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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2020

Leichter Roman mit plötzlich emotionalem Thema

Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert
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Eigentlich eine klassische Liebesgeschichte und doch wieder nicht. Mit dem Thema inmitten des ganzen Gefühlschaos habe ich dann doch nicht gerechnet. Aber das soll ja auch so sein.

„Taste of love – Mit ...

Eigentlich eine klassische Liebesgeschichte und doch wieder nicht. Mit dem Thema inmitten des ganzen Gefühlschaos habe ich dann doch nicht gerechnet. Aber das soll ja auch so sein.

„Taste of love – Mit Sehnsucht verfeinert“ bringt dem Leser ein paar Stunden unterhaltsame Leseromantik. Zwischendurch werden immer wieder Gerichte und Rezepte erwähnt, sodass sich irgendwann auch noch das Hungergefühl einstellt und die Story noch realer wirken lässt.

Hailey ist ein Sturkopf der besonderen Klasse. Man möchte sie manchmal beinahe schütteln. Und obwohl sie in meinen Augen zu Beginn die Hauptprotagonistin war, hat sich Scott sehr schnell an ihre Seite gestellt. Ich muss sogar sagen, dass er mir zweitweise fast sympathischer war.

Poppy J. Anderson lässt den Leser aber nicht nur an der Geschichte von Hailey und Scott teilhaben, sondern gibt auch Rückblicke in deren gemeinsame Vergangenheit. So nebenbei werden noch Freunde und ihre kleineren Probleme eingebracht, Gerichte beschrieben, und einiges rund um die beiden Hauptfiguren aufgebaut. Langweilig wird das Buch nicht, doch es hat manchmal etwas viel Fülltext rund um den roten Faden.

Auf jeden Fall war es für mich perfekt als leichte Spätsommerlektüre für ein paar Stunden Ablenkung aus dem Alltag.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

BDSM und Yakuza eine gelungene Mischung

Im Bann der Yakuza | Erotischer SM-Roman
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Dieser BDSM-Roman nimmt den Leser von der ersten Seite an gefangen. Er ist spannend, hoch erotisierend und gefühlvoll zugleich. Natürlich spielen auch die Umgebung, Japan, sowie der verrucht und undurchsichtige ...

Dieser BDSM-Roman nimmt den Leser von der ersten Seite an gefangen. Er ist spannend, hoch erotisierend und gefühlvoll zugleich. Natürlich spielen auch die Umgebung, Japan, sowie der verrucht und undurchsichtige Wirkungskreis der Yakuza, der japanischen Mafia, hier der Geschichte in die Hände. Das gekoppelt mit einer gescheiterten Liebe, einem Neuanfang, einem „Sich finden“ und der Neugierde BDSM zu erleben, machen den Roman zu etwas Besonderem.

Da die Gedankenwelt in kursiv geschrieben ist, kann der Leser schnell umschalten und weiß immer, wie die beschriebene Szene einzuordnen ist. Diese Lösung hat mir sehr gut gefallen.

Das Cover wirkte auf mich von Beginn an edel. Die Geschichte hält was das Cover verspricht, könnte man sagen.

BDSM wird hier nicht in die Schmuddelecke gedrängt, sondern die einzelnen Szenen sind gut recherchiert und meistens nachvollziehbar, aber immer mit Würde und Respekt dem Partner gegenüber dargestellt. Wir finden gleichgeschlechtliche Spiele ebenso wie zwischen Mann und Frau.

Der Schreibstil von Angelique Corse ist sehr flüssig und eigentlich ungehemmt zu lesen. Leider bin ich das eine und andere Mal über Buchstabendreher, Satzzeichenfehler oder dergleichen gestolpert, sodass ich aus diesem Grund keine volle Punktezahl geben kann. Für die Geschichte, für Kiara und ihre Mitfiguren, schmerzt mich das regelrecht.

Doch, abgesehen davon hätte dieses Buch alle Punkte verdient. Eine Leseempfehlung für jene die BDSM mit einer schönen Story rundum lieben, kann ich ohne Schwierigkeiten aussprechen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Leichter Krimi mit toller Beschreibung von Barcelona

Mord in Barcelona
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Die Beschreibungen von Barcelona sind Isabella Esteban wunderbar gelungen. Auch für jemanden wie mich, der real diese Stadt noch nie besucht hat, wurde sie vor dem inneren Auge lebendig. Immer wieder farbenfrohe, ...

Die Beschreibungen von Barcelona sind Isabella Esteban wunderbar gelungen. Auch für jemanden wie mich, der real diese Stadt noch nie besucht hat, wurde sie vor dem inneren Auge lebendig. Immer wieder farbenfrohe, lebhafte Beschreibungen die den Leser einfach ins Buch ziehen.

Der Mord an und für sich war zum Einstieg in das Buch schon geschehen. Der Leser begibt sich mit den Geschwistern Jaume und Montse auf Aufklärung und Verbrecherjagd. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass von der Schwester mehr Aktivität kam als vom Kriminalisten Jaume. Doch am Ende geben sie ein harmonisches Gespann. Der Nebenstrang wird bis zum Ende ebenso gut abgerundet wie der Leser auch die Hintergründe und die Vergangenheit der Hauptprotagonisten erfährt.

„Mord in Barcelona“ ist in einer flüssigen Sprache geschrieben. Zwar werden durchaus auch spanische Wörter oder Begriffe verwendet. Doch die stören nicht wirklich den Lesefluss, auch wenn man der Sprache nicht mächtig ist. Manches erklärt sich aus dem Zusammenhang und anderes lässt sich bei tieferem Interesse leicht googeln.

Der Umfang von zirka 350 Seiten ist durch die abwechslungsreiche Erzählung keineswegs langatmig. Wer allerdings das Hauptaugenmerk auf den Kriminalfall, den Mord und seine Aufklärung legt, wird mit diesem Buch vielleicht seine Probleme haben. Es wird immer wieder die Stadt und seine Stadtteile beschrieben, oder es rückt der Nebenstrang ins Licht, sodass an manchen Stellen der Mord beinahe in den Hintergrund gerät. Doch für eine leichte Krimigeschichte fand ich das Buch durchaus gelungen, mit verschiedenen Wirrungen und Verwicklungen die erst aufgelöst werden mussten.

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Berührend, mutgebend, aber auch Wut und Verzweiflung sind spürbar

Wilde Freude
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Es trifft Jeanne wie ein Hammerschlag. Die Diagnose Brustkrebs. Plötzlich liegt ihr Leben in Scherben. Da begegnet sie bei der Chemo Brigitte und mit ihr Assia und Melody. Die vier Frauen nehmen den Kampf ...

Es trifft Jeanne wie ein Hammerschlag. Die Diagnose Brustkrebs. Plötzlich liegt ihr Leben in Scherben. Da begegnet sie bei der Chemo Brigitte und mit ihr Assia und Melody. Die vier Frauen nehmen den Kampf auf. Jede auf ihre Art und doch gemeinsam.

Sorj Chalandon zeigt gefühlvoll die Wut und Verzweiflung, die mit der Diagnose immer wieder einmal an die Oberfläche kommen, doch er lässt sie nicht gewinnen. Die Frauen kämpfen. Kämpfen um ihr Leben, um ihr Recht als Mensch gesehen zu werden. Sie erkämpfen sich Freude und Mut. Geben einander Halt und einen Grund zu leben.

Obwohl das Thema mit vielen negativen und traurigen Attributen behaftet ist, entwickelt sich die Geschichte zu einer hoffnungsvollen Reise. Der Leser erlebt was es bedeutet nicht in der Hoffnungslosigkeit zu versinken, sondern in jeder Lebenssituation Freude empfinden zu können. Auch er beginnt Mut zu schöpfen, dass am Ende alles gut wird. Egal wie unrealistisch dies auch manchmal erscheinen mag.

Der Schreibstil lässt keine Pausen entstehen. Ich habe ihn als angenehm und persönlich empfunden. Erzählt wird aus der Sicht von Jeanne. Aber immer wieder mit Rückblenden in die Leben der anderen dreien. So entsteht für den Leser nach und nach ein plastisches Bild wie jede der Frauen an den momentanen Punkt gekommen ist.

Manche Entscheidungen der Figuren erscheinen auf den ersten Blick vielleicht verrückt zu sein. Doch immer wieder tauchte bei mir die Frage auf, wie ich in so einer Situation reagieren würde. Weiß ich das wirklich?

Ich kann nicht sagen, dass das Buch immer lustig zu lesen ist, aber spannend, hoffnungsvoll, berührend und manchmal mit einem beißenden Witz zur Situation, allemal.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Kunst, Erotik und etwas BDSM

Spiritueller Rausch der Lust | Erotischer Roman
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„… Führte er also mich oder führte ich ihn?....“ Nicht nur Jette stellt sich diese Frage in „Spiritueller Rausch der Lust“.

Das Besondere an diesem erotischen Roman ist wohl die Verknüpfung von Kunst ...

„… Führte er also mich oder führte ich ihn?....“ Nicht nur Jette stellt sich diese Frage in „Spiritueller Rausch der Lust“.

Das Besondere an diesem erotischen Roman ist wohl die Verknüpfung von Kunst und Erotik. Jette ist Restauratorin. Sie sieht die Kunstgegenstände aus einem eigenen Blickwinkel und verbindet diese Sichtweise mit ihrem eigenen Lustempfinden.

Henri zeigt ihr den Zugang zu BDSM. Für Jette wird die Kunst zu einer Erklärungsform, manchmal fast schon zu einer Rechtfertigung, warum sie Lust an der Unterwerfung empfinden darf.

Henriette Jade beschreibt die meisten Szenen leicht und flüssig. Hin und wieder stockte mein Lesefluss, doch das hängt wahrscheinlich mit meiner dürftigen Kunstkenntnis zusammen.

Als richtigen BDSM-Roman kann ich dieses Buch allerdings nicht sehen, da mir hierfür zu viel rund um das sexuelle Geschehen erzählt wird. Nicht uninteressant, aber es lässt den Roman für mich eher zu den harmloseren Büchern werden.

Der spirituelle Rausch, den Jette in ihrem Sexualleben kennenlernt, wird von der Autorin mehrfach beleuchtet und versucht zu erklären.

Empfehlenswert als schnell gelesener Roman für Zwischendurch für alle, die BDSM nicht ganz abgeneigt sind und kein Problem mit der Verknüpfung von Erotik und religiösen Elementen haben.

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