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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2024

Eine große Gabe - Segen oder Fluch?

Zwei Welten
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Der Fantasy-Roman Zwei Welten - Die zehnte Generation von Michael G. Spitzer entführt den Leser in eine Welt voller Gaben. Gemeinsam mit der 17-jährigen Charlotte erfahrt man als Leser, was es bedeutet, ...

Der Fantasy-Roman Zwei Welten - Die zehnte Generation von Michael G. Spitzer entführt den Leser in eine Welt voller Gaben. Gemeinsam mit der 17-jährigen Charlotte erfahrt man als Leser, was es bedeutet, Teil der Gesellschaft zu sein; einer Gruppe von Menschen mit jeweils einer besondere Fähigkeit. Dabei sind diese Gaben sehr vielfältig und bilden ein breites Spektrum ab. Doch nicht nur die Gesellschaft ist eine solche elitäre Gruppe, es gibt eine weitere Verbindung, welche aber im Streit mit der Gesellschaft liegt. Kann Charlotte es schaffen, beide Gruppen zu einen oder wird durch diesen Versuch alles auseinanderbrechen?

Der Roman ist aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Charlotte erzählt, wodurch man als Leser recht tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der jungen Frau erhält. Leider konnte mich persönlich die Geschichte dennoch nicht wirklich abholen. Der Schreibstil trifft einfach nicht meinen persönlichen Geschmack und für mich ist die Adaption der Fantasy-Elemente in unsere reale Welt nicht wirklich gelungen. Es steht stets die "neue" Welt im Vordergrund und der Zusammenklang beschränkt sich auf wenige Verbindungen. Außerdem hält die Geschichte einige Sprünge bereit, die für mich nicht logisch erscheinen. Es geschieht sehr viel in kurzer Zeit, sodass keine Konstanz erkennbar ist, sondern der Fortschritt sehr gerafft dargelegt ist. Dessen sollte man sich vor dem Lesen bewusst sein, denn die Geschichte ist wirklich nicht schlecht, aber einfach leider nichts für mich persönlich.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Remedies Act

VITA
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Der Roman VITA von Christina Dalcher hat die Todesstrafe zum Thema. Die Hauptfrage ist die Berechtigung dieser und die Konsequenzen bei falsch gefällten Urteilen. Das Buch erzählt zwei Geschichten: Zum ...

Der Roman VITA von Christina Dalcher hat die Todesstrafe zum Thema. Die Hauptfrage ist die Berechtigung dieser und die Konsequenzen bei falsch gefällten Urteilen. Das Buch erzählt zwei Geschichten: Zum Einen die eines zur Todesstrafe Verurteilten, der seine Gedanken in der Todeszelle aufschreibt und damit seine Geschichte erzählt und zum Zweiten die der Richterin, die diesen Mann zum Tode verurteilt hat. Dabei hatte Justine geschworen, niemals einen Menschen in den Tod zu schicken; sie ist eigentlich eine strenge Gegnerin der Todesstrafe und hat damals den Remedies Act mit ausgehandelt. Wie kam es also so weit, dass diese Frau auf einer Exekution beharrt?!

Das Thema des Buches finde ich sehr spannend und auch, wie es dazu kommt, dass ein Mensch ein solches Strafmaß fordert wird teilweise verständlich dargelegt. Eine Sache stört mich an der Ausgestaltung aber enorm: Die Gegner der Todesstrafe begründen ihre Meinung nur mit einem einzigen Argument: Die Todesstrafe ist unwiderruflich und das Urteil kann nicht zurückgenommen werden. Es wird aber nicht an einer Stelle in den Raum geworfen, dass es einfach unmenschlich ist und kein Mensch - egal welche schrecklichen Dinge er auch getan haben mag - ein solches Schicksal verdient! Dies ist natürlich meine ganz persönliche Meinung, ich hätte mir aber einfach eine mehrschichtige Betrachtung im Buch gewünscht, sodass mehrere Argumente und mehrere Sichtweisen geschildert werden.

Besonders spannend war für mich die Geschichte des zum Tode Verurteilten und dessen Gedanken. Diese bekamen vor allem am Ende des Buches ihren Raum und sind für mich nachvollziehbar. Justines Entscheidungen dagegen sind die einer verzweifelten und getriebenen Frau, sodass sie nicht mit rationalem Blick zu verstehen sind. Das ist ein weiterer Kritikpunkt, der allerdings meiner persönlichen Vorliebe geschuldet ist.

Insgesamt konnte mich VITA leider nicht überzeugen. Dennoch sehe ich auch positive Aspekte und man kommt auf jeden Fall selbst ins Nachdenken und bildet sich beim Lesen eine eigene Meinung zum Thema Todesstrafe.

Hier noch ein treffendes Zitat aus dem Buch:

"“Es gibt nur eins, was unanfechtbar ist. Nur eines auf dieser Welt ist unwiderruflich.“ „Der Tod. Der Tod ist unwiderruflich. Er ist absolut.“"

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Liebe ist stärker als Angst

Verrückt nach Dir: Sarah & Ben
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Der Roman Verrückt nach Dir: Sarah & Ben von Noelle B. Faith stellt den dritten Band einer Reihe dar, bei der die einzelnen Bücher aber auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Es wird die Geschichte ...

Der Roman Verrückt nach Dir: Sarah & Ben von Noelle B. Faith stellt den dritten Band einer Reihe dar, bei der die einzelnen Bücher aber auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Es wird die Geschichte von Sarah erzählt, die nach einer gescheiterten Beziehung noch immer Angst davor hat, sich erneut fest zu binden. Doch kann diese Angst auch nicht mit dem Richtigen überwunden werden?

Die Geschichte ist aus zwei Teilen aufgebaut: Es wechseln sich Kapitel aus der Gegenwart und der Vergangenheit ab, wodurch man als Leser einen besseren Einblick in das Geschehen erhält und man parallel die alte und die neue Sarah kennenlernen kann. Diesen Aufbau finde ich persönlich sehr passend und ansprechend. Allerdings konnte mich die Geschichte generell nicht wirklich überzeugen. Leider sind bei mir beim Lesen nicht wirklich Gefühle übergesprungen und ich konnte mich nicht besonders gut in die Hauptperson hineindenken, was mir persönlich sehr wichtig ist. Des Weiteren ist das Buch ziemlich kurz und das Geschehen somit relativ gerafft erzählt, was auch nicht unbedingt meinen persönlichen Geschmack trifft.

Im Großen und Ganzen also kein Buch, das mich begeistern konnte, aber dennoch eine runde Geschichte für jeden, der recht kurze Geschichte mit raschen Erzähltempo mag.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

"Ich würde dir glauben"

Morgen wirst du bleiben
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Der Roman Morgen wirst du bleiben von Nica Stevens erzählt die Geschichte der Schülerin Jill, die nach einem schweren Unfall mit ihrer Familie in eine neue Stadt zeiht. Dort trifft sie in der Schule auf ...

Der Roman Morgen wirst du bleiben von Nica Stevens erzählt die Geschichte der Schülerin Jill, die nach einem schweren Unfall mit ihrer Familie in eine neue Stadt zeiht. Dort trifft sie in der Schule auf einen Jungen, der etwas ähnliches erlebt hat und mit dem sie sich auf Anhieb unglaublich gut versteht und von ihm verstanden fühlt. Doch wird diese Beziehung die Realität überstehen?

Auch wenn die Geschichte absolut durchdacht und das Geschehen an sich gut ausgearbeitet ist, habe ich mir einfach etwas anderes darunter vorgestellt. Am Anfang sind bei mir wirklich einige Gefühle übergesprungen und ich konnte mich relativ gut in Jill hineinversetzen. SPOILER: Doch dann haben die Fantasy-Elemente überwogen, was ich nach dem Klappentext so nicht erwartet hatte und was mich leider bis zum Ende gestört hat. Natürlich ist im Nachhinein betrachtet für ein Fantasy-Buch alles schlüssig, aber eben nicht für eine real so passierende Geschichte, wovon ich ursprünglich ausgegangen bin.

Davon abgesehen hat die Geschichte definitiv das potential dem Leser unter die Haut zu gehen und zu berühren, auch wenn ich es eher als Jugendbuch als als YA-Geschichte zuordnen würde.

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate aus der Geschichte:

"Anscheinend hast du einfach noch nicht das richtige Buch für dich gefunden."
"Du verbringst so viel Zeit mit Büchern, weil dir noch nicht der richtige Mensch begegnet ist, der dich davon abhält."
"Dann lass uns ab jetzt jeden Moment bewusst leben."

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Verschiedene Welten

Million Dollars Between Us
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Der Roman „Million Dollars between us“ von Nikolina Drum erzählt die Geschichte der Obdachlosen Birdie, die sich nach dem Tod ihrer Familie alleine auf den Londoner Straßen durchschlagen muss. Als sie ...

Der Roman „Million Dollars between us“ von Nikolina Drum erzählt die Geschichte der Obdachlosen Birdie, die sich nach dem Tod ihrer Familie alleine auf den Londoner Straßen durchschlagen muss. Als sie in diesem Winter an ihr gewöhnliches Quartier kommt, entdeckt sie auf der anderen Straßenseite einen neu errichteten Firmenkomplex, bei dem die „Anzugträger“ ein und ausgehen. Einer dieser Männer beobachtet Bierdie genauso wie sie ihn. Aber vor „Anzugträgern“ hat ihre Mutter die junge Frau immer gewarnt. Ist Mister Hamilton genauso wie alle anderen?
Der Roman konnte mich leider nicht wirklich begeistern. Ich habe Damien Hamiltons Sichtweise vermisst, mit der man als Leser einen viel besseren Einblick in die Geschehnisse erhalten hätte. Dadurch sind bei mir nicht viele Emotionen übergesprungen, was bei diesem Thema doch so wichtig gewesen wäre, um mit Birdie und auch mit Damien mitfühlen und ihre Gedanken und Taten nachvollziehen zu können. Außerdem waren mir persönlich manche Kapitelübergänge ziemlich zusammenhangslos. Im einen Moment sind zwei Personen noch mitten im Gespräch und im nächsten befinden sie sich an komplett unterschiedlichen Orten...
Dennoch finde ich es toll, dass das Thema der Obdachlosigkeit einmal in einem Buch in den Vordergrund gerückt wird. Denn auch, wenn viele Menschen Obdachlose einfach ignorieren, so sind diese immer noch da und auch sie sind Menschen mit einer ganz persönlichen Geschichte, die sie an ihren heutigen Platz gebracht hat!

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