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Veröffentlicht am 02.09.2018

Wieso Vögel die bessere Gesellschaft sind

Das Vogelhaus
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In diesem Buch geht es um das Leben der Vogelforscherin Len Howard. Abwechselnd werden Vogelbeobachtungen und ihre Zeit mit ihrer Familie und später ihr Leben in London beschrieben. Dabei hat sich die ...

In diesem Buch geht es um das Leben der Vogelforscherin Len Howard. Abwechselnd werden Vogelbeobachtungen und ihre Zeit mit ihrer Familie und später ihr Leben in London beschrieben. Dabei hat sich die Autorin gefragt, was einen Menschen dazu bringt alles hinter sich zu lassen, um nur mit Vögeln zu leben. Und diese gefühlvolle Geschichte ist die Antwort darauf.

Man merkt schnell, dass Len sich schon immer für Vögel interessiert hat, doch die Probleme in ihrer Familie und ihre Liebe zur Musik bringt die nach London, wo sie trotz allem eine schwere Zeit durchmacht. Die Geschichte wird dabei sehr ruhig und zart beschrieben, wobei es mir jedoch alles etwas distanziert vorkommt. Durch den Schreibstil ist es zwar leicht zu lesen, doch ich konnte nicht immer mitfühlen. Alles wirkt wie eine Aneinanderreihung von Alltagsszenen, die einfach passieren. Erst wenn man die Geschichte als ganzes betrachtet, sieht man die Veränderungen und wie Len sich dabei gefühlt hat. Jedoch ist es genau das, was die Geschichte sehr echt und realistisch erscheinen lässt und ich kann mir gut vorstellen, dass sich alles so ähnlich zugetragen hat.

Die Personen bleiben die ganze Geschichte über etwas oberflächig, doch was mich sehr fasziniert hat waren die Vögel. Während man als Leser die Menschen nicht richtig kennenlernt, so erfährt man viel über die Vögel, die genau wie die Personen beschrieben werden. Deswegen hatte ich am Anfang etwas Probleme zu unterscheiden, wer die Vögel waren, da sie auch mit Namen angesprochen werden.
Ea ist sehr interessant mit was für sanften Methoden Len Experimente an den Vögeln macht, die ihnen nicht schaden und mit denen sie sich richtig mit ihnen anfreundet. Man kann es manchmal garnicht glauben wie klug so ein kleines Wesen sein kann und, dass jeder kleine Vogel seinen ganz eigenen Charakter besitzt.

Zusammengefasst hat sich die Geschichte manchmal etwas gezogen und war nicht immer ganz zugänglich, doch ich hatte viel Spaß über das Leben um 1900 zu erfahren und noch viel mehr bei dem Kennenlernen der Vögel. Ich mag auch die Art und Weise wie durch stilistische Mittel gezeigt wird, dass Vögel manchmal die besseren Menschen sind.
Ein sehr zartes und ruhiges Buch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Das Mädchen des Windes

Vom Wind geküsst
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Cate ist die letzte Überlebende des Windvolkes. Sie wächst mit einer Gruppe von Feuermenschen auf, vor denen sie ihre Gaben jedoch geheim halten muss. Als der Wind plötzlich beginnt sich seltsam zu benehmen, ...

Cate ist die letzte Überlebende des Windvolkes. Sie wächst mit einer Gruppe von Feuermenschen auf, vor denen sie ihre Gaben jedoch geheim halten muss. Als der Wind plötzlich beginnt sich seltsam zu benehmen, verändert sich für sie alles.

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und konnte mir auch alles wie in einem Film vorstellen, da der Schreibstil sehr bildhaft ist. Von der Idee, dass der Wind Cate wie ein Freund begleitet und ihr Dinge zuflüstert, war ich vom ersten Moment an begeistert. Dies hat der Geschichte etwas Magisches gegeben und verleitet zum Träumen.

Die Handlung hat sich zwischendurch etwas gezogen und ist nur langsam vorran geschnitten, wobei die Geschichte über das Windvolk nur einen kleinen Teil eingenommen hat. Da mich dieser Teil der Geschichte besonders interessiert hat, fand ich es sehr schade. Dennoch konnte ich gegen Ende gut mitfiebern und der Spannungsbogen ging hier richtig in die Höhe.
Hauptsächlich ging es um die Liebesgeschichte zwischen Cate und Justus. Diese war an sich total niedlich und romantisch und hat sich auch gut und langsam aufgebaut, jedoch wirkte sie sehr pubertär. Es gab ein großes Hin und Her und viel Drama und Missverständnisse, die manchmal etwas genervt haben.

Das kann aber auch einfach an der Protagonistin liegen, die ich nicht immer ganz verstanden habe. Von unüberlegtem und naivem Handeln, zu unverständlichen Gefühlsausbrüchen war alles dabei und ich habe mich an einigen Stellen gefragt, ob sie ein bisschen dumm ist für ihre 18 Jahre.
Die anderen Hauptcharacktere fand ich jedoch, bis auf ein paar Ausnahmen, recht sympathisch und nachvollziehbar.

Zusammengefasst ist es trotz ein paar Schwächen eine gute und interessante Geschichte mit einer tollen Idee als Grundlage. Trotzdem würde ich das Buch eher für jüngere Leser empfehlen, da diese vielleicht einen besseren Draht zu den Personen finden würden. Mich konnte das Buch nicht komplett überzeugen, auch wenn ich gegen Ende doch noch sehr mitfiebern konnte. Außerdem muss ich hier erwähnen wie unglaublich schön das Design des Buches ist und nicht nur von außen, sondern auch von innen.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Ein zeitloser Klassiker

Faust I
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In der altbekannten Geschichte Faust, die oft in der Schulzeit gelesen wird, geht es um den Doktor Faust, welcher sehr unzufrieden mit seinem Leben ist. Als eines Tages der Teufel in Form eines Pudels ...

In der altbekannten Geschichte Faust, die oft in der Schulzeit gelesen wird, geht es um den Doktor Faust, welcher sehr unzufrieden mit seinem Leben ist. Als eines Tages der Teufel in Form eines Pudels auftaucht und ihm ein Angebot macht glücklich zu werden stimmt er der Abmachung mit ihm zu. Doch da weiß er noch nicht, dass dies in einer Tragödie enden wird.

Ich glaube, jeder der in der Schule gezwungen wurde dieses Buch zu lesen, hat sich über den etwas schwierigen Schreibstil geschwert. Und in der Tat muss man sich erst einmal auf die Geschichte einlassen, um überhaupt zu verstehen worum es geht. Kleine Abschnitte machen es jedoch etwas einfacher sich auf die Geschichte konzentrieren zu können.

Die Geschichte an sich, trotz des Schreibstil, genial. Mit Humor und Zynismus erzählt der Autor von einem Mann, der so viel erreicht hat und doch unglücklich ist. Man kann sich denken, dass ein Pakt mit dem Teufel nur schlecht enden kann und so kommt es zu einer klassischen Tragödie. Es werden viele Dinge angesprochen, die einen zum Nachdenken bringen und auch jeden im Alltag ansprechen.

Von tiefgehenden Charakteren kann man zwar nicht reden, da zu dieser Zeit Geschichten anders geschrieben wurden als Heute und doch kann man jeden Einzelnen in eine bestimmte Schublade packen und hat so ein gutes Bild von ihnen.

Allgemein ist es wohl keine Lektüre für Zwischendurch, sondern eher etwas für echte Literaturbegeisterte. Dennoch ist die Geschichte einfach zeitlos und wenn der Schreibstil nur ein bisschen lockerer wäre, könnte das Buch es auch noch heute mit jedem Buch aufnehmen.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Mit Rockgöre an Bord

Rock my Soul
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Im dritten Teil der "the last ones to know" - Reihe geht es um Kit und Shawn und wie sie während ihrer ersten Bandtour zueinander finden.

Die Geschichte wird aus Kits Sicht erzählt und beginnt von dem ...

Im dritten Teil der "the last ones to know" - Reihe geht es um Kit und Shawn und wie sie während ihrer ersten Bandtour zueinander finden.

Die Geschichte wird aus Kits Sicht erzählt und beginnt von dem Moment an wie sie in die Band gekommen ist. Man erfährt viel über ihre innere Aufregung und wie es ist Karriere in einer Band zu machen, was ich sehr intetessant fand. Auch ihre harte, rockige Art ist einfach cool und damit ist Kit wohl der Traum vieler Mädchen, die selbst davon träumen Rockstar zu werden. Außerdem führt ihr aufbrausender Charakter zu vielen lustigen Momenten, sowohl mit der Band als auch mit ihrem Brüdern.
Doch allgemein konnte ich mich mit Kit nicht richtig anfreunden. Sie hat es in fast jeder Situation geschafft Probleme herzuzaubern, die garnicht da waren und dann so zu übertreiben, bis ein richtiges Chaos entsteht. Sie ist einfach eine riesige Dramaqueen und mir hat Shawn an so einigen Stellen leidgetan, da er wie ein Traumtyp beschrieben wird.

Aber genau das macht dieses Buch trotzdem so toll, denn es gibt jede Menge herzerwärmende Rockstars, viel Musik und man erlebt das Tourleben beim Lesen hautnah mit.
Zwar ist dieser Teil nicht ganz so gut wie die Vorgänger, aber dennoch liebe ich diese Reihe einfach genauso wie die meisten Charaktere.

Veröffentlicht am 12.08.2018

Walabenteuer in Kanada

Orcasommer
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Svenja kennt ihren richtigen Vater nicht. Als dieser sich aus Kanada meldet und ihr anbietet ein paar Wochen bei ihn zu verbringen, willigt sie ein. Doch Matt ist komplett anders als sie sich ihren Vater ...

Svenja kennt ihren richtigen Vater nicht. Als dieser sich aus Kanada meldet und ihr anbietet ein paar Wochen bei ihn zu verbringen, willigt sie ein. Doch Matt ist komplett anders als sie sich ihren Vater vorgestellt hatte und sie hat Schwierigkeiten mit ihm klarzukommen. Ihr einziger Trost ist ein kleiner Wal, der sich verirrt hat und der ihr gegenüber sehr zutraulich ist. Schon bald werden jedoch noch mehr Menschen auf ihn aufmerksam und Svenja und ihr neuer Freund Alex müssen um das Leben des Wales kämpfen.

Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten mich mit den Personen anzufreunden. Svenja kam mir sehr naiv und verwöhnt vor, ihr Familie kalt und Matt einfach nur schlecht gelaunt. Doch auch ich mich zwischendurch immer wieder über Svenjas Naivität geärgert habe, so haben sich die Charaktere weiterentwickelt. Die Beziehungen der Leute waren richtig süß. Besonders wie sich Svenja und ihr Vater langsam nähergekommen sind und man die Beiden kennenlernen konnte, hat mir gut gefallen. Aber auch die kleine, dezente Liebesgeschichte war niedlich zu lesen und hat der Geschichte nochmal eine gewisse Prise Spannung gegeben.

In dem Buch kann man viel über Wale erfahren.  Oft werden Fakten erklärt, was sehr interessant und lehrreich ist und meine Faszination für Wale ist noch mehr gestiegen. Es sind einfach unglaublich tolle Geschöpfe. Für die Geschichte waren es für mich manchmal zu viele Informationen auf einen Haufen, wodurch mir einige Stellen etwas lang vorkamen. Außerdem wiederholen sich bestimmte Momente etwas, auch wenn es an sich andere Situationen sind. Aber dadurch hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung etwas im Kreis dreht.

Trotzdem fand ich die Szenen mit dem Wal einfach magisch und habe bei der Rettung des Wals richtig mitgefiebert. Das Buch zeigt auch auf eine sehr realistische Art und Weise wie skrupellos und ignorant die meisten Menschen mit der Natur und wilden Tieren ungehen. So bringt die Geschichte einen auch dazu etwas über diese Themen nachzudenken.

Allgmein war das Buch nicht ganz perfekt, da mir die ein oder anderen Stellen nicht so gut gefallen haben. Aber insgesamt ist es eine schöne Geschichte über Wale, Freundschaft, Familie und mehr. Für jüngere Leser, aber auch für Walbegeisterte, würde ich das Buch weiterempfehlen, denn es ist toll für Zwischendurch.