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Veröffentlicht am 29.03.2017

Für mich kein „Thriller“, nicht mal ein „Krimi“.

DEMUT
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Mats Olssen – Demut

Eigentlich wollte Harry Svenson „nur“ einen neuen Lebensabschnitt mit einer Kneipe beginnen, doch der Ex-Journalist kommt gar nicht richtig in seinem neuen Leben an, da er unvermittelt ...

Mats Olssen – Demut

Eigentlich wollte Harry Svenson „nur“ einen neuen Lebensabschnitt mit einer Kneipe beginnen, doch der Ex-Journalist kommt gar nicht richtig in seinem neuen Leben an, da er unvermittelt in einen Mordfall platzt. Sein Zimmernachbar, ein bekannter Musiker wird schlafend neben der Leiche eines toten Mädchens gefunden. Schnell wird Harry klar, da ist ne Story herauszuholen und er fängt auf eigene Faust an zu ermitteln.
Um seine eigenen Interessen und auch seine Story zu schützen bleibt er nicht immer bei der Wahrheit und so gerät er selbst in den Fokus der Ermittlungen, aber auch des Täters, als weitere Leichen aufgefunden werden.

Ich hatte die Leseprobe in einem bekannten Buchportal gelesen und war vom Anfang schnell gefesselt, obwohl ich eigentlich überhaupt nichts für Schweden-Krimis übrig habe.
Was soll ich sagen, vielleicht hätte ich auf mein Bauchgefühl hören und die Finger davon lassen sollen, denn ich habe wieder einmal gemerkt, dass es einfach nicht meins ist.

Obwohl Mats Olssen einen durchaus leicht lesbaren, flüssigen, lockeren und umgangssprachlichen Schreibstil pflegt und die Grundidee mich durchaus angesprochen hat, hat dieses Buch „Thriller“ nicht verdient. Schnell ebbt die Spannung ab, die durch langatmige, sehr detailreiche Ausschweifungen der Landschaft, von Harry Selbst und der vielen Fahrten und noch langweiligeren Gesprächen abgelöst wird.
Natürlich müssen über 700 Seiten gefüllt werden, doch für mich hätte es auch eine deutlich kürzere Version getan, die mir bestimmt um einiges besser gefallen hätte.

Die Charaktere sind detailliert, facettenreich und auch lebendig dargestellt, auch wenn ich nicht wirklich eine Figur davon tatsächlich sympathisch fand oder nahe genug an mich rangekommen ist.
Die Hauptfigur Harry Svenson, aus dessen Sicht die Story geschrieben ist, war zwar interessant, aber auch distanziert, „einfach“ und für mich nicht sympathisch, durch die ständigen Verdrehungen der Wahrheit oder seinen schwer zu folgenden Gedankengängen, die im Grunde selten nur was mit der tatsächlichen Handlung zu tun haben.
Der Täter, dessen Sicht ebenfalls vertreten ist, war mir bis zum Ende suspekt. Einerseits kann man einige Dinge nachvollziehen, andererseits verwirrt auch hier seine Sicht durch die Seitenlangen, blumigen Gedankenschwünge.
Von den vielen anderen Figuren möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen, denn obwohl auch sie gut dargestellt wurden, hab ich die meisten Namen recht schnell wieder vergessen, weil mich die Ausschweifungen immer wieder abgelenkt haben.

Es tut mir leid zu sagen, aber diesmal hat die Chemie zwischen mir und dem Buch überhaupt nicht gestimmt. Das kommt manchmal vor, aber man kann es einfach nicht erzwingen.

Das Cover hat mich angesprochen, obwohl dezent ist es ein Blickfang und hat mich neugierig gemacht.

Fazit: Für mich kein „Thriller“, nicht mal ein „Krimi“. Über 700 Seiten verschenkte Zeit, so leid mir das auch tut. Wohlmeinende 2 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2017

: Ich denke, wer den ersten Teil kennt, wird an diesem Buch seine Freude haben, mir fehlte einfach der gewisse Funke.

Kein Sterbensort
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Clare Donoghue – Kein Sterbensort

Detective Sergeant Jane Bennett hat einen achtjährigen Sohn der an Autismus leidet. Seit sie an dem Fall ihres verschwundenen Ex-Kollegen Mark arbeitet, hat sie kaum ...

Clare Donoghue – Kein Sterbensort

Detective Sergeant Jane Bennett hat einen achtjährigen Sohn der an Autismus leidet. Seit sie an dem Fall ihres verschwundenen Ex-Kollegen Mark arbeitet, hat sie kaum noch Zeit für Peter, ihren Sohn, der immer mehr Zeit bei seiner Großmutter verbringt. Doch sie hat es ihrer Freundin Sue versprochen: Sie wird Mark finden. Bei der Suche nach ihm findet sie allerdings etwas anderes: ein Grab. Später wird klar, hier hat jemand eine Frau bei lebendigem Leib eingesperrt und ein Luftschlauch sowie eine installierte Kamera weisen daraufhin, dass der Täter der jungen Frau bei Sterben zugeschaut hat. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch es gibt auch noch Parallelen zu einem sechs Jahre alten Fall. Als die Ermittler auf ein weiteres Grab stoßen, scheint nichts mehr so zu sein, wie vermutet.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

„Kein Sterbensort“ von Clare Donoghue ist der erste Thriller den ich von der Autorin gelesen habe und wird wahrscheinlich auch mein letzter sein.
Die Grundidee finde ich gut, ein vermisster Ex-Polizist, eine sympathische aber leicht überforderte Ermittlerin mit Ecken und Kanten, dazu noch private Probleme mit einem autistischen Kind und den Eltern; ein Chef, der ebenfalls nicht mit sich im Reinen ist, nette Kollegen, ein spektakulärer Fund: nämlich eine Leiche in einem Grab, das auf mehr hoffen lässt. All das hätte Potenzial zu einem guten Thriller.
Leider kam ich erst mal kaum in die Geschichte rein, da ich stellenweise das Gefühl hatte, das mir Wissen aus dem Vorfall fehlt, denn hier hat sich die Story immer wieder auf einen Bruder vom direkten Vorgesetzten bezogen, Detective Inspector Lockyer, der in irgendeine Mordserie (?) verwickelt war und nun ebenfalls neben der Spur ist. Dazu hätte ich gern ein bisschen mehr Hintergrundinfos zu der alleinerziehenden Jane gehabt, und das was ich erfahren hab, hat sich ständig wiederholt.
Auch im Bezug auf einen Schlaganfall oder einer TIA wurde hier nicht besonders gut recherchiert, was ich sehr bedauerlich finde.
Die Story selbst wirkte interessant, hatte ein paar unvorhergesehene Wendungen, hielt Überraschungen und einige faszinierende Charaktere bereit, aber für mich persönlich fehlte der Thrill und auch der Schwung in der Story, denn die plätscherte nur lauwarm vor sich hin.
Wirklich sehr sehr schade, ich hatte mir nach der Leseprobe deutlich mehr erhofft. Aber hier schien der Funke einfach nicht überzuspringen, was ja durchaus mal passieren kann.
Auch die Charaktere blieben blass, ich bekam nicht so den richtigen Zugang zu ihnen auch wenn ich den Gerichtsmediziner Dave ganz sympathisch finde.
Irgendwie hätten dem Thriller meiner Meinung nach ein paar mehr Seiten gut getan, etwas mehr Spannung wäre toll gewesen und wenn die Charaktere etwas mehr Tiefe und lebendiger gewesen wären, wäre es sicherlich ein ganz tolles Buch gewesen.
Für mich hat es leider überhaupt nicht gereicht und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Aber ich muss auch betonen, dass die Handlungsorte insbesondere die Beschreibungen des Grabes sehr detailliert waren, und ich die Beklemmung spüren konnte. Auch die Vernehmung vom Verdächtigen hatte kurzzeitig an Fahrt aufgenommen.

Das Cover ist ein Blickfang und gefällt mir gut, auch wenn ich keinen direkten Zusammenhang zum Inhalt des Buches sehe.

Fazit: Ich denke, wer den ersten Teil kennt, wird an diesem Buch seine Freude haben, mir fehlte einfach der gewisse Funke.

Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Wer einen schnellen, oberflächlichen, temporeichen Liebesroman mag, der die Langeweile vertreibt mag, ist mit diesem Buch gut bedient.

Alex & Ich
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Amalia Winter – Alex und ich, Fight for love

Elena ist Anfang 20, Waise, lebt in Chicago und studiert Computertechnik am College. Um sich dieses zu finanzieren und ihre kleine Wohnung zu halten, setzt ...

Amalia Winter – Alex und ich, Fight for love

Elena ist Anfang 20, Waise, lebt in Chicago und studiert Computertechnik am College. Um sich dieses zu finanzieren und ihre kleine Wohnung zu halten, setzt sie auf illegale Boxkämpfe und beim letzten Boxkampf riskiert sie alles und gewinnt. Sehr zum Leidwesen des Buchhalters, der sie bedroht. Doch der Kämpfer Alexandr schreitet ein und sofort fühlt sich Elena zu ihm hingezogen. Auch Alexandr empfindet mehr für die kühle Blondine, die eine turbulente Vergangenheit hatte und ihn abblocken will. Doch so schnell gibt Alex nicht auf.

Ich bin ziemlich enttäuscht. Die Leseprobe hat mir so gut gefallen, der Schreibstil war locker und flüssig, aber schon nach kurzer Zeit wird er oberflächlich und alles wirkt so konstruiert und überhastet, das ist wirklich sehr schade.
Die Grundidee der Geschichte finde ich nämlich eigentlich ganz gut.
Die Zeitsprünge, die innerhalb eines Kapitels erfolgen, sind so massiv, dass ich manche Stellen zwei oder dreimal lesen musste, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen. Das war anstrengend und hat ziemlich den Lesefluss gestört.

Auch die Charaktere konnten einfach nicht punkten, zwar waren sie gut beschrieben, aber irgendwie bekamen sie wenig Tiefe, was ich darauf zurück führe, dass die Story so überhastet und schnelllebig war. Hier hätte ich mir gerne etwas mehr Details, etwas mehr Emotionen und etwas mehr Tiefe gewünscht.
Elena, die eigentlich recht taff und klug am Anfang erschien, wurde mir zunehmend unsympathischer. Erst wehrt sie sich gegen Alex und dann sind die beiden auf einmal zusammen im Bett, kein Vorspiel, keine Plänkelei, einfach eine Tatsache. Das ist schade, ich hätte es schön gefunden, wenn man das Katz und Maus Spiel zwischen beiden etwas herausgeputzt hätte, zumal wir ja auch erst mal gar nicht wußten, warum Elena sich so verhält wie sie sich verhält. Das empfand ich recht bald als anstrengend und zickig.
Auch Alexandr war nicht der Charmebolzen, den ich mir gewünscht hätte, aber im Verlaufe des Buches wurde er mir sympathischer, wenn er mal nicht so heftig den Macho hat raushängen lassen.
Katinka und Trent waren mir dagegen recht schnell sympathisch, auch wenn ich deren Handlungsweise nicht immer nachvollziehen konnte.
Mir ist bewußt, dass die Autorin viel Zeit und Herzblut investiert hat, um ihr Buch zu schreiben, leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht wirklich gestimmt. Dennoch, die Grundidee finde ich eigentlich gut, schade ist einfach nur, dass sie nicht gut genug umgesetzt worden ist. Hier hätten dem Buch sicherlich einige Seiten mehr getan, denn es wird sehr viel in zu wenig Seiten eingesetzt: Boxkämpfe, schlimme Vergangenheit, Entführung, Polizeiermittlung, Schwangerschaft, Hochzeit,...

Es tut mir leid, dass ich keine bessere Rezension schreiben kann, aber das Buch hat mich nicht überzeugen können.

Fazit: Wer einen schnellen, oberflächlichen, temporeichen Liebesroman mag, der die Langeweile vertreibt mag, ist mit diesem Buch gut bedient.

Eingeschränkte Leseempfehlung und 2 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

: Nette Geschichte, leider fehlt mir hier streckenweise die Spannung

Der letzte Pilger
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Gard Sveen – Der letzte Pilger

Verlag: List
Kriminalroman

Kommissar Tommy Bergmann hat einen großen neuen Fall. In der Nähe von Oslo in einem Waldgebiet werden drei Leichen gefunden. Zwei Frauen, ein ...

Gard Sveen – Der letzte Pilger

Verlag: List
Kriminalroman

Kommissar Tommy Bergmann hat einen großen neuen Fall. In der Nähe von Oslo in einem Waldgebiet werden drei Leichen gefunden. Zwei Frauen, ein Kind. Intensive Nachforschungen ergeben, dass es sich um Agnes Gerner, Cecilia Lande und Johanne Caspersen handelt. Nur wenige Tage später wird der Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh gefoltert und ermordet. Steht er und auch die Opfer in Verbindung zu einander? Ist es purer Zufall, dass auch Agnes eine Agentin des Widerstandes während des Krieges war? Warum wurden die Frauen getötet? Welche Rolle spielt ein gewisser Kaj Holt in der Geschichte?
Fragen auf die Tommy eine Antwort finden muss und ganz nebenbei muss er auch noch sein kaputtes Privatleben auf die Reihe bekommen.

Der Roman ist flüssig, langatmig, wortgewaltig, aber auch streckenweise interessant geschrieben.
Die Handlung ist in sich schlüssig, überraschend und gut ausgearbeitet.
Trotzdem hatte ich Probleme in die Geschichte zu finden, die sehr ausschweifend war und damit streckenweise leider langweilig.
Der etwas langatmige, detailreiche, ausführliche Erzählstil führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste.
Ich konnte mich in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere reinversetzen.
Der Kommissar Tommy Bergmann war mir recht unsympathisch und mein Eindruck konnte sich im Verlaufe des Buches nur wenig besser. Er ist intelligent, lässt nicht locker und clever, aber die ständigen Wiederholungen, dass er seine Ex Frau Hege geschlagen hat, haben ihn für mich sehr unsympathisch gemacht. Ich konnte während der Geschichte nicht mit ihm warm werden, obwohl sein Charakter detailreich und gut ausgearbeitet war. Das er erneut auf eine Liebe hofft und diese in der Mutter eine seiner Handballerinnen sucht, war interessant mitzuverfolgen.
Agnes Gerner ist eine gefährliche Frau, die im Widerstand kämpft. Sie ergreift die Chance, als sie zum inneren Kreis berufen wird und dabei den Pilger kennen lernt, mit dem sie Gefühle verbindet. Jedoch ist sie auch auf ihren Auftrag fixiert und so erobert sie gekonnt die Herzen verschiedener Männer, die ihr Informationen einbringen können.
Kaj Holt ist ebenfalls ein Widerstandskämpfer, der aufgrund verschiedener Intrigen selbst sein Leben lassen muss. Er war mir fast noch der sympathischste Charakter in diesem Buch.
Die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und das machte das Buch interessanter.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, düster und überraschend.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich streckenweise gelangweilt und ich konnte mich schlecht in die Geschichte hinein versetzen. Bei einem Kriminalroman, gerade bei einem geschichtlichen Thema, wäre es schön gewesen, etwas mehr Action und Crime zu finden, nicht zuletzt, weil es unzählige Bücher mit dem Hintergrund des Krieges gibt.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Der Roman ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch spannender.
Der Autor verbindet am Ende des Buches weitestgehend alle Handlungsstränge und lässt aber auch Raum für ein paar Spekulationen.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Krimi-Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.
Trotzdem bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die Krimi-Fans und Geschichtsfans sind, die Spaß an detailreichem Wissen haben und die auch einen Krimi mögen, der etwas langsamer zur Sache kommt.

Das Cover ist ansprechend, düster und interessant sowie aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit geheimnissvollen Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Nette Geschichte, leider fehlt mir hier streckenweise die Spannung. Unsympathischer Hauptcharakter. Aber dennoch ausführlich und detailreich geschrieben.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Nette Idee aber nicht gut genug umgesetzt. Für mich eher langatmig. Schade.

Schneeflüstern
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Marlene Anders – Schneeflüstern

Vor einigen Jahren hat Prinz Zahr aus Nelefe ein namenloses Mädchen im Schnee gefunden. Er gab ihr den Namen Skye, hat sie nach dem Tod seines Vaters zur Prinzessin gemacht, ...

Marlene Anders – Schneeflüstern

Vor einigen Jahren hat Prinz Zahr aus Nelefe ein namenloses Mädchen im Schnee gefunden. Er gab ihr den Namen Skye, hat sie nach dem Tod seines Vaters zur Prinzessin gemacht, während er selbst nun König Zakarias II. ist. Skye kann sich in Schneeflocken verwandeln und deswegen schickt Zahr seine Liebste auf Spionage, um hinter die Machenschaften der Gräfin von Mesch zu kommen. Denn die vier Königreiche sind sich uneins, ein Streitgrund sind die Schätze des Lichtsees. Doch Skye wird gefangen genommen und erpresst, sie soll Prinz Najur mit Informationen versorgen, sonst würde ihr König sterben.
Widerwillig stimmt sie zu, in der Hoffnung den Pakt brechen zu können und kehrt zurück an den Hof.
Als Graf Welfsteyn, ein Gast des Königs, gehängt wird und Prinz Najur Skye auf die Gründe aufmerksam macht, fragt sie sich selbst, was mit dem König und seinem Reich passiert.

Der Roman ist locker, düster, ausführlich, aber trotzdem irgendwie oberflächlich und langatmig geschrieben. Der Schreibstil selbst liest sich flüssig.
Die Idee der Handlung hat mich bei der Leseprobe fasziniert, und die ersten Kapitel waren spannend und überraschend. Überraschend ging es dann auch weiter, allerdings damit, dass das Buch seine Spannung leider verliert. Zumindest hat mich das Buch recht schnell verloren und ich hab nicht mehr in die Story hinein gefunden, was ich sehr schade finde.

Der etwas langatmige, detailreiche, ausschweifende Handlungsrahmen führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste. Da ich das Buch zum rezensieren bekommen habe(ein Herzliches Dankeschön an dieser Stelle für mein Exemplar an die Autorin und den Verlag), hab ich das Buch beendet.
Ich konnte mich in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere rein versetzen.
Anfänglich war mir Skye, ein Wesen, dass sich in Schnee verwandeln kann, sympathisch und interessant. Das hat sich aber leider schnell geändert. Ihre überhebliche, arrogante Art ist mir schnell unsympathisch geworden, ihre Dienerschaft wurde abgestraft, sie selbst fordert ständig an allen Ecken und Kanten Respekt, benimmt sich aber wie eine Zicke. Sie zetert und schimpft, beschimpft jeden zweiten als „Du Wurm“, was mich wirklich nach wenigen Kapiteln sehr gestört hat.
Zahr bzw. König Zakarias II., war ebenfalls unsympathisch. Sein Vater war ein Tyrann und Zahr schwor sich, nicht die selben Fehler zu machen. Was er dann aber doch tat, die Intrigen und Lügen an diesem Hof haben mir die Freude am Lesen genommen.
Der überhebliche Prinz Najur, war mir von allen fast noch am sympathischsten weil er tatsächlich ein Ziel verfolgt hat. Das er dann auch noch eine Überraschung parat hatte, mit der ich nicht gerechnet habe, hat das Buch ein wenig interessanter gemacht.
Alle Charaktere sind soweit gut beschrieben, dass man sich ein Bild von ihnen machen kann.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind ebenfalls gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich streckenweise gelangweilt und die verworrene Handlung konnte mich nicht überzeugen.
Aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Das Ende des Buches war dann doch noch überraschend, aber viele Fragen sind unbeantwortet geblieben, was für mich enttäuschend war. Hier wäre auf jeden Fall noch Potenzial für eine Fortsetzung, um einiges aufzuarbeiten.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Fantasy-Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.

Trotzdem bekommt das Buch eine eingeschränkte Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die gerne an Fantasy mit detailreichem Wissen und Intrigen sowie Lügen an Königshäusern Spaß haben und die auch Fantasy-Romane mögen, die etwas langsamer zur Sache kommen.

Das Cover ist ansprechend, verspielt romantisch und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Hervorheben möchte ich auch die innen liegende Karte zum besseren Verständnis der Geschichte.

Fazit: Nette Idee aber nicht gut genug umgesetzt. Für mich eher langatmig. Schade.

Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 2 Sterne.