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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spaß und Spnnung in Brunngries

Prost, auf die Nachbarn
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"Prost, auf die Nachbarn" von Friedrich Kalpenstein ist der 4. Provinz-Krimi mit Kommissar Tischler. Für mich war es der 3. Ausflug ins beschauliche Brunngries. Obwohl … von wegen "beschaulich" … unter ...

"Prost, auf die Nachbarn" von Friedrich Kalpenstein ist der 4. Provinz-Krimi mit Kommissar Tischler. Für mich war es der 3. Ausflug ins beschauliche Brunngries. Obwohl … von wegen "beschaulich" … unter der Oberfläche gärt es da ganz schön.
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Darum geht's: Diesmal geht's dem Anwalt Lehmann an den Kragen. Mit seinem manipulierten Auto endet er tot am Baum. Feinde hatte er so einige…
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Es war wieder mal wie ein Kurzbesuch bei lieben Freunden. Die Spur führt Kommissar Tischler zu seiner eigenen Haus und Hof-Werkstatt. Ja, und da deckt er auch was auf, was Leser*innen schon seit dem letzten Band "Prost, auf die Jugend" wissen. Das Prinzip der Krimis: Es gibt einen Fall und dazu viel liebevolles Drumherum, das scheibchenweise fortgeführt wird. Das sorgt für Wiedererkennungswert und Wiedersehensfreude. Allein ein Schwanzwedeln von Dackeldame Resi und das sie trotz veganen Futterplans wieder eine Wiener zugesteckt bekommt, lässt das Herz beim Lesen höher schlagen. So wie viele andere Kleinigkeiten auch.
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Natürlich müssen Tischler und Fink aber auch den Fall lösen. Und das schaffen sie natürlich auch wieder. Happy End in Brunngries. Und dann werden im Nachklapp noch so viele Heimlichkeiten angeschnitten. Es wird spannend, was davon im nächsten Krimi eine Rolle spielen wird.
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Fazit: Ich bin so froh, diese Krimi-Reihe für mich entdeckt zu haben und empfehle sie allen, die Krimis mit Humor in ländlich-gemütlichem Setting mit Familienanschluss mögen. Dann ist Brunngries eine Reise wert. Mein nächster Lese-Kurzurlaub ist jedenfalls schon gebucht.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Guter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe

Whitestone Hospital - High Hopes
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Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so ...

Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so viel am Hut. Und doch: "High Hopes" den ersten Band der "Whitestone Hospital"-Reihe von Ava Reed wollte ich unbedingt lesen.

Darum geht's: Laura Collins tritt ihren Traumjob als Assistenzärztin am Whitestone Hospital an. Der Job verlangt ihr viel ab. Und dann fühlt sie sich auch noch zu ihrem Betreuer, dem Herzchirurgen Dr. Nash Brooks hingezogen.

Das Cover ziert ein von Blumen umranktes Herz, das tatsächlich als Organ dargestellt ist. Das passt zur Handlung und zum Setting. In "High Hopes" steckt Liebe drin - aber auch viel Krankenhausalltag. Ava Reed liefert Romantik und Humor, konfrontiert die Leser*innen aber unter anderem auch mit Themen wie Stress, Leistungsdruck, Unfällen, Krankheiten, OP's, Tod und Trauer. Damit geht der Plot auch ans Eingemachte.

Ich habe eine locker-leichte Story um junge Ärzte erwartet und teilweise auch bekommen. "High Hopes" hat aber auch Tiefgang und rührt an alle Emotionen. Der Spagat zwischen Humor, Erotik und Ernst ist gelungen und zeigt: Götter in Weiß sind auch nur Menschen.

Fazit: Der Reihenauftakt hat mir durchaus gefallen - auch wenn er anders war als gedacht. Aber die Neugier ist geweckt, was im "Whitestone Hospital" noch so passiert.


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Veröffentlicht am 23.03.2022

Krimispannung mit Nordsee-Flair

Strandfeuer
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Mit diesem Krimi bin ich mal einer Leseempfehlung meiner Mama gefolgt. Die hat schon ein paar der Nordsee-Krimis mit Kommissar Theo Krumme gelesen und sie haben ihr gut gefallen. Mit dem neuen Fall bin ...

Mit diesem Krimi bin ich mal einer Leseempfehlung meiner Mama gefolgt. Die hat schon ein paar der Nordsee-Krimis mit Kommissar Theo Krumme gelesen und sie haben ihr gut gefallen. Mit dem neuen Fall bin ich jetzt auch mal in die Reihe eingestiegen.

Darum geht's: Mord in St. Peter-Ording. Am Strand wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Marten Schilling war Barkeeper und mit der Tochter einer der wohlhabendsten Familien Nordfrieslands verbandelt. Die Trauer über seinen Tod scheint sich in Grenzen zu halten. Theo Krumme und seine Kollegin Pat ermitteln…

Dieser Krimi liest sich wie geschnitten Brot. Einmal angefangen, war ich quasi auch schon durch. Dabei hatte ich zu Beginn durchaus Bedenken. Es geht los mit einem Kapitel, das im Jahr 1822 spielt - gefolgt von einer Sequenz im Jahr 1999. Dann kommen wir endlich in der Gegenwart an, wo ich direkt mit sehr vielen Charakteren konfrontiert worden bin. Der Nebel hat sich aber schnell gelichtet. Und ab da ging es im Stakkato durch die Seiten.

"Strandfeuer" ist bereits der 8. Band der Nordsee-Krimi-Reihe von Hendrik Berg. Ich kann aber guten Gewissens sagen, dass man hier wohl jederzeit nach Lust und Laune quer einsteigen kann. Kommissar Theo Krumme habe ich hier bei einer Yoga-Stunde im Urlaub kennengelernt. Das war gleich schon mal locker und witzig. Der Krimi liefert ansonsten das, was das Cover verspricht: Nordsee-Atmosphäre. Ich bin durch den Strandhafer und am Meer entlang spaziert. Das war wie ein kleiner, entspannender Kurztrip. Dazu gab's spannende Ermittlungen. Krimi-Herz, was willst du mehr?

Fazit: Wer Krimis in schöner Nordsee-Atmosphäre mag, sollte auf jeden Fall Hendrik Berg auf dem Schirm haben. Spannung mit Küstenflair - das Zusammenspiel aller Komponenten stimmt.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Humorvolle Geschichte rund ums Thema Freundschaft

Ausgerechnet Adelheid!
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Sabine Ludwig gehört zur Riege meiner Lieblings-Kinderbuchautoren. Ihre Bücher habe ich kennengelernt, als ich selbst den Kinderschuhen schon längst entwachsen war. Ihre Geschichten sind stets temporeich, ...

Sabine Ludwig gehört zur Riege meiner Lieblings-Kinderbuchautoren. Ihre Bücher habe ich kennengelernt, als ich selbst den Kinderschuhen schon längst entwachsen war. Ihre Geschichten sind stets temporeich, witzig und liebevoll. Ich lese sie auch als Erwachsene total gerne.
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Jetzt startet Sabine Ludwig mit "Ausgerechnet Adelheid!" eine neue Kinderbuchreihe. Die Protagonisten sind eher Außenseiter. Adelheid hat eine Lernschwäche und wiederholt deswegen die 3. Klasse. Benni kommt immer zu spät, hat nie seine Schulsachen dabei, dafür aber umso mehr Flausen im Kopf. Beide haben aber das Herz am rechten Fleck und sind beste Freunde. Wenn Benni wieder mal Blödsinn verzapft, ist Adelheid für ihn da.
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"Ausgerechnet Adelheid" ist eine herzerfrischende und witzige Freundschafts- und Katastrophen-Story. Es geht um alltägliche Vorurteile und Werte wie Treue und Zusammenhalt. Die Message: Beste Freunde lässt man nie im Stich. Das verpackt Sabine Ludwig in ihrer schlicht und ergreifend humorvollen Art. Ganz beiläufig wird dabei auch noch nützliches Wissen, z.B. über die Tierwelt, vermittelt. Dazu gibt es zweifarbige Zeichnungen von Barbara Jung, die zwar augenscheinlich recht einfach gehalten, aber dennoch sehr effektvoll sind.
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Ein Schlamassel jagt den Nächsten. Mit "Ausgerechnet Adelheid!" ist Sabine Ludwig einmal mehr ein schönes Kinderbuch gelungen. Die Geschichte ist witzig verpackt und hat doch auch Tiefgang. Das Buch ist sowohl zum Vor- als auch zum Selberlesen geeignet und macht einfach Spaß.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Nette Reminiszenz an Jane Austen

Ashington – Verliebt in einen Earl
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Abbi Glines ist Amerikanerin mit einer Vorliebe für Großbritannien und die Welt von Janes Austen. Ihr historischer Liebesroman „Ashington“ spielt im London der Regency-Zeit.
Hauptfigur ist die hübsche ...

Abbi Glines ist Amerikanerin mit einer Vorliebe für Großbritannien und die Welt von Janes Austen. Ihr historischer Liebesroman „Ashington“ spielt im London der Regency-Zeit.
Hauptfigur ist die hübsche und intelligente Miriam Bathurst. Die junge Frau wäre das einfache Landleben eigentlich genug. Nach dem Tod des Vaters lastet auf ihren Schultern aber die Bürde, für das Auskommen ihrer Mutter und Schwester zu sorgen. Also muss ein Ehemann her. Sie reist zu Verwandtschaft nach London. Dort ist Ballsaison und Miriam wird in die Gesellschaft eingeführt. Dort gerät sie zwischen die verfeindeten Brüder Lord Ashington und Nicholas Compton.
Abbi Glines verwendet das typische Jane Austen-Strickmuster. Im Mittelpunkt steht eine starke Heldin, die die Männer verzaubert. Auf der einen Seite Lord Ashington: ein hochmütig erscheinenden Mann mit einem goldenen Herzen. Auf der anderen Seite Nicholas Compton: Ein anziehender Schwerenöter mit nicht ganz so edlen Absichten. Dazu kommen weitere nette Charaktere, wie zum Beispiel die unkonventionelle Tante aus Amerika und eine kleine, naseweise Dame, die das feine Ashington-Leben gehörig durcheinander wirbelt.
Die Geschichte ist recht einfach und vorhersehbar gestrickt. Wie sich die Dinge hier entwickeln, ist keine große Überraschung. Das Ende wird für meinen Geschmack etwas übers Knie gebrochen – hält aber nochmal eine unvorhergesehene Wendung bereit. Abbi Glines lehnt ihre Geschichte zwar erkennbar an die Romane von Jane Austen an, sie versucht aber nicht deren wortgewaltigen Schreibstil zu imitieren. Trotz einiger verschachtelter und sperriger Sätze schreibt Glines doch erkennbar modern und insgesamt leichtgängig.
Fazit: In „Ashington“ schafft Abbi Glines insgesamt eine schöne Atmosphäre. Die Charaktere sind nett – wenn auch eher stereotyp angelegt. Der Roman ist insgesamt unterhaltsam und kurzweilig. Die Autorin springt hier auf den Zug des „Bridgerton“-Hypes auf und liefert mit „Ashington“ eine weitere Reminiszenz an die große Jane Austen.

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