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Veröffentlicht am 18.01.2023

Für mich leider enttäuschend

No Longer Yours - Mulberry Mansion
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Avery will einen Neuanfang. Ihr gelingt es an die Windsbury University zu wechseln und dort darf sie in die Mulberry Mansion ziehen, ein Projekt, ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Avery will einen Neuanfang. Ihr gelingt es an die Windsbury University zu wechseln und dort darf sie in die Mulberry Mansion ziehen, ein Projekt, bei dem eine Gruppe Studenten ein altes Herrenhaus wieder instand setzen soll. Doch Averys Neuanfang bekommt einen Dämpfer, als sich herausstellt, dass ausgerechnet Eden, ihr Ex-Freund, der sie am Abend des Abschlussballs ohne ein Wort sitzenließ, ein Teil der Gruppe ist.


Ich fand die Idee, dass eine Gruppe Fremder zusammen ein Herrenhaus renoviert und gleichzeitig darin in einer WG lebt sehr interessant. Man lernt die einzelnen Bewohner einen nach dem anderen kennen und bekommt so teilweise schon einen kleinen Vorgeschmack auf die folgenden Bände, in denen es um die anderen Bewohner gehen wird.

Dass Avery dort auf Eden trifft, hat natürlich Sprengkraft. Man erfährt, was zwischen ihnen vorgefallen ist, aber es ist sehr schwer den Eden von früher mit dem Eden von jetzt in Einklang zu bringen. Er scheint Avery richtig zu hassen und ist so ablehnend ihr gegenüber, dass man glauben könnte, sie habe etwas getan, was er ihr einfach nicht verzeihen kann, dabei ist es eigentlich umgekehrt. Er hat sie aus heiterem Himmel verlassen und den Kontakt abgebrochen. Kein Wunder also, dass das Avery aus der Bahn wirft.

Ich hatte meine Probleme mit den Charakteren, vor allem mit Avery und ihrer Art, mit ihrem Trauma umzugehen. Immer wieder wird das zum Thema und jedes Mal zeichnet sich Avery vor allem durch ihr schwarz/weiß-Denken aus. Sie akzeptiert keine anderen Meinungen und will die auch gar nicht hören.
Eden kann man da ein bisschen besser verstehen, aber er bringt ein Motiv ins Buch, das ich persönlich einfach nicht mag.

Erst am Ende erfährt man, warum Avery nicht mehr mit ihrer Familie redet, dies ist eines von vielen Beispielen, warum ich Avery nicht verstehe. In meinen Augen reagiert sie einfach so oft total überzogen.


Fazit: Ich hatte leider recht bald Probleme mit dem Buch. Ich fand den Schreibstil der Autorin nicht schlecht, aber mir hat es sich einfach oft zu sehr gezogen. Ich fand die Handlung über weite Strecken einfach furchtbar zäh und langatmig. Dazu kam, dass ich mit Averys und Edens Verhalten oft nicht klarkam. Beide leiden, das ist offensichtlich, aber man erfährt erst sehr spät, warum die beiden so sehr leiden und warum sie sich an dem Punkt befinden, an dem sie einander wiedersehen.
Zudem gingen mir beide auf dem Weg zu dieser Erklärung auch immer wieder gewaltig auf den Nerv, was dadurch verstärkt wurde, dass allgemein viel Drama in das Buch gestopft wurde.
Avery ist traumatisiert durch den Tod ihres Vaters, dieses Trauma äußert sich mehrmals, meistens aber vor allem darin, dass sie sich an ihrer Meinung festbeißt und nicht davon abweichen will, komme was wolle. Es gibt für sie nur schwarz und weiß – außer es geht um Eden, dem wird immer alles verziehen.
Eden hat sein eigenes Päckchen zu tragen und ist nicht weniger traumatisiert als Avery. Aber auch bei ihm gibt es immer nur alles oder nichts. Er reagiert für mich ebenso wie Avery zu oft über.

Es tut mir aufrichtig leid, aber für mich war dieses Buch leider ein Flop. Ich hätte es mehrmals fast abgebrochen und wünsche mir nun im Nachhinein, ich hätte es getan, weil ich die Auflösung als sehr unbefriedigend empfand. Für mich rechtfertigte das nicht die Reaktionen der Protagonisten im Vorfeld.

Von mir bekommt das Buch 1 Stern.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Leider war das Buch nicht meins

Magisches Band
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Nach dem Tod von Laras Mutter starten sie und ihr Vater einen Neuanfang in Florida. Dort geht Lara auf die University of Art und findet bald Anschluss. Sie lernt auch Nik kennen, der sie ziemlich aus der ...

Nach dem Tod von Laras Mutter starten sie und ihr Vater einen Neuanfang in Florida. Dort geht Lara auf die University of Art und findet bald Anschluss. Sie lernt auch Nik kennen, der sie ziemlich aus der Bahn wirft. Einerseits ist da gegenseitige Abneigung, andererseits aber irgendwie auch etwas ganz anderes, für das Lara keine Worte findet. Doch sie und Nik sind komplett gegensätzlich, kann das gut gehen?


Ich muss voran schicken, dass ich leider massive Probleme mit dem Buch hatte. Ich wurde mit dem Schreibstil überhaupt nicht warm und konnte auch keine Verbindung zu den Protagonisten herstellen.

Direkt zu Beginn des Buches brachte mich der Schreibstil ins Stolpern, Sätze wie "Wie immer zerriss es ihr fast das Herz und dies tat sehr weh, …" fielen mir negativ auf, ebenso wie manches, das ich als Ungereimtheit empfand. Das Buch spielt in den USA, dort machen die jungen Leute in der Regel mit 18 ihren Highschool-Abschluss und gehen dann aufs College, Lara ist aber 20 als sie die Uni beginnt. Dazu kommt, dass sie davon spricht, dass sie hofft, "ihre Klasse" sei nett – an der Uni hat man Kurse, keine festen Klassen. Zudem wird Deutsch und Englisch vermischt, indem sie von "Frau Butterfly" spricht, statt Miss oder Mrs., aber als es dann um Freundschaften geht, sind es "Girls" oder "Ladys". Irritierend fand ich auch, dass es oft hieß "Mutter Mary" oder "Vater Josh". Diese vielen Dinge, die ich als Ungereimtheiten oder als holprig empfand, ließen mich auf Distanz bleiben.

Abgesehen davon kam ich auch mit dem Sprachstil der Charaktere, vor allem bei Lara nicht zurecht. Das war so betont Jugendsprache, eben mit Sätzen, wie "Zwei Girls winkten Lara zu …" damit konnte ich leider wenig anfangen.
Die Charaktere selbst waren mir persönlich oft zu jung, zu Teenie. Das Buch sollte an der Uni spielen, las sich für mich aber eher wie ein Highschool-Roman. Viel Drama, viele Momente, in denen ich den Protagonisten nicht folgen konnte, weil ich nicht verstand, warum sie so reagierten, wie sie es taten.


Fazit: Ich muss leider sagen, dass dieses Buch komplett und total nicht meins war. Ich wurde mit dem Schreibstil und der Sprache des Buches einfach nicht warm. Mich haben Ungereimtheiten (zumindest empfand ich sie als solche) und Jugendsprache immer wieder aus der Handlung geworfen, bevor ich dort überhaupt angekommen war. Ich blieb daher auf Distanz.
Die Protagonisten und allgemein die Charaktere waren mir zu jung, zu Teenie. Ich konnte das Drama oft nicht nachvollziehen, ebenso wie die Handlungen. Für mich hätte das alles eher zur Highschool gepasst, als zur Uni.

Leider kann ich dem Buch nicht mehr als 1 Stern geben, es tut mir ehrlich leid für die Autorin, aber es war schlicht und einfach überhaupt nicht meins.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Leider war das Buch absolut nicht meins

Eine Liebe
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Triggerwarnung: Sexuelle Belästigung, Misshandlung von Tieren, Gewalt gegen Tiere, Folter von Tieren.

Natalia hofft auf einen Neuanfang als sie in das kleine Dorf La Escapa zieht. Das Haus, das sie gemietet ...

Triggerwarnung: Sexuelle Belästigung, Misshandlung von Tieren, Gewalt gegen Tiere, Folter von Tieren.

Natalia hofft auf einen Neuanfang als sie in das kleine Dorf La Escapa zieht. Das Haus, das sie gemietet hat, ist eine Bruchbude, ihr Vermieter ein gruseliger, fauler Mistkerl, der es liebt, sie einzuschüchtern und der Hund, den er ihr auf ihren Wunsch hin besorgt hat, scheint sie komplett zu ignorieren. Die Leute im Ort sind zurückhalten – vorsichtig formuliert – bis auf einen, Piter, der ihr zunehmend auf die Pelle rückt. Als dann das undichte Dach droht, komplett über ihr zusammenzubrechen, bleibt Natalia keine andere Wahl, als einen unkonventionellen Weg zu wählen, um ihr Problem zu beheben.


Ich hatte leider von Anfang an Probleme mit dem Buch. Ich kam einfach nicht richtig rein in die Geschichte und dann kam es zu einigem, mit dem ich nicht zurechtkam.

Natalia tat mir natürlich leid, ihre Lage ist wirklich übel, aber ich kann ihr Verhalten so oft einfach nicht nachvollziehen. Mir fehlten da oft Erklärungen. Warum ausgerechnet dieser Ort? Warum hat sie diese Bruchbude gemietet, anstatt etwas "Anständigem" oder sich direkt etwas gekauft, wie es dort alle tun? Warum investiert sie so viel Energie in das Haus, obwohl es nicht ihr gehört und ihr praktisch unter den Händen wegbröselt? Warum lässt sie sich immer alles gefallen von ihrem Vermieter? Warum wehrt sie sich nie oder wird laut?

Die "Liebe", um die es laut Titel geht, konnte ich leider null fühlen. Für mich war das nicht im entferntesten Liebe oder irgendetwas in der Art. Ich konnte das null nachvollziehen und erst recht nicht, wie sich daraus dann so etwas wie Eifersucht entwickeln sollte. Von Nats Seite sprach sie zwar von Liebe und dergleichen, aber es kamen keinerlei Gefühle bei mir an. Null. Es entwickelt sich eine ungesunde Art von Abhängigkeit, warum das so ist, wird allerdings nicht klar – ebenso wie sehr vieles anderes.
Ich kann nicht verstehen, warum sie diesen Mann z.B. Piter vorzieht. Es ist einfach komplett grundlos.


Fazit: Ich wurde nicht warm mit diesem Buch. Mir tat die Protagonistin anfangs sehr leid, aber sie verlor mich zunehmend. Ich konnte ihr Verhalten einfach so oft nicht nachvollziehen, zu viel blieb im Dunkeln und ergab dadurch keinen Sinn. Vieles wurde einem als Leser einfach so hingeworfen, ohne Zusammenhang, ohne Erklärung.

Die "Liebe", um die es gehen sollte konnte ich null spüren, da kam gar nichts gefühlstechnisch bei mir an und auch die Abhängigkeit, die Nat entwickelt, ergab für mich keinerlei Sinn.

Ein sehr großes Thema, das mir das Buch endgültig verdorben hat, war die Art, wie dort mit Tieren umgegangen wurde. Ich weiß, dass der Stellenwert von Tieren in Spanien ein anderer ist, vor allem auf dem Land, aber das war so oft einfach nur grundlos grausam und brutal und diese Bilder wollte ich nicht in meinem Kopf. Ich habe da so oft geweint, weil mich das extrem getroffen hat.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht packen oder begeistern. Ich bekam einfach keinen Zugang zur Protagonistin und zu vieles blieb für mich offen. Von mir gibt es leider nur 1 Stern.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Mich hat das Buch total verwirrt und extrem frustriert - es war einfach nicht meins

The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
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Achtung: Band 1 einer Reihe, mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Folter!

Nach dem Tod ihres Vaters beschließt Helena ihren Wurzeln auf den Grund zu gehen. Obwohl ihr Vater alles dafür getan hat, damit Helena ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Folter!

Nach dem Tod ihres Vaters beschließt Helena ihren Wurzeln auf den Grund zu gehen. Obwohl ihr Vater alles dafür getan hat, damit Helena nie wieder einen Fuß nach Silent Creek setzt, ist es genau dieser Ort, an dem sie nun ihr Studium beginnt, der Heimatort ihrer Mutter. Dort begegnet sie vielen seltsamen Menschen, allen voran Ty, der sie zu hassen scheint und ein richtiges Ekel ist, aber dann wiederum ihr Leben rettet. Bereits nach kürzester Zeit geschehen merkwürdige Dinge und bald ist Helena in eine Sache verwickelt, die viel größer ist als alles, was sie sich jemals hätte ausmalen können.


Ich muss vornewegschicken, dass das Buch leider überhaupt, absolut und total nicht meins war. Ich fand den Anfang so mega, habe da bereits Tränen vergossen und konnte gar nicht schnell genug weiterlesen, aber schon bald folgte die Ernüchterung.

Helena hat keine Ahnung, was in Silent Creek vor sich geht. Niemand hat es ihr gesagt, weder ihre Mutter als sie klein war vor ihrem Tod, noch ihr Vater, noch jetzt ihr Großvater, bei dem sie lebt. Ohne es zu wissen, gerät sie mitten hinein und ist schnell total überfordert. Mir ging es beim Lesen leider genauso. Zwar erfährt man durch die Kapitel aus Ty's Sicht und der der anderen Charaktere schon ein wenig mehr, aber dort wird gern in einer fremden Sprache gesprochen und mit Fachbegriffen um sich geworden, die man nicht erklärt bekommt. Friss oder stirb. Ich bin gestorben.

Ich kam leider überhaupt nicht mit. Ich habe die Welt nicht verstanden, warum so viele Charaktere ihre Sicht beisteuern durften, die doch nur kurz vor Schluss mal wirklich wichtig wurden, und überhaupt konnte ich das Handeln von praktisch niemandem richtig nachvollziehen.

Helena war mir noch am ehesten sympathisch, weil sie mir oft leidtat. Sie leidet unter dem Verlust ihrer Eltern und ihres ehemals besten Freundes und diese neue Welt, in die sie hineingeworfen wurde, ist auch nicht besonders nett zu ihr. Leider ergibt aber auch einiges, das mit ihr in Verbindung steht für mich, leider keinen Sinn. Ich kann auch ihr Handeln oft nicht nachvollziehen.

Die Leseprobe hatte mich ja total begeistert, aber diese Begeisterung verflog bei mir bereits im ersten Abschnitt und konnte auch nicht wiedererweckt werden. Das Buch ist schlicht und einfach nicht meins.

Ich kam die meiste Zeit einfach nicht mit. Ich habe vieles nicht verstanden und mindestens genauso viel ergab für mich keinen Sinn. Ty und seine ständigen Stimmungsschwankungen Helena betreffend haben mich aufgeregt, genauso wie die Enthüllung am Ende, die sich bereits abgezeichnet hatte, aber für mich trotzdem keinen Sinn ergab. Ich empfand Ty einfach als unfassbar egoistisch.

Ich fühle mich einfach komplett abgehängt. Im Prinzip schleppe ich schon seit vielen Seiten ein gigantisches "Hä?!" mit mir herum und es wird einfach nicht kleiner, im Gegenteil. Gefühlt ergibt für mich immer weniger Sinn.

Das hat bestimmt auch mit dem Schreibstil zu tun. Ständig springt die Handlung zwischen zwei Sätzen um ein ganzes Stück und ich denke mir da immer nur "aber, eben war doch noch - wie kann jetzt das sein?".

Für mich ergab einfach viel zu viel keinen Sinn. Das Buch macht immer wieder abrupte Cuts, das Ende ist das beste Beispiel für mich. Und jedes Mal, wenn so ein Cut kommt denke ich mir nur "Hä?!".
Bei mir kommt dadurch keine Spannung auf, sondern ich bin eher verwirrt und genervt. Ich habe null Durchblick.


Fazit: Leider war das Buch einfach nicht meins. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet und bin ehrlich gesagt enttäuscht. Ich möchte am Ende von Band 1 zumindest einen gewissen Durchblick haben und verstehen, was die Protagonisten motiviert, wer der Feind ist.
Okay, Cliffhanger sind in Mode und halten die Leser bei der Stange, ist gut und schön, aber wenn das alles so abrupt kommt und ich mit einem gigantischen "Hä?!" zurückgelassen werde, ist das unbefriedigend. Ich fand das nicht spannend, ich warte nicht sehnsüchtig auf Band 2, ich bin nur froh, dass Band 1 zu Ende ist und ich das Buch weglegen kann. Mich hat es vor allem frustriert.

Mir war es immer wieder zu brutal – oft aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Die Protagonisten hätten dem aus dem Weg gehen können, tun es aber nicht. Wieder so etwas, dass ich nicht verstehe.

Auch die Liebesgeschichte konnte ich nicht fühlen. Ich konnte nicht verstehen, warum Helena Gefühle für Ty entwickelt hat und Tys ständige Stimmungsschwankungen Helena betreffend machten für mich leider auch keinen Sinn, da fehlt noch zu viel Hintergrundwissen, das dann wohl in Band 2 serviert wird.

Es tut mir von Herzen leid, aber ich kann dem Buch nicht mehr als 1 Stern geben, wegen des tollen Anfangs, aber der Rest war schlicht nicht meins. Ich habe etwas anderes erwartet und bin überhaupt nicht durchgestiegen. Mich hat das Buch einfach bloß verwirrt und frustriert.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Mich hat das Buch leider enttäuscht

Girl in Pieces
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Triggerwarnung: Selbstverletzung, Gewalt, Missbrauch!

Charlottes Leben war nie leicht, aber zuletzt war es einfach zu schwer. Nach einem Selbstmordversuch landet sie in einer psychiatrischen Klinik und ...

Triggerwarnung: Selbstverletzung, Gewalt, Missbrauch!

Charlottes Leben war nie leicht, aber zuletzt war es einfach zu schwer. Nach einem Selbstmordversuch landet sie in einer psychiatrischen Klinik und soll dort wieder ins Leben zurückfinden. Doch viel zu früh wird sie vor die Tür gesetzt und muss schauen, wie sie klarkommt – weil das ja in der Vergangenheit so gut funktioniert hat …


Wenn man so will, hatte Charlotte nie eine Chance. Ihre Mutter wurde ihr gegenüber gewalttätig, sie im Gegenzug daher auch. Eine Zeitlang war sie sogar obdachlos. Ihre Erfahrungen mit Männern sind von Zwang geprägt. Charlotte trägt so viel Schmerz in sich, den sie durch Ritzen loszuwerden versucht.

Es wird ein sehr wichtiges Thema angesprochen, aber mir persönlich war das Buch zu überfrachtet. Charlottes Selbstverletzung soll "gerechtfertigt", oder vielleicht besser "erklärt" werden, indem ihr im Prinzip eine schlimme Sache nach der anderen passiert. Natürlich macht das Sinn, dass sie in der Art reagiert, aber ich persönlich hatte erwartet und gehofft, dass Charlottes Probleme "normaler" sind, dass es Dinge sind, in denen sich jeder wiederfinden kann, dass es natürlich auch mehrere Dinge sind, die sie dazu treiben, diesen Weg einzuschlagen, aber dass es weniger extreme Gründe sind.
So viele junge Frauen – und auch Männer, aber überwiegend sind es junge Frauen – greifen zur Selbstverletzung, um mit ihrem psychischen Schmerz klarzukommen. Der ganz großen Mehrheit ist nicht all das passiert, was Charlotte passiert ist, sondern es sind "alltäglichere" Dinge, Mobbing, Stress mit der Familie, Druck, Selbstzweifel, Selbsthass, einfach das Bedürfnis über irgendetwas die Kontrolle zu haben. Ich hätte mir gewünscht, dass das im Zentrum des Buches steht, dass es die "Krankheit" dem Leser näherbringt und den Betroffenen eine Stimme gibt, stattdessen verliert sich das Buch komplett in schwermütigen Gedanken und Erinnerungen, bis es einen total deprimiert.

Der Schreibstil hat es mir, zusammen mit der Schwere, die über dem gesamten Buch lag, nicht leicht gemacht. Es gibt keine Kapitel, das Buch besteht aus vielen meist sehr kurzen Absätzen. Das passt zwar zum Titel "Girl in Pieces", aber erschwert das Lesen sehr, ebenso wie der Stil an sich. Oft empfand ich die Wortwahl als unpassend und ich hatte massive Probleme eine Bindung zu Charlotte aufzubauen.


Fazit: Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Ich konnte keine Bindung zu Charlotte aufbauen, das lag unter anderem sehr stark am Schreibstil. Der Aufbau des Buches – ohne Kapitel, stattdessen mit vielen relativ kurzen Passagen fand ich einerseits passend zum Titel "Girl in Pieces", aber zum Lesen eher anstrengend. Mich hat das Buch leider einfach nur deprimiert und immer wieder auch gelangweilt.
Ich hatte mir etwas anderes erhofft. Ich hatte gedacht, durch Charlotte würde in diesem Buch Betroffenen – jungen Menschen, die sich selbst verletzen – eine Stimme gegeben. Aber das Buch ist überfrachtet mit all dem Schlimmen, das Charlotte widerfahren ist und das zu extrem ist, um es auf den Alltag der meisten Betroffenen anzuwenden. Dadurch entsteht eher ein gegenteiliger Effekt, es wirkt nämlich so, als wären die alltäglichen Probleme nicht "Grund genug" für so ein Verhalten, da müsse einem schon all das passieren, was Charlotte passiert ist. Aber im realen Leben müssen es nicht solche Extreme sein. Ich hatte gehofft, das Buch würde über die Krankheit aufklären, für Verständnis werben und Betroffenen eine Stimme geben. Leider war das aber nicht der Fall.

Das Buch war überhaupt nicht meins. Ich fand es deprimierend, zu überfrachtet und auch immer wieder langweilig. Von mir bekommt es 1 Stern.

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