall lösen. Und das schaffen sie natürlich auch wieder. Happy End in Brunngries. Und dann werden im Nachklapp noch so viele Heimlichkeiten angeschnitten. Es wird spannend, was davon im nächsten Krimi eine Rolle spielen wird.
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Fazit: Ich bin so froh, diese Krimi-Reihe für mich entdeckt zu haben und empfehle sie allen, die Krimis mit Humor in ländlich-gemütlichem Setting mit Familienanschluss mögen. Dann ist Brunngries eine Reise wert. Mein nächster Lese-Kurzurlaub ist jedenfalls schon gebucht.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Guter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe

Whitestone Hospital - High Hopes
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Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so ...

Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so viel am Hut. Und doch: "High Hopes" den ersten Band der "Whitestone Hospital"-Reihe von Ava Reed wollte ich unbedingt lesen.

Darum geht's: Laura Collins tritt ihren Traumjob als Assistenzärztin am Whitestone Hospital an. Der Job verlangt ihr viel ab. Und dann fühlt sie sich auch noch zu ihrem Betreuer, dem Herzchirurgen Dr. Nash Brooks hingezogen.

Das Cover ziert ein von Blumen umranktes Herz, das tatsächlich als Organ dargestellt ist. Das passt zur Handlung und zum Setting. In "High Hopes" steckt Liebe drin - aber auch viel Krankenhausalltag. Ava Reed liefert Romantik und Humor, konfrontiert die Leser*innen aber unter anderem auch mit Themen wie Stress, Leistungsdruck, Unfällen, Krankheiten, OP's, Tod und Trauer. Damit geht der Plot auch ans Eingemachte.

Ich habe eine locker-leichte Story um junge Ärzte erwartet und teilweise auch bekommen. "High Hopes" hat aber auch Tiefgang und rührt an alle Emotionen. Der Spagat zwischen Humor, Erotik und Ernst ist gelungen und zeigt: Götter in Weiß sind auch nur Menschen.

Fazit: Der Reihenauftakt hat mir durchaus gefallen - auch wenn er anders war als gedacht. Aber die Neugier ist geweckt, was im "Whitestone Hospital" noch so passiert.


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Veröffentlicht am 23.03.2022

Krimispannung mit Nordsee-Flair

Strandfeuer
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Mit diesem Krimi bin ich mal einer Leseempfehlung meiner Mama gefolgt. Die hat schon ein paar der Nordsee-Krimis mit Kommissar Theo Krumme gelesen und sie haben ihr gut gefallen. Mit dem neuen Fall bin ...

Mit diesem Krimi bin ich mal einer Leseempfehlung meiner Mama gefolgt. Die hat schon ein paar der Nordsee-Krimis mit Kommissar Theo Krumme gelesen und sie haben ihr gut gefallen. Mit dem neuen Fall bin ich jetzt auch mal in die Reihe eingestiegen.

Darum geht's: Mord in St. Peter-Ording. Am Strand wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Marten Schilling war Barkeeper und mit der Tochter einer der wohlhabendsten Familien Nordfrieslands verbandelt. Die Trauer über seinen Tod scheint sich in Grenzen zu halten. Theo Krumme und seine Kollegin Pat ermitteln…

Dieser Krimi liest sich wie geschnitten Brot. Einmal angefangen, war ich quasi auch schon durch. Dabei hatte ich zu Beginn durchaus Bedenken. Es geht los mit einem Kapitel, das im Jahr 1822 spielt - gefolgt von einer Sequenz im Jahr 1999. Dann kommen wir endlich in der Gegenwart an, wo ich direkt mit sehr vielen Charakteren konfrontiert worden bin. Der Nebel hat sich aber schnell gelichtet. Und ab da ging es im Stakkato durch die Seiten.

"Strandfeuer" ist bereits der 8. Band der Nordsee-Krimi-Reihe von Hendrik Berg. Ich kann aber guten Gewissens sagen, dass man hier wohl jederzeit nach Lust und Laune quer einsteigen kann. Kommissar Theo Krumme habe ich hier bei einer Yoga-Stunde im Urlaub kennengelernt. Das war gleich schon mal locker und witzig. Der Krimi liefert ansonsten das, was das Cover verspricht: Nordsee-Atmosphäre. Ich bin durch den Strandhafer und am Meer entlang spaziert. Das war wie ein kleiner, entspannender Kurztrip. Dazu gab's spannende Ermittlungen. Krimi-Herz, was willst du mehr?

Fazit: Wer Krimis in schöner Nordsee-Atmosphäre mag, sollte auf jeden Fall Hendrik Berg auf dem Schirm haben. Spannung mit Küstenflair - das Zusammenspiel aller Komponenten stimmt.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Humorvolle Geschichte rund ums Thema Freundschaft

Ausgerechnet Adelheid!
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Sabine Ludwig gehört zur Riege meiner Lieblings-Kinderbuchautoren. Ihre Bücher habe ich kennengelernt, als ich selbst den Kinderschuhen schon längst entwachsen war. Ihre Geschichten sind stets temporeich, ...

Sabine Ludwig gehört zur Riege meiner Lieblings-Kinderbuchautoren. Ihre Bücher habe ich kennengelernt, als ich selbst den Kinderschuhen schon längst entwachsen war. Ihre Geschichten sind stets temporeich, witzig und liebevoll. Ich lese sie auch als Erwachsene total gerne.
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Jetzt startet Sabine Ludwig mit "Ausgerechnet Adelheid!" eine neue Kinderbuchreihe. Die Protagonisten sind eher Außenseiter. Adelheid hat eine Lernschwäche und wiederholt deswegen die 3. Klasse. Benni kommt immer zu spät, hat nie seine Schulsachen dabei, dafür aber umso mehr Flausen im Kopf. Beide haben aber das Herz am rechten Fleck und sind beste Freunde. Wenn Benni wieder mal Blödsinn verzapft, ist Adelheid für ihn da.
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"Ausgerechnet Adelheid" ist eine herzerfrischende und witzige Freundschafts- und Katastrophen-Story. Es geht um alltägliche Vorurteile und Werte wie Treue und Zusammenhalt. Die Message: Beste Freunde lässt man nie im Stich. Das verpackt Sabine Ludwig in ihrer schlicht und ergreifend humorvollen Art. Ganz beiläufig wird dabei auch noch nützliches Wissen, z.B. über die Tierwelt, vermittelt. Dazu gibt es zweifarbige Zeichnungen von Barbara Jung, die zwar augenscheinlich recht einfach gehalten, aber dennoch sehr effektvoll sind.
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Ein Schlamassel jagt den Nächsten. Mit "Ausgerechnet Adelheid!" ist Sabine Ludwig einmal mehr ein schönes Kinderbuch gelungen. Die Geschichte ist witzig verpackt und hat doch auch Tiefgang. Das Buch ist sowohl zum Vor- als auch zum Selberlesen geeignet und macht einfach Spaß.

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