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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2024

Bisher schönste Lovestory

Three Tides to Stay (Breaking Waves 3)
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Ich liebe ja diese Reihe und wie sich die Geschichte um Josies Verschwinden stückweise aufbaut und zusammenpuzzelt, weil jede der Frauen einen anderen Teil des Gesamtbildes bewahrt. Für mich war dieser ...

Ich liebe ja diese Reihe und wie sich die Geschichte um Josies Verschwinden stückweise aufbaut und zusammenpuzzelt, weil jede der Frauen einen anderen Teil des Gesamtbildes bewahrt. Für mich war dieser Band mein bisher liebster und die Lovestory für mich am schönsten.

Zum Inhalt: Odina Bianchi war immer die ehrliche, treue Freundin, die versucht alles zusammenhalten und es allen recht zu machen. Dabei entgleitet ihr ihr eigenes Leben Stück für Stück. Nur bei Noah, Averys kleinem Bruder, kann Odina ihre Sorgen kurzzeitig vergessen. Dabei weiß sie genau, dass er eigentlich tabu sein sollte.

Hinsichtlich Josies Story fand ich Odinas Part weniger brisant als die vorangegangenen, aber es fügt sich auch hier wieder ein weiteres Teil an seinen Platz und die Rückblenden wirkten persönlich und nahbar. Odinas eigene Geschichte war für mich schon tragisch herzzerreißend. Ihre Geschichte ist deutlich bodenständiger als die von Avery und Isa, sie ist klassischer Durchschnitt und ihre Geschichte dadurch super authentisch.

Noah und Odina haben einfach eine tolle Chemie und eine cute Lovestory, die mich absolut eingenommen hat. Es gab vergleichsweise wenig Drama, was ich super angenehm fand. Ich hab Noahs schelmische Art und wie er Odina aus der Reserve lockt, total geliebt.

Gefühlt wurde in diesem Buch noch einiges an Nebenbaustellen aufgemacht und ich bin gespannt ob/wie das am Ende zusammengeführt werden wird. Ein bisschen was deutet sich inzwischen ja an, finde diesen kontinuierlichen Spannungsaufbau über die Bände hinweg sehr gelungen und liebe die Rückblenden immernoch sehr.

Für mich der bisher stärkste Band der Reihe, freue mich jetzt total auf den Band von Lee und kann den Abschluss der Reihe und die große Auflösung nicht erwarten!

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Traue nur dir selbst

Der Vertraute
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Leigh Bardugo ist für mich eine absolute Queen was Fantasy angeht und ich liebe die magischen Welten, die sie erschafft. „Der Vertraute“ spielt in Madrid, weshalb das Worldbuilding diesmal denkbar simpel ...

Leigh Bardugo ist für mich eine absolute Queen was Fantasy angeht und ich liebe die magischen Welten, die sie erschafft. „Der Vertraute“ spielt in Madrid, weshalb das Worldbuilding diesmal denkbar simpel ist, vielleicht ein gutes Buch um in die Geschichten von Leigh Bardugo zu starten, aber auch für Fans wieder sehr lesenswert.

Zum Inhalt: Luzia Cotado ist mit einem Hauch Magie geboren, den sie hauptsächlich nutzt, um sich den Alltag als Küchenmädchen zu erleichtern. Als ihre Herrin auf Luzias Gabe bemerkt, nutzt diese Luzia schamlos aus- mit ungeahnten Folgen. Denn ein Spion des Königs wird auf Luzia aufmerksam und will sie als Waffe für die Armee seiner Majestät rekrutieren. Und plötzlich wird Luzias Gabe für sie selbst zur größten Gefahr.

Ich bin sehr leicht in das Setting und die Geschichte reingekommen, die vom Grundaufbau her sehr überschaubar ist. Luzia ist eine absolute Sympathieträgerin, mit wenig geboren und dem Verlangen nach mehr ist sie eine sehr nahbare Protagonistin. Nach und nach erscheinen immer mehr Charaktere auf dem Feld, die alle ihre eigenen Motive verfolgen, während sie versuchen Einfluss auf dir recht naive Luzia zu nehmen.

Im Verlauf der Handlung werden kleinere und größere Intrigen gesponnen, Allianzen geschmiedet und Freundschaften geschlossen. Es gibt sogar eine Lovestory, die mir überraschend gut gefallen hat, weil sie auch eher dezent angelegt war. Das Turnier der Magiebegabten habe ich gespannt verfolgt und war neugierig auf den Ausgang des ganzen. Den Handlungsverlauf fand ich überraschend und dadurch durchweg interessant zu verfolgen.

Bardugo erschafft einfach tolle Bilder von Magie, aber auch von Angst und Verzweiflung. Das Buch und auch die Entwicklung der Charaktere nahmen teilweise ganz andere Wendungen als von mir erwartet, was mir richtig gut gefallen hat. Konnte das Buch nicht aus der Hand legen und fand vor allem auch das Ende genial inszeniert. Eine Geschichte voller Magie, Intrigen und Geheimnisse. Geniale Fantasy für Einsteiger, Fans und solche, die es werden wollen.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Gelungene Adaption

James
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Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huck Finn haben auch mich durch meine Jugend begleitet. Nun hat Percival Everett die Abenteuer am Mississippi genommen und erzählt die Geschichte aus der Perspektive des ...

Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huck Finn haben auch mich durch meine Jugend begleitet. Nun hat Percival Everett die Abenteuer am Mississippi genommen und erzählt die Geschichte aus der Perspektive des Sklaven Jim. Das gelingt ihm nicht nur ganz hervorragend, die Geschichte bewahrt sich absolut ihren Abenteuer-Charakter, gleichzeitig wird das Leben der Sklaven facettenreich beleuchtet und in den Vordergrund gestellt. Sollte man unbedingt lesen.

Zum Inhalt: Jim ist ein Sklave seit seiner Geburt. Schon seine Eltern waren Sklaven, seine Frau ist eine Slavin und auch seine Tochter. Zu ihrem Schutz stellen sie sich dumm, fügen sich in ihr Leben und versuchen sich klein und unsichtbar zu machen. Als man Jim verkaufen will, flieht er von der Farm. Am Mississippi trifft er auf Huck, der ebenfalls von zu Hause und seinem gewalttätigen Vater weggelaufen ist. Gemeinsam schlagen sie sich entlang des Mississippi durch, während Jim überlegt, wie er auch seine Familie retten kann.

Ich finde es total gut umgesetzt wie in dieser Geschichte durch die Begegnungen und Weggefährten ganz viele verschiedene Eindrücke erzeugt werden und die Geschichte dadurch sehr facettenreich und durchweg mitreißend und spannend ist. Das Buch hat dadurch nicht nur einen aufklärenden Charakter, da es die Augen des Lesers für die Umstände der Sklaverei öffnet, sondern es hat sich auch diesen gewagten Charme von Abenteuergeschichten bewahrt, da sich Huck und Jim immer wieder in die Bredouille bringen.

Der Autor arbeitet wirklich sehr gekonnt mit Sprache, schafft einerseits mit wenigen Worten große Bilder und tiefgreifende Eindrücke und gleichzeitig ist sagt er sehr viel zwischen den Zeilen aus. Das hat die Lektüre für mich nochmal bedeutsamer gemacht und ich habe versucht auch gezielt auf Wortwahlen zu achten. Dass hier viel mit dem Südstaaten-Slang der Sklaven gearbeitet wird, war für mich ein weiteres sehr gelungenes Stilmittel. Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig zu lesen, aber ich finde, dass es den Text an sich einfach großartig ergänzt hat. Ich mochte auch den eher nüchternen Erzählton, die im krassen Gegensatz zu meinen eigenen Empfindungen während des Lesens stand, als würde Jim sich von seiner eigenen Situation distanzieren, während ich immer tiefer hineingezogen wurde.

Das Buch macht auch Lust das Original nochmal zu lesen, um zu erfahren, wie Huck während dieser Odyssee empfunden hat und welchen Stellenwert Jim in der Originalerzählung einnimmt. Ich bin nicht unbedingt Fan von Nacherzählungen und Adaptionen, aber diese hier finde ich absolut gelungen. Ein Buch, das man lesen sollte.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Hinreißend witzig und so so süß

Yours Truly
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Hach, ich schmachte immer noch über dieses Buch, es ist eigentlich die perfekte Sommerromance- locker, leicht, mit einem witzigen Vibe und zwei charmanten Protagonisten, die sich nicht scheuen, sich auch ...

Hach, ich schmachte immer noch über dieses Buch, es ist eigentlich die perfekte Sommerromance- locker, leicht, mit einem witzigen Vibe und zwei charmanten Protagonisten, die sich nicht scheuen, sich auch mal zu Ei zu machen. Liebs, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Zum Inhalt: eigentlich stand für Briana ihre nähere Zukunft schon fest: sie würde die Leitung der Notaufnahme übernehmen, ihre Scheidung würde endlich rechtskräftig werden und dann würde sie den Männern abschwören und sich auf ihr Karriere konzentrieren und darauf, sich um ihren kranken Bruder zu kümmern. Womit sie nicht gerechnet hat war Jacob, der nicht nur reichlich Chaos in ihr Leben bringt, sondern auch Gefühle in ihr weckt.

Die beiden Protagonisten sind personifiziertes Chaos, aber auch die charmante Art. Damit haben sie mich wahnsinnig oft zum Lachen gebracht, was nicht nur an ihren abstrusen Konversationsthemen lag, sondern auch an den skurrilen, teils klischeehaften Situationen, in die sie sich hineinmanövrieren. Besonders Jacob ist mir dabei sehr ans Herz gewachsen.

Ich sags wies ist: der Miscommunication Trope ist stark in diesem Buch und das obwohl die Protas viel und auf diversen Wegen (diese Briefe!) miteinander kommunizieren. Hätte meinen Kopf beim Lesen manchmal gerne vor Frustration gegen die Tischplatte geschlagen. Aufgrund der wechselnden Perspektiven bekommt der Leser natürlich detaillierte Einblicke in das Gefühlsleben von Brian und Jacob, die recht offen und ehrlich zu sich selbst sind, miteinander aber wie auf rohen Eiern gehen. Kann das dem Buch auch nur verzeihen, weil es einfach urkomisch ist.

Ein kleiner Wermutstropfen war für mich, dass das Krankenhaus-Setting nach einem starken Start dann sehr kurz kam. Dabei ging es da super vielversprechend los, verlief sich dann aber irgendwie in der Resthandlung. Das ist aber meckern auf sehr hohem Niveau. Ich habe trotzdem jede Seite genossen, schallend gelacht und fand das Buch ganz fabelhaft.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Brisant, perfide, spannend

Gestehe
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Für mich ist „Gestehe“ das erste Buch von Henri Faber, aber da ich zuletzt viel positives, besonders über dieses Buch gehört habe, bin ich neugierig geworden. Und kann bestätigen, dass dieses Buch ein ...

Für mich ist „Gestehe“ das erste Buch von Henri Faber, aber da ich zuletzt viel positives, besonders über dieses Buch gehört habe, bin ich neugierig geworden. Und kann bestätigen, dass dieses Buch ein echter Pageturner ist, rasant, brutal und spannend bis zum Schluss.

Zum Inhalt: ein brutaler Mord an einer Maklerin der Wiener High Society erschüttert die Stadt. Der Fall hätte für Polizist Mo die die Chance sein können, endlich hinter seinem Schreibtisch hervorzukommen und sich im aktiven Dienst einen Namen zu machen. Doch Star-Ermittler, Volksheld und Autor Johann Winkler kommt ihm zuvor. Bis er das Opfer sieht und ihm die Szene seltsam vertraut vorkommt.

Ich mochte die Idee vom Buch im Buch sehr gerne und besonders die „Er“ Perspektive, entnommen aus dem Buch und gleichzeitig bitterböse Realität hat mir wahnsinnig gut gefallen und war ein hervorragendes Stilmittel um Stimmung zu erzeugen. Die Morde sind ganz schön brutal und es gibt detaillierte Beschreibungen der Opfer.

Jacket ist ein klassischer Antiheld, ein Feigling und Blender. Im Bestreben das Richtige zu tun, ohne sich selbst zu entlarven, bringt er sich immer mehr in die Bredouille. Das Buch watet mit unerwarteten Wendungen auf und hat es geschafft, mich absolut an der Nase herumzuführen- großartig konstruiert und inszeniert.

Das Thema selbst finde ich aktuell und brisant und das Buch legt ein ordentliches Tempo vor. Finde den Fall durchweg spannend und interessant geplattet. Neben Jackett hat mir vor allem auch Mo als Gegenstück/ Gegenspieler zu Jackett gefallen, der auch mehr Diversität in die Geschichte bringt.

Insgesamt ein starker Thriller, der mir gut gefallen und mir keine Ruhe gelassen hat.

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