"Sieg der Vernunft?!"
Westwell - Heavy & LightDer Roman WestWell: heavy & light bildet den Auftakt von Lena Kiefers Trilogie um Macht und Intrigen der New Yorker High Society. Erzählt wird die Geschichte von Helena Weston und Jessiah Coldwell, deren ...
Der Roman WestWell: heavy & light bildet den Auftakt von Lena Kiefers Trilogie um Macht und Intrigen der New Yorker High Society. Erzählt wird die Geschichte von Helena Weston und Jessiah Coldwell, deren Geschwister auf ihrer Verlobungsfeier ums Leben kamen und deren Familien sich seitdem noch weniger ausstehen können als zuvor bereits. Doch gilt das auch für Helena und Jessiah oder herrscht zwischen den beiden die gleiche Anziehung wie zwischen ihren Geschwistern? Und was steckt hinter dem Tod von "WestWell"?
Die Kapitel sind abwechselnd aus den Perspektiven von Helena und Jessiah erzählt, wodurch man als Leser Einblicke in beide Familien erhält, deren Wege sich zunächst nicht besonders nahe liegen. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt toll und sie schafft es immer wieder, dass man von der ersten Seite an gefesselt ist und das weitere Geschehen kaum erwarten kann. Immer wieder werden Infos eingestreut, die Hinweise enthalten, welche später Sinn ergeben werden und die "nur" auf die richtige Art und Weise zusammengesetzt werden müssen. Außerdem sind die Gefühle von Beginn an spürbar und absolut intensiv nachzuvollziehen.
Dennoch stehen hier bei mir "nur" vier von fünf Sternen und ich kann gar nicht genau begründen, wieso das so ist. Es ist mehr ein Gefühl, verglichen mit den anderen Werken von Lena Kiefer ist dieser Auftaktroman für mich persönlich nicht so gelungen, wie die anderen Werke und dennoch ist die Geschichte absolut lesenswert und ich freue mich bereits auf den Fortsetzung und ich habe im Gefühl, dass diese mich wieder genauso fesseln wird, wie jedes Werk der Autorin vorher auch...
Hier zum Abschluss noch meine absoluten Lieblingszitate:
"Wenn sie mich nur akzeptierten, solange ich mich so verhielt, wie sie es wollten... ...wie sollte ich dann je selbst über mein Leben entscheiden?"
"Und ich habe geglaubt, in deinen Augen etwas zu sehen, das ich auch fühle."
"Ich weiß, dass da etwas zwischen uns ist. Etwas, das es wert wäre, dafür zu kämpfen, weil es keinen Feind gibt. Nur Leute, die uns beschützen wollen."
"Denn nur, wenn man den eigenen Kummer teilte, dann konnte man auch heilen. Jedes Mal ein kleines Stück mehr."
"Denn die Wahrheit war: Wir konnten kämpfen und ich hätte es bis zum letzten Atemzug getan. Aber gewinnen konnten wir nicht. Am Ende war ich ein Coldwell und Helena eine Weston. [...] Wir waren dem Untergang geweiht gewesen, noch bevor wir uns das erste Mal begegnet waren."
"Weil es Menschen gibt, die mehr aushalten als andere. [...] Weil sie mehr lieben als andere. So wie wir."