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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2019

Hier ist wirklich niemand widerlich

Die kleine Spinne Widerlich sagt Gute Nacht (Pappbilderbuch)
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Die kleine Spinne Widerlich ist die Titelheldin mehrerer Bücher, doch das ist das Erste, das ich von dieser Reihe für ein kleines Mädchen in der Familie teste. Es geht um ein Spinnenkind, das alles andere ...

Die kleine Spinne Widerlich ist die Titelheldin mehrerer Bücher, doch das ist das Erste, das ich von dieser Reihe für ein kleines Mädchen in der Familie teste. Es geht um ein Spinnenkind, das alles andere als widerlich ist, dieses hier ist sogar außerordentlich niedlich. Es ist müde und möchte ins Bett, allerdings nicht, ohne vorher auch andere Familienmitglieder besucht zu haben. So geht es zu Tante Igitte (über den Namen habe ich mich wirklich sehr amüsiert, auch wenn kleine Kinder das wohl noch nicht verstehen werden), Oma Erna und noch so einige andere interessante Leute.

Dabei gibt es zu jedem Besuch und jeder Figur wirklich mega niedliche Illustrationen. Was mir weniger gefallen hat, war, dass eigentlich immer dasselbe gesagt wurde - aber vielleicht brauchen kleine Kinder das als Ritual? So oder so, dieses Buch geht weiter zu dem kleinen Mädchen und ich hoffe, dass es dazu beiträgt, dass dieses Kind ohne die schon fast normale Spinnenangst/Ekel aufwächst, die leider viel zu oft von uns Erwachsenen verursacht wird. Ich denke, auch die restlichen Bücher der Reihe sind einen Blick wert und könnten dank der tollen Zeichnungen zu Klassikern im Kinderzimmer werden.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Der weiße Schatten

Magus
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Bei der Rückkehr nach Kol wurden Ceres, Tarl und Magnus verraten und landen deshalb genau dort wieder, wo sie ausgebrochen sind. Und weil der alte Kaiser gestorben ist und neue Wahlen anstehen, werden ...

Bei der Rückkehr nach Kol wurden Ceres, Tarl und Magnus verraten und landen deshalb genau dort wieder, wo sie ausgebrochen sind. Und weil der alte Kaiser gestorben ist und neue Wahlen anstehen, werden die Kämpfe dort häufiger und heftiger als vorher. Selbst Gladiatoren, die eigentlich in die Freiheit entlassen werden müssten, werden gezwungen, weiterzukämpfen. Doch dann breiten sich in der ganzen Stadt Unruhen aus, die so heftig werden, dass ganze Viertel abgegrenzt werden müssen, weil sich die Menschen dort gegenseitig abschlachten. Tarl weiß dank seiner Geistverbindung mit den Bestien, wer dahintersteckt: der weiße Schatten. Doch niemand glaubt ihm und er hat auch keine Chance, etwas zu unternehmen. In der Zwischenzeit wird Balger nicht nur mit seinem alten Feind, dem Sklavenjäger konfrontiert, sondern auch mit den Rebelles, einer Gruppe Widerständler, die Kols Macht und Magie mit Hilfe von Technik und Fortschritt stürzen wollen.


Der erste Band war schon allein von der Grundidee her was Neues und Außergewöhnliches und vielleicht konnte diese Art von Novität nicht ganz im zweiten weitertransportiert werden. Vielleicht aber auch, weil es wieder so viele Kämpfe in der Arena gab; zwar auf andere Weise, aber der Ausgang war ja im Prinzip immer klar, wissen wir doch, dass es einen dritten Band geben wird. Was mich aber tatsächlich als Einziges so richtig nervte, war, wie die anderen Magnus behandelten: als Verräter und Mörder. Er hat sie schließlich nicht verraten und ermordet erst recht nicht, von daher war ihre Reaktion völlig überzogen. Ansonsten gefiel mir die Spannung, der Sprecher und die Richtung, in welche sich das Buch bewegte ganz gut; allerdings könnte ich langsam mal darauf verzichten, dass sich jeder junge Mann in Ceres verliebt. Sie ist schon toll, aber so umwerfend dann doch nicht. Zum Glück hält sich das Liebesgesäusel in Grenzen, trotzdem wäre mir eine Konzentration auf wichtigere Sachen lieber.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Teen Monsterhunter

Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse
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Jack ist ein Waisenjunge, der von Familie zu Familie gereicht wird und nirgendwo heimisch ist. Doch in dieser Stadt hier hat er zum ersten Mal einen echten Freund gefunden, Quint. Das ist auch ganz gut ...

Jack ist ein Waisenjunge, der von Familie zu Familie gereicht wird und nirgendwo heimisch ist. Doch in dieser Stadt hier hat er zum ersten Mal einen echten Freund gefunden, Quint. Das ist auch ganz gut so, denn gegen den Rowdy Dirk kann man kaum allein bestehen. Das alles wird hinfällig, als plötzlich alle zu Zombies werden - und als wäre das nicht genug, tauchen auch noch schreckliche Monster auf. Jack, der gerade mal dreizehn ist, muss sich eine Weile allein durchschlagen und er hat dafür einige gute Strategien entwickelt. Zum Glück wird er mit seinem Freund wiedervereint, der Rowdy Dirk entpuppt sich als mega Verbündeter - und dann ist da noch Jacks heimliche Liebe, die er unbedingt retten muss ...

Obwohl ich gerne Comics, Mangas und Graphic Novels lese, muss ich zugeben, dass ich ein wenig Einstiegsprobleme in dieses Buch hatte. Es war manchmal gar zu übertrieben, was bestimmt lustig sein sollte, mir aber eher auf die Nerven ging. Nach einer Weile legte sich das aber und es wurde zu einer unterhaltsamen Geschichte, die mich einige Male zum Lachen brachte. Wenn man nicht allzu genau darüber nachdenkt, warum plötzlich überhaupt keine Erwachsenen mehr vorhanden sind und wie zum Beispiel Jacks Freundin überleben konnte, wenn sie das Schulgebäude lediglich ein einziges Mal innerhalb von Monaten verlassen hat, um Nahrung zu suchen, dann ist das ein toller Auftakt einer Reihe, die ich gern weiterverfolgen werde.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Ein Mädchen namens Jane

Jane Austen
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Im Jahre 1775 wird ein Kind geboren, dessen Name auch heute noch bekannt ist: Jane, aus der Familie Austen. Sie ist die Zweitjüngste, hat noch sechs Brüder und eine Schwester, Cassandra, die sie sehr mag. ...

Im Jahre 1775 wird ein Kind geboren, dessen Name auch heute noch bekannt ist: Jane, aus der Familie Austen. Sie ist die Zweitjüngste, hat noch sechs Brüder und eine Schwester, Cassandra, die sie sehr mag. Ihre Familie war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich: Obwohl Mädchen eigentlich nichts anderes machen sollten als sich darauf vorzubereiten, eine gute Ehefrau zu werden, werden die beiden Mädchen unterrichtet und Janes Freude am Schreiben und Lesen unterstützt. Schon früh schreibt sie Theaterstücke, die sie dann für die Familie aufführt und einige Erlebnisse aus ihrem eigenen Leben finden sich dann später in ihren Büchern wieder ...

Ich stehe ja total auf gute, kindgerechte Sachbücher, aber dieses ist wirklich das Erste, das eine Biographie enthält. Die Zeichnungen, gerade auf den ersten Seiten, entführen direkt in die Filme "Stolz und Vorurteil" oder "Sinn und Sinnlichkeit". Trotzdem wurden sie sehr kindlich umgesetzt, sodass auch Kleinere ihren Spaß haben dürften und gern auf Entdeckungsreise gehen. Wie sahen früher die Sachen aus? Wie lebten diese Menschen? Ich glaube schon, dass das die Neugier weckt. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich trotzdem: Ich finde die Informationen, auch wenn es für Kinder ist, ein bisschen zu knapp gehalten, ein paar Seiten mehr hätten es gern werden dürfen. Trotzdem ist diese Reihe eine tolle Sache und ich werde mir auch die weiteren Bücher einmal näher ansehen.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Battle Royal im Märchenland

Surviving Wonderland! 1
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Alice ist ein kaltherziges Miststück, das kann man nicht anders sagen. Eigentlich ist sie ein bekannter Popstar und die Leute halten sie für niedlich und nett, doch hinter den Kulissen benimmt sie sich ...

Alice ist ein kaltherziges Miststück, das kann man nicht anders sagen. Eigentlich ist sie ein bekannter Popstar und die Leute halten sie für niedlich und nett, doch hinter den Kulissen benimmt sie sich wie eine Königin und tritt alle anderen mit Füßen. Eines Tages erwacht sie in einer furchtbaren Umgebung und wird mit einer grauenhaften Tatsache konfrontiert: Sie befindet sich im Märchenland und gehört zu den Heldinnen eines makaberen Spiels: Wer alle anderen tötet, gewinnt und kommt frei.

Ich hatte anfangs ein paar Schwierigkeiten mit den Zeichnungen, weil sie mir manchmal zu dunkel und verwischt waren. Doch sobald ich mich daran gewöhnt hatte, konnte ich mich völlig auf die Geschichte einlassen. Und die ist wahrhaftig nichts für Disneyprinzessinnen. Hier spritzt das Blut, hier wird eiskalt getötet - und das ist alles erst der Anfang. Es hat Spaß gemacht, sich mit der wirklich herzlosen Alice zurechtzufinden und zu verstehen, worum es geht und ich bin gespannt, wie es in den Nachfolgern weiter funktionieren wird.