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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2019

Eine wunderschöne und ergreifende Weihnachtsgeschichte

Die Schneeschwester
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Julian liebt Weihnachten sehr und außerdem hat er da auch noch Geburtstag, Aber in diesem Jahr scheint Weihnachten für ihn und seine Familie auszufallen, denn ein trauriges Ereignis lastet wie ein dunkler ...

Julian liebt Weihnachten sehr und außerdem hat er da auch noch Geburtstag, Aber in diesem Jahr scheint Weihnachten für ihn und seine Familie auszufallen, denn ein trauriges Ereignis lastet wie ein dunkler Schatten auf der Familie. Als plötzlich die fröhliche und phantasievolle Hedwig in sein Leben tritt, löst sich langsam die Erstarrung. Die Familie schafft es trotz aller Trauer wieder nach vorne zu schauen.

Eine sehr einfühlsame Geschichte, die einerseits sehr fröhlich und lebendig ist, aber andererseits auch tief traurig. Bei mir war Taschentuchalarm angesagt, denn die Tränen kullerten.

Maja Lunde hat die Charaktere sehr lebendig und wirklichkeitstreu mit viel Liebe und Herzblut dargestellt. Das gilt nicht nur für Julian und Hedvig sondern auch für die Nebenfiguren. Man kann fast vergessen, dass es sich nicht um reale Menschen handelt.

Aufgeteilt ist die Geschichte in 24 Kapitel, so dass sie in der Adventszeit wie ein Adventskalender mit täglich einem Kapitel gelesen werden könnte (sofern man das durchhält).

Die Geschichte an sich ist schon etwas Besonderes, aber durch die aufwendige Umschlaggestaltung und die wundervollen farbigen Illustrationen von Lisa Aisato wird das Buch auch optisch zu einem Highlight und ist eigentlich zu schade, um in einem Bücherregal zu verschwinden.

Von mir bekommt „Die Schneeschwester“ eine unbedingte Leseempfehlung und natürlich wohl verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Mal was völlig anderes

Der Wortschatz
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In diesem Büchlein von knapp 170 Seiten ist ein Wort der Protagonist, den wir auf der Suche nach seinem „Namen“ begleiten. Das Wort erlebt viele Abenteuer auf seiner Reise bevor es am Ende seinen Sinn ...

In diesem Büchlein von knapp 170 Seiten ist ein Wort der Protagonist, den wir auf der Suche nach seinem „Namen“ begleiten. Das Wort erlebt viele Abenteuer auf seiner Reise bevor es am Ende seinen Sinn erkennt.

Der Autor Elias Vorpahl hat immer wieder Anspielungen auf andere bekannte literarische Werke in seiner Geschichte untergebracht, wie z. B. Alice im Wunderland oder Der kleine Prinz. Immer wieder stoßen wir auch auf leicht veränderte Begrifflichkeiten aus dem menschlichen Umfeld wie „eine Kreuzung, die mit Umlautarbeiten beschäftigt ist“ oder „Wir haben uns heute hier versammelt, um zwei Worte zu verbinden“. Eine einzigartige und so fantasievolle Geschichte, bei der ich mich immer wieder gefragt habe wie man auf solche Ideen kommt.

Als ich das Buch bekam, dachte ich, dass ich es in null Komma nix gelesen hätte, aber dem war nicht so. Es gibt so viel in jedem Kapitel zu entdecken und ich musste aufpassen, dass mir nichts entging.

Bemerkenswert finde ich die aufwendige und edel anmutende Gestaltung des Buches. Cover und Titel sind außerdem hervorragend auf den Inhalt abgestimmt. Die wunderschönen Illustrationen ergänzen das Ganze perfekt.

Ich habe noch kein vergleichbares Buch gelesen und es für mich ein toller Lesegenuss; ein Highlight in meinem Lesejahr. Leider kann ich nur 5 Sterne vergeben obwohl ich sehr gerne mehr vergeben würde.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Wie erhofft wieder spannender Lesestoff

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Bei „Muttertag“ handelt es sich bereits um Band 9 der Serie mit Pia Sander und Oliver von Bodenstein. Da jeder Fall in sich abgeschlossen ist, muss man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Wichtige ...

Bei „Muttertag“ handelt es sich bereits um Band 9 der Serie mit Pia Sander und Oliver von Bodenstein. Da jeder Fall in sich abgeschlossen ist, muss man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Wichtige Informationen erhält man im Verlauf der Geschichte. Wie bei allen Serien ist es aber nicht verkehrt, mit Band eins zu beginnen, um die Entwicklung der Protagonisten und Feinheiten im zwischenmenschlichen Bereich erkennen zu können.

Im Prolog spielt bei der Ermordung eines jungen Mädchens eher der Zufall eine große Rolle. Der Leser wird über den Täter völlig im Unklaren gelassen, so dass ich mir im späteren Verlauf immer wieder die Frage gestellt habe ob die Autorin mich bereits auf den ersten Seiten auf eine falsche Spur gelockt hat. Aber egal, jedenfalls sorgt der Prolog bereits für Spannung.

Weiter geht’s mit zwei ganz unterschiedlichen Erzählsträngen, die ich lange Zeit nicht in Verbindung miteinander bringen konnte, deren Sinn und Zusammenhang sich aber zum Ende ergeben.

Nele Neuhaus hat es wieder geschafft und mich von Anfang bis Ende bei der Stange gehalten. Oft dachte ich, ja, das ist der Mörder und ein paar Seiten später wurden Zweifel gesät und es ergaben sich andere Sachverhalte, die die Geschehnisse in einem anderen Licht erscheinen ließen.

Ich mag den flüssigen und sehr detaillierten Schreibstil von Nele Neuhaus auch wenn ich auf einige sehr ausführliche Wegbeschreibungen hätte verzichten können. Das liegt vielleicht nur daran, dass ich mich in der Gegend kaum auskenne.

Da ich ein Fan dieses Ermittlerduos bin, sind mir Pia Sander und Oliver von Bodenstein natürlich sympathisch. Ihr Verhalten ist für mich authentisch und schlüssig.

Für wunderbar spannende Lesestunden vergebe ich sehr gerne fünf Lesesterne und hoffe für die Zukunft auf noch sehr viel Arbeit für die beiden Kommissare.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Winterliche Abenteuer der beiden liebenswerten Schwestern

Ziemlich beste Schwestern – Mit Karacho in den Winter (Ziemlich beste Schwestern 3)
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Mit Karacho in den Winter ist bereits Band 3 dieser Reihe mit Mimi und Flo. Für mich war es die erste Begegnung mit den beiden herzerfrischenden Mädels.

Sowohl Mimi als auch die jüngere Flo haben ziemlich ...

Mit Karacho in den Winter ist bereits Band 3 dieser Reihe mit Mimi und Flo. Für mich war es die erste Begegnung mit den beiden herzerfrischenden Mädels.

Sowohl Mimi als auch die jüngere Flo haben ziemlich verrückte Ideen, die sie meist auch sofort in die Tat umsetzen. Die Erwachsenen sind nicht immer so begeistert davon.

Aufgeteilt ist das Buch in fünf Geschichten auf insgesamt 123 Seiten. Sowohl Schreibstil als auch Wortwahl ist altersgerecht und auf die Zielgruppe abgestimmt. Gewählt wurde eine große Schriftart und der Zeilenabstand ist großzügig bemessen. Die einzelnen Geschichten eigenen sich gut zum Vorlesen, sind m. E. aber auch von Leseanfängern zu bewältigen.

Eingefügt sind immer wieder – teils großformatige – farbige Illustrationen passend zu dem Inhalt. Diese fand ich ganz bezaubernd und sie erhöhen mit Sicherheit das Lesevergnügen.

Insgesamt ein sehr schönes und amüsantes Kinderbuch mit zwei liebenswerten Kindern.

Veröffentlicht am 01.12.2018

Bezaubernde Protagonisten, die sich nicht an die typische Geschlechterrolle halten

Lotti und Otto (Band 1)
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Auf dem Cover wird bereits sehr deutlich, um was es der Autorin Collien Ulmen-Fernandes in ihrem Buch geht. Das wird nicht nur deutlich gemacht durch den Untertitel und den für Jungs und Mädchen typischen ...

Auf dem Cover wird bereits sehr deutlich, um was es der Autorin Collien Ulmen-Fernandes in ihrem Buch geht. Das wird nicht nur deutlich gemacht durch den Untertitel und den für Jungs und Mädchen typischen Farben blau und rot sondern auch durch die Beschäftigungen, denen die beiden Otterkinder nachgehen.

Das Buch ist wunderbar illustriert worden von Carola Sieverding. Fast alle Seiten sind komplett bebildert, so dass auch kleinere Kinder, die noch nicht lesen können, sich sehr gut mit dem Buch beschäftigen können, denn es gibt sehr viel zu entdecken. Die Texte je Seite sind übersichtlich und gut in die Zeichnungen integriert.

Bei den Protagonisten handelt es sich hauptsächlich um verschiedene Tierkinder. Hauptakteure sind die beiden total niedlichen Otterkinder Lotti und Otto. Keine explizite Erwähnung finden die sich fast auf allen Seiten tummelnden total süßen Mäuse.

Die Aussage der Geschichte, dass sich Kinder/Menschen nicht in eine Geschlechterrolle drängen lassen sollen, ist m. E. für Kinder nicht verständlich sondern eher als erhobener Zeigefinder für Erwachsene zu sehen.

Insgesamt ein ansprechendes Kinderbuch mit sehr sympathischen Akteuren.