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Veröffentlicht am 21.11.2022

Leider war das Buch absolut nicht meins

Eine Liebe
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Triggerwarnung: Sexuelle Belästigung, Misshandlung von Tieren, Gewalt gegen Tiere, Folter von Tieren.

Natalia hofft auf einen Neuanfang als sie in das kleine Dorf La Escapa zieht. Das Haus, das sie gemietet ...

Triggerwarnung: Sexuelle Belästigung, Misshandlung von Tieren, Gewalt gegen Tiere, Folter von Tieren.

Natalia hofft auf einen Neuanfang als sie in das kleine Dorf La Escapa zieht. Das Haus, das sie gemietet hat, ist eine Bruchbude, ihr Vermieter ein gruseliger, fauler Mistkerl, der es liebt, sie einzuschüchtern und der Hund, den er ihr auf ihren Wunsch hin besorgt hat, scheint sie komplett zu ignorieren. Die Leute im Ort sind zurückhalten – vorsichtig formuliert – bis auf einen, Piter, der ihr zunehmend auf die Pelle rückt. Als dann das undichte Dach droht, komplett über ihr zusammenzubrechen, bleibt Natalia keine andere Wahl, als einen unkonventionellen Weg zu wählen, um ihr Problem zu beheben.


Ich hatte leider von Anfang an Probleme mit dem Buch. Ich kam einfach nicht richtig rein in die Geschichte und dann kam es zu einigem, mit dem ich nicht zurechtkam.

Natalia tat mir natürlich leid, ihre Lage ist wirklich übel, aber ich kann ihr Verhalten so oft einfach nicht nachvollziehen. Mir fehlten da oft Erklärungen. Warum ausgerechnet dieser Ort? Warum hat sie diese Bruchbude gemietet, anstatt etwas "Anständigem" oder sich direkt etwas gekauft, wie es dort alle tun? Warum investiert sie so viel Energie in das Haus, obwohl es nicht ihr gehört und ihr praktisch unter den Händen wegbröselt? Warum lässt sie sich immer alles gefallen von ihrem Vermieter? Warum wehrt sie sich nie oder wird laut?

Die "Liebe", um die es laut Titel geht, konnte ich leider null fühlen. Für mich war das nicht im entferntesten Liebe oder irgendetwas in der Art. Ich konnte das null nachvollziehen und erst recht nicht, wie sich daraus dann so etwas wie Eifersucht entwickeln sollte. Von Nats Seite sprach sie zwar von Liebe und dergleichen, aber es kamen keinerlei Gefühle bei mir an. Null. Es entwickelt sich eine ungesunde Art von Abhängigkeit, warum das so ist, wird allerdings nicht klar – ebenso wie sehr vieles anderes.
Ich kann nicht verstehen, warum sie diesen Mann z.B. Piter vorzieht. Es ist einfach komplett grundlos.


Fazit: Ich wurde nicht warm mit diesem Buch. Mir tat die Protagonistin anfangs sehr leid, aber sie verlor mich zunehmend. Ich konnte ihr Verhalten einfach so oft nicht nachvollziehen, zu viel blieb im Dunkeln und ergab dadurch keinen Sinn. Vieles wurde einem als Leser einfach so hingeworfen, ohne Zusammenhang, ohne Erklärung.

Die "Liebe", um die es gehen sollte konnte ich null spüren, da kam gar nichts gefühlstechnisch bei mir an und auch die Abhängigkeit, die Nat entwickelt, ergab für mich keinerlei Sinn.

Ein sehr großes Thema, das mir das Buch endgültig verdorben hat, war die Art, wie dort mit Tieren umgegangen wurde. Ich weiß, dass der Stellenwert von Tieren in Spanien ein anderer ist, vor allem auf dem Land, aber das war so oft einfach nur grundlos grausam und brutal und diese Bilder wollte ich nicht in meinem Kopf. Ich habe da so oft geweint, weil mich das extrem getroffen hat.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht packen oder begeistern. Ich bekam einfach keinen Zugang zur Protagonistin und zu vieles blieb für mich offen. Von mir gibt es leider nur 1 Stern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2022

Mich hat das Buch total verwirrt und extrem frustriert - es war einfach nicht meins

The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
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Achtung: Band 1 einer Reihe, mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Folter!

Nach dem Tod ihres Vaters beschließt Helena ihren Wurzeln auf den Grund zu gehen. Obwohl ihr Vater alles dafür getan hat, damit Helena ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Folter!

Nach dem Tod ihres Vaters beschließt Helena ihren Wurzeln auf den Grund zu gehen. Obwohl ihr Vater alles dafür getan hat, damit Helena nie wieder einen Fuß nach Silent Creek setzt, ist es genau dieser Ort, an dem sie nun ihr Studium beginnt, der Heimatort ihrer Mutter. Dort begegnet sie vielen seltsamen Menschen, allen voran Ty, der sie zu hassen scheint und ein richtiges Ekel ist, aber dann wiederum ihr Leben rettet. Bereits nach kürzester Zeit geschehen merkwürdige Dinge und bald ist Helena in eine Sache verwickelt, die viel größer ist als alles, was sie sich jemals hätte ausmalen können.


Ich muss vornewegschicken, dass das Buch leider überhaupt, absolut und total nicht meins war. Ich fand den Anfang so mega, habe da bereits Tränen vergossen und konnte gar nicht schnell genug weiterlesen, aber schon bald folgte die Ernüchterung.

Helena hat keine Ahnung, was in Silent Creek vor sich geht. Niemand hat es ihr gesagt, weder ihre Mutter als sie klein war vor ihrem Tod, noch ihr Vater, noch jetzt ihr Großvater, bei dem sie lebt. Ohne es zu wissen, gerät sie mitten hinein und ist schnell total überfordert. Mir ging es beim Lesen leider genauso. Zwar erfährt man durch die Kapitel aus Ty's Sicht und der der anderen Charaktere schon ein wenig mehr, aber dort wird gern in einer fremden Sprache gesprochen und mit Fachbegriffen um sich geworden, die man nicht erklärt bekommt. Friss oder stirb. Ich bin gestorben.

Ich kam leider überhaupt nicht mit. Ich habe die Welt nicht verstanden, warum so viele Charaktere ihre Sicht beisteuern durften, die doch nur kurz vor Schluss mal wirklich wichtig wurden, und überhaupt konnte ich das Handeln von praktisch niemandem richtig nachvollziehen.

Helena war mir noch am ehesten sympathisch, weil sie mir oft leidtat. Sie leidet unter dem Verlust ihrer Eltern und ihres ehemals besten Freundes und diese neue Welt, in die sie hineingeworfen wurde, ist auch nicht besonders nett zu ihr. Leider ergibt aber auch einiges, das mit ihr in Verbindung steht für mich, leider keinen Sinn. Ich kann auch ihr Handeln oft nicht nachvollziehen.

Die Leseprobe hatte mich ja total begeistert, aber diese Begeisterung verflog bei mir bereits im ersten Abschnitt und konnte auch nicht wiedererweckt werden. Das Buch ist schlicht und einfach nicht meins.

Ich kam die meiste Zeit einfach nicht mit. Ich habe vieles nicht verstanden und mindestens genauso viel ergab für mich keinen Sinn. Ty und seine ständigen Stimmungsschwankungen Helena betreffend haben mich aufgeregt, genauso wie die Enthüllung am Ende, die sich bereits abgezeichnet hatte, aber für mich trotzdem keinen Sinn ergab. Ich empfand Ty einfach als unfassbar egoistisch.

Ich fühle mich einfach komplett abgehängt. Im Prinzip schleppe ich schon seit vielen Seiten ein gigantisches "Hä?!" mit mir herum und es wird einfach nicht kleiner, im Gegenteil. Gefühlt ergibt für mich immer weniger Sinn.

Das hat bestimmt auch mit dem Schreibstil zu tun. Ständig springt die Handlung zwischen zwei Sätzen um ein ganzes Stück und ich denke mir da immer nur "aber, eben war doch noch - wie kann jetzt das sein?".

Für mich ergab einfach viel zu viel keinen Sinn. Das Buch macht immer wieder abrupte Cuts, das Ende ist das beste Beispiel für mich. Und jedes Mal, wenn so ein Cut kommt denke ich mir nur "Hä?!".
Bei mir kommt dadurch keine Spannung auf, sondern ich bin eher verwirrt und genervt. Ich habe null Durchblick.


Fazit: Leider war das Buch einfach nicht meins. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet und bin ehrlich gesagt enttäuscht. Ich möchte am Ende von Band 1 zumindest einen gewissen Durchblick haben und verstehen, was die Protagonisten motiviert, wer der Feind ist.
Okay, Cliffhanger sind in Mode und halten die Leser bei der Stange, ist gut und schön, aber wenn das alles so abrupt kommt und ich mit einem gigantischen "Hä?!" zurückgelassen werde, ist das unbefriedigend. Ich fand das nicht spannend, ich warte nicht sehnsüchtig auf Band 2, ich bin nur froh, dass Band 1 zu Ende ist und ich das Buch weglegen kann. Mich hat es vor allem frustriert.

Mir war es immer wieder zu brutal – oft aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Die Protagonisten hätten dem aus dem Weg gehen können, tun es aber nicht. Wieder so etwas, dass ich nicht verstehe.

Auch die Liebesgeschichte konnte ich nicht fühlen. Ich konnte nicht verstehen, warum Helena Gefühle für Ty entwickelt hat und Tys ständige Stimmungsschwankungen Helena betreffend machten für mich leider auch keinen Sinn, da fehlt noch zu viel Hintergrundwissen, das dann wohl in Band 2 serviert wird.

Es tut mir von Herzen leid, aber ich kann dem Buch nicht mehr als 1 Stern geben, wegen des tollen Anfangs, aber der Rest war schlicht nicht meins. Ich habe etwas anderes erwartet und bin überhaupt nicht durchgestiegen. Mich hat das Buch einfach bloß verwirrt und frustriert.

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  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 02.10.2022

Mich hat das Buch leider enttäuscht

Girl in Pieces
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Triggerwarnung: Selbstverletzung, Gewalt, Missbrauch!

Charlottes Leben war nie leicht, aber zuletzt war es einfach zu schwer. Nach einem Selbstmordversuch landet sie in einer psychiatrischen Klinik und ...

Triggerwarnung: Selbstverletzung, Gewalt, Missbrauch!

Charlottes Leben war nie leicht, aber zuletzt war es einfach zu schwer. Nach einem Selbstmordversuch landet sie in einer psychiatrischen Klinik und soll dort wieder ins Leben zurückfinden. Doch viel zu früh wird sie vor die Tür gesetzt und muss schauen, wie sie klarkommt – weil das ja in der Vergangenheit so gut funktioniert hat …


Wenn man so will, hatte Charlotte nie eine Chance. Ihre Mutter wurde ihr gegenüber gewalttätig, sie im Gegenzug daher auch. Eine Zeitlang war sie sogar obdachlos. Ihre Erfahrungen mit Männern sind von Zwang geprägt. Charlotte trägt so viel Schmerz in sich, den sie durch Ritzen loszuwerden versucht.

Es wird ein sehr wichtiges Thema angesprochen, aber mir persönlich war das Buch zu überfrachtet. Charlottes Selbstverletzung soll "gerechtfertigt", oder vielleicht besser "erklärt" werden, indem ihr im Prinzip eine schlimme Sache nach der anderen passiert. Natürlich macht das Sinn, dass sie in der Art reagiert, aber ich persönlich hatte erwartet und gehofft, dass Charlottes Probleme "normaler" sind, dass es Dinge sind, in denen sich jeder wiederfinden kann, dass es natürlich auch mehrere Dinge sind, die sie dazu treiben, diesen Weg einzuschlagen, aber dass es weniger extreme Gründe sind.
So viele junge Frauen – und auch Männer, aber überwiegend sind es junge Frauen – greifen zur Selbstverletzung, um mit ihrem psychischen Schmerz klarzukommen. Der ganz großen Mehrheit ist nicht all das passiert, was Charlotte passiert ist, sondern es sind "alltäglichere" Dinge, Mobbing, Stress mit der Familie, Druck, Selbstzweifel, Selbsthass, einfach das Bedürfnis über irgendetwas die Kontrolle zu haben. Ich hätte mir gewünscht, dass das im Zentrum des Buches steht, dass es die "Krankheit" dem Leser näherbringt und den Betroffenen eine Stimme gibt, stattdessen verliert sich das Buch komplett in schwermütigen Gedanken und Erinnerungen, bis es einen total deprimiert.

Der Schreibstil hat es mir, zusammen mit der Schwere, die über dem gesamten Buch lag, nicht leicht gemacht. Es gibt keine Kapitel, das Buch besteht aus vielen meist sehr kurzen Absätzen. Das passt zwar zum Titel "Girl in Pieces", aber erschwert das Lesen sehr, ebenso wie der Stil an sich. Oft empfand ich die Wortwahl als unpassend und ich hatte massive Probleme eine Bindung zu Charlotte aufzubauen.


Fazit: Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Ich konnte keine Bindung zu Charlotte aufbauen, das lag unter anderem sehr stark am Schreibstil. Der Aufbau des Buches – ohne Kapitel, stattdessen mit vielen relativ kurzen Passagen fand ich einerseits passend zum Titel "Girl in Pieces", aber zum Lesen eher anstrengend. Mich hat das Buch leider einfach nur deprimiert und immer wieder auch gelangweilt.
Ich hatte mir etwas anderes erhofft. Ich hatte gedacht, durch Charlotte würde in diesem Buch Betroffenen – jungen Menschen, die sich selbst verletzen – eine Stimme gegeben. Aber das Buch ist überfrachtet mit all dem Schlimmen, das Charlotte widerfahren ist und das zu extrem ist, um es auf den Alltag der meisten Betroffenen anzuwenden. Dadurch entsteht eher ein gegenteiliger Effekt, es wirkt nämlich so, als wären die alltäglichen Probleme nicht "Grund genug" für so ein Verhalten, da müsse einem schon all das passieren, was Charlotte passiert ist. Aber im realen Leben müssen es nicht solche Extreme sein. Ich hatte gehofft, das Buch würde über die Krankheit aufklären, für Verständnis werben und Betroffenen eine Stimme geben. Leider war das aber nicht der Fall.

Das Buch war überhaupt nicht meins. Ich fand es deprimierend, zu überfrachtet und auch immer wieder langweilig. Von mir bekommt es 1 Stern.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 23.09.2022

Das Buch war leider überhaupt nicht meins

Punk 57
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Triggerwarnung: Mobbing, sexuelle Belästigung!

Misha und Ryen sind seit der Grundschule beste Freunde – allerdings haben sie sich noch nie gesehen. Sie schreiben sich Briefe und vertrauen einander so ...

Triggerwarnung: Mobbing, sexuelle Belästigung!

Misha und Ryen sind seit der Grundschule beste Freunde – allerdings haben sie sich noch nie gesehen. Sie schreiben sich Briefe und vertrauen einander so ziemlich alles an. Doch dann sorgt ein Zufall dafür, dass sie sich über den Weg laufen, nur ahnt Ryen nicht, wer er ist, Misha dagegen ist klar, wen er da kennengelernt hat und Ryen ist das Gegenteil von dem, was er erwartet hat, sie ist kein schüchternes Mäuschen, sondern ein eiskalter Cheerleader, der anderen das Leben zur Hölle macht. Misha hasst sie umgehend aus tiefster Seele und will ihr unbedingt eine Lektion erteilen.


Ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Ich hatte gedacht, dass Misha zwar erschrocken ist oder enttäuscht, aber dass er damit anders umgeht, als er es tut. Denn Ryen ist zwar oft genug richtig fies zu anderen, aber nicht, weil es ihr Freude macht, sondern weil sie denkt, dass sie es muss, um nicht selbst erneut zum Mobbingopfer zu werden. Ist das eine akzeptable Entschuldigung für ihr Verhalten? Darüber muss jeder selbst entscheiden, aber Mishas Verhalten geht definitiv gar nicht. Mobbing bekämpft man nicht mit Mobbing.

Anfangs waren mir beide noch recht sympathisch, durch ihre Briefe und auch Mishas erste Begegnung mit Ryen, da mochte ich beide noch. Klar, dass das, was danach in Mishas Leben geschah ihn verändert hat, das wäre bei jedem so. Was ich aber nicht verstehen kann, ist, warum er seinen Frust und seine Wut an Ryen auslässt.
Ja, ihr Verhalten geht auch oft genug gar nicht. Sie hat panische Angst selbst wieder gemobbt zu werden und mobbt dafür andere mit. Sie ist ein Mitläufer und hat Angst, negativ aufzufallen. Aber ihr ist auch klar, was sie da tut, was sie anrichtet. Andererseits hat sie es wirklich nie leicht gehabt. Ihr Verhältnis zu ihrer Mutter und Schwester ist ziemlich verkorkst.

So sehr ich Ryen manchmal auch schütteln will, Mishas Verhalten ging eindeutig zu weit. Er hat seine Psychospielchen mit Ryen getrieben, sie gemobbt, gedemütigt, verletzt, bedroht, erpresst, eingeschüchtert und noch einiges mehr.
Beide Protagonisten wurden mir zunehmend unsympathischer.

Ja, es stecken wichtige Themen und Messages in dem Buch, mir wurde aber alles durch die Extreme überlagert. Misha war oft genug ein grausames A… genauso wie Ryen auch brutal sein konnte gegenüber Schwächeren. Nur dass Misha nie auch nur in Erwägung zog, dass Ryen vielleicht Gründe für ihr Verhalten haben könnte. Er wollte ihr eine Lektion erteilen, sie bestrafen und gleichzeitig für sich gewinnen. Er sieht gefühlt nur schwarz/weiß.

Vieles wurde für mich in einer Art gelöst, die ich nicht nachvollziehen konnte. Zwischen Ryen und Misha knistert es regelmäßig und sie praktizieren Dominanzspiele, wobei ich zu keinem Zeitpunkt wirklich mitgenommen wurde. Ich habe nicht mitgefiebert oder den beiden die Daumen gedrückt. Wie die Sache mit Manny gelöst wurde, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Was ich gut fand, war die Auflösung kurz vor Schluss – worum es dabei geht, kann ich nicht verraten, sonst würde ich spoilern, aber das fand ich wirklich richtig, richtig gut.
Leider hat das aber nicht gereicht, um mich mit dem Buch zu versöhnen.


Fazit: Es werden wichtige Themen angesprochen und es stecken auch wichtige Messages in diesem Buch, aber leider wurde für mich alles von den Protagonisten überdeckt, sie mir einfach zu extrem drauf waren. Ich kann verstehen, warum Ryen zur Mitläuferin, nur Mitmobberin wurde, sie hat panische Angst selbst erneut zum Opfer zu werden. Trotzdem ist sie nicht im Recht. Misha urteilt sehr hart über Ryen und will ihr ständig Lektionen erteilen. Dummerweise geht er selbst dabei aber so oft zu weit, dass er sämtliche Sympathien zerstört. Er verhält sich selbst furchtbar, aber meint sich zum Richter über Ryen aufspielen zu können.

Ich konnte die Liebesgeschichte leider nicht fühlen. Mich hat das Buch vor allem frustriert, weil ich beide gegen die Wand werfen wollte. Ich habe nicht mitgefühlt oder mitgefiebert.

Die Sex-Szenen waren teilweise extrem unrealistisch, besonders eine bestimmte Praktik. Irgendwann verlor sich das Buch in meinen Augen in zu vielen Baustellen.

Am besten gefiel mir die Auflösung ganz kurz vor Schluss, bezogen auf eine bestimmte Frage, die mich schon sehr früh beschäftigt hat. Das fand ich mega, das war das Beste am ganzen Buch. Allerdings konnte es den Gesamteindruck für mich nicht mehr retten.

Von mir bekommt das Buch 1 Stern. Es war leider gar nicht meins.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Leider war das Buch überhaupt nicht meins

Der schönste Zufall meines Lebens
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Penny hat das Gefühl, dass die Liebe einfach immer einen großen Bogen um sie macht. Dann, als sie endlich einen Mann findet, mit dem es funkt, muss sie ihrem Onkel helfen und dessen Pub vorübergehend übernehmen. ...

Penny hat das Gefühl, dass die Liebe einfach immer einen großen Bogen um sie macht. Dann, als sie endlich einen Mann findet, mit dem es funkt, muss sie ihrem Onkel helfen und dessen Pub vorübergehend übernehmen. Dort lernt sie auch noch zwei weitere Männer kennen. Kann einer von ihnen ihr ihren größten Wunsch erfüllen? Sie will endlich ein Happyend und eine Familie.


Ich hatte leider von Anfang an Probleme mit dem Buch. Ich kam durch den Schreibstil nur sehr schwer rein. Ich fühlte mich sehr auf Distanz gehalten und mir fehlte einfach das Gefühl.

Die Liebesgeschichte zwischen Penny und Francesco konnte ich leider nicht fühlen. Ich fand es toll, wie die beiden ihre Probleme im Schlafzimmer angingen, das war für mich der beste Teil des Buches. Das fand ich mega und sehr fortschrittlich, normalerweise kommt so etwas in Büchern nicht vor und diese Art der Lösung erst recht nicht.

Leider hat mich das Buch verloren, als Penny nach Derbyshire aufbrach und vorübergehend den Pub ihres Onkels übernahm. Es wurden für mich zu viele Männer, mit jeweils seltsamen ersten Begegnungen und ganz plötzlich hatte Penny irgendwie etwas mit ihnen, auch wenn sie sie ursprünglich teilweise gar nicht leiden konnte. Ich fühlte mich oft abgehängt, weil ich keine Ahnung hatte, was Penny jetzt eigentlich fühlt und für wen.
Mir wurde es schlicht zu dramatisch. Weder Pennys Reaktion auf den vorübergehenden Umzug, noch die mangelnde Kommunikation machten für mich Sinn.

Mir fehlte der Tiefgang. Es werden extrem wichtige Themen angesprochen, aber jedes Mal nur oberflächlich. Penny hat den Brustkrebs überlebt und will Kinder, kann diese aber nicht selbst austragen, weil das Risiko für einen Rückfall zu groß wäre, sie braucht also eine Leihmutter – befruchtet sind die Eier schon. Das hätte man richtig schön alles emotional beschreiben können, aber jedes der Themen wird sehr kurz abgehandelt und zu keinem Zeitpunkt hat mich eines davon wirklich berührt.


Fazit: Mir war das Buch leider zu oberflächlich. Es werden mehrere extrem wichtige Themen behandelt, aber alle nur kurz, das Buch rast da geradezu hindurch. Ich konnte Penny sehr oft nicht folgen. Ihre Handlungen ergaben für mich nur selten Sinn, genauso wie ich das viele Drama nicht nachvollziehen konnte. Das meiste ist einfach nur überflüssig und unnötig.
Mich konnte das Buch überhaupt nicht packen.

Von mir bekommt es 1 Stern.

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