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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2019

Klassischer Lesben-Liebesroman

Am Anfang war Neuseeland
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Der Hauptpreis beim Gewinnspiel eines Herstellers für Outdoor-Klamotten ist die Teilnahme an einer vierwöchigen Neuseeland-Reise. Alexa und Susanne gehören zu den Glücklichen. Während sich die eine freut, ...

Der Hauptpreis beim Gewinnspiel eines Herstellers für Outdoor-Klamotten ist die Teilnahme an einer vierwöchigen Neuseeland-Reise. Alexa und Susanne gehören zu den Glücklichen. Während sich die eine freut, ihren Hochzeitsplanungen zu entkommen, will die andere den Gewinn erst einmal gar nicht annehmen, denn mit Abenteuer und so hat sie leider nichts am Hut. Die beiden sind sich anfangs nicht sympathisch und geraten aneinander, doch dann entdecken sie Gemeinsamkeiten. Nach einer gemeinsamen Woche in Picton ist aus dieser zarten Freundschaft eine Affäre geworden, die jedoch abrupt endet, als klar wird, dass beide in ihr „altes“ Leben zurück müssen. Für beide ist das sehr schmerzhaft, doch es gibt keinen gemeinsamen Nenner. Nach eineinhalb Jahren begegnen sie sich wieder.... sind die Rahmenbedingungen jetzt andere?

Ich kenne viele von den mittlerweile über 20 Büchern der Autorin. Auch, wenn jedes auf seine Art anders ist, gibt es zumindest von Seite 1 an die Gewissheit, das alles gut wird. Wer wie ich solche Geschichten mag, ist auch mit „Am Anfang war Neuseeland“ gut bedient.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Western mit lesbischer Kopfgeldjägerin

Der Galgen fragt nicht, welcher Hals
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Annie ist Kopfgeldjägerin und wird 1872 damit beauftragt, eine gewisse Mary Dippin zu fangen. Die ist Bach einem Überfall, bei dem die Frau eines Predigers ums Leben kam, auf der Flucht. Annie gelingt ...

Annie ist Kopfgeldjägerin und wird 1872 damit beauftragt, eine gewisse Mary Dippin zu fangen. Die ist Bach einem Überfall, bei dem die Frau eines Predigers ums Leben kam, auf der Flucht. Annie gelingt es relativ zügig, Mary aufzuspüren und dingfest zu machen. Doch auch andere Kopfgeldjäger haben es auf Mary abgesehen und versuchen, ihr die Gefangene wieder abspenstig zu machen. Allmählich kommen sich die beiden Frauen näher, und bei Annie regen sich Zweifel: hat Mary wirklich den Tod der Prediger-Frau verursacht?

Dieses Buch ist ein Western, nicht mehr und nicht weniger, keine Liebesgeschichte. Auch ansonsten hätte dieser Western auch ein Western mit einem Mann und einer Frau in den Hauptrollen sein können, oder auch mit zwei Männern. Annie verhält sich teilweise wie ein Typ, den man aus Westernfilmen kennt - sie geht ins Bordell, gibt sich rau und gefühlsarm. Glaubhaft ist das durchaus. Als sehr feminine Frau hätte sie sich in dieser Männerwelt wohl kaum behauptet. Gefallen hat mir dieser Aspekt trotzdem nicht so besonders, da ich mir von einem Buch aus dem Querverlag anderes erhofft hatte.

Insgesamt ist das Buch aber gut zu lesen. Das offene Ende gibt Raum, die Geschichte selbst weiterzuspinnen.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Zwei lesbische Piratinnen kämpfen, erobern und lieben

Die Irrfahrten der Anne Bonnie
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Die Geschichte spielt in Irland Anfang des 18. Jahrhunderts. Anne ist die wilde Tochter eines Anwalts und wächst in Carolina auf den Baumwollplantagen auf. Sie heiratet später einen Säufer, kommt mit ihm ...

Die Geschichte spielt in Irland Anfang des 18. Jahrhunderts. Anne ist die wilde Tochter eines Anwalts und wächst in Carolina auf den Baumwollplantagen auf. Sie heiratet später einen Säufer, kommt mit ihm in gewisse Kreise, bricht aus der Ehe aus und fährt als Mann verkleidet zur See. Die Gemeinschaft der Piraten gefällt ihr, sie macht dort sozusagen „Karriere“ und trifft dort bei einem Überfall auf Mary Reed, die ebenfalls als Mann verkleidet unterwegs ist. Große Coming-out Probleme bleiben aus: die beiden beginnen ruck-zuck eine Heimliche Affäre. Anne schwebt im 7. Himmel, doch das Piratenleben ist nicht nur aufregend, sondern auch unruhig und mit hohen Risiken verbunden....

Der Autorin ist es hervorragend gelungen, der historischen Figur der Piratin ein Gesicht zu geben und sie zum Leben zu erwecken. Sprachlich hätte ich auch wirklich das Gefühl, dass da eine Piratin spricht und nicht Herzogin Kate.

Ich habe diesen Roman gern gelesen.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Am Anfang sind sich Denise und Kathi nicht einmal sympathisch....

Am richtigen Platz
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...doch das ändert sich im Laufe dieser Geschichte, in der Carolin Schairer wieder einmal zwei Frauen zusammenbringt, die für denselben Arbeitgeber tätig sind. Diesmal ist es eine Werbeagentur, und die ...

...doch das ändert sich im Laufe dieser Geschichte, in der Carolin Schairer wieder einmal zwei Frauen zusammenbringt, die für denselben Arbeitgeber tätig sind. Diesmal ist es eine Werbeagentur, und die gehört auch noch dem Vater von Denise. Während Kathi jedoch als dessen rechte Hand unentbehrlich ist, zählen zu Denises Stärken eher Dinge wie Shopping, Wohnungen einrichten und Partys. Alles ändert sich, als Denise von ihrer Freundin vor die Türe gesetzt wird und gezwungen ist, ihr eigenes Geld zu verdienen. Sie muss sich mit der ihr verhassten Kathi arrangieren.
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Man könnte jetzt sagen: oh je, schon wieder ein Buch von Carolin Schairer, das die Liebe am Arbeitsplatz thematisiert. Wir hatten doch schon "Ellen", "Vesna", "Küsse mit Zukunft"....Aber: es ist einfach nie genug! Schließlich lernen sich ja viele Paare am Arbeitsplatz kennen und Geschichten mit Machtgefälle funktionieren immer. Und das Schöne ist, dass außer den Rahmenbedingungen nichts an die früheren Geschichten erinnert. Neue Personen, neue Probleme, neues Setting. Von mir aus könnte sie jedes Jahr eine Geschichte über LIebe am Arbeitsplatz schreiben

Veröffentlicht am 27.07.2018

Netter Abenteuerkrimi für zwischendurch

Im Schatzfieber
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Caro hat sich von ihrem Freund getrennt und ihren Job verloren. Sie kehrt vom Leben geschlagen nach Hause zurück und ist erst einmal depri. Ihr Vater versucht sie abzulenken, geht mit ihr zu einer Auktion ...

Caro hat sich von ihrem Freund getrennt und ihren Job verloren. Sie kehrt vom Leben geschlagen nach Hause zurück und ist erst einmal depri. Ihr Vater versucht sie abzulenken, geht mit ihr zu einer Auktion und ersteigert ein altes Buch, das sie auf die Spuren eines im 2. WK verschollenen Schatzes bringt. Nach ihrer Bekanntschaft mit der lesbischen Alex erwacht nicht nur Caros Abenteuerlust in Sachen Schatzsuche, nein, es erwachen auch ihre Lebensgeister in anderer Richtung....

Die Geschichte ist nett, wenngleich es manchmal auch mit der Spannung nicht weit her ist. Aber der angenehme, schöne Schreibstil des Autors macht alles wieder wett. Da liest man einfach gerne weiter. Leider waren mir die Hauptpersonen Caro und Alex nicht sonderlich sympathisch. Besonders mit Alex hatte ich meine Probleme, aber das ist eine individuelle Sichtweise. "Im Schatzfieber" ist insgesamt durchaus eine gute Lektüre.