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Veröffentlicht am 17.07.2017

Liebesgeschichte für junge Leserinnen

Fighting to Be Free - Nie so geliebt
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Inhalt
Der 18jährige Jamie hat wegen Mord eine Jugendstrafe abgesessen. Als er entlassen wird, will er mit seinem alten Leben nichts mehr zu tun haben und seinen Lebensunterhalt mit dem Reparieren von ...

Inhalt
Der 18jährige Jamie hat wegen Mord eine Jugendstrafe abgesessen. Als er entlassen wird, will er mit seinem alten Leben nichts mehr zu tun haben und seinen Lebensunterhalt mit dem Reparieren von Autos verdienen. Als er Ellie begegnet, ist sein Glück perfekt. Die 17jährige Cheerleaderin hat zwar gerade eine unglückliche Beziehung hinter sich, aber sie kann Jamie einfach nicht widerstehen und so wird die Beziehung der beiden immer inniger, bis Jamie von seiner Vergangenheit wieder eingeholt wird ...

Meine Eindrücke
Der Name des Buches passt hundertprozentig. Jamie kämpft die ganze Zeit darum sein altes Leben und die Kriminalität hinter sich zu lassen. Doch es wird ihm nicht leichtgemacht. Immer wieder gibt es dramatische Umstände, die ihn zwingen mit seinem besonderen Talent in Sachen Autodiebstahl schnell viel Geld zu verdienen. Den Bad Boy mag man ihm gar nicht richtig abnehmen, wenn man ihn zusammen mit Ellie erlebt, denn bei ihr ist er so liebevoll und aufmerksam, wie Ellie das bisher nicht kannte.
Und so verfällt die wunderschöne und heiße Cheerleaderin dem sexy Bad Boy immer mehr und er ihr.

Doch Jamie erzählt Ellie nichts von seiner Vergangenheit, weil er Angst hat sie zu verlieren. Eigentlich hatte ich gedacht, es ist klar, wie sich die Geschichte in diesem Punkt entwickelt, aber die Autorin hat mich überrascht, indem sie ihre Personen nicht immer nach den gängigen Klischees handeln lässt.

Es wird sehr deutlich und oft beschrieben, wie toll sich die beiden gegenseitig finden. Das wird vor allem jugendliche Leserinnen begeistern. Für mich hat sich die Lektüre stellenweise etwas gezogen, doch die Autorin hat es geschafft mich bei der Stange zu halten.

Die beiden Hauptpersonen kommen aus unterschiedlichen Welten.
Ellie ist einfach nur wunderschön, sehr heiß, lieb und freundlich und natürlich bei allen beliebt. Sie hat keine Ecken und Kanten und ist wohlbehütet aufgewachsen. Jamie dagegen musste schon früh für sich selbst sorgen, eckt auch mal an und hat kein Problem damit. Er wirkt authentischer, auch wenn es unglaubwürdig ist, welches Ansehen er in kriminellen Kreisen genießt. Schließlich war er erst 14 Jahre alt, als er ins Gefängnis ging.
Besonders berührt hat mich dagegen Jamies Vergangenheit, als sich die komplette Tragödie offenbart.

Abwechslung kommt in die Geschichte durch den häufigen Wechsel zwischen Jamies beiden Leben, dem mit Ellie und der Action bei seinen kriminellen Aktivitäten.

Meine beiden Töchter haben das Buch als Hörbuch angehört und waren begeistert. Sie entsprechen der Zielgruppe auf jeden Fall mehr als ich und sie fiebern der Fortsetzung "Fighting to be free - Nie so begehrt" schon entgegen. Auf diese müssen sie allerdings bis November warten.

Fazit: Die Liebesgeschichte zwischen einem Bad Boy und einer Cheerleaderin, die vor allem Leserinnen von Young Adult und New Adult begeistern dürfte.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Kurzweilige Mischung aus Superheldenstory und Chick Lit

Karma Girl
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Das Buch ist der Auftakt der Bigtime-Reihe die aus 5 Bänden besteht und in Amerika bereits komplett erschienen ist. Die Fortsetzung „Hot Mama“ wird im Oktober 2017 erscheinen.

Die Geschichte spielt in ...

Das Buch ist der Auftakt der Bigtime-Reihe die aus 5 Bänden besteht und in Amerika bereits komplett erschienen ist. Die Fortsetzung „Hot Mama“ wird im Oktober 2017 erscheinen.

Die Geschichte spielt in einer Welt, in der jede Stadt ihre eigenen Superhelden und Bösewichte hat, die sich gegenseitig bekämpfen und dabei einiges in Schutt und Asche legen, so wie sich das gehört.
Niemand weiß, wer sich hinter den vielfältigen Masken und Kostümen verbirgt, bis es sich die Enthüllungsjournalistin Carmen Cole zur Aufgabe macht, so viele Identitäten wie möglich aufzudecken und zu veröffentlichen. Sie ist besessen von ihrem Tun, bis einer ihrer Artikel tragische Folgen hat...

Das Buch ist wie ein Superhelden-Comic in Buchform, gewürzt mit einem Hauch Chick Lit. Die Autorin spielt gekonnt mit den Klischees dieser Genres.
Es dauert anfangs etwas bis die Geschichte in Fahrt kommt, aber dann wird es immer spannender. Es gibt jede Menge Action und natürlich fiese Bösewichte, die mit ihren Plänen die Menschheit bedrohen. Bekämpft werden sie von den heroischen Superhelden, die sich in ihren meist hautengen Outfits selbstlos in den Dienst der Menschheit stellen.

Zwischen diese Fronten gerät Carmen durch ihre Enthüllungen und natürlich ist schnell klar, wie die Handlung verlaufen wird und wer das gebrochene Herz von ihr erst zum Schmelzen bringt, bevor er es endgültig erobert. Und selbstverständlich werden die Pläne der Erzschurken mit viel Getöse vereitelt. Vorhersehbar, theatralisch und überzogen? Aber sicher doch! Genau das erwarte ich aber auch von einer Superheldenstory und die Autorin hat meine Erwartungen sehr unterhaltsam, fantasievoll und mit einem Augenzwinkern erfüllt.

Ein zusätzliches Bonbon war für mich, dass dieses Buch papego-fähig ist und ich habe diese Möglichkeit zum ersten Mal ausgetestet. Die Möglichkeit zwischen der Printversion und dem ebook hin- und herzuswitchen hat mir sehr gut gefallen und ich würde mich freuen, wenn künftig wesentlich mehr Bücher dieses Feature bieten würden.

Veröffentlicht am 22.04.2017

Anders als erwartet

Glück ist, was wir daraus machen
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Luce die Notte lebt in Neapel und arbeitet dort als Anwältin. Von ihrem Chef bekommt sie den Auftrag Carmen Bonaviat und deren Sohn Kevin zu überwachen, um Beweise zu sammeln, damit ihr das Sorgerecht ...

Luce die Notte lebt in Neapel und arbeitet dort als Anwältin. Von ihrem Chef bekommt sie den Auftrag Carmen Bonaviat und deren Sohn Kevin zu überwachen, um Beweise zu sammeln, damit ihr das Sorgerecht streitig gemacht werden kann. Leider nimmt dieser Handlungsstrang nur einen kleinen Teil der Geschichte ein. Hauptsächlich geht es um Rückblicke in die Vergangenheit, die nach und nach zeigen, was Luce zu dem Menschen gemacht hat, der sie heute ist. Angereichert wird das Ganze mit jeder Menge Lebensweisheiten, die der Autor bei jeder Gelegenheit einstreut. Dadurch hat sich das Lesen für mich in die Länge gezogen und auch der gewohnt gute Schreibstil konnte daran nichts ändern. Das ist sehr schade, denn ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, da mir "Der erste Tag vom Rest meines Lebens" sehr gut gefallen hat.

Luce ist eine warmherzige junge Frau, deren Temperament manchmal so explosiv ist wie ein Vulkan, was vor allem die Männer in ihrem Umfeld zu spüren bekommen. Sie selbst sieht sich als wütende, zynische, abweisende und wenig liebevolle Person. Doch ihre Mitmenschen schätzen sie, weil sie wissen, dass sie hinter der schroffen Fassade ihr großes Herz versteckt. Sie ist eine sympathische Protagonistin und die Abschnitte, welche in der Gegenwart spielen haben mir gut gefallen, vor allem wenn es um Carmen und ihren Sohn Kevin ging.

Im Vergleich dazu sind die Rückblicke meist schwermütig und zeigen, wie Luces Leben war bevor und nachdem der Vater die Familie verlassen hat. Es wird deutlich wie wichtig für sie die Familie, Freundschaft und Integrität sind. Nach und Nach steuert sie auf einen Punkt zu, an dem sie wichtige Entscheidungen treffen muss, die ihr Leben für immer verändern werden. Doch bevor dies möglich ist muss sie mit einigen Dingen der Vergangenheit Frieden schließen.

Fazit: Warmherzige Geschichte mit Längen, in der es um Freundschaft und Familie geht und eine junge Frau auf dem Weg zu sich selbst.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Coming of Age Roman mit interessanter Botschaft

Mein schönes falsches Leben
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Die 17jährige Ella liebt alte Schwarz-Weiß-Filme und ist ein Fan von Louise Brooks, nach deren Vorbild sie ihre Haare trägt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Deeta besucht sie in der Schule den Kurs ...

Die 17jährige Ella liebt alte Schwarz-Weiß-Filme und ist ein Fan von Louise Brooks, nach deren Vorbild sie ihre Haare trägt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Deeta besucht sie in der Schule den Kurs für Filmwissenschaften und in ihrer Freizeit hängen die beiden gerne zusammen ab, feiern Partys und haben jede Menge Spaß.
Doch als Ella eines morgens aufwacht hat sie das Gefühl im falschen Film zu sein. Alles hat sich geändert, obwohl vieles noch gleich ist. Ihr Zimmer ist ein rosaroter Alptraum und selbst ihr Bett steht nicht an der gleichen Stelle wie sonst. Sie geht zwar noch zur selben Schule hat aber ganz andere Fächer belegt und statt mit Deeta ist sie scheinbar mit Jen und Rachel befreundet. Selbst die PIN für ihr Handy ist nicht mehr dieselbe. Was zum Teufel ist mit ihr passiert? Wo ist sie und wer ist die Ella, in deren Körper sie steckt?

Nach und nach findet Ella heraus, was ihr neues und ihr altes Ich unterscheidet. Sie muss dabei vorsichtig sein, denn wie soll sie ihrem Umfeld erklären, dass sie sich an viele Ereignisse und Personen überhaupt nicht erinnern kann? Und so geht es anfangs hauptsächlich um Ellas Bestandsaufnahme und Recherche und was ihr dabei durch den Kopf geht. Trotz des flüssig zu lesenden Schreibstils der Autorin hat sich das für mich in die Länge gezogen.
Vielleicht lag es auch daran, dass der Funken zwischen Ella und mir nicht übergesprungen ist und ich deshalb nicht richtig mit ihr mitgefühlt und mitgefiebert habe.

Trotzdem fand ich interessant zu lesen, wie Ella versucht herauszufinden wer sie ist und wer sie sein möchte. Vor allem aber wollte ich wissen, ob sie eine Möglichkeit findet in ihr altes Leben zurückzukehren und welche Erklärung es für das Ganze gibt. Hier hat mich die Autorin überrascht und das Ende hat mir gut gefallen.

Jeden Tag treffen wir eine Vielzahl an Entscheidungen, oft ohne groß darüber nachzudenken. Es ist der Autorin gelungen deutlich zu machen, wie sehr eine einzelne Entscheidung das ganze weiter Leben beeinflussen kann.

Fazit: Ein flüssig zu lesender Coming of Age Roman mit einem ruhigen Handlungsverlauf einer interessanten Botschaft.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Bittersüße Liebesgeschichte einer todkranken jungen Frau

Club der letzten Wünsche
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Bevor Jess ins Krankenhaus kam, wurde ihr von ihrem Umfeld nur Verachtung entgegengebracht. Sie wurde als nichtsnutzige, freche Göre wahrgenommen und als Flittchen.
Sie ist kein einfacher Charakter. Sie ...

Bevor Jess ins Krankenhaus kam, wurde ihr von ihrem Umfeld nur Verachtung entgegengebracht. Sie wurde als nichtsnutzige, freche Göre wahrgenommen und als Flittchen.
Sie ist kein einfacher Charakter. Sie ist sehr stur und treibt das Krankenhauspersonal mit ihrem Verhalten in den Wahnsinn, bis sie den Krankenpfleger James kennenlernt, dessen Grübchen sie ganz schwach werden lassen und der nach und nach ihre Mauern niederreißt.
Doch wie kann sie zulassen, dass er sich in sie verliebt, wo sie doch bald stirbt? Aber die Liebe geht ihre ganz eigenen Wege.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Jesslyns Sicht erzählt und nach und nach erfährt man mehr über ihre Kindheit und Jugend, die sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie heute ist. Ihre Kindheit war schön, bis sich die Eltern trennten und ihre Mutter mit ihr in die Stadt gezogen ist. Nach und nach verschwand alles Schöne aus Jesslyns Leben. Ihr Vater ist inzwischen tot und ihre Mutter nur noch ein alkoholsüchtiges Wrack.

Während die Krankheit Jesslyns Körper immer mehr zerstört, erfährt sie durch ihre Freunde so viel Gutes und erlebt so schöne und besondere Momente, sodass sie ausgerechnet jetzt die schönste Zeit ihres Lebens verbringt. Ihr Körper kann zwar nicht geheilt werden, aber ihre Seele und sie gibt die Liebe und Freundschaft, die ihr entgegengebracht werden vielfach zurück und kommt dabei zur Ruhe.

Mir hat gut gefallen, dass der Verlauf von Jesslyns Krebserkrankung nicht beschönigt wird. Es wird deutlich wie schlecht es ihr geht und wie sie leidet, doch steht das nicht dauernd im Vordergrund, ist aber trotzdem allgegenwärtig, wie der Krebs in ihr. Aufgelockert wird die Geschichte durch die Liebesgeschichte, welche in die Handlung eingebettet ist. James ist ein wahr gewordener Teenietraum und lässt sicher die so manches Mädchenherz höher schlagen.

Leider haben der Klappentext und der Titel falsche Erwartungen bei mir geweckt. Die Liste der letzten Wünsche spielt zwar immer wieder eine Rolle, steht aber mehr im Hintergrund und die Erfüllung der Wünsche wird fast schon nebenbei und relativ kurz abgehandelt. Es gibt hier zwar einige schöne Momente, doch hätte ich mir das alles etwas ausführlicher gewünscht.
Vielleicht hat mich deshalb die Geschichte nicht so in ihren Bann gezogen. Ich habe sie gerne gelesen, würde sie aber vor allem jugendlichen Leserinnen empfehlen.