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Veröffentlicht am 03.01.2021

Solider Psychothriller

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Inhalt
Eine Reisegruppe macht ein Projekt - digital detox: fünf Tage ohne Handys in einem noch nicht bezugsfertigen Berghotel. Doch schon nach der ersten Nacht gerät in Reisegruppe in Angst und Schrecken. ...

Inhalt
Eine Reisegruppe macht ein Projekt - digital detox: fünf Tage ohne Handys in einem noch nicht bezugsfertigen Berghotel. Doch schon nach der ersten Nacht gerät in Reisegruppe in Angst und Schrecken. Ein Mitglied ihrer Gruppe wird regelrecht verstümmelt und verstirbt innerhalb weniger Stunden, ohne dass das Opfer die Reisegruppe vor dem Täter und dem Motiv warnen kann. Natürlich möchte die Reisegruppe hinter die Tat kommen und den Täter überführen, doch wer von ihnen ist der Täter? Mit all dieser Angst machen sie sich gegenseitig Vorwürfe, beschuldigen sich, drohen sich und es kommen Geheimnisse hervor, die einige Personen in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

Beschreibung
Die Aufmachung des Buches hat mir so gut gefallen, dass ich es in der Buchhandlung sofort in die Hand genommen habe. Auch der Klappentext erschien mir vielversprechend und dann - wer kennt es nicht - wandert das Buch erst einmal ins Bücherregal und wird es einige Monate später gelesen. Die Thematik die Handys abzugeben und digital Detox zu machen ist nichts neues, davon haben schon mehrere Autoren in ähnlicher Weise geschrieben. Da das Buch allerdings von Arno Strobel ist, hat es mich noch mehr interessiert.
Der Prolog war unfassbar spannend und ergreifend. Ich hatte richtig Gänsehaut, doch mit der Zeit habe ich gemerkt, dass der Prolog keine Rolle der spielt. Der Einstieg in das eigentliche Thema fiel mir dann doch etwas schwer, da so viele unterschiedliche Charaktere auftreten und ich im ersten Moment gar nicht mehr wusste, wer hinter wem steckt und was diesen Charakter ausmacht. Im Laufe des Buches wird das zwar etwas klarer, doch auch schon zu Beginn geschehen Dinge, für die es nochmal wichtig zu wissen gewesen wäre, wer der Charakter nun eigentlich ist, was er auf dem Kerbholz hat usw. Relativ schnell geht es dann zur Sache - genau mein Ding! Und das nicht einmal sanft. Blutrünstig und detailliert beschreibt Arno Strobel den Zustand der Opfer. Für seichte Gemüter ist dieses Buch also eher nichts. Ich lese viel blutrünstige Bücher, aber auch hier war mir an einigen Stellen etwas flau im Magen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie sehr die Opfer gelitten haben. Nun geht es um die Frage, wer denn eigentlich der Täter ist? Und wie soll es anders sein, es kann kein Kontakt zur Außenwelt aufgebaut werden, da nun auch noch ein Schneesturm draußen tobt. Also muss sich der Täter im Hotel befinden - unter der Reisegruppe. Nun leider machen sich gleich mehrere Personen verdächtig und unsere Protagonistin Jenny weiß schnell nicht mehr, wem sie vertrauen kann - ich als Leserin wusste dies übrigens auch nicht. Sobald sich eine Person verdächtig gemacht hat und ich in dieser den Täter oder die Täterin gesehen habe, kam auch schon ein neuer Verdacht auf. Kompliment an Arno Strobel, das ist ihm wahnsinnig gut gelungen. Vor allem gegen Ende geht es heiß her und man fragt sich, woher der Autor solche Ideen hat. Mich dieser Art des Endes habe ich absolut nicht gerechnet, fand es aber dennoch recht realistisch. Mich hat er damit gekriegt!
Demnach kann ich den Schreibstil des Autors auch nur loben - spannend, blutrünstig, auf eine Art und Weise realistisch, überraschend und verwirrend. Ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte und genau das habe ich gebraucht!
Die Thematik digital detox taucht allerdings kaum auf. Sicherlich hätte der Autor sich auch etwas anderes ausdenken können - z.B. diese Geräte mit denen man den Empfang abschaltet und naja…dann eben noch den Schneesturm. Teilweise hatte das Buch einige Längen, in denen die Spannung in den Hintergrund getreten ist. Leider wird auch nicht mehr auf den Prolog eingegangen, den ich so vielversprechend empfand. Klar kann man sich mit den Ende seinen Teil dazu denken, doch meine Erwartungen waren nach dem Prolog sehr hoch und gingen in eine andere Richtung.

Fazit
Für mich ein solider Psychothriller den ich mit 4 Sternen bewerte. Er hätte gerne noch etwas spannender sein dürfen, da sich vieles darum dreht, wie mit den Opfern kommuniziert wird und welcher Person welche Aufgabe zukommt. Es wird sich gegenseitig die Schuld zugeschoben. Dennoch hat es das Ende heraus gerissen, denn damit hätte ich nicht gerechnet.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Nicht Hoovers stärkstes Buch.

All das Ungesagte zwischen uns
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Inhalt
Für Clara und ihre Mutter Morgan bricht eine Welt zusammen, als sie von dem tragischen Tod ihres Vaters und geliebten Ehemannes erfahren. Doch nicht nur er starb an dem schrecklichen Autounfall, ...

Inhalt
Für Clara und ihre Mutter Morgan bricht eine Welt zusammen, als sie von dem tragischen Tod ihres Vaters und geliebten Ehemannes erfahren. Doch nicht nur er starb an dem schrecklichen Autounfall, sondern auch Jenny - Morgans Schwester und daher Claras Tante. Beide saßen zusammen im verunfallten Auto. Für Clara steht eines fest - sie ist Schuld an dem Autounfall, schließlich hat sie mit ihrer Tante Jenny übers Handy geschrieben, als sie im Auto saß. Keiner darf davon erfahren. Morgan wird derweil anderen Tatsachen konfrontiert, die Clara nicht erfahren darf. Mutter und Tochter gehen auf verschiedene Art und Weise mit ihren Situationen um, dadurch entfernen sich die zwei Immer mehr voneinander. Gelingt es Morgan und Clara wieder zueinander zu finden, bevor die Situation eskaliert?

Beschreibung
Um dieses Buch von meinen Bonuspunkten zu ergattern, bin ich extra bis 24 Uhr wach geblieben, obwohl ich am nächsten Tag früh hoch müsste und einen furchtbaren Fantasy-Horrorfilm gesehen habe, von dem ich schon nach 5 Minuten wusste, dass ich die Nacht nicht werde schlafen können. Ob es sich gelohnt hat, für das Buch eine kurze Nacht in Kauf zu nehmen - teilweise.
Wer seit „Verity“ ein Fan von der Autorin Colleen Hoover geworden ist und sich auf der Suche nach weiteren so spannenden Büchern von ihr befindet, der wird mit diesem Buch wahrscheinlich daneben liegen. Der erste Hinweise befindet sich sowohl auf dem Buchrücken, als auch aus dem Cover des Buches - hier steht nämlich nicht ausschließlich der bold Verlag, wie es bei "Verity", "Too Late" und "Was perfekt war der Fall“ war, sondern auch der dtv Verlag. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich um die klassischen Hoover Bücher handelt, die immer eine besondere Liebesgeschichte erzählen. Auch ich habe bereits einige dieser Bücher gelesen und war immer sehr begeistert von der unkonventionellen und individuellen Liebe der Protagonistin. Diese hat sich vor allem dadurch auszeichnet, dass zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen, die sich durch besondere Charakteristika auszeichnen.
Dieses Buch enthält relativ normale Charaktere, wie wir sie aus vielen anderen Büchern auch kennen. Jemand wie ich und du, wie eine Person von nebenan. Morgan ist vielleicht eine etwas spießige Frau (geworden), die sich als überbehütend erweist, was ihre Tochter angeht. Sie wirkt an einigen Stellen verunsichert, ängstlich und besorgt. Dies ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch ihrem aktuellen Zustand als Witwe zuzuschreiben. Morgan sieht in Clara ab und an sich selbst und sorgt sich darum, dass sie dieselben „Fehler“ macht, wie Morgan. Clara ist für sie noch immer ihre kleine Tochter, die beschützt werden muss. Clara allerdings verhält sich ganz anders - sie probiert sich aus, sie ist Teenager, sie ist verliebt und sie hat Kummer und Ängste - nämlich dass sie Schuld am Tod ihres Vaters und ihrer Tante war. Claras Reaktionen sind teilweise völlig normal. Mir war sie weder sympathisch noch unsympathisch. Obwohl man viel über die Protagonisten erfährt, habe ich dennoch keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen können, dafür lief das Buch einfach zu sehr oberflächlich ab, ohne in die Tiefe zu gehen. Jonah hingegen war mir besonders sympathisch. Er hat am meisten gelitten war gefühlvoll und emotional. Er hat Clara verstanden und gleichzeitig auch Morgan. Er hat getrauert und mit seinem Gewissen gekämpft. Jonah hat sich sanft weiterentwickelt. Morgan und Clara haben im Gegensatz dazu eher plötzliche Entwicklungen gezeigt, die etwas überstürzt kamen und übertrieben wirkten. Auf einmal war alles wieder in Ordnung und heile Welt.
Der Schreibstil der Autorin hat mir wie immer gut gefallen. Colleen Hoover hat einen schönen leichten Schreibstil, der einen fesselt und weiterlesen lässt, auch wenn die Story nicht so besonders ist, wie gewohnt. Colleen Hoover bringt - trotz dieser doch recht traurigen Handlung - immer wieder etwas Humor ein. Sie hat eine Idee davon, was sie in ihrem Roman verfolgen möchte und verliert den roten Faden nicht aus den Augen. Wie Geschehnisse zwischen Mutter und Tochter bauen immer weiter aufeinander auf. Am Ende habe ich vergeblich darauf gewartet, dass es noch zu einem besonders spannenden oder traurigen Moment kommt. Dafür hat Colleen Hoover mit ein wenig Kitsch gedient und mit einer Geschichte, die mal etwas besonderes ist - eine Mutter-Tochter-Beziehung, die hier im Vordergrund steht - im Gegensatz zu den klassischen Liebesgeschichten.

Fazit
Dieses Buch hat mir dabei geholfen, aus meiner Leseflaute heraus zu kommen. Es ließ sich locker und leicht weglesen, hat mich gut unterhalten und war nicht besonders anspruchsvoll. Daher habe ich dem Buch 4 Sterne gegeben. Kein Pageturner und auch ansonsten nicht sonderlich viel Drama, Herzschmerz, Spannung oder große und besondere Liebe, aber dennoch unterhaltsam und für Colleen Hoover Fans sicherlich ein tolles Buch. Mich hat es trotz allem - obwohl es kein überragendes oder besonders Buch war - gefesselt und ich habe mich auf das Lesen des Buches gefreut. Vermutlich gerade weil es so vorhersehbar und leicht zu lesen war.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Nettes Buch

Wenn du zurückkehrst
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Inhalt
Trevor Benson hat einen schweren Schicksalsschlag erlebt. Als Arzt beim Militär wurde es so stark verletzt, dass er körperlich teilweise entstellt ist und eine PTBS davon getragen hat. Für Trevor ...

Inhalt
Trevor Benson hat einen schweren Schicksalsschlag erlebt. Als Arzt beim Militär wurde es so stark verletzt, dass er körperlich teilweise entstellt ist und eine PTBS davon getragen hat. Für Trevor ist es unmöglich weiterhin als Arzt tätig zu sein. Als sein Großvater in New Bern auch noch verstirbt, muss Trevor seine Pläne kurzerhand ändern und reist zum Haus des Großvaters, um sich um die Bienen des alten Mannes mit dem guten Herzen zu kümmern. Dort angekommen trifft er unmittelbar auf die Polizistin Natalie, die ihm sofort den Kopf verdreht und sein Herz im Sturm erobert. Vor allem aber möchte Trevor endlich dahinter kommen, was sein Großvater ihm noch mit seinen letzten Worten versucht hat zu vermitteln.

Beschreibung
Nicholas Sparks ist für mich der Inbegriff von Romantik und Liebesromanen. Er steht für Sehnsucht, Ängste, Liebe und Geheimnisse. Dieses Gesamtpaket weist Nicholas Sparks in all seinen Filmen auf, die ich gesehen habe und ebenso in allen Büchern, die ich bisher gelesen habe. Er hat mich immerzu mitgerissen und ich hatte nicht selten Tränen in den Augen. Vor allem aber, habe ich die Charaktere sehr ins Herz geschlossen und habe das Buch immerzu mit einem lächelnden und einem weinenden Auge zugeschlagen. Denn all seine Geschichten berühren zutiefst. Gleichzeitig kommen Umgebungen hinzu, in denen ich mich sofort wohlgefühlt habe.
Leider konnte ich hier nicht die Gefühle durchleben, die mich sonst in einem Sparks Buch so sehr begeistern und mitreißen. Das Buch startet schön und endet mit Emotionen. Der Mittelteil allerdings hat mich nicht gänzlich überzeugt, was zum großen Teil an den Protagonisten in diesem Buch lag. Trevor verfügt über ein gutes Grundgerüst - Arzt beim Militär, der allerdings bei einem Einsatz verletzt wurde seitdem nicht nur entstellt ist und damit nicht mehr arbeitsfähig, sondern auch noch eine PTBS hat. Ein Gerüst, auf dem der Autor gut aufbauen kann. Allerdings macht Nicholas Sparks sich dies nicht zunutze. Als Leser hat man diese Tatsache im Hinterkopf, sie werden allerdings nicht vertieft und genauer beschrieben und haben schon einmal gar keine Auswirkungen auf den Handlungsverlauf. Generell konnte ich nicht wirklich mit Trevor sympathisieren oder eine Bindung zu ihm aufbauen, da ich ihn einfach zu wenig mit all seinen Gefühlen kennengelernt habe. Erst mit der Zeit kommen mehr Emotionen rüber, aber nie so intensiv oder gehäuft, dass ich mehr für Trevor empfinden konnte. Ähnlich erging es mir mit Natalie. Ich habe von Anfang an nicht nachvollziehen können, was die beiden füreinander empfinden und ganz nebenbei baggert Trevor Natalie auf eine äußert platte Art und Weise an. Trevor weiß ungefähr so wenig über Natalie, wie der Leser auch. Sie gibt nichts von sich preis, ist gefühlsmäßig auch eher zurückhaltend und etwas unterkühlt. Erst gegen Ende des Buches verrät Natalie mehr über sich und ihre Vergangenheit. Allerdings hatte ich immerzu das Gefühl, dass sie mit Trevor nicht sonderlich nett umgeht. Natalie kann sich nicht entscheiden was sie will. Mal öffnet sie sich Trevor, dann wieder geht sie ihm aus dem Weg und versucht Abstand zu gewinnen. Am Ende spitzt sich das Ganze dann auch noch zu, was ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen konnte. Die Situation mit ihrem Mann ist wahnsinnig erschreckend und traurig. Ich fand es allerdings gut, dass sie Trevor in ihr „Geheimnis“ einweiht und ihn mitnimmt. Dass das wiederum im Geschlechtsverkehr endet war dann doch mehr als unsensibel.
Den einzigen Charakter, den ich ins Herz geschlossen habe, war der Opa von Trevor, obwohl ich ihn nie wirklich kennengelernt habe. Er scheint ein so liebevoller und herzlicher Mann gewesen zu sein, der die Menschen so genommen hat, wie sie nun einmal sind, ohne sie in Schubladen zu stecken. Auch die Liebe zu seinen Bienen fand ich unheimlich sympathisch.
Callie mochte ich von Seite zu Seite ebenfalls immer etwas mehr, da man einfach mehr über sie erfahren hat und ihre Art begründet war.
Natürlich gab es auch einige positive Seiten des Buches. Beispielsweise fand ich die Umgebung wieder einmal wunderschön. Ich mag die Szenerie, die Nicholas Sparks in seinen Büchern schildert. Vor allem die Geschichte um den Honig und die Bienen fand ich klasse und hat mich begeistern können. Des Weiteren hat Nicholas Sparks alle Handlungsstränge toll miteinander in Verbindung gesetzt, sodass am Ende alles einen Sinn gemacht hat und es zu einem Ende kommt, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Der Schreibstil von Nicholas Sparks hat dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Ich mag seine Art zu schreiben. Flüssig, herzlich und mit Umgebungen, die einen verzaubern. In diesem Buch hat sich der Autor für die „Ich-Perspektive“ des Protagonisten Trevor entschieden, der aus der Vergangenheit heraus erzählt.

Fazit
Für mich insgesamt ein schönes Buch, dem es allerdings an den typischen Sparks-Emotionen fehlt. Die Handlungen wurden allerdings toll miteinander verwoben und haben wunderbar aufeinander aufgebaut. Der Schreibstil von Nicholas Sparks hat mich auch hier wieder gepackt und ich habe das Buch relativ schnell weggelesen. Insgesamt ein nettes Buch, wohl aber nicht das Beste von Nicholas Sparks. Daher gibt es 4 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Spannender Roman

Das Haus, das in den Wellen verschwand
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Inhalt
Lana und Kitty sind beste Freundinnen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg und wollen sich ihren großen Wunsch einer Weltreise erfüllen. Als sie auf die Crewmitglieder der „Blue“ treffen steht ...

Inhalt
Lana und Kitty sind beste Freundinnen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg und wollen sich ihren großen Wunsch einer Weltreise erfüllen. Als sie auf die Crewmitglieder der „Blue“ treffen steht für die beiden schnell fest, dass sie auf der Yacht anheuern. Hier warten eine Menge neuer Bekanntschaften und Erfahrungen. Doch eine wichtige Regel auf der Yacht ist, dass man sich nicht auf Mitglieder der Crew einlässt und etwas mit ihnen anfängt. Zu doof nur, dass einige der Crewmitglieder sehr attraktiv sind und plötzlich verschwindet auch noch ein Crew Mitglied. Lana weiß nicht mehr was sie glauben soll. Wie gut, dass sie Kitty hat, der kann sie doch trauen, oder?

Beschreibung
Dies ist nach „Der Sommer in dem es zu schneien begann“ mein zweites Buch der Autorin. Wie beim ersten Buch auch schon, hat mich die Aufmachung des Covers angesprochen, denn es schreit förmlich nach einem leichten sommerlichen Roman, der den Leser abholt und zu einem Ausflug ans Meer einlädt. Aber ich bin ja bereits schlauer und habe mir bereits gedacht, dass mich nicht das erwartet, was sich aufgrund der Aufmachung des Buches vermuten lässt und was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht!
Lucy Clarke entführt den Leser mit einem wundervollen, leichten und intensiven Schreibstil - von dem man glaubt, man wäre selbst vor Ort - in die maritime Welt von Lana und Kitty ein und macht bereits auf den ersten Seiten deutlich, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen fröhlichen Sommerroman handelt. Besonders überzeugt haben mich die wundervollen Landschaftsbeschreibungen. Der „Duft“ des Meeres und der Yacht, die Orte, das Meer - herrlich.
Zwischenzeitlich war ich etwa gelangweilt von dem Buch - aber Vorsicht: ich hatte ziemlich viel Stress auf der Arbeit/in der Uni, daher habe ich seeehr wenig gelesen und das Buch über längere Zeit nicht gelesen. Es kann also auch gut sein, dass diese Momente der Langeweile aufgekommen sind, weil ich nicht gelesen habe oder ich habe das Buch nicht gelesen, weil es mir zu starke Längen hatte. Für meinen Geschmack hätte Lucy Clarke die Spannung rund um das Verschwinden von Josef aufrecht erhalten können und mehr Spannungselemente aufnehmen können. Stattdessen wurde die Thematik kurzzeitig wieder fallen gelassen und die Geschehnisse werden nicht so schnell aufgedeckt, wie ich es mir gewünscht hätte.
Lucy Clarke hat dieses Buch aus der Vergangenheit und Gegenwart geschrieben. Daher weiß man als Leser schnell, was passiert ist, allerdings nicht zur Gänze, denn es fehlen natürlich viele wichtige Details, die man erst nach und nach erfährt und das sogar leider erst mit viel Langsamkeit und am Ende dann geballt.
Mit Lana und Kitty konnte ich zuerst nicht so richtig warm werden, was vor allem an den Namen lag, zu denen ich sofort eine Stereotypie im Kopf hatte. Lana habe ich dann dennoch relativ schnell gerne gemocht und ins Herz geschlossen. Sie ist ein sehr ehrlicher und fairer Mensch, die sich durch ihre Hilfsbereitschaft auszeichnet und ihr gutes Herz. Kitty hingegen gehört eher zu den Nebencharakteren, erfüllt aber ihren Zweck, auch wenn sie mir nicht so ganz sympathisch ist, wie Lana. Letztendlich weckt sie bei mir eher negative Gefühle, aber überzeugt euch selber von ihr. Jedes der Crewmitglieder - und das waren einige - werden mit ihrer Geschichte nach und nach vorgestellt. So kann man als Leser bereits erste Tendenzen erkennen und sich überlegen, wie die Geschehnisse zusammenhängen, was für die Spannung des Buches spricht.

Fazit
Insgesamt eigentlich ein sehr schönes und vor allem auch spannendes Buch - auch wenn man es ihm nicht ansieht. Ich weiß nicht genau woran es lag, ob an meinem Stress oder daran, dass mir der Inhalt nicht zur Gänze gefallen hat, trotzdem hat mir das Buch nicht gänzlich zugesagt. Eine Bewertung von 4 Sternen halte ich demnach für angemessen.
An dieser Stelle möchte ich auch noch kurz das Hörbuch empfehlen. Als ich mit dem Lesen absolut nicht weitergekommen bin, hab ich stellenweise - ca. ab der Hälfte des Buches, angefangen das Hörbuch zu hören. Es wurde toll vertont und ich konnte dem Inhalt ebenso gut folgen wie im Buch.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Kann mit Teil 1 nicht mithalten

All in - Zwei Versprechen
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Beschreibung
Nachdem ich den ersten Teil „All in - Tausend Augenblicke“ gehört habe und es eine absolute Herzensgeschichte für mich war, musste ich einfach den zweiten Teil direkt im Anschluss daran hören. ...


Beschreibung
Nachdem ich den ersten Teil „All in - Tausend Augenblicke“ gehört habe und es eine absolute Herzensgeschichte für mich war, musste ich einfach den zweiten Teil direkt im Anschluss daran hören.
Der erste Teil der Dilogie um Kacey und Jonah war wirklich etwas ganz Besonderes im Bereich Young Adult. Es geht um große Gefühle, um mehr als nur Bettgeschichten, sondern um ein ernsthaftes Thema bei dem man die gesamte Zeit darauf hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird und dann bitterlich enttäuscht wird. Es ist so unfassbar traurig und schockierend, dass einem dieses Buch einfach in Erinnerung bleibt und im Herzen. Neben dieser hervorragend ausgearbeiteten sozio-emotionalen Eben haben wir hier auch noch einen Rollenwechsel - statt des Bad-Boys haben wir hier ein Bad-Girl, das allerdings gar nicht so Bad ist, wie man nun vielleicht denken mag. Kacey ist eine Rockerin, sie liebt Musik und trinkt dann auch mal gerne Alkohol. Im zweiten Teil wird ihr dieser Alkohol in Kombination mit ihrer Karriere zu ihrem (positiven) Verhängnis. Denn Theo holt sie aus diesem Loch wieder heraus und es gelingt ihm sogar, dass sie sich dem Alkohol abwendet. Doch am Schlimmsten sind die Gründe, weshalb Kacey so große Mengen an Alkohol trinkt und genau an diesen muss angesetzt werden. Wer kann ihr besser dabei helfen als Theo, der Bruder von Jonah. Allerdings fällt Theo das alles gar nicht so einfach, denn was Kacey nicht weiß ist, dass er Gefühle für sie hegt von denen auch Jonah etwas gewusst hat und ihn sogar darauf angesprochen hat mit einer großen Bitte. Nebenbei versucht Theo immer mehr sich selber zu finden und nicht nur das, auch seinen Vater möchte er von seinen Talenten überzeugen und ihm endlich zeigen, dass auch er ein Recht darauf hat geliebt und anerkannt zu werden.
Insgesamt ist die Handlung, die sich Emma Scott ausgedacht hat, ganz schön und sicherlich mit viel Herz geschrieben. Dennoch empfinde ich einige Handlungen der Protagonisten etwas überzogen. Dazu gehört z.B. dass Kacey dem Alkohol verfällt - okay, kann passieren. Darüber möchte ich mal hinweg sehen. Der nächste Punkt war für mich die Eileiterschwangerschaft von Kacey und in diesem Zuge auch die Versöhnung mit ihrer Mutter, genauso wie die Versöhnung von Theo und seinem Vater. Ich hatte dabei das Gefühl, dass Emma Scott hier vieles schnell übers Bein brechen wollte. Mir ging das viel zu schnell und Jonah wurde mal ebenso abgehakt, auch wenn Emma Scott immer wieder ein wenig Trauer hat einfließen lassen. Aber Schwangerschaft, Hochzeit, Versöhnung usw. so schnell hintereinander? Das war für mich schon wieder sehr realitätsfern. Manchmal finde ich es so schade, dass man nicht einfach nur beim ersten Teil bleibt und sich den zweiten spart oder dann drei Teile daraus macht, wenn man noch so viel geschehen lassen möchte.
Die Vertonung der Charaktere hat mir - zumindest bei Kacey - erneut super gefallen. Polly Norden hat eine rauchige Stimme, die wie „die Faust aufs Auge“ passt und Kacey damit in ihrem rockigen, rebellischen Charakter untermalt. Konrad Krüger hingegen hat mir für Theo nicht so gut gefallen. Auch er ist - im Gegensatz zu Jonah - ein etwas selbstbewussterer Mann der tätoowiert und sich von Niemandem in etwas hinein reden lässt. Konrad Krüger hat zwar eine schöne Stimme, die hier - wie gesagt - nicht ganz passend war. Teilweise wurde hier relativ monoton vertont und im Gegensatz zu Polly Norden ohne dem Charakter Leben einzuhauchen. Das fand ich etwas schade und hätte besser ausgewählt werden können, vor allem weil ich die Stimme von Jonah bereits so treffend fand.
Und am Ende bleibt für mich immer noch die Frage von Jonah’s und Theo’s Mutter offen - was wäre, wenn Jonah durch die Tür kommen würde, für wen würdest du dich entscheiden? Ich finde es einfach schwer nachvollziehbar, dass man sich nach dem Tod eines Menschen in seinen Bruder verliebt. Müssten dann nicht vorher auch schon Gefühle da gewesen sein?

Fazit
Mich hat der zweite Teil leider etwas enttäuscht. Da ich ihn stellenweise überzogen fand und ein wenig zu schnelllebig, gebe ich dem Buch 4 Sterne. Tatsächlich habe ich erst mit 3,5 Sternen geliebäugelt, allerdings mag ich Theo und Kacey nach wie vor gerne und habe sie so sehr ins Herz geschlossen, dass ich mich einfach nicht dazu durchringen konnte, einen halben Stern abzuziehen, irgendwie hat das diese Geschichte nicht verdient.

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