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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2023

Helden der Stille

Helden der Stille
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„Helden der Stille“ ist der zweite Band der Achenthal Saga. Es empfiehlt sich auf jeden Fall zuerst den Auftaktband „Zwischen den Welten“ zu lesen. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig zu lesen. ...

„Helden der Stille“ ist der zweite Band der Achenthal Saga. Es empfiehlt sich auf jeden Fall zuerst den Auftaktband „Zwischen den Welten“ zu lesen. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig zu lesen. Izabelle Jardin präsentiert uns hier einen emotionsgeladenen zweiten Teil dieser großartigen Familiensaga.

Elise kommt nicht umhin, den Fabrikantensohn Fletcher zu heiraten und muss schweren Herzen ihre große Liebe Konrad aufgeben, zu viel steht auf dem Spiel, vordergründig das Familienunternehmen in Schlesien. Zeigt sich Fletcher anfangs noch charmant, kommen nach einer aufschlussreichen Hochzeitsreise schwere Zeiten auf Elise zu…

Die Charaktergestaltung ist Izabelle Jardin exzellent gelungen. Das betrifft sowohl die guten als auch die unangenehmen Gesellen. Alle Protagonisten wirkten auf mich sehr authentisch. Mit viel Herzblut ist hier eine spannende Story entstanden, man fiebert unglaublich mit Elise und ihren Lieben mit und verfolgt mit Spannung deren Entwicklung. Des Weiteren lässt die Autorin wichtige Themen im Handlungsverlauf einfließen – Sklaverei, Industrialisierung/Situation der Tuchfabriken und man hat viele Situationen hautnah vor Augen. Eine große Portion Tierliebe, vor allem zu Pferden und Hunden erwärmt einen förmlich das Herz.

Izabelle Jardin hat hier wieder alles gegeben und ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt. Es konnte nicht spannender enden und ich freue mich jetzt schon auf den finalen Abschlussband. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Absolutes Lesekino

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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Steht ein neuer Roman von Teresa Simon in den Startlöchern, beginnt bei mir schon prickelnde Vorfreude und das Gefühl, dass man es kaum erwarten kann. Am 15.03.2023 war es soweit und „Die Reporterin – ...

Steht ein neuer Roman von Teresa Simon in den Startlöchern, beginnt bei mir schon prickelnde Vorfreude und das Gefühl, dass man es kaum erwarten kann. Am 15.03.2023 war es soweit und „Die Reporterin – Zwischen den Zeilen“ ging an den Start.

Durch einen überaus mitreißenden, locker-luftigen Schreibstil bin ich kopfüber in die 60er Jahre geplumpst und genoss es sofort, in München an Marie‘s/Malou’s Seite zu weilen. Marie Graf – behütete Tochter von Theo und Karin Graf, träumt davon Reporterin zu werden – im Gegensatz zu ihren Eltern, die sie zu gern als Apothekerin sehen. Als ihr unerwartet die Möglichkeit gegeben wird, bei der neu gegründeten Zeitung „Der Tag“ ein Praktikum zu absolvieren, greift sie beherzt zu. Es wird ein steiniger, höchst emotionaler Weg, nicht zuletzt deswegen, dass ihre Eltern mit ihr brechen. Es beginnt der Kampf um berufliche Anerkennung und privatem Glück. Das I-Tüpfelchen bildet ein lang gehütetes Familiengeheimnis….

Teresa Simon präsentiert uns ein lebhaftes München, Stars und Sternchen bekommen eine Stimme, gesellschaftliche Ereignisse werden in den Handlungsverlauf gekonnt verknüpft und zu einer spannenden Handlung kreiert. Mittendrin Malou und ihre Geschichte – so fesselnd erzählt, mit großen Emotionen gespickt, fiebert man hautnah mit ihr mit und hängt an den Lippen aller Protagonisten. Ja, die Figuren sind hier durchweg gelungen – die meisten mag man und die unangenehmen Gesellen, möchte man sogleich einen Denkzettel verpassen. Insgesamt ein absolutes Lesekino vom Feinsten.

Am Ende lässt uns Teresa Simon mit einem fiesen Cliffhänger geschockt zurück und mein Gedanken-Karussell überschlägt sich förmlich. Ich freue mich riesig auf Band 2 im August, um Malou’s Geschichte weiter zu verfolgen. Für den Auftaktband gibt es natürlich eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl. Großes Dankeschön an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Spannend, Emotional, Hochdramatisch

Mondscheinzimmer
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„Mondscheinzimmer“ ist der zweite Band der sogenannten Jochanan-Trilogie. Zu Beginn des Buches befindet eine kurze Rückblende aus Band 1 „Die Nebelmönche“. Dennoch empfehle ich, den Auftaktband vorher ...

„Mondscheinzimmer“ ist der zweite Band der sogenannten Jochanan-Trilogie. Zu Beginn des Buches befindet eine kurze Rückblende aus Band 1 „Die Nebelmönche“. Dennoch empfehle ich, den Auftaktband vorher zu lesen, es lohnt sich auf jeden Fall. Optisch ist auch dieser Band wieder ein echter Hingucker. Das Cover ist richtig gut gelungen und fügt sich toll in die Reihe ein.

Der Schreibstil ist äußerstmitreißend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Auch die bildhafte Ausdrucksweise lässt den Leser vor allem die alten Gemäuern von Burg Cummersee und Schloss Wildenfels lebendig erscheinen. Sabine Lettau versteht es ausgezeichnet, die unterschiedlichsten Stimmungen zu erzeugen und es wird mitunter ziemlich gruselig und für die Figuren sehr gefährlich. Der Spannungsbogen bleibt durchweg hoch und die Buchseiten fliegen nur so dahin.

Die Figuren sind durchweg gelungen, Luise, Schnee, die Bewohner auf Cummersee kennt man schon aus dem Auftaktband und hier kommen vor allem Maxim und seine Familie aus Schloss Wildenfels hinzu. Schnee und Maxim stellen überraschend fest, dass beide Familien anscheinend durch ein mysteriöses Geheimnis miteinander verbunden sind. Und nicht nur das, seltsame Dinge passieren, die vor allem Schnee ans Gemüt gehen.

Vom Inhalt möchte ich nichts verraten, denn man muss es wirklich lesen, spüren und erleben. Ich kann nur sagen, es wird hochdramatisch und ich war richtig fassungslos. Und viele Fragen sind noch nicht geklärt, somit heißt es, warten auf den Abschlussband.

„Mondscheinzimmer“ hat mich mit allen Sinnen mitgenommen und ich bin sehr begeistert und gebe eine klare Kaufempfehlung plus fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Gelungene Fortsetzung

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
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„Hinter dem falschen Glanz“ ist der zweite Band der historischen Reihe „Schloß Liebenberg“. Ich empfehle auf jeden Fall, den Auftaktband „Hinter dem hellen Schein“ vorher zu lesen. Der Schreibstil gefällt ...

„Hinter dem falschen Glanz“ ist der zweite Band der historischen Reihe „Schloß Liebenberg“. Ich empfehle auf jeden Fall, den Auftaktband „Hinter dem hellen Schein“ vorher zu lesen. Der Schreibstil gefällt mir wieder außerordentlich gut. Ich war von Anfang an wieder Hundertprozent im Geschehen und konnte das Buch kaum weglegen. Der Roman ist aus der Perspektive der Dienstboten geschrieben, was ihn unglaublich interessant und authentisch macht. Die Eulenburg-Affäre ist im vollen Gange und lässt nicht nur das Personal konfus und fassungslos reagieren. Hanna Caspian erzeugt den jeweiligen Szenen entsprechend die passende Atmosphäre. Sämtliche Dienstboten sind wirklich IMMER auf der Hut, bloß keinen Fehler zu begehen, dabei sind sie es nicht, die falsch bzw. gesetzwidrig gehandelt haben.

Die Protagonisten sind durchweg gelungen und nach einem ersten Kennenlernen im Auftaktband, geht es hier definitiv mehr in die Tiefe. Im Vordergrund steht vor allem Adelheid, die ganz neu im Schloss gestrandet ist. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sie nur ein Ziel, sich an der Fürstenfamilie zu rächen. Plötzlich ist die Möglichkeit ganz nah und Adelheid entpuppt sich von kindlich-naiv in ziemlich gerissen und berechnend und das Ganze auf fast „liebenswürdige Weise“. Neben Adelheid ist da noch Hedda, Viktor, die Mamsell, Opitz, Lydia, Alma, die Köchin, Moritz und einige mehr. Jeder schleppt ein Geheimnis mit sich herum, welches tunlichst zu verborgen wird, um sich nicht angreifbar zu machen.

Adelheids Part hat mir gut gefallen, von Viktor bin ich etwas enttäuscht, aber aufgrund seiner Lage verstehe ich ihn auch irgendwie, Opitz ist hier der Unsympath, er wähnt sich unangreifbar und benötigt dringendst Gegenwähr oder mehr.

Hannah Caspian gibt auch hier wieder ein unglaublich authentisches Bild der Arbeit der Dienstboten. Mit jede Menge Details nehmen wir Anteil an ihrem Arbeitstag. Des Weiteren lässt die Autorin gesellschaftliche Dinge einfließen - Frauenbewegung, Wahlrecht und mehr.

Optisch ist auch dieser Band wieder richtig gut gelungen. Das Cover passt hervorragend zum Inhalt und reiht sich perfekt in die Reihe ein. Zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis, man kann sich sogleich mit den Personen wieder vertraut machen und neue Figuren einordnen.

Insgesamt bin ich restlos begeistert und empfehle diese Fortsetzung um Schloss Liebenberg uneingeschränkt weiter, natürlich mit voller Punktzahl.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Super Fortsetzung

Ein Graf auf Abwegen
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„Ein Graf auf Abwegen“ ist der zweite Band der Lilienpalais-Reihe“. Insgesamt wird diese tolle Romanreihe vier Einzelbände umfassen, die beiden ausstehenden Bände erscheinen noch in diesem Jahr.

Der Schreibstil ...

„Ein Graf auf Abwegen“ ist der zweite Band der Lilienpalais-Reihe“. Insgesamt wird diese tolle Romanreihe vier Einzelbände umfassen, die beiden ausstehenden Bände erscheinen noch in diesem Jahr.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und wunderbar bildhaft. Ich war von Anfang an mittendrin und konnte das Buch kaum weglegen. Man kann sich jedes noch so kleine Detail haargenau vorstellen. Das betrifft sowohl die Figuren einschließlich Garderobe, Gebäude mit den unterschiedlichsten Räumen und den Landschaften, Parks und ganz im besonderen das Lilienpalais. Im Buchdeckel vorn ist eine Zeichnung des Lilienpalais mit allen Etagen und vorhandenen Zimmern zu entdecken. Da bekommt man erst einmal eine Vorstellung, welch enorme Belastungen die Bediensteten zu bewältigen hatten. Im hinteren Buchdeckel ist die komplette Buchreihe mit den entsprechenden Covern abgebildet. Das aktuelle Cover finde ich sehr ansprechend und stimmig.

Hauptakteur ist diesmal Maximilian, Arzt aus Leidenschaft, Erbgraf und ältester Sohn von Carl von Seybach. Übrigens gibt es zu Beginn des Buches ein umfangreiches Personenverzeichnis, falls man den Überblick verliert. Maximilians weiterer Lebensweg ist derzeit ziemlich fremdbestimmt. Seine ehrgeizige Großmutter Henriette und Vater Carl sehen ihn als Arzt am Königshof und arrangieren eine Ehe mit der wohlhabenden Sophie. Das liegt so gar nicht in Max sein Interesse, weder der Königshof, noch die schöne Sophie. Vielmehr fühlt er sich vom Stubenmädchen Louisa magisch angezogen. Letztere ist dem nicht abgeneigt, jedoch steht damit ihre Stellung im Hause Seybach arg auf der Kippe.

Die einzelnen Figuren sind wieder richtig gut ausgefeilt. Hier im zweiten Band kennt man schon die meisten und ich mochte es sehr, alt bekannte Gesichter wieder zu treffen. Max und Louisa stehen hier im Vordergrund und ich finde sie sehr sympathisch, Louisa ist zwar ziemlich naiv, aber auf eine unglaublich natürlichen Weise, des Weiteren mit einer ordentlichen Portion Neugier und Unerschrockenheit bestückt. Außerdem treffen wir Alexander und Johanna, Isabella, Leopold und die gute Nanette, letztere eingehüllt in ihren Geheimnissen. Tja und wie die Dinge zwischen Max und Louisa stehen bzw. ausgehen, das sollte sich jeder selbst herausfinden.

Insgesamt hat mich auch dieser zweite Band richtig mitgenommen. Man taucht in eine völlig andere Zeit und Lebensweise der unterschiedlichsten Personen ein. Da sind die Köchin und Stubenmädchen, Kammerzofe, Kammerdiener, Kutscher und Hausdame bis hin zu den Herrschaften. Mit einer Prise Humor nehmen wir an ihrem Alltag teil und man merkt schnell, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Eine spannende Story sorgt für sehr unterhaltsame Lesestunden. Ich war am Ende rundherum zufrieden und gebe eine klare Kaufempfehlung inkl. fünf Sterne. Ein großes Dankeschön an den Heyne Verlag bzw. Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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