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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2022

Ein toller Roman

Die Sehnsucht nach Licht
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[Werbung/ Rezensionsexemplar]

Kati Naumann erzählt in ihrem Roman "Die Sehnsucht nach Licht" die Geschichte einer Suche. Luisa sucht vergeblich nach ihrem vor Jahren verschollenen Großonkel.

Das ...

[Werbung/ Rezensionsexemplar]

Kati Naumann erzählt in ihrem Roman "Die Sehnsucht nach Licht" die Geschichte einer Suche. Luisa sucht vergeblich nach ihrem vor Jahren verschollenen Großonkel.

Das Buch wirkte auf mich wie eine Mischung aus historischem Roman und Millieustudie. Gekonnt verwebt die Autorin Fakt und Fiktion miteinander und schafft es so eine unglaublich spannende, atmosphärische sowie berührende Geschichte zu erzählten.

Ich fand es wirklich interessant dieses Buch zu lesen und manchmal hatte es den Anschein das man hier keine Fiktion sondern eine Art Sachbuch liest. Es geht um das Suchen und Finden, Verlust und Trauer sowie Hoffnung.

Es werden sowohl Geschichtliche Themen von gesellschaftlicher Relevanz toll geschildert als auch die Emotionen der Protagonisten mit großem Fingerspitzengefühl Gekonnt und authentisch beschrieben.

Für mich ein Buch das mich sowohl gut unterhalten als auch tief berührt hat.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Eine schwierige Person

Euphorie
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(TW : Streitsucht, Psychische Probleme, Suizid)

Da ich im Vorfeld schon etwas recherchiert habe und wusste das Sylvia Plath Selbstmord begangen hat (auf welche Art wusste ich allerdings vor meiner Recherche ...

(TW : Streitsucht, Psychische Probleme, Suizid)

Da ich im Vorfeld schon etwas recherchiert habe und wusste das Sylvia Plath Selbstmord begangen hat (auf welche Art wusste ich allerdings vor meiner Recherche nicht) habe ich kein wohlfühlbuch erwartet. Allerdings hatte ich auch nicht erwartet das dieser Roman derart intensiv sein würde.

Man hat das Gefühl das die Autorin Sylvia persönlich gekannt hat. Ihre Gedanken, die den Großteil der Handlung bestimmen sind so detailiert ausfornulieet worden das es einem vorkommt das man hier an Sylvia's Tisch sitzt und sie einem erzählt wie sie, durch eine schwierige Kindheit genagen einen Mann heiratet den sie einerseits liebt und andererseits als ihren stärksten Konkurrenten ansieht. Sie scheint sich permanent bedroht zu fühlen, egal von wem oder was. Sylvia hat den Drang alles und jeden zu kontrollieren und zu manipulieren um ihren Willen durchzusetzen und jedes Mal wenn man das Gefühl hat sie kriegt die Kurve kommt die nächste Welle der Paranoia, des durchdrehens und des Hasses auf die Welt. Das hat es mir nicht gerade leicht gemacht das Buch zu lesen und es hat mich wirklich gefordert. 

Der Roman war interessant und eine gute Gelegenheit mich mal mit der Autorin Sylvia Plath auseinanderzusetzen da "Die Glasglocke" ein Buch ist das ich schon lange lesen möchte. Nun habe ich aber das Gefühl das ich diesen Roman erst mal sacken lassen muss bevor ich mich an " Die Glasglocke" herantraue.

Sylvia Plath (1932 - 1963) wurde in Boston geboren und schrieb Lyrik, Kinderbücher und Prosa. Ihr bekanntestes Werk ist "Die Glasglocke" das 1971 herausgegeben wurde.
Am 11. 2.1963 schluckte Sylvia Plath Schlafmittel, dichtete die Küche mit Handtüchern ab, legte ihren Kopf ins Backrohr und drehte den Gashahn auf. Es wurde einige Abschiedsbriefe gefunden. Sie wurde erst nach ihrem Tod wirklich bekannt.

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Interessant

Meine bessere Schwester
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Ich hatte mir aufgrund der Leseprobe etwas eher einfacheres vorgestellt. Eine Geschwistergeschichte mit höhen und tiefen. Was ich aber bekommen habe ist das Psychogram einer Familie, mit Verlustängsten, ...

Ich hatte mir aufgrund der Leseprobe etwas eher einfacheres vorgestellt. Eine Geschwistergeschichte mit höhen und tiefen. Was ich aber bekommen habe ist das Psychogram einer Familie, mit Verlustängsten, Minderwertigkeitskomplexen, Geschwisterrivalität und psychischen Problemen. Die Autorin nimmt sich jedem der oben angeführten Themen auf interessante Weise an und lässt nichts zu kurz kommen. Die Schwesternbeziehung steht im Buch im Mittelpunkt. Diese ist sehr ambivalent. Einerseits von Liebe und andererseits von Neid und Missgunst geprägt. Ich finde es irgendwie interessant das der Roman mit einer Beerdigung anfängt, wo es doch um das Leben junger Menschen geht, irgendwie ist es jedoch passend da das Buch sehr Retrospektive erzählt. Es geht sowohl um die einzelnen Protagonisten mit ihren Ängsten, Träumen, Hoffnungen und Sehnsüchten als auch um die Dynamiken innerhalb der Familie. Es werden einige Themen wie Trauer, Tod, Psychische Probleme, Verlust, die Suche nach sich selbst und nsfh einem erfüllten Leben thematisiert. Das Buch war für mich weder ein Highlight noch kann ich sagen das es schlecht war. Es war insgesamt ein gutes Buch wenn ich auch sagen muss das man auf einige Themen verzichten hätte können um auf andere noch näher einzugehen. Insgesamt ganz interessant. Ich denke das sich in dieser Geschichte ziemlich viele Menschen wiederfinden werden.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Eine stille Heldin

Ein Kind namens Hoffnung
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Der Roman erzählt die Geschichte von Elly Berger. Immer wieder muss sie im Leben schwere Entscheidungen Treffen. Als die Nazis die Macht ergreifen und die Familie bei der sie als Köchin arbeitet "abgeholt" ...

Der Roman erzählt die Geschichte von Elly Berger. Immer wieder muss sie im Leben schwere Entscheidungen Treffen. Als die Nazis die Macht ergreifen und die Familie bei der sie als Köchin arbeitet "abgeholt" wird beschließt sie den Sohn der Familie als ihr Kind auszugeben. Es folgt eine lange Zeit der Flucht und Entbehrungen. Sie versucht so gut es geht zu überleben und passt sich an. Leon allerdings gibt die Hoffnung seine Familie wiederzusehen auch in den schwersten Zeiten nicht auf. Sie müssen sich immer wieder verstecken, finden Zuflucht auf einem Bauernhof, werden immer wieder abgelehnt.

Marie Sand ist es gelungen eine Geschichte zu erzählen die zwar Fiktiv ist, jedoch auf der Tatsache beruht das es viele Menschen gibt die jüdische Menschen, insbesondere Kinder versteckt haben. Das Gelesene hat mich wirklich sehr berührt und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Ich konnte sowohl das Verhalten als auch die geschilderten Gefühle der Personen im Buch nachvollziehen. Die Hoffnung, die Wut, die Verzweiflung als auch der Kampfgeist und die Liebe waren deutlich spürbar.
Somit fand ich dieses Buch wirklich empfehlenswert für alljene die sich mal genauer mit dem Widerstand gegen die Nazis befassen möchten. Im allgemeinen geht es da meistens um Menschen wie Sophie Scholl, Franz Jagerstätter und co.

Doch es gab sehr viele Menschen die geholfen haben, die jedoch teilweise unbekannt sind. Es ist wichtig auch ihre Geschichten zu erzählen und aufzuzeigen das der Widerstand doch sehr massiv war. Das wurde (zumindest) zu meiner Schulzeit eher als Randnotiz betrachtet. Allerdings finde ich es von größter Bedeutung darüber zu sprechen.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Zutiefst verstörend

Dieser Beitrag wurde entfernt
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Hanna Bervoets hat mit "Dieser Beitrag wurde entfernt" ein zutiefst beunruhigendes und verstörendes Buch geschrieben.
Übersetzt aus dem Niederländischen wurde der Text von Rainer Kersten

Kayleigh arbeitet ...

Hanna Bervoets hat mit "Dieser Beitrag wurde entfernt" ein zutiefst beunruhigendes und verstörendes Buch geschrieben.
Übersetzt aus dem Niederländischen wurde der Text von Rainer Kersten

Kayleigh arbeitet für eine Firma die Internet Content produziert. Die Richtlinien sind im selben Maße verstörend wie die Mitarbeiter abgestumpft. Täglich sehen sie Gewaltackte, Morde und ähnliches auf den Bildschirmen und müssen entscheiden ob die Beiträge im Internet bleiben dürfen oder gelöscht werden. Diese Entscheidungen basieren auf einem Regelwerk das zwar Klar doch nicht logisch nachvollziehbar ist. So wird ein Video von einem Baby das brutal getötet wird nicht gelöscht, ein Video einer stillenden Mutter jedoch schon weil die Brustwarze zu sehen ist.

Die Arbeitsbedingungen, das ständiger Gewalt ausgesetzt sein und der Stress zerren an den Nerven aller und im Laufe der Handlung wird immer deutlicher das das nicht gut gehen wird. Man wartet am Schluss nur noch darauf was passiert wenn sich der Stress und die Anspannung der Mitarbeiter entlädt...

Hanna Bervoets gehört zu den meistgelesenen Niederländischen Autorinnen, jedoch hatte ich von ihr bisher noch nichts gehört. Ihr Schreibstil und die Art wie sie die Protagonisten psychologisch genau durchleuchtet haben mir sehr gefallen. Irgendwie wurde ich während des Lesens immer wieder an George Orwell erinnert wenn hier auch die Thematik eine andere ist. Jedoch hat das Buch eine Aura von Dystopie und Bedrohung die mir von 1984 bekannt vorkam.

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