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Veröffentlicht am 31.12.2022

Freunde. Für immer.

Freunde. Für immer.
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Fünf Freunde feiern in einem Ferienhaus den Junggesellenabschied eines Freundes aus eben dieser Clique. Der Freundeskreis besteht seit dem Collage. Die Fünf sind seit jeher alle befreundet. Ein Vorfall ...

Fünf Freunde feiern in einem Ferienhaus den Junggesellenabschied eines Freundes aus eben dieser Clique. Der Freundeskreis besteht seit dem Collage. Die Fünf sind seit jeher alle befreundet. Ein Vorfall aus eben dieser Zeit sorgt dafür das sie auf ewig eng verbunden sein werden. Eine aus jener Gruppe fehlt jedoch, Alice. Alice gehört nicht mehr zu dieser Gruppe, denn sie hat sich das Leben genommen, sie konnte mit dem Wissen und der Schuld von Damals nicht mehr Leben. So liegt es auf der Hand das an diesem Wochenende wieder etwas schreckliches passieren muss.
So kommt es auch, es gibt Streit, körperliche sowie verbale Auseinandersetzungen und dann auch noch Tote. Protagonisten mit Drogenprobleme, Protagonisten mit kaputten Ehen usw.
Die Geschichte wird aus den verschiedenen Sichten der Protagonisten erzählt, ebenso in verschiedenen Zeitebenen, diese Kombination macht alles hübsch unübersichtlich. Weiters bekommen wir einen Teil des Buches auch aus der Sicht der Polizistin Julia erzählt. Ihre Schwester wurde ermordet als sie 8 Jahre alt war. Natürlich muss sie nebenbei auch noch in diesem Fall herumwühlen der sich dann ab einem gewissen Punkt mit den Geschehnissen von heute vermischt.

Aus dem Nichts zaubert sie dann plötzlich die Lösung beider Fälle aus dem Hut.
Nein. Nichts an diesem „Thriller“ konnte mich überzeugen. Weder die Geschichte, noch die verwirrende Schreibweise noch die nervigen Protagonisten (und ja alle samt waren nervig). Von mir gibts hier für Fans von Thrillern keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Zwei Familien, zwei Töchter. Die Familien sehr gut befreundet die beiden Töchter aller besten Freundinnen. Eine Silvester-Party. Die Erwachsenen feiern mit Freunden & Bekannten im Haus der einen Familie, ...

Zwei Familien, zwei Töchter. Die Familien sehr gut befreundet die beiden Töchter aller besten Freundinnen. Eine Silvester-Party. Die Erwachsenen feiern mit Freunden & Bekannten im Haus der einen Familie, die Töchter feiern mit Freunden die erste Party ohne Eltern im Haus der anderen Familie. Eine der beiden Töchter wird kurz darauf vermisst und taucht nicht mehr lebend auf. Was ist passiert als sie kurz vor Mitternacht die Party überstürzt verlassen hat? Wo wollte sie hin? Warum meldet sie sich nicht mehr bei ihren Eltern und der aller besten Freundin? Warum verhält sich der Familienvater der befreundeten Familie so seltsam? Auch auf der Party der Erwachsenen gab es ordentlich Streit, viel Alkohol wurde getrunken, böse Worte sind gefallen. Nun wird das vermisste Mädchen gesucht. Die Mutter ist der Meinung, die Polizei mache zu wenig, der Vater vergräbt sich in Arbeit, die Freunde und Nachbarn verhalten sich seltsam. Geheimnisse, ja Geheimnisse gibt es viele, sehr viele. Werden sie alle ans Licht kommen? Werden sie auflösen können, was an Silvester tatsächlich passiert ist? Und was ist in all den Jahren zuvor wirklich wahrhaftig passiert? Und Lügen, Lügen gibt es auch. Davon nicht wenige. Sicher ist jedoch, dass die Geheimnisse und die Lügen, Folgen haben werden.
Die Beschreibung des Buches und der Klappentext lesen sich extrem spannend. Beides lässt eine enorm interessante Geschichte erwarten. Diese bekommt man auch, teilweise. Der Schreibstil lässt dem Leser das Buch schnell und zügig lesen, man kommt sehr gut voran. Das erste Drittel des Buches ist interessant und auch spannend. Man lernt die Protagonisten sowie deren Einstellung, die guten und die schlechten Seiten kennen. Man lernt die Abneigung des einen, und die Zuneigung des anderen kennen. Doch das richtige verstehen kommt noch nicht, das kommt erst später. Danach geht die Geschichte eher seicht dahin. Einiges wird angesprochen, jedoch gar nicht mehr oder viel zu spät wieder aufgegriffen. Zum Schluss hin gibt es noch einmal ein paar Überraschungen die der Geschichte noch einmal einen gewissen Pepp verleihen, mehr aber leider auch nicht.
Ein solider Thriller, der psychologisch sehr gut konstruiert war, dennoch habe ich mir mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Brave Mädchen weinen nicht

Brave Mädchen weinen nicht
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Grace ist ein sechzehn Jahre altes Mädchen. Ein Teenager im besten Alter, um Feiern zu gehen, sich das erste Mal richtig zu verknallen und jede Menge tolle Erfahrungen mit ihren besten Freundinnen zu sammeln. ...

Grace ist ein sechzehn Jahre altes Mädchen. Ein Teenager im besten Alter, um Feiern zu gehen, sich das erste Mal richtig zu verknallen und jede Menge tolle Erfahrungen mit ihren besten Freundinnen zu sammeln. Gelangweilt von der Schule, genervt von den Eltern und Geschwistern zu sein.

Jedoch sieht das Leben von Grace ebenso nicht aus. Grace ist zwar sechzehn Jahre alt, aber da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Denn Grace lebt in der FLDS. Hierbei handelt es sich um die Sekte „Fundamentalistische Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“. Für Grace steht nun großes bevor. Sie soll mit ihren sechzehn Jahren die dritte Ehefrau des doppelt so alten Mannes Michael werden.

Grace wird darauf hin auch verheiratet, nach der „Hochzeitsnacht“ (ja unter Anführungszeichen, denn eigentlich sprechen wir hier von einer Vergewaltigung) reißt Grace aus und landet in Las Vegas. Noch immer völlig überfordert nun in der normalen Welt angekommen zu sein, findet sie jedoch schnell Anschluss und eine Arbeitsstelle. Ihre Freundin und Kollegin Betty bietet ihr in ihrer Wohnung eine Schlafmöglichkeit an. Kurz darauf verliebt sich Grace in George. Alles scheint für Grace gut zu werden. Doch die Liebschaft mit George bleibt nicht ohne Folgen. Grace ist schwanger und begeht hierbei einen fatalen Fehler. Denn Michael sucht nach seiner Ehefrau. Er muss sie finden und in die FLDS zurückbringen und das schnellstmöglich. Er kann unmöglich mit der Tatsache leben, dass dieses Mädchen reiß aus genommen hat um vor ihm und dem gemeinsamen Leben zu fliehen. Immerhin haben Mädchen und Frauen in dieser Sekte einfach nur brav zu sein und zu gehorchen. Nicht mehr und nicht weniger. Grace passt daher überhaupt nicht ins Schema.

Es kommt, wie es kommen muss und Michael spürt Grace auf. Er verschleppt sie, prügelt ihr mit Gewalt wieder Gehorsam ein und bringt Sie zurück in die FLDS. Dort bekommt Grace dann auch ihr Kind. Mehr möchte ich ab hier nicht mehr verraten, es soll ja für den Leser spannend bleiben.



Der gewohnte Schreibstil der Autorin war hier wieder flüssig und gut zu Lesen. Spannung vermisst man hier absolut nicht. Für mich war das Buch dennoch sehr schwer zu Lesen. Die Geschichte und die darin vorkommenden Personen sind natürlich nur fiktiv. Dennoch muss man sich bewusst sein, dass es diese Sekte gibt. Es gibt und gab Menschen, die genau so leben wie es im Buch beschrieben ist. Die Tatsache das dies alles vor den Augen der Regierung und der gesammelten Welt passiert, ohne dass hier eingegriffen wird macht den Leser einfach nur unheimlich wütend. Zumindest erging es mir so. Zu lesen und zu wissen! dass hier Mädchen mit 14 Jahren verheiratet und geschwängert werden ist einfach unglaublich. Ebenso das Wissen über den offensichtlichen Inzest gegen nichts unternommen wird.

Oftmals fehlen mir einfach nur die Worte. Im Buch wird sehr gut das Leben und der Werdegang von Libby erzählt. Ein sehr gutes gelungenes Buch für das man definitiv sehr gute Nerven braucht.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Die Langeweile stirbt zuletzt

Die Langeweile stirbt zuletzt
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Helmut und Margot. Die Beiden sind seit ca. 45 Jahren verheiratet. Helmut ist Hauptkriminalkommissar im Ruhestand. Margot ist Ehefrau. Nein, Margot ist viel mehr, denn sie hat die volle Entscheidungsmacht ...

Helmut und Margot. Die Beiden sind seit ca. 45 Jahren verheiratet. Helmut ist Hauptkriminalkommissar im Ruhestand. Margot ist Ehefrau. Nein, Margot ist viel mehr, denn sie hat die volle Entscheidungsmacht in dieser Ehe, ganz zum Leidwesen von Helmut. Margot beschließt nun, dass die Beiden ab jetzt im Seniorenheim leben werden, denn dieses bietet ihnen unheimlich tolle Vorteile. Marot ist hellauf begeistert (vor allem von der wöchentlichen Fußpflege und dem Streichkäse), Helmut freut sich eher so mäßig über sein Dasein im Seniorenheim.
Viele Freuden hat er hier nicht. Einzig die Küchenhilfe Selma ist ein Lichtblick in seinem Leben. In ihr hat er eine richtige Freundin gefunden, die ihn mit zusätzlichen Scheiben Blutwurst beschenkt und ihm ab und an auch mal eine Flasche Bier ins Heim schmuggelt. Außerdem darf er ab und an auch mal mit ihrem Handy Rap-Musik hören, wenn im Heim wieder mal Rocken Roll Nachmittag ansteht und er das Tanzen und Singen der anderen Bewohner mal wieder nicht ertragen kann.
Mit Herbert kann er noch ab und an eine gute Partie Schach spielen aber ansonsten ist alles im allem eher sehr dürftig.
Eines Tages kommt jedoch Helmuts beschauliche Welt sehr ins Wanken, denn Selma wird ermordet mit einer Fleischgabel in der Nase in der Küche des Heimes aufgefunden. Helmut ist zutiefst erschüttert und hat es sich nun zur Aufgabe gemacht mit Hilfe ein paar anderer Rentnern und seiner guten Kollegin der Fr. Doktor (die Fr. Doktor war Gerichtsmedizinerin und ist am Todestag von Selma ins Heim einzogen) den Mörder von Selma ausfindig zu machen. Dies gestaltet sich jedoch nicht so leicht, denn die Fr. Doktor hat nicht immer lichte Momente und ganz oft liest sie dann gerne in einem Telefonbuch. Dann wird auch noch Margot als Hauptverdächtige Nummer 1 verhaftet. Aber das stört Helmut eigentlich gar nicht, denn jetzt haut er mal so richtig auf den Putz.
Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Idee einen Krimi in einer Seniorenresidenz zu schreiben finde ich sehr witzig und in diesem Fall auch sehr gelungen. Die Charaktere sind sehr gelungen. Ganz voran für mich auf alle Fälle die Fr. Doktor. Mit ihrer lustigen und ironischen Art hat sie mich sehr gut unterhalten. Der Fall und die Aufklärung rund um den Mord von Selma gestaltet sich doch etwas kniffeliger als gedacht, ich zumindest war bis zum Schluss eher sehr planlos. Trotz alle der Ermittlungen und Diskussionen rund um Streichkäse, Blutwurst und den geführten Gesprächen mit toten Haustieren (eine Attraktion im Heim) bekommt der Leser doch die ein oder andere Lebensweisheit der älteren Herrschaften präsentiert.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe die Geschichte gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Tief in den Wäldern

Tief in den Wäldern
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Der Cold Creek Highway liegt im Nordwesten Kanadas. Seit Jahren verschwinden an diesem Highway jungen Frauen. Manche werden einige Zeit später tot aufgefunden, andere bleiben für immer verschwunden. Einen ...

Der Cold Creek Highway liegt im Nordwesten Kanadas. Seit Jahren verschwinden an diesem Highway jungen Frauen. Manche werden einige Zeit später tot aufgefunden, andere bleiben für immer verschwunden. Einen Täter oder Verdächtigen gibt es bis zum heutigen Tag nicht. Die hiesige Polizei ist sich unklar, ob sie hier von einem oder mehreren Tätern ausgehen müssen.

Hailey muss nach dem Tod ihres Vaters zu ihrer Tante und ihrem Onkeln ziehen. Sie ist noch immer tieftraurig und noch kein bisschen über den Tod ihres Vaters hinweg. Dennoch beginnt sie schnell zu merken das etwas ganz und gar nicht stimmt. Ihr Onkel (der hiesige Polizeichef) benimmt sich seltsam. Hailey und ihr bester Freund Jonny beginnen der Sache auf die Spur zu gehen und stoßen dabei auf ein schreckliches Geheimnis. Hailey weiß das sie in der Familie nicht mehr sicher ist. Sie muss verschwinden, zumindest bis sie volljährig ist. Sie kennt die Wälder wie ihre eigene Westentasche und entschließt sich, ein Jahr dort unterzutauchen.

Hailey taucht unter, doch das Töten und Verschwinden der jungen Frauen nimmt kein Ende. Hailey macht es sich zur Aufgabe den Mörder zu suchen und tritt dabei eine Lawine los. Mit Beth bekommt sich unerwartet Unterstützung. Aber Beth ist auf Rache aus, den ihre Schwester wurde ein Opfer des Highway-Killers.



Das Buch war mit den Kapiteln und Abschnitten sehr gut eingeteilt. Der Beginn und das erste Drittel waren für mich sehr spannend zu lesen. Also kurzum ein starker Start. Sämtliche Szenen sind sehr anschaulich beschrieben. Besonders die Wälder, die Natur und Cold Creek hatte ich bildlich vor meinen Augen. Die Protagonisten sind stark gezeichnet. Die Charaktere stark und gut greifbar. Doch dann nahm das Buch leider Seite um Seite ab. Die Spannung sowie die Logik blieben für mich aus. Szenen wurden unnötig in die Länge gezogen. Zum Schluss blieben leider einige Fragen für mich völlig unbeantwortet. Das fand ich im Anbetracht der Geschichte dann doch sehr schade.

Bei „Tief in den Wäldern“ handelt es sich um einen Thriller der einiges an Potenzial hatte, dies wurde jedoch leider nicht völlig ausgeschöpft. Mit dem unlogischen und teils nervigen Verhalten der Protagonisten, sowie das offen bleiben einiger Aspekte bekommt das Buch von mir 3 Sterne.

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